DE2601904A1 - Guertel fuer einen chirurgenkittel - Google Patents
Guertel fuer einen chirurgenkittelInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.- Ing. W. Scherrmann Dr.- Ing. R. Rüger
7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 348
20. Januar 1976 Telefon
_„ _n , StU ttgart (0711) 356539
PA 78 naeh 35 9619
Telex 07 258610 smru
Telegramme Patentschutz Essllngenneckar
THE KENDALL COMPANY, 95 West Street, Walpole, Massachusetts, USA
Die Erfindung betrifft einen Gürtel für einen Chirurgenkittel mit einem sein eines Ende bedeckenden und dessen .
Infizierung verhindernden Schutzstück.
Chirurgenkittel sind im allgemeinen auf der Rückseite zu öffnen, um eine mögliche Infizierung der sterilen Vorderseite
des Kittels zu verhindern und besitzen einen Gürtel zum Schließen des Kittels. Nach dem Anziehen des Kittels
besteht das bevorzugte Verfahren darin, daß der Chirurg das eine Ende des Gürtels, das er mit der Hand leicht erreichen
kann, ergreift, während das andere Ende des Gürtels von einer Schwester oder einer anderen Person im Operationsraum um die entgegengesetzte Seite des Kittels herumgebracht
wird. Nachdem ihm das andere Ende des Gürtels ausgehändigt worden ist, bindet der Chirurg die beiden Enden des Gürtels
zusammen, um den Kittel zu schließen. Da es wünschenswert ist, daß die Schwester das andere Ende des Gürtels handhaben
kann, ohne daß es notwendig ist, daß ihre Hände steril sind, ist dieses andere Ende des Gürtels üblicherweise durch ein
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ÖfilGlNÄL INSPECTED
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Schutzstück abgedeckt, das von der Schwester abgezogen wird, nachdem sie das andere Ende des Gürtels dem Chirurgen
übergeben hat.
Obwohl das vorgenannte Verfahren in der Theorie befriedigend erscheint, haben sich gewisse Schwierigkeiten beim Anlegen
des Kittels ergeben, die von dem losen Sitz des Schutzstücks an dem äußeren Ende des Gürtels herrühren. Das Schutzstück
gleitet gelegentlich von dem Gürtel ab, bevor die Schwester das Gürtelende dem Chirurgen übergeben hat. Wenn das freie
Ende des Gürtels in eine Lage unterhalb der Hüfte des Chirurgen herunterfällt, in der es sich in einem unsterilen
Bereich des Kittels befindet, ist davon auszugehen, daß dieses Gürtelende durch die Berührung mit dem unteren
Teil des Kittels infiziert worden ist.
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Der Kittel muß daher beseitigt werden, und das Verfahren muß mit einem zweiten sterilen Kittel von neuem begonnen
werden. Selbst wenn das Ende des Gürtels nicht in eine unsterile Lage an dem Kittel herunterfällt, ist es nicht
mehr durch das Schutzstück vor Infizierung geschützt. Demgemäß muß die Schwester ihre Hände sterilisieren, um das
Ende des Gürtels ergreifen zu können oder das Gürtelende muß mit einem sterilen Instrument ergriffen werden, z.B.
