DE2326482C3 - Verfahren zur Herstellung von fettmodifizierten Kondensationsprodukten, und deren Verwendung zur Trockenhydrophobierung von Textilien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fettmodifizierten Kondensationsprodukten, und deren Verwendung zur Trockenhydrophobierung von TextilienInfo
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Description
Aus der DT-AS 15 95 466 sind bereits für die Trockenimprägnierung geeignete Mischungen, welche
in den zur Chemischreinigung benutzten Lösungsmitteln (CR-Lösungsmitteln) löslich sind, bekannt, die aus
Kondensationsprodukten, bekannten, den wasserabweisenden Effekt steigernden Stoffen und gegebenenfalls
S Alkoholaten des Aluminiums oder besonders des Zirkons mit einwertigen aliphatischen Alkoholen mit
1—4 Kohlenstoffatomen, bestehen. Die verwendeten
Kondensationsprodukte werden dabei aus Melamin, Paraformaldehyd, dem Anhydrid der Phthalsäure oder
einer aliphatischen, 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Dicarbonsäure, einem gesättigten einwertigen aliphatischen Alkohol mit 8—18 Kohlenstoffatomen und einer
einwertigen aliphatischen Carbonsäure mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen in Gegenwart einer großen
is Menge eines niedrigen einwertigen Alkohols durch
Erhitzen bis zum Klarwerden hergestellt
Die bekannten Trockenimprägniermittel haben den Nachteil, daß zur Herstellung des Kondensationsproduktes große Mengen niedriger einwertiger Alkohole
verwendet werden müssen, wodurch die entstehenden Kondensationsprodukte und die daraus hergestellten
Mischungen einen niedrigen Flammpunkt aufweisen. Außerdem können die Alkoholate erst kurz vor
Verwendung diesen Mischungen zugegeben werden, da
dieselben gegen Hydrolyse empfindlich sind.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von fettmodifizierten Kondensationsprodukten, die einen
wesentlich höheren Flammpunkt aufweisen, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der ersten Stufe
in Abwesenheit oder in Anwesenheit von nur geringen Mengen niedriger Alkohole mit 1-4 C-Atomen 1 Mol
Melamin mit mindestens 6 Mol Formaldehyd in Form von Paraformaldehyd, 0,2—3 Mol des Anhydrids der
Phthalsäure oder einer aliphatischen, 4 Kohlenstoffato
me enthaltenden Dicarbonsäure, 0,75—10 MoI eines
gesättigten einwertigen aliphatischen Alkohols mit 8 — 24 Kohlenstoffatomen, 0,2-1 Mol einer einwertigen, aliphatischen gerad- oder verzweigtkettigen
Carbonsäure mit 8-24 Kohlenstoffatomen in Gegen
wart von mindestens 4,5 Mol eines gerad- oder
verzweigtkettigen Diols mit mindestens 1 sekundären OH-Gruppe und 6—8 Kohlenstoffatomen bei bis zu
2000C umgesetzt werden, dann auf 60-1200C abgekühlt wird und unmittelbar anschließend in der zweiten
Stufe mit mindestens 3 Mol Alkoholaten des Aluminiums, Titans und/oder Zirkons mit einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 2 - 4 C-Atomen versetzt und durch
Temperatursteigerung auf bis zu 200°C, gegebenenfalls im Vakuum die Umesterung der Alkoholate bewirkt und
so abschließend abgekühlt und gegebenenfalls mit Chlorkohlenwasserstoffen oder Chlorfluorkohlenwasserstoffen verdünnt wird.
Neben Melamin und Paraformaldehyd, die beide in technischer Qualität zur erfindungsgemäßen Herstel-
dienen als Ausgangssubstanzen die Anhydride der
(bevorzugte Menge 0,4 -1 ^ Mol je Mol Melamin).
8—24 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 10-18
Kohlenstoffatomen seien genannt: Octylalkohol, Decylalkohol, Hexadecylalkohol, Octadecylalkohol und Lignocarylalkohol, wobei sich als besonders geeignet
Decyl-, Hexadecyl- und Octadecylalkohol erwiesen
haben. Diese Alkohole werden beim erfindungsgemäßen Verfahren in Mengen von 0,75 — 10, insbesondere
1 —6 Mol je Mol Melamin verwendet.
