DE2327505B2 - Mittel zum gleichzeitigen chemischen reinigen und hydrophobieren von konfektionierten textilien und deren verwendung - Google Patents
Mittel zum gleichzeitigen chemischen reinigen und hydrophobieren von konfektionierten textilien und deren verwendungInfo
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Description
Es ist bereits bekannt in der Chemischreinigung übliche Trockenreinigungssysteme zu stabilisieren,
indem denselben Alkandione (DT-AS 12 86 252), u.a. Alkylnitrile und/oder Nitroalkane (US-PS 37 23 331)
bzw. Mischungen von mononiiroaikanen und Epoxyharzen
(US-PS 37 23 332) zugesetzt werden. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird durch
diesen Stand der Technik nicht berührt.
Es ist weiterhin bekannt, zusammen mit der Chemischreinigung auf die zu reinigenden Textilien eine
Appretur aufzubringen. Als Appreturmittel werden dabei Polyterpenharze, Kolophonium bzw. modifiziertes
Kolophonium, Kohlenwasserstoffharze und Keton- b5 formaidehydharze und dergleichen verwendet. Voraussetzung
für das gleichzeitige Reinigen und Appretieren ist, daß die verwendeten Appreturmittel ebenso wie die
Reinigungsverstärker eine gute Filtergängigkeit aufweisen. Es ist z. B. auf diese Weise möglich, den Griff dei
gereinigten Ware zu verbessern, jedoch werden so deir
behandelten, konfektionierten Textilmaterial keine wasserabweisenden Eigenschaften verliehen.
Es ist außerdem bekannt, nach der chemischer Reinigung eine Trockenhydrophobierung anzuschließen,
wobei als Imprägnierungsmittel Umsetzungsprodukte von Titan-, Zirkon- und Aluminiumalkoholater
mit z. B. höheren, geradkettigen Carbonsäuren eventuell zusammen mit Paraffin verwendet werden (siehe
DT-AS 1111324, Beispiel und DT-OS 19 40 432 Beispiel 3). Diese Alkoholatumsetzungsprodukte gober
zwar eine gute Hydrophobierwirkung, können jedoch wegen der schlechten Filtergängigkeit nicht zusammer
mit dem Reinigungsbad angewandt werden, so daß die Hydrophobierung nur auf dem Wege der Nachbehandlung,
also unter Einschaltung eines eigenen Arbeitsganges, erfolgen kann. Von Fall zu Fall ist es auch
erforderlich, das gereinigte Textilmaterial vor dei Nachbehandlung mit reinem Lösungsmittel zu spülen
um den negativen Einfluß der Reste an Reinigungsverstärker auf den Hydrophobiereffekt zu verringern. Es
war aufgrund dieses Standes der Technik nicht vorherzusehen, daß durch die Verwendung von
Umsetzungsprodukten von Aluminiumalkoholaten mil verzweigtkettigen Carbonsäuren mit 8—12 C-Atomen
Mittel erhalten werden, die es ermöglichen, in nur einem Arbeitsgang chemisch zu reinigen und zu hydrophobieren.
Es wurden nun überraschenderweise Mittel zum gleichzeitigen chemischen Reinigen und Hydrophobieren
von konfektionierten Textilien gefunden, enthaltend Umsetzungsprodukte von Aluminiumalkoholaten einwertiger
aliphatischer Alkohole mit 2 — 4 Kohlenstoffatomen mit höheren Fettsäuren, übliche den wasserabweisenden
Effekt steigernde Stoffe und bekannte komplexbildende, flüchtige organische Verbindungen
die zu einer desmotropen Umlagerung befähigte Gruppen oder reaktionsfähige Methylengruppen aufweisen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Mittel als Umsetzungsprodukte solche enthalten, die durch
Umsetzung von 1 Mol der genannten Alkoholate des Aluminiums mit 0,25 bis 2 Mol verzweigtkettiger
Carbonsäuren mit 8 bis 12 C-Atomen und 0 bis 1,75 Mo! gesättigter oder ungesättigter geradkettiger Carbonsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen erhalten worden sind mit der Maßgabe, daß zur Umsetzung insgesamt niehl
mehr als 2 Mol der angegebenen verzweigtkettigen und geradkettigen Carbonsäuren je Mol Aluminiumalkoholat
verwendet worden sind.
Außerdem wird in der vorliegenden Patentanmeldung die Verwendung dieser Mittel beansprucht.
Als Aluminiumalkoholate werden solche mit einwertigen,
aliphatischen Alkoholen mit 2 — 4 Kohlenstoffatomen eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Aluminiüffiisöbutyiai
und Aluminiuinbuiylal verweiiuei, ua
diese Produkte flüssig sind. Man kann jedoch auch Aluminiumpropylate und Aluminiumäthylat verwenden.