mit einer Pinzette, um eine Infizierung des Gürtels zu verhindern, was für das Operationsteam Schwierigkeiten
und Zeitverlust mit sich bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gürtel für einen Chirurgenkittel mit einem an seinem einen Ende angebrachten
Schutzstück derart auszubilden, daß ein vorzeitiges Abfallen des Schutzstücks verhindert ist, andererseits aber
die gewohnte Handhabung des Gürtels durch die Hilfsperson
und den Chirurgen beibehalten bleibt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung das Schutzstück an dem
Gürtel zur Verhinderung des Abgleitens festgehalten, jedoch
derart, daß es von dem Gürtel abziehbar ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele <jes Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Chirurgenkittel gemäß der Erfindung in einer Rückansicht,
Fig. 2
bis 6 den Chirurgenkittel in perspektivischen Darstellungen in den verschiedenen Stadien beim Anlegen
des Gürtels durch den Gehilfen und den Chirurgen,
Fig. 7
bis 12 den auf das Ende des Gürtels gemäß der Erfindung aufzubringenden Streifen in den aufeinanderfolgenden
Stadien seiner Befestigung in einer Draufsicht,
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bzw. in perspektivischer Darstellung (Fig. 8) in vergrößertem Maßstab,
Fig. 13 das Gürtelende mit dem aufgebrachten Schutzstück in einem Senkrechtschnitt gemäß der Linie 13-13
der Fig. 12
und
Fig. 14
und 15 das Ende eines Gürtels gemäß der Erfindung mit einem auf andere Weise aufzubringenden Schutzstück
in der gleichen Darstellungsart.
Der Chirurgenkittel 20 gemäß Fig. 1 bis 6 besitzt auf seiner Rückseite 24 eine Öffnung 22 und weist eine an dem Kittel
befestigte Gürtelanordnung 26 auf. Wie die Fig. 1 und 2
erkennen lassen, besteht die Gürtelanordnugg 26 aus einem Gürtel
27, der einen Endteil 28 aufweist, der sich von der Rückseite des Kittels von der öffnung 22 aus erstreckt, sowie
einen Endteil 32, der von der Vorderseite 36 des Kittels ausgeht, um von der Hand des Trägers ergriffen zu werden und
schließlich aus einem Mittelteil 34 besteht, der an dem Kittel befestigt ist. Der Gürtel 27 kann aus irgendeinem
geeigneten Material bestehen, z.B. aus"Tyvek" (Handelsname der Firma I. E. du Pont de Nemours), und die Endteile 28
und 32 des Gürtels sind mikrogefältelt, so daß sie aus einem dichten Zustand ausgezogen werden können, wie dies in der
US-PS 3 754 284 beschrieben worden ist. Die Gürtelanordnung enthält auch ein Schutzstück 30, das das äußere Ende des
Endteils 28 bedeckt.
Nachdem der Träger den Kittel angezogen hat, wird das Schutzstück 30 von der nicht sterilen Hand h einer Schwester
oder eines anderen Gehilfen ergriffen, während der Endteil
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von der sterilen Hand H des Chirurgen ergriffen wird. Wie
aus Fig. 3 und 4 erkenntlich ist, zieht die Schwester den dichten Endteil 28 des Gürtels 27 aus und bringt sein
äußeres Ende um die Vorderseite 36 des Kittels herum, so daß die Öffnung 22 auf der Rückseite 24 des Kittels 20 geschlossen
v/ird. Wie Fig. 5 zeigt, ergreift nunmehr, der Chirurg den Endteil 28 des Gürtels 27 mit seiner anderen Hand H1,
worauf die Schwester das Schutzstück 30 entfernt. Schließlich bindet der Chirurg gemäß Fig. 6 die Endteile 28 und 32 des
Gürtels 27 zusammen, um den Kittel zu schließen, so daß er selbst die Anbringung des Gürtels auf sterile Weise beendet.
Wie Fig. 7 zeigt, besteht das Schutzstück 30 aus einem rechteckigen Streifen 38 aus nachgiebigem Material, z.B.
Papier, der eine größere Breite aufweist als der Gürtel 27 und Endkanten 40 und 42, Seitenkanten 44 und 46, eine
Innenfläche 48 und eine Außenfläche 50 besitzt.
Der Streifen 38 ist breiter als der Gürtel 26 und/um das
Schutzstück an dem Gürtel zu befestigen, wird das äußere Ende 60 des Endtfeils 38 des Gürtels, wie in Fig. 7 gezeigt,
auf den Streifen gelegt, wobei die Fläche 62 des Gürtels der Innenfläche 48 des Streifens zugewandt und die Fläche
des Gürtels dem Streifen abgewandt ist. Die Endkante 66 des Gürtels ist, wie gezeigt, im Abstand von der äußeren Endkante
40 des Streifens angeordnet,und außerhalb der Seitenkanten
56 und 58 des Gürtels sind Seitenränder 52 und 54 des Streifens freigelassen.