Die einwertigen aliphatischen gerad- bzw. verzweigt-
kettigen Carbonsäuren mit 8—24, insbesondere 10—18
Kohlenstoffatomen werden in Mengen von 0,2—1, insbesondere 0,4—0,8 Mol je Mol Melamin eingesetzt
Als solche Fettsäuren sind geeignet: Caprylsäure, Caprinsäure, Kokosfettsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, Behensäure, und als Beispiele fur die verzweigtkettigen Carbonsäuren kommen 2-Äthylhexansäure
und Fettsäuregemische von synthetischen Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 9—11 Kohlenstoffatomen
in Betracht, wobei diese Gemische beispielsweise ca. 10% sekundäre und 90% tertiäre
Säuren enthalten. Besonders bevorzugt werden die Laurin-, Palmitin- und Stearinsäure sowie die verzweigtkettigen
Carbonsäuren in technischer Qualität verwendet
Entscheidend für das erfindungsgemäße Verfahren ist, daß die Umsetzung in Gegenwart von mindestens 4,5
Mol, vorzugsweise 5-12 Mol eines gerad- oder verzweigtkettigen Diols mit mindestens 1 sekundären
OH-Gruppe und 6-8 Kohlenstoffatomen durchgeführt wird Durch die Anwesenheit dieses Dialkohols kann
überraschenderweise eine wesentlich geringere Menge an niedrigem Alkohol verwendet werden oder auf den
Einsatz von niedrigen Alkoholen mit 1—4 C-Atomen sogar ganz verzichtet werden, ohne daß die Eigenschaften
der hergestellten Produkte in Mitleidenschaft gezogen werden. Als solche Diole seien folgende
genannt:
2-Äthyl-hexandiol-(l,3),2-MethyIpentandiol-(2,4),
2£-Dimethyl-hexandiol-(2,5), Hexandiol-(2r5) und
OctandioHU).
Bevorzugt werden die verzweigtkettigen Diole eingesetzt
In der zweiten Stufe werden zur Herstellung der Kondensationsprodukte mindestens 3 Mol, insbesondere
3—14 MoI an Alkoholaten des Aluminiums, Titans
und/oder Zirkons mit einwertigen aliphatischen Alkoholen mit 2—4 Kohlenstoffatomen zugesetzt Als solche
Alkoholate sind vor allem geeignet: Aluminiumisobutylat,
Zirkonisopropylat, Titan-n-propylat, db auch
anpolymerisiert vorliegen können.
Da bei der chemischen Reinigung trotz mehrmaligem Spülen noch Reste des Reinigungsverstärkers, der ja ein
synthetisches Waschmittel darstellt, auf dem Gewebe verbleiben, wird bei der anschließenden Trockenhydrophobierung
der wasserabweisende Effekt verschlechtert Die Einarbeitung der Metallalkoholate, die zur
Verbesserung der Hydrolysenbeständigkeit mit dem anwesenden Diol umgeestert werden, dient zur
Ausschaltung der nachteiligen Einflüsse von Reinigungsverstärkerresten auf dem Gewebe.
Zur Herstellung der Kondensationsprodukte werden Melamin, Paraformaldehyd, der aliphatische Alkohol,
die genannte gerad- oder verzweigtkettige Carbonsäure, das Säureanhydrid und gegebenenfalls eine geringe
Menge eines niedrigen Alkohols mit 1 -4 C-Atomen in Gegenwart von mindestens 4,5 Mol des genannten Diols
zusammengerührt und dann langsam aufgeheizt, wobei zwischen 80 und 1300C das bei der Kondensation
entstehende Wasser und der gegebenenfalls anwesende niedrige Alkohol abdestillieren und das Produkt völlig
klar wird. Die Temperatur wird dann langsam weiter auf
bis zu 2000C, insbesondere auf bis zu 1800C, gesteigert
und etwa 5-15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Die Säurezahl der erhaltenen Kondensationsprodukte liegt je nach Reaktionsbedingungen zwischen
15 und 60. Danach wird auf etwa 60-120° C abgekühlt
und das genannte Alkoholat zugefügt. Hierauf wird wiederum, gegebenenfalls unter Vakuum, auf bis zu
200" C unter Rühren erhitzt, wobei sämtliche flüchtigen Bestandteile abdestillieren. Werden Mischungen von
Alkoholaten verwendet, so werden diese im allgemeiilen zusammen oder bei Mitverwendung von Aluminium-AlkohoIaten
bevorzugt nacheinander (zuerst das A!-AIkoholat) zugesetzt, wobei dazwischen nochmals
auf etwa 100-1400C abgekühlt wird. Nach dem
Abkühlen wird je nach eingesetzten Fettalkoholen bzw. Fettsäuren ein zähviskoses bis festes Kondensationsprodukt erhalten, das vorteilhaft schon bei etwa 100° C
mit Chlorkohlenwasserstoffen oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen verdünnt wird. Es wird auf diese Weise