Die Aluminiumalkoholate werden mit verzweigtkettigen Carbonsäuren mit 8—12 C-Atomen umgesetzt. Als
solche verzweigtkettige Carbonsäuren kommen vorzugsweise Fettsäuregemische von synthetischen Fettsäuren
mit einer Kettenlänge von etwa 9-11 C-Atomen in Betracht, wobei diese Gemische beispielsweise
ca. 10% sekundäre und 90% tertiäre Säuren enthalten (SÖFW, 88, Seite 438, 1962). Selbstverständlich
sind auch reine verzweigtkettige Fettsäuren mit
8-12 C-Alomen, wie z.B. die 2-Äthylhexansäure,
geeignet. Zur Umsetzung werden pro Mol Aluminiumalkoholat 0,25-2, insbesondere 0,5—1 Mol der verzweigtkettigen
Carbonsäuren verwendet.
Wie oben ausgeführt, müssen zur Umsetzung mit dem Aluminiumalkoholat mindestns 0,25 Mol pro Mol
Aluminiumalkoholat einer verzweigtkettigen Carbonsäure mit 8— 12 C-Atomen eingesetzt werden. Die dabei
entstehenden Mittel verleihen den Textilien einen etwas harten Griff. Um den Griff zu verbessern, wird deshalb
vorzugsweise gleichzeitig oder nacheinander eine Umsetzung mit gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen
Carbonsäuren mit über 12, insbesondere mit 12 - 24 C-Atomer: vorgenommen.
Als solche Carbonsäuren seien genannt:
Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Behensäure und Montanwachssäure, sowie die ungesättigten Carbonsäuren Öl-,
Linol-, Linolen- und Erucasäure.
Die geradkettigen Carbonsäuren werden dabei in Mengen von 0,05—1,75, vorzugsweise 0,25—1 Mol je
Mol Alkoholat eingesetzt, wobei die Bedingung besteht, daß die verzweigtkettige und die geradkettige Carbonsäure
zusammen nur in solchen Mengen verwendet werden, daß maximal 2 Mol Carbonsäure pro Mol
Alkoholat zum Einsatz gelangen.
Als übliche, den wasserabweisenden Effekt steigernde Stoffe kommen vor allem Paraffine mit einem
Schmelzpunkt von 30-600C in Betracht. Als solche Produkte seien feste Paraffine (Erstarrungspunkt
52-58°C), Weichparaffin, Ceresin und Paraffingatsch genannt. Daneben sind natürliche oder synthetische
Wachse, wie Carnaubawachs, Candelillawachs, Ester von Montanwachssäuren mit aliphatischen Polyalkoholen
und Ester aus höheren Fettsäuren und höheren Fettalkoholen, sowie höhermolekulare polychlorierte j5
Kohlen-Wasserstoffe, wie die Chlorierungsprodukte von synthetischen, aliphatischen Kohlenwasserstoffen
vom Siedebereich von etwa 200-400°C oder synthetischen festen oder halbfesten Paraffinkohlenwasserstoffen
geeignet. Diese bekannten, den wasserabweisenden Effekt steigernden Stoffe sind in Mengen von 2 — 20,
insbesondere 2 — 6 Gewichtsteilen, bezogen auf ein Gewichtsteil des Umsetzungsproduktes aus Aluminiumalkoholat
und Carbonsäure, in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten. Niedrigere Mengen kommen aufgrund
wirtschaftlicher Überlegungen nicht in Betracht.
Als komplexbildende, flüchtige, organische Verbindungen seien beispielsweise folgende genannt:
Verbindungen, die eine schwach saure Gruppe enthalten, wie z. B. aliphatische Oxycarbonsäureester,
wie Weinsäurediäthylester, ferner solche Verbindungen, die eine zur desmotropen Umlagerung befähigte
Gruppe enthalten, wie z. B. Acetylaceton, Acetessigester, z. B. Acetessigsäureäthylester, und solche Verbindungen,
die eine reaktionfähige Methylengruppe enthalten, wie z. B. Malonsäureester, insbesondere Malonsäurediäth.ylester.
Außerdem kommen Oxime, wie Acetonoxim und aliphatische Nitrile wie Acetonitril in Frage.
Bevorzugt werden als komplexbildende, flüchtige, organische Verbindungen solche verwendet, die eine ω
zur desmotropen Umlagerung befähigte Gruppe oder eine reaktionfähige Methylengruppe enthalten. Die
komplexbildenden Verbindungen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von 0,1 -0,5 Mol pro
Mol Aluminiumalkohlat enthalten. Durch den Zusatz μ dieser Komplexbildner wird eine Stabilisierung der
Aluminiumalkoholat-Umsetzungsprodukte gegen
Feuchtigkeit, d. h. gegen Hydrolyse, bewirkt und dadurch eine Fleckenbildung auf der Ware vermieden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann
in verschiedener Weise erfolgen. Bevorzugt wird wie folgt vorgegangen:
Das Aluminiumalkoholai, die vcrzweigtkeltige Carbonsäure
und gegebenenfalls die geradkettige Carbonsäure werden zusammen mit der komplexbildendci
Verbindung in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels, z. B. eines hochsiedenden Benzins oder vor
allem von Paraffinöl zusammengeschmolzen und im Vakuum bis auf eine Temperatur von 100—I5O"C,
insbesondere 12O-I5O°C unter Rühren erhitzt, kurze Zeit, etwa 10 — 30 Minuten bei dieser Temperatur
belassen. Dabei destilliert der abgespaltene Alkohol vollständig ab. Abschließend wird nach dem Abkühlen
auf 40—1000C der den wasserabweisenden Effekt
steigernde Stoff direkt oder als Schmelze eingerührt und gegebenenfalls mit in der Chemischreinigung
üblichen Lösungsmittel verdünnt. Die komplexbildende Verbindung kann ohne weiteres auch am Schluß
zugegeben werden, während andererseits der den wasserabweisenden Effekt steigernde Stoff auch schon
zu Beginn, vor allem, wenn geringe Mengen inerter Substanzen, wie Paraffine eingearbeitet werden, zugesetzt
werden kann.