In der vorgenannten Anordnung wird sodann eine seitliche Falte 67 längs sich seitlich erstreckender Faltlinien 68
und 70 ausgebildet (Fig. 8). Die Falte 67 begrenzt eine Tasche 72, die sich nach der äußeren Endkante 40 des Streifens
38 hin öffnet und den mikrogefälteten Teil des äußeren Endes 60 des Gürtels enthält, und dient dazu, sich zwischen
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den Streifen 38 und den Gürtel 26 einzulegen, wie dies unten näher beschrieben wird.
Wie aus Fig. 9 erkenntlich, wird sodann der Seitenrand 52 des Streifens über die Fläche 64 des äußeren Endes 60
des Gürtels gefaltet, und zwar um eine sich in der Länge erstreckende Faltlinie 74 an der Seitenkante 56 des Gürtels.
Die Breite des Seitenrandes 52 ist kleiner als die Breite des Gürtels, so daß die Seitenkante 44 des gefalteten
Streifens 38 zwischen die Seitenkanten 56 und 58 des Gürtels zu liegen kommt. Der andere Seitenrand 54 des Streifens
wird sodann derart gefaltet, wie es in Fig. 10 dargestellt ist, d.h. um eine sich in der Länge erstreckende Faltlinie
an der Seitenkante 58 des Gürtels derart, daß die Seitenkante 46 des Streifens 38 die Seitenkante 44 überlappt.
Die Seitenränder 52 und 54 v/erden sodann in ihrer sich überlappenden
Lage durch ein Band 78 befestigt, wie Fig. 11 erkennen läßt. Ein Endteil 80 des Bandes wird an der Außenfläche
der Seitenränder 52 und 54 befestigt, derart, daß er die Seitenkante 46 des Seitenrandes 54 auf beiden Seiten
überlappt, und der andere Endteil 82 des Bandes wird auf der Außenfläche des Streifens 38 auf der Rückseite des
Schutzstücks 30 befestigt.
Der Streifen kann gefärbt sein, um anzuzeigen, daß das Schutzstück von nicht sterilen Händen angefaßt werden kann.
Wie in den Fig. 12 und 13 gezeigt, bedeckt das Schutzstück 30 das äußere Ende 60 des Gürtels 27 und schützt es vor der
Infizierung durch die unsterilen Hände der Schwester, wenn das Schutzstück 30 gehandhabt wird. Da die Endkante 66 des
Gürtels 27 von der Endkante 40 des Streifens 38 entfernt ist, ist sie innerhalb des Schutzstückes 30 vor Infizierung
geschützt,und das Band 78 umschließt das äußere Ende des
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Streifens 38, um einen weiteren Schutz für das äußere
Ende des Gürtels zu erzeugen. Die Falte 67 legt sich lösbar zwischen das äußere Ende 60 des Gürtels 27 und
den Streifen 38, um eine vorzeitige Ablösung des Schutzstücks 3O von dem Gürtel zu verhindern, während dieses
angefaßt wird. Wenn der Endteil 28 des Gürtels mit dem. Schutzstück 30 in die richtige Lage gebracht worden ist,
damit der Gürtel, wie oben beschrieben, von dem Chirurgen ergriffen werden kann, kann die Schwester hiernach
das Schutzstück 3Ό von dem Gürtel abziehen, wobei die Falte 67 aufgeht, um das Abziehen des Schutzstückes von dem
Gürtel zu ermöglichen.