eine Lösung des Kondensationsproduktes erhalten und
is die weitere Handhabung erheblich erleichtert Das
Lösungsmittel wird dabei bevorzugt in solchen Mengen zugegeben, daß der Feststoffgehalt der erhaltenen
Lösung ca. 45 - 65% beträgt
Wie bereits ausgeführt, wird die Herstellung in Gegenwart nur geringer Mengen niedriger Alkohole
oder bevorzugt in Abwesenheit von niedrigen Alkoholen durchgeführt Wenn in Anwesenheit von Alkoholen
gearbeitet wird, so wird maximal die doppelte Gewichtsmenge an Alkohol, bezogen auf verwendetes
2s Melamin, eingesetzt Bevorzugt wird jedoch in Abwesenheit
dieser niedrigen Alkohole gearbeitet, da dann Produkte entstehen, die praktisch kein Fremdlösungsmittel
enthalten und dadurch die Gefahr der Entflammbarkeit derselben in noch geringerem Maße besteht und
außerdem die Destillation des Lösungsmittels bei der Aufbereitung der Behandlungsflotten ohne Schwierigkeiten
erfolgen kann.
Die erhaltenen Kondensationsprodukte bzw. die daraus hergestellten Lösungen in Chlorkohlenwasserstoffen
oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen dienen zusammen mit üblichen, den wasserabweisenden Effekt
steigernden Stoffen zur Trockenhydrophobierung, d. h. zum Wasserabweisendmachen von Textilien aus organischen
Lösungsmitteln.
Dazu werden diese Mittel in Chlorkohlenwasserstoffen oder Chlorfluorkohlenwasserstoffen gelöst oder mit
diesen Lösungsmitteln verdünnt, wobei sich als besonders geeignet Tetrachloräthylen, Trichloräthylen und
1,2,2-Trifluortrichloräthan erwiesen haben.
Die Trockenhydrophobierung kann dabei sowohl kontinuierlich bei der wasserabweisenden Ausrüstung
von Meterware als auch bevorzugt diskontinuierlich im Anschluß an eine chemische Rp:"igung erfolgen.
Mit Mitteln, die das erfindungsgemäß hergestellte Kondensat enthalten, können alle Textilien, also sowohl
Meterware als auch bevorzugt konfektionierte Textilien aus natürlichen und regenerierten Zellulosefasern,
sowie Wolle und Synthesefasern hydrophobierend ausgerüstet werden. Daneben können auch Mischungen
der genannten Materialien untereinander, insbesondere Mischungen von Baumwolle mit synthetischen Fasern,
wie Polyestern, Polyamiden oder Polyacrylnitrile^ aber auch Mischungen von Wolle mit diesen synthetischen
Fasern in der genannten Weise hydrophobierend ausgerüstet werden.
Es muß in Anbetracht des Standes der Technik als überraschend angesehen werden, daß auch in Anwesenheit
nur geringer Mengen niedriger Alkohole oder sogar in Abwesenheit dieser Alkohole Kondensationsprodukte
entstehen, die, zusammen mit bekannten, den wasserabweisenden Effekt steigerndrn Stoffen, hervorragende
Hydrophobiereifekte auf Textilien aller Art liefern. Besonders überraschend ist dabei, daß die
Kondensationsprodukte nicht ausharzen, sondern trotz
der Anwesenheit von Säuren und Säureanhydriden allein das mindestens 1 sekundäre OH-Gruppe aufweisende Diol ausreicht, ein Festwerden der Kondensationsprodukte zu verhindern. oya-Dioie sind für das
erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet
Die Vorteile bei der Herstellung der Kondensationsprodukte liegen darin, daß erhebliche Mengen an
niedrigem Alkohol eingespart werden können, was neben der Kostenersparnis auch eine erhebliche
Erleichterung bei der Beseitigung von unerwünschten Nebenprodukten bedeutet Zudem tritt der Vorteil auf,
daß die hieraus erhaltenen Trockenhydrophobiermittel nach DIN 51 758 auf alle Fälle einen Flammpunkt von
über 63°C aufweisen. Schließlich ist hervorzuheben, daß
durch die Einarbeitung der Metallakoholate, die durch Umesterung in hydrolysenstabiler Form vorliegen, nach
Zumischung der bekannten, den wasserabweisenden Effekt steigernden Stoffe, ein Einkomponentenprodukt
entsteht das unabhängig von etwa noch auf der Ware befindlichen Reinigungsverstärkerresten sehr gute
Hydrophobiereffekte liefert, wobei die Anwendung dieses Produktes auf äußerst einfache Weise möglich ist
Um den Griff der hydrophobierten Textilien zu modifizieren, ist es möglich, übliche griffverbessernde
Mittel zuzusetzen.