Es entsteht auf diese Weise ein Mittel, das nach DIN 51 758 einen Flammpunkt von über 63°C aufweist.
Daneben ist es auch möglich, die erfindungsgemäßen Mittel herzusteilen, indem man die bekannten, den
wasserabweisenden Effekt steigernden Stoffe, vor allem wenn es sich um inerte Substanzen handelt, aufschmilzt,
dann das Aluminiumalkoholat, gegebenenfalls etwas in der Chemischreinigung übliches Lösungsmittel und die
verzweigtkettige Carbonsäure und gegebenenfalls die geradkettige Carbonsäure nacheinander einrührt, wobei
unter leichtem Temperaturanstieg die Umsetzung des Alkoholats mit den Carbonsäuren erfolgt. Die Temperatur
wird dann vorzugsweise am Rückfluß auf 50-100°C, insbesondere 60-90°C eingestellt, 10-30
Minuten bei dieser Temperatur gerührt und abschließend zur Stabilisierung gegen Feuchtigkeit die komplexbildende,
flüchtige, organische Verbindung eingerührt. Daneben ist es auch möglich, die den wasserabweisenden
Effekt steigernden Stoffe zusammen mit den komplexbildenden Verbindungen am Schluß zuzufügen,
jedoch werden bevorzugt diese Stoffe schon zu Beginn eingesetzt, da dann die Temperaturführung der
Reaktion erleichtert wird. Selbstverständlich kann auch die komplexbildende Verbindung von vornherein
eingesetzt werden.
Je Mol Aluminiumalkoholat werden 0,25 — 2, insbesondere 0,5 — 1 Mol verzweigtkettiger Carbonsäure
umgesetzt. Bevorzugt werden solche Umsetzungsprodukte hergestellt, bei denen neben der verzweigtkeitigen
Carbonsäure mit 8— 12 C-Atomen je Mol Alkoholat noch mit 0,05—1,75, insbesondere 0,25-1 Mol einer
gesättigten oder ungesättigten, geradkelligen Carbonsäure
mit über 12, insbesondere 12-24 C-Atomen umgesetzt wird. Dabei besteht jedoch die Einschränkung,
daß maximal 2 Mol an gerad- und verzweigtkettiger Carbonsäure zum Einsatz kommen. Bei der
Herstellung wird der übliche, den wasserabweisenden Effekt steigernde Stoff in Mengen von 2-20, insbesondere
2 — 6 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Aluminiumalkoholat-Umsetzungsprodukt
(unter 2 Gewichtsteile können zwar prinzipiell auch verwendet werden,
kommen jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Bertracht) und die bekannte, komplexbildende, flüchti-
m, organische Verbindung in Mengen von 0,1 -0,5 Mol
je Mol Aluminiumalkoholal verwendet. Das hcvlisie-Jende
Lösungsmittel bzw. das von vornherein als Verdünnungsmittel dienende Lösungsmittel wird in
solchen Mengen verwendet, daß ein gut riihrbares ϊ
System entsteht. Im allgemeinen genügen 10-30 Gewichtsprozent bezogen auf das fertige Endprodukt.
Die in der Chemischreinigung benutzten Lösungsmittel
sind längst bekannt und haben sich spit Jahren bewährt. Als solche Lösungsmittel seien genannt: κι
Chlorkohlenwasserstoffe oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe, wobei sich als besonders geeignet Tetrachloräthylen,
Trichlorethylen und 1,2,2-Trifluorchloräihan
erwiesen haben.
Die wie beschrieben hergestellten Mittel werden mit ι ϊ
diesen Lösungsmitteln auf einen Feststoffgehalt von über 30%, insbesondere von 45-70% eingestellt. Es ist
jedoch auch möglich, ohne diese Lösungsmittel zu arbeiten, wobei je nach eingesetzten Ausgangsverbindungen
zur Herstellung der Aluminhmalkoholatumsei-/iingsprodiikte
und je nach verwendetem, den wasserabweisenden Effekt steigerndem Stoff pastöse bis feste
Mittel entstehen, die vor der Anwendung vorteilhaft aufgeschmolzen werden.