Bei der abgewandelten Ausführung einet Gürtelanordnung,
die in den Fig. 14 und 15 dargestellt ist, ist die Endkante des äußeren Endes 6O des Gürtels in unmittelbarer Nähe
der äußeren Endkante 40 des Streifens 38 angeordnet.' Der
Endteil 83 des sich überlappenden Streifens und Gürtels wird zunächst längs einer sich seitlich-erstreckenden Faltlinie
umgefaltet, wie dies in Fig. 15 dargestellt ist,- um sicherzustellen,
daß das Ende des Gürtels 27 während der Handhabung des Schutzstücks 30 vor Infizierung geschützt ist. Der Gürtel
und der Streifen werden dann weitergefaltet, ähnlich wie dies in Verbindung mit Fig. 8 bis IO beschrieben worden ist,
und das gefaltete Gebilde wird dann durch das Band 78 fest
zusammengehalten, wie dies in Verbindung mit den Fig. 11 bis 13 beschrieben worden ist. Es kann jedoch auch, wie dies
in Fig. 15 dargestellt ist, der Seitenrand 54 des Streifens 3f
an der Außenfläche 50 des Seitenrandes 52 befestigt werden, und zwar mit Hilfe eines geeignet aufgebrachten Klebers 86·
Zur Befestigung der Seitenränder 52 und 54 des in Fig.
13 dargestellten Schutzstücks kann ebenfalls Klebstoff ver- ' wendet werden. Wie leicht einzusehen ist, wird auch bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 und 15"der Endteil 83
des Gürtels 27 leicht aus dem Schutzstück 30 herausgehen, wenn die Schwester das Schutzstück von dem Gürtel abzieht.
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Claims (10)
1. Gürtel für einen Chirurgenkittel mit einem sein eines Ende bedeckenden und dessen Infizierung verhindernden
Schutzstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzstück (30) an dem Gürtel (27) zur Verhinderung
des Abgleitens festgehalten ist, jedoch derart, daß es von dem Gürtel abziehbar ist.
2. Gürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schutzstück (30) tragende Endteil (28) des
Gürtels (27) mikrogefältelt ist.
3. Gürtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzstück (30) an dem Gürtel (27) durch
eine Falte (67) gehalten ist, die eine nach dem äußeren Ende (62) des Gürtels (27) sich öffnende Tasche bildet
und in die ein Teil des Gürtels (27) mit einbezogen ist.
4. Gürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzstück (30) aus einem Streifen (38) aus na digiebigem
Material besteht, der das Ende (60) des Gürtels (27) abdeckt, und der Streifen (38) und der Gürtel (27)
übereinanderliegende Falten (67) bilden, die das Schutzstück (30) lösbar an dem Gürtel (27) halten.
5. Gürtel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (38) gegenüberliegende seitliche Ränder
(52, 54) aufweist, die über die Seitenkanten (56, 58) des Endteils (38) des Gürtels (27) hinausragen und sich
überlappend gegen die Fläche (64) des Gürtels (27) umgeschlagen sind, wobei sie aneinander befestigt sind.
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6. Gürtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich überlappenden Seitenränder (52, 54) durch einen zwischen ihnen eingebrachten Kleber (86) befestigt sind.
7. Gürtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich überlappenden Seitenränder (52, 54) durch einen außen an ihnen angebrachtes Band /78) befestigt sind.
8. Gürtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band (87) über die äußere Kante (40) des Streifens (38) hinweggeht und mit einem Teil außerhalb der sich überlappenden
Seitenränder (52, 54) an dem Streifen (38) befestigt ist.
9. Gürtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (66) des Gürtels sich dicht an einer äußeren
Endkante (4) des Streifens (38) befindet und der Streifen (38) und der Gürtel (27) längs einer seitlichen
Faltlinie (84) umgeschlagen sind, die nahe der äußeren Endkante (40) des Streifens (38) verläuft, bevor die
Seitenränder (52, 54) des Streifens (38) umgeschlagen sind.
10. Chirurgenkittel mit einer Öffnung an seiner Rückseite, an dem ein Gürtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Endteil (28) des Gürtels (27), der das Schutzstück (30)
trägt, nahe der Öffnung (22) des Kittels (20) befindet und derart dehnbar ist, daß er zu dem vorderen Ende (32)
des Gürtels (27) herumgezogen werden kann.
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