In einen mit Rührer, Thermometer und absteigendem Kühler versehenen 3-Halskolben werden nacheinander
70 g Methanol, 1,6 Mol 2-Methylpentandiol-{2,4), 0,8
Mol Octadecylalkohol, 0,31 Mol Melamin, 2,5 Mol Paraformaldehyd, 0,12 Mol Phthalsäureanhydrid und
30 g (ca. 0,17 Mol) einer synthetischen Fettsäure (durchschnittlich 10 Kohlenstoffatome mit 10% sekundärem und 90% tertiärem Säureanteil; VZ ca. 300;
Viskosität bei 200C 42,5 cSt) eingerührt Das Gemisch
wird langsam unter Rühren aufgeheizt wobei zwischen 70 und 110°C ein Methanolwassergemisch abdestilliert
und das Produkt völlig klar wird. Die Temperatur wird
dann langsam auf 180°C gesteigert und 5 — 10 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Man erhält ein
pastenförmiges Produkt dessen Säurezahl bei ca. 35 liegt
Es wird nun auf etwa 900C abgekühlt und 1 Mol
Aluminiumtriisobutylat zugegeben. Zur Umesterung wird auf 2000C erhitzt, wobei Alkohol abdestilliert. Das
Produkt wird abermals auf 140° C gekühli und 0,66 Mol
Titantetra-n-propylat zugefügt Es wird unter Vakuum so
(10-20 mm Torr) unter Rühren auf 2000C erhitzt, wobei alle flüchtigen Bestandteile abdestillieren. Nach
dem Abkühlen auf 1200C wird zur besseren Handhabung des zähviskosen Kondensationsproduktes mit
400 g Tetrachloräthylen verdünnt wodurch 1000 g einer SS
klaren Produktlösung entstehen.
Die Herstellung des Kondensationsproduktes gelingt in gleicher Weise, wenn in Abwesenheit von Methanol
gearbeitet wird. Auch die Imprägniereigenschaften der aus diesem Kondensationsprodukt hergestellten Mischungen sind gleichbleibend.
Anstelle der synthetischen verzweigten Fettsäure kann mit gleich gutem Erfolg die gleiche Mol-Menge
Stearinsäure oder Kokosfettsäure eingesetzt werden.
65 Anwendungsbeispiel 1
Zur Herstellung der Mischung I werden 80 g der Kondensatlösung mit HOg handelsüblichem Weichparaffin (Schmelzpunkt 32—36° C) bei Zimmertemperatur gemischt und dann 180 g Tetrachloräthylen eingerührt Danach werden noch 20 g eines handelsüblichen
Polyterpenharzes zugemischt Das erhaltene flüssige Trockenhydrophobiermittel, das nach DIN 51 758 einen
F.ammpunkt von über 63° C aufweist, liefert ausgezeichnete Hydrophobiereffekte.