Die erfindungsgcmäßen Mittel werden zum gleichzei- >■>
ligen chemischen Reinigen und Hydrophobieren verwendet, wobei in den bekannten Chemischreinigungsmaschinen
gearbeitet wird und zwar nach folgendem Schema:
Die Flotte mit den unten näher definierten Mengen an Behandlungsmittel wird auf die zu reinigenden und
hydrophobierendcn Textilien (Flottenverhäitnis Gewicht der lufttrockenen Ware zu Volumen 1 :6 — 1 : 20;
beim Sprühverfahren auch niedriger) gegeben und dann über einen Filter 3 — 5 Minuten gereinigt und gleichzei- J5
tig hydrophobiert, kurz abgeschleudert und bei bis zu 80"C getrocknet. Es kann selbstverständlich auch im
2-Badverfahron gearbeitet werden, wobei im 1. Bad im
allgemeinen mit reinem in der Chemischreinigung üblichem Lösungsmittel der gröbste Schmutz entfernt
wird und anschließend unter Einsatz des erfindungsgemäßen Mittels gleichzeitig gereinigt und hydrophobiert
wird. Ein abschließendes Nachspülen muß unterbleiben, da sonst das Hydrophobiermittel wieder entfernt wird. .
Die erfindungsgemäßen Mittel können direkt als Reinigungsverstärker und gleichzeitige Hydrophobiermittel
eingesetzt werden. Da diese Mittel aber keine emulgierende Wirkung besitzen, kann bei alleiniger
Verwendung derselben nur in Abwesenheit von Wasser gearbeitet werden. Die verwendete Menge beträgt
dabei bei überwiegend synthetische Fasern enthaltenden Textilien und überwiegend Wolle enthaltenden
Textilien vorzugsweise 10 — 30 g/l, während zum Behandeln von überwiegend Cellulosefaser, enthaltenden
Textilien 20-70g/l, insbesondere 30 —50g/l erforderlieh
sind.
Sind auf dem Gewebe größere Mengen wasserlöslichen
Schmutzes vorhanden, so muß in Anwesenheit von Wasser gearbeitet werden, d. h. es ist die Mitverwendung
eines üblichen Reinigungsverstärkers in Mengen t>o von 1-5 g/l erforderlich. Als Reinigungsverstärker
kommen dabei die kationischen Produkte, wie sie in der deutschen Offcnlegungsschrift 21 15 477 oder die
Mischungen dieser kanonischen Reinigungsverstärker mit üblichen anionischen Reinigungsverstärkern (siehe b5
deutsche Offenlcgungsschrift 2156 454) in Betracht. Außerdem sind als Reinigungsverstärker auch anionische
Verbindungen allein, wie z. B. Petrolsulfonate oder die Mischungen dieser anionischen Reinigungsverstärkern
mit nichiionogcncn Verbindungen, /.. B. eine Mischung aus 40% Dodecylbcnzolsulfonal und 5%
Nonylphenoipcntaglykoläther (10 Gewichtsprozent Wasser, 5-20 Gewichtsprozent Lösungsvermiltler und
Rest Tetrachloräthylcn oder Mineralöl) geeignet. Dieser Reinigungsverstärker, die allgemein 30 — 80%
waschaktive Substanz enthalten, werden in Mengen von 1—5 g/l, verwendet. Die erfindungsemäßen Mittel
werden in den gleichen Mengen wie oben angegeben, eingesetzt.
Nach dem angegebenen Verfahren werden sehr gute Reinigungseffekte erzielt und gleichzeitig sehr gut
wasserabweisende Textilien erhalten. Es ist selbstverständlich möglich, wie bereits bekannt, die behandelten
Textilien gleichzeitig mit einer Griffappretur zu versehen. Um den Griff der hydrophobierten Textilien
zu verbessern, werden 1—20%, bezuogen auf den Feststoffgehalt des erfindungsgemäßen Mittels, an
bekannten Appreturmitteln schon während der Herstellung oder erst im Anschluß an die Herstellung bzw. bei
der Bereitung der Flotten zugesetzt. Wird ein weicher Griff gewünscht, so werden insbesondere Paraffinöle
zugemischt, die bevorzugt schon während der Herstellung zugegen sind. Wenn dagegen ein härterer Griff
verlangt wird, so können ICohlenwasserstoffharze, Polyterpenharze, Ester der Abietinsäure, Ketonformaldehydharze
oder ähnliche Produkte zugefügt werden.
