DE2327583C3 - Vakuumhalter zum Randschleifen von Kontaktlinsen aus einem flexiblen Werkstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vakuumhalter zum Randschleifen von, Kontaktlinsen aus einem flexiblen Werkstoff, beispielsweise Silikonkautschuk, mit einer gewölbten Oberfläche, auf welche die Linsen mit ihrer einen Seite auflegbar sind, und einer in die Oberfläche mündenden Bohrung, durch die die Oberfläche des Halters mit einer Unterdruckquelle verbunden ist

Ein solcher Halter ist im wesentlichen aus der US-PS 35 90 532 bekannt Dieser Halter wird jedoch zum Schleifen einer der optisch wirksamen Oberflächen von Kontaktlinsen benutzt, wobei er die Flexibilität von Kontaktlinsen dazu ausnutzt, durch Ansaugen an eine entsprechend gefcu.nte Aufnahmefläche beispielsweise torische oder asphärische Oberfläch·:·ι\ für die Linsen zu erzeugen. Auf die Problematik der Randbearbeitung solcher Linsen wird hier hingegen nicht näher eingegangen.

Soll nun aber, was grundsätzlich an sich ebenso möglich ist, ein solcher Halter auch in einer Maschine zum Randschleifen von Kontaktlinsen aus weichem Material, beispielsweise aus Silikonkautschuk, verwendet werden — dieser Rand muß sowohl wegen der physiologischen Verträglichkeit als auch wegen der mechanischen Haltbarkeit sauber verrundet werden — so ergeben sich hierbei deshalb noch Schwierigkeiten, weil solche Linsen insbesondere bei positiver Brechkraft einen sehr dünnen und dementsprechend instabilen Rand aufweisen und dieser Rand, um den Angriff eines Schleifwerkzeuges zu ermöglichen, um ein bestimmtes Maß über den Halter hinausragen muß.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den bekannten Vakuumhalter so weiterzubilden, daß er auch eine einwandfreie Bearbeitung dünner und dementsprechend instabiler Ränder von weichen Kontaktlinsen ermöglicht bzw. den Linsenrand, soweit er über den Halter hinausragt, für die Bearbeitung mit Sicherheit ausreichend stabil hält

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Randbereich der Oberfläche des Vakuumhalters glokkenförmig abgeflacht ist und daß ein Kranz von Bohrungen, die die Oberfläche des Vakuumhalters mit der Unterdruckquelle verbinden, mindestens in dem Bereich angeordnet ist, in dem die Oberfläche in ihren abgeflachten Randbereich übergeht

Aus der DE-OS 21 02 820 ist es zwar auch schon

bekannt, die Randbearbeitung von Linsen aus weichem Material dadurch zu ermöglichen, daß diese zwischen zwei sich drehenden Spindeln gehalten und während der Bearbeitung mit einem flüssigen Kältemittel bespült werden, doch ist diese Methode sehr aufwendig in der Handhabung. Hinzu kommt die Gefahr eines Verkratzens der Linse aufgrund von Relativbewegungen zwischen Linse und Auflageteilen und eines Bruches der Linse, wenn diese infolge der Behandlung mit flüssigen

ι ο Kältemitteln xu sehr versprödet

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erörtert wird.
Es zeigt

F i g. 1 den Schnitt A-B aus F i g. 2 und

l· i g. 2 den Grundriß eines erfindungsgemäßen Vakuumhalters.

Fig. 1 zeigt eine drehbare Spindel 1, die einen Aufnahmekonus la trägt Der Aufnahmekonus la führt einen hohlzylindrischen Mitnehmer 2, dessen Hohlraum 3 eine Querbohrung 4 aufweist O-Ringe 5 und 6 umgeben den Mitnehmer 2 und dichten mittels einer Manschette 7 mit Rohranschluß 8 den Hohlraum 3 vakuumdicht ab. Auf dem Mitnehmer 2 sitzt ein Vakuumhalter 9, welcher Bohrungen 9a aufweist Die werkstückseitige Oberfläche des Halters 9 ist glockenförmig ausgebildet Der zentrale Teil der Oberfläche ist mit 9b, der Randteil mit 9c bezeichnet Die Bohrungen 9a stehen mit dem Hohlraum 3 in Verbindung. Der

Halter 9 dient zum Auflegen einer Kontaktlinse 10 aus

weichem Material. Ein Schleifwerkzeug 11 ist mit seiner

Achse 12 an einer nicht gezeichneten schnelldrehenden Spindel der verwendeten Schleifmaschine befestigt Gemäß F i g. 2 wird die Linse 10 von einer aus den

Armen 13a und 136 gebildeten Gabel 13 umfaßt Der Schaft 14 der Gabel 13 ist in einem Lagerbock 15 axial verschiebbar geführt

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Unter üblicher Zwischenschaltung einer viskosen Flüssigkeit, vorzugsweise eines das Linsenmaterial nicht angreifenden Öls, wird die Linse 10 auf den Halter 9 gelegt Darauf wird Spindel 1 in Rotation versetzt Die Drehbewegung überträgt sich auf die Linse 10, wobei vorteilhaft die Geschwindigkeit etwa 1 000 Umdrehungen pro Minute ist Hat die zwischen Linse 10 und Halter 9 befindliche Flüssigkeit die richtige Viskosität, rutscht die Linse 10 nicht vom Halter 9. Mittels der Gabel 13 oder mitte's einer in F i g. 1 dargestellten,

so vertikal beweglichen Zentrierglocke //wird die Linse 10 dann zentriert

Durch Einschalten einer nicht gezeigten Vakuumpumpe wird im Hohlraum 3 ein Unterdruck erzeugt, welcher bewirkt, daß durch die Bohrungen 9a des Halters 9 die Linse 10 in zentriertem Zustand gegen den Halter 9 gedrückt wird.

Wie den Figuren deutlich zu entnehmen ist, legt sich die Linse 10 infolge der durch die Kanäle 9a an der Oberfläche des Halters 9 erzeugten Saugwirkung eng an

eo dessen Oberfläche an. Infolge der glockenförmigen Ausbildung der Aufnahmefläche stellt sich der Linsenrand auf. Er wird dadurch etwas gespannt und damit steifer und stabiler. Mittels des Schleifwerkzeuges 11 kann somit der versteifte Rand gut bearbeitet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vakuumhalter zum Randschleifen von Kontaktlinsen aus einem flexiblen Werkstoff, beispielsweise Silikonkautschuk, mit einer gewölbten Oberfläche, auf welche die Linsen mit ihrer einen Seite auflegbar sind, und einer in die Oberfläche mündenden Bohrung, durch die die Oberfläche des Halters mit einer Unterdruckquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (9c)der Oberfläche (9b) glockenförmig abgeflacht ist und daß ein Kranz von Bohrungen (9ajl die die Oberfläche (9b) des Vakuumhalters (9) mit der Unterdruckquelle verbinden, mindestens in dem Bereich angeordnet ist, in dem die Oberfläche (9b) in ihrsn abgeflachten Randbereich (9c) übergeht.