Wie bereits ausgeführt, sind die erfindungsgemäßen Mittel zum gleichzeitigen chemischen Reinigen und
Hydrophobieren von konfektionierten Textilien geeignet. Als konfektionierte Textilien kommen solche aus
natürlichen und regenerierten Cellulosefasern, sowie Wolle und Synthesefasern in Betracht. Daneben können
auch Mischartikel der genannten Materialien untereinander, insbesondere Mischartikel aus Baumwolle und
Wolle mit synthetischen Fasern wie Polyester, Polyamiden oder Polyacrylnitril in der genannten Weise
gereinigt und hydrophobiert werden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Mittel liegen auf der Hand. Es ist nämlich mit diesen Mitteln in einem
Arbeitsgang möglich, konfektionierte Textilien zu reinigen und zu hydrophobieren, wobei wasserabweisende
Effekte erhalten werden, die in der gleichen Größenordnung wie die bisher im zweistufigen
Verfahren zu erzielenden Ergebnisse liegen. Auch die Reinigungswirkung dieser Mittel ist überraschend gut.
Es muß dabei besonders überraschen, daß die erfindungsgemäßen Mittel eine so gute Filtergängigkeit
aufweisen, nachdem die Umsetzungsprodukte von Aluminiumalkoholaten nur mit geradkettigen Fettsäuren
wegen der schlechten Filtergängigkeit nicht zum gemeinsamen Reinigen und Hyd-ophobieren angewandt
werden können. Besonders überraschend ist auch, daß schon so geringe Mengen der erfindungsgemäßen
Mittel auf Textilien, vor allem auf Wolle und Wollemischartikeln, so gute Hydrophobiereffekte liefern,
da die bekannten Hydrophobiermittel durchschnittlich in doppelter Menge eingesetzt werden
müssen, um zu den gleichen Ergebnissen zu gelangen. Ein weiterer Vorteil dieser Behandlung liegt darin, daß
danach die Textilien weniger zur Trockenanschmutzung neigen. Hierdurch wird außerdem die Reinigung der
einmal behandelten Textilien erheblich erleichtert, da nunmehr der Schmutz nicht so tief in die Faser eindringt.
Die erfindungsgemäßen Mittel sind zum gleichzeitigen chemischen Reinigen und Hydrophobieren wegen
der guten Filtergängigkeit geeignet. Diese Filtergängig-
keil wurde dabei wie folgt geprüft:
10 —50 g des erfindungsgemäßen Mittels werden allein oder zusammen mit I-5 g/l Reinigungsverstärker
mit 5 ml Wasser gemischt und auf 1 Ur. mit Tclrachloräthylen aufgefüllt. 500 ml der erhaltenen
Emulsion werden mit 1 g Kieselgur gemischt und zweimal durch einen normalen Trichter mit einem
Filterpapier vom Durchmesser 27 cm (Type Schleicher & Schill 595 '/:) durchlaufen gelassen und dann die
restlichen 500 ml ebenfalls zweimal, jedoch ohne weiteren Zusatz von Kieselgur, durch diesen Filter
geschickt. Dabei wird die Zeit gemessen, bis genau 450 ml durchgelaufen sind. Die vier Werte werden
addiert und der Mittelwert gebildet. Die erfindungsgemäßen Mittel weisen nach dieser Testmethode alle eine
gute Filtergängigkcit aus, d. h. die durchschnittliche Laufzeit liegt unter 2 Minuten, während mit den nach
dem Stande der Technik bekannten Trockenhydrophobiermitteln Werte von über 3 Minuten, meist von über
5 Minuten erhalten werden und daher wegen der Verstopfung des Filters in der Chcmischreinigungsmaschine
mit diesen Produkten nicht über Filter gearbeitet werden kann.
In einem mit Thermometer, Rührer und Rückflußkühler versehenen I-Ltr.-Drcihalskolben werden 140 g
Paraffingatsch, 80 g Paraffin (Schmelzpunkt 40-420C) und 20 g Paraffinöl durch Erwärmen auf 600C
aufgeschmolzen und 32 g einer synthetischen Fettsäure (durchschnittlich 10 Kohlenstoffatome mit 10% sekundären
und 90% tertiären Säureanteil, Verseifungszahl ca. 300, Viskosität bei 200C 42,5 cSt), 60 g Tetrachloräthylen
und 75 g Aluminiumtriisobutylat nacheinander eingerührt. Es tritt eine leicht exotherme Reaktion ein,
wobei die Temperatur auf ca. 65°C ansteigt. Das Produkt wird ca. 15 — 20 Minuten bei dieser Temperatur
nachgerührt und abschließend 10 g Acetessigsäureäthylester eingerührt. Das erhaltene Mittel zeigt eine
gute Filtergängigkeit und kann allein oder zusammen mit handelsüblichen Reinigungsverstärkern zum chemischen
Reinigen und Hydrophobieren eingesetzt werden. Die Reaktion kann auch in Abwesenheit des Tetrachloräthylens
durchgeführt werden, wobei ein halbfeste.s Produkt erhalten wird.
In einem 2-Ur.-Dreihalskolbcn mit Thermometer, Rührer und absteigendem Kühler werden 20 g Benzin
(Siedebereich 280 -300° C), 64 g der in Beispiel 1 genannten synthetischen Fettsäure, 60 g Aluminiumlrin-propylat
und 14 g Acetylaceton zusammen aufgeschmolzen und unter Vakuum (ca. 25 mm) auf 140"C
aufgeheizt, wobei das abgespaltene Propanol abdcstillicrt.
Es wird noch kurz bei dieser Temperatur im Vakuum nachgcrührl und nach dem Abkühlen auf 80"C
860 g aufgeschmolzenes Paraffin (Schmelzpunkt 52-54'1C) eingerührt. Abschließend wird mit Tetrachloräthylen
auf einen Festsloffgehalt von 60 Gewichtsprozent verdünnt. Das nach dem Abkühlen erhaltene
Mittel, das eine gute FiltiTgangigkeii aufweist, kann
allein oder zusammen mit üblichen Reinigungsvcrstiirkcrn
zum chemischen Reinigen und Hydrophobieren von konfektionierten Textilien herangezogen werden.
Die Umsetzung kann auch mil nur 21g der
verzweiglen, synthetischen I iiisäiire erfolgen.
In einem 4-Lm-DfCiIIaISkOIbCn, der wie in Beispiel 2
angegeben mil Thermometer, Rührer und absteigendem
-y Kühler versehen ist, werden 180 g Chlorparaffin
(Chlorgehall =40%), 440 g Paraffin (Schmelzpunkt 52-54"C) und 120g Paraffinöl zusammen aufgeschmolzen
und dann 75 g Aluminiumtri-n-propylat und 100 g 2-Äthylhexansäure nacheinander eingerührt. Die
in Temperatur wird im Vakuum auf 130°C gesteigert, wobei der freiwerdende Alkohol langsam abdestilliert.
Nach etwa 15 Minuten geht kein Destillat mehr über
und man läßt das Mittel auf 800C abkühlen, gibt 8 g Malonsäurediäthylester zu und verdünnt mit Trichloräthylen
auf 50 Gewichtsprozent Feststoffgehalt. Abschließend werden noch 8%, bezogen auf den
Feststoffgehalt des Mittels, handelsüblicher Abietinsäureester zugegeben und kalt gerührt. Der Flammpunkt
liegt nach DIN 51 758 über 63°C.
Zu einem gleich guten Mitlei, das behandelten Textilien aber einen weicheren Griff gibl, gelangt man,
wenn '/j Mol der 2-Äthylhexansäure gegen ebenfalls Vj Mol Stearinsäure ausgetauscht wird und die
Umsetzung in gleicher Weise erfolgt.
Bc i spi el 4
200 g Carnaubawachs und 100 g Ceresin werden in einem 2-Ltr.-Dreihalskolben mit Thermometer, Rührer
und Rückflußkühler aufgeschmolzen und dann nachein-
jo ander 64 g einer synthetischen Fettsäure (Kettenlänge
ca. 9 Volumprozent 9, ca. 48 Volumprozent 10 und ca. 18 Volumprozent 11 C-Atome; Rest gaschromatographisch
nicht erfaßbar; ca. 10% sekundäre und ca. 90% tertiären Säureanteil mit fast ausschließlich Methyl-
j5 gruppen als Seitenkelten), 120 g Tetrachloräthylen, 30 g
Palmitinsäure und 60 g Aluminiumtriäthylat eingerührt. Durch die einsetzende exotherme Reaktion steigt die
Temperatur geringfügig an, wird durch Erwärmen auf 85°C gesteigert, 20 Minuten bei dieser Temperatur
gelassen und dann durch Verdünnen mit Tetrachlorethylen auf 70% Feststoffgehalt eingestellt. Nach Zusatz
von 10 g Malonsäurediäthylester wird ein lagerbeständiges Mittel erhalten, das zum gleichzeitigen chemischen
Reinigen und Hydrophobieren geeignet ist.
In einem 6-Ltr.-Dreihalskolben (Ausstattung wie im Beispiel 2) werden 150 g Paraffinöl, 0,30 Mol 2-Äthylhcxansäure,
0,6 Mol Linolsäure und 1 Mol Aluminium-
5(i triisobutylat zusammen mit 0,3 Mol Acetylaceton
aufgeschmolzen und im Vakuum unter Rühren bis zu 145°C erhitzt und 10 Minuten bei dieser Temperatur
gehalten, wobei der abgespaltene Alkohol abdestilliert. Nach dem Abkühlen auf 8O0C werden 1200 g aufge-
·-,-, schmolzcnes Weichparaffin (Schmelzpunkt 32 —36"C)
und so viel Tetrachlorethylen zugefügt, daß ein 60%igcs
Mittel entsteht. Dieses Mittel kann ohne weiteres mit 70 g/l zusammen mit handelsüblichen Reinigungsverstärkern
angewandt werden, ohne daß ein erhöhter
w, Filterdruck zu verzeichnen ist. Anstelle der Linolsäure
kann auch die gleiche Menge öl- und Erucasäure eingesetzt werden.
hs In tier in Beispiel 4 beschriebenen Appraiur werden
2000 g Paraffingalsch, 600 g Paraffin (Schmelzpunkt 42 —44"C) aufgeschmolzen und 180 g der in Beispiel 4
beschriebenen synthetischen Fettsäure, '/.? Mol Stearin-
säure und 1 Mol Aluminiiimtripropylat sowie 600 g
Trichloräthylen nacheinander eingerührt. Die erhaltene Mischung, die sich allein etwas erwärmt, wird am
Rückfluß auf 80°—90"C weiter aufgeheizt und 25 Minuten bei dieser Temperatur nachgerührt.
Abschließend werden 0,4 Mol Weinsäurediäthylester eingerührt und mit weiterem Trichloräthylen auf 55%
Feststoffgehalt verdünnt. Das erhaltene Mittel ist sehr gut zum gleichzeitigen Hydrophobieren und chemischen
Reinigen geeignet, ίο
Zu einem gleichen Mittel gelangt man, wenn Paraffingatsch und Paraffin teilweise oder vollständig
nach der Umsetzung zugefügt werden.
Anwendungsbeispiel 1
Mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt werden in der angegebenen Weise Baumwollpopelingewebe
(163g/qm), Wollgewebe (310g/qm) und Wolle-Polyestermischgewebe
60 :40 (225 g/qm) gleichzeitig gereinigt und hydrophobiert, wobei außerdem zur Bestimmung
der Reinigungswirkung ein Testgewebe beigefügt wird.
Das Testgewebe wurde wie folgt bereitet:
Von einem standardisierten Baumwollschmutzgewebe (Wäschereiforschung Krefeld) wurden 20 χ 30 cm
große Abschnitte mit entsprechenden Abschnitten von weißem Baumwollrenforce (ca. 110 g/m2) zusammengeheftet.
In einer Chemischreinigungsmaschine Typ Böwe R 15 (Nennladung 15 kg) werden Muster der genannten
Stoffe zusammen mit Füllgarderobe (Füllung ca. 70% der Nennladung) wie folgt behandelt:
a) Die Textilien werden mit 80 Ltr. einer Tetrachloräthylenflotte die 1,6 kg (20 g/l) bzw. 4 kg (50 g/l) des
im Beispiel 1 beschriebenen Mittels enthält, versetzt, 5 Minuten rolliert, anschließend kurz
abgeschleudert und bei 75°C 15 Minuten getrocknet. Die Flottenaufnahme lag bei dem reinen
Baumwollgewebe bei etwa 70%, bei dem reinen Wollgewebe bei etwa 110% und bei dem
Wolle-Polyestermischgewebe bei etwa 90%.
b) Die unter a) angegebene Arbeitsweise wird mit einer Flotte, die zusätzlich 3 g/l eines anionaktiven
Reinigungsverstärkers (60% Petrolsulfonat, Rest Lösungsmittel) und 3 g/l Wasser enthält, wiederholt.
Die behandelten Gewebe waren gut bis sehr gut hydrophobiert und auch der Reinigungseffekt ließ nicht
zu wünschen übrig. Die genauen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten, wobei die Wasserabweisung
bzw. der Abperleffekt nach DIN 53 888, die Prüfung sowohl des Schmutztragevermögens (bestimmt
am standardisierten Schmutzgewebe) als auch der Vergrauung (bestimmt am weißen Baumwollreforce)
durch Reflexionsmessung am Pulfrich-Fotometer gegenüber Barytweiß ( = 100%) und die Prüfung der
Filtergängigkeit mit den Behandlungsflotten a) bzw. b) wie im Text angegeben, erfolgte:
Konzentration Arbeitsweise a)
Baumwoll- Wolle Wolle/
popelin Polyester
Wasserabweisung nach DlN 53 888
Arbeitsweise b)
Baumwoll- Wolle Wolle/
popelin Polyester
Wasserabweisung nach DIN 53 888
Flotte a) Flotte b) Filtergängigkeit
20 g/l | 22% | 3 1 |
18% | 4 4 3 |
19% 4 2 1 |
34% 2 1 |
26% 4 2 1 |
270/0 | 4 1 |
50 g/l | 21% | 4 2 2 |
19% | 4 4 3 |
18,4% 4 3 2 |
27% 2 1 |
20% 4 3 2 |
22% | 4 2 1 |
unbehandelt | 72% | 1 | 64% | 1 | 69% 1 |
78 Sek.
84 Sek.
102 Sek.
Reflexion gegenüber Barytweiß Reflexion gegenüber Barytweiß
Schmutztragevermögen Vergrauung Schmutztragevermögen Vergrauung
20 g/l 72%
50 g/l 69%
unbehandelt 47%
nur in Tetrachloräthylen gereinigt
61%
88% | 74% | 89% |
88% | 74% | 89% |
90% | ||
81% |
Anwendungsbeispiel 2
Zur Chemischreinigung und gleichzeitigen Hydrophobierung werden in einer Chemischreinigungsmaschine
(Nennladung 12 kg) insgesamt 8 kg Baumwollpopelinmäntel eingefüllt und wie folgt behandelt:
In die Reinigungsmaschine werden 120 Ltr. einer 1,2,2-Trinuortrichloräthan-Flottc, die 70 g/l des im
Beispiel 5 beschriebenen Mittels und 5 g/l handelsübliches Polyterpcnharz enthält, zugegeben. Die Ware wird
5 Minuten rolliert, auf 75% Flotlcnaufnuhmc abgeschleudert
und bei 45"C 15 Minuten getrocknet. Die so ausgerüstelen Baumwollpopclinmäntel weisen nach
DIN 53 888 eine Wasseraufnahme von 18% und einen guten Abperleffekt (4/4/2) auf. Der Griff der behandelten
Materialien ist voll und kräftig.
Werden auf diese Weise Baumwollpopelinmäntel gereinigt und hydrophobiert, die größere Mengen
wasserlöslichen Schmutzes enthalten, so empfiehlt es sich, der Behandlungsflotte noch 3 g/l des im Beispiel I
der deutschen Offenlcgungsschrift 21 15 477 beschriebenen Reinigungsverstärkers A) und 2 g/l Wasser
zuzusetzen. Durch die Ausrüstung ist die Garderobe nicht so anfällig gegenüber Trockcnanschmutzung.
Anwendungsbeispiel 3
Eine Reinigungsmaschine, die mit einer Sprühvorrichtung versehen ist (Nennladung 12 kg), wird mit 9 kg
Polyamidanoraks beschickt und mit 8,5 Ltr. einer
Tetrachloräthylenflotte, die 1,4 kg des nach Beispiel 6
hergestellten Mittels und 2 g/l des im Beispiel 1 der
deutschen Offenlegungsschrift 21 56 454 beschriebenen
Reinigungsverstärkers, sowie 2 g/l Wasser enthält,
Polyamidanoraks beschickt und mit 8,5 Ltr. einer
Tetrachloräthylenflotte, die 1,4 kg des nach Beispiel 6
hergestellten Mittels und 2 g/l des im Beispiel 1 der
deutschen Offenlegungsschrift 21 56 454 beschriebenen
Reinigungsverstärkers, sowie 2 g/l Wasser enthält,
besprüht. Nach Zugabe von 70 Ltr. Tetrachlorethylen in
die Reinigungsmaschine wird 5 Minuten über Filter gereinigt, dann abgeschleudert (Flottenaufnahme 55%)
und abschliei3end bei 700C 15 Minuten getrocknet. Die
behandelten Textilien sind sehr gut gereinigt und weisen eine geringe Wasseraufnahme und einen ausgezeichneten
Abperleffekt auf. Der Filterdruck in der Maschine ist normal und liegt selbst nach mehreren Chargen bei etwa
0,9 atu.
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Mittel zum gleichzeitigen chemischen Reinigen und Hydrophobieren von konfektionierten Textilien, enthaltend Umsetzungsprodukte von Aluminiumalkoholaten einwertiger aliphatischer Alkohole mit 2-4 Kohlenstoffatomen mit höheren Fettsäuren, übliche den wasserabweisenden Effekt steigernde Stoffe und bekannte, komplexbildende, flüchtige organische Verbindungen, die zu einer desmolropen Umlagerung befähigte Gruppen oder reaktionsfähige Methylengruppen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als Umsetzungsprodukte solche enthalten, die durch Umsetzung von 1 Mol der genannten Alkoholate des Aluminiums mit 0,25 bis 2 Mol verzweigtkettiger Carbonsäuren mit 8 bis 12 C-Atomen undO bis 1,75 Mol gesättigter oder ungesättigter geradkettiger Carbonsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen erhalten worden sind, mit der Maßgabe, daß zur Umsetzung insgesamt nicht mehr als 2 Mol der angegebenen verzweigtkettigen und geradkettigen Carbonsäuren je Mol Aluminiumalkoholat verwendet worden sind.
- 2. Mittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als Umsetzungsprodukte solche enthalten, die durch Umsetzung von 1 Mol des genannten Alkoholales des Aluminiums mit 0,5 bis 1 Mol der verzweigtkettigen Carbonsäuren erhalten worden sind.
- 3. Mittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als Umsetzungsprodukte solche enthalten, die durch Umsetzung von 1 Mol der genannten Alkoholate des Aluminiums mit 0,5 bis 1 Mol der verzweiglkettigen Carbonsäuren und 0,25 bis 1 Mol der geradkettigen Carbonsäuren erhalten worden sind.
- 4. Mittel nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel auf 1 Gewichtsteil Umsetzungsprodukt als den wasserabweisenden Effekt steigernde Stoffe 2-20 Gewichtsteile natürliche oder synthetische Paraffinkohlenwasserstoffe, natürliche oder synthetische Wachse und/oder höhermolekulare polychlorierte Kohlenwasserstoffe enthalten.
- 5. Verwendung der Mittel nach den Patentansprüchen 1 bis 4, wobei 10 bis 50 g der Mittel je Liter Chemisch-Reinigungsflotte eingesetzt werden.
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