Die Herstellung einer pastenförmigen Trockenhydrophobiermischung II gelingt, wenn 100 g Paraffin
(Schmelzpunkt 52-54"C), 100 g Weichparaffin (Schmelzpunkt 32 -36° C) und 120 g der Kondensatproduktlösung in 100 g Tetrachloräthylen zusammengerührt werden. Wird dieses Produkt mit 100 g/I im
Foulardverfahren angewandt, so werden z. B. auf Baumwollgeweben und Baumwollpolyestergeweben
hervorragende Hydrophobiereffekte erzielt
In der im Beispiel 1 angegebenen Apparatur werden 10 Mol 2-ÄthylhexandioKU), 5 Mol Hexadecylalkohol,
1 Mol Melamin, 10 Mol Paraformaldehyd, 1,5 Mol
Maleinsäureanhydrid und 0,4 Mol Stearinsäure unter Rühren vermischt und langsam auf 1900C erhitzt und
5-10 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Man läßt auf 110°C abkühlen, gibt 10 Mol gering
anpolymerisiertes Ti-tetra-n-butylat (34% TiO2) zu und
erhitzt zur Umesterung erneut auf 2000C, wobei abschließend noch 10 Minuten unter Vakuum von ca.
15 mm gearbeitet wird. Das erhaltene hochviskose
Kondensationsprodukt wird mit Tetrachloräthylen auf einen Festsioffgehalt von 60% verdünnt
Zur Herstellung der Trockenhydrophobiermischung werden 160 g der erhaltenen Lösung mit 600 g Paraffin
(Schmelzpunkt 52-54° C) und 120 g Paraffinöl vermischt und durch Zugabe von 600 g Tetrachloräthylen
verdünnt Das erhaltene Produkt das frei von Fremdlösungsmitteln ist und nach DIN 51 758 einen
Flammpunkt von über 63° C aufweist kann direkt zur Trockenhydrophobierung verwendet werden, wobei
gegebenenfalls auf dem Gewebe vorhandene Reinigungsverstärkerreste praktisch keinen negativen Einfluß auf die Imprägniereffekte ausüben.
In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise wird ein Kondensationsprodukt aus 200 g Äthanol, 5,5 Mol
Hexandiol-(2^), 1 Mol Melamin, 7 Mol Paraformaldehyd, 7 Mol Decylalkohol, 2,1 MoI Bernsteinsäureanhydrid und 0,8 Mol Laurinsäure hergestellt, wobei nach
dem Abkühlen eine Mischung aus 13 Mol Zirkontetran-propylat und 4,8 Mol Titantetra-n-propylat zugefügt
und dann, wie beschrieben, fertiggestellt wird, wobei
?ber kein Lösungsmittel zugefügt wird.
Anstelle der genannten Metallpropylate können auch
die entsprechenden Äthylate verwendet werden.
Aus diesem Kondensationsprodukt wird eine Trokkenhydrophobiermittelmischung hergestellt, indem bei
etwa 8O0C 1 Gewichtsteil des erhaltenen Kondensationsproduktes mit 10 Gewichtsteilen Ozokerit
(Schmelzbereich 65-75° C) vermischt wird. Das nach Abkühlen erhaltene feste Produkt kann ohne weiteres in
CR-Lösungsmittel gelöst werden und ist dann zur Trockenhydrophobierung bestens geeignet
Anwendungsbeispiel 4
Zur Trockenhydrophobierung werden in einer Chemischreinigungsmaschine
mit einer Nennladung von 12 kg insgesamt 8 kg Baumwollpopelinmäntel, die von
der chemischen Reinigung her in schleuderfeuchtem Zustand vorliegen, mit 80 Liter einer Tctrachloräthylenflotte,
die 8 kg der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung I enthalten, versetzt. Die Ware wird kurz
rollicrt, auf 70% Flottenaufnahme abgeschleudert und bei 800C 15 Minuten getrocknet. Die so ausgerüsteten
Popelinemäntcl weisen nach DIN 53 888 eine Wasseraufnalimc
von nur 15% und einen hervorragenden Abperleffekt (4/4/4) auf. Der Griff der behandelten
Mäntel ist angenehm kräftig.
Anwendungsbeispiel 5
Eine Reinigungsmaschine (Nennladung 12 kg), die mit einer Sprühvorrichtung versehen ist, wird mit 9 kg
Polyamidanoraks beschickt und in bekannter Weise chemisch gereinigt. Nach dem Abschleudern der Ware
werden auf dieselbe 27 Liter einer 1,2,2-Trifluoräthanflotte,
die 25 kg der nach Beispiel 2 hergestellten Trockenhydrophobiermischung enthält, aufgesprüht,
danach 1 Minute rollicrt, auf 55% Flottenaufnahme abgeschleudert und bei 70"C etwa 12 Minuten
getrocknet. Die behandelten Textilien zeigen einen guten Abperleffekt, eine geringe Wasseraufnahme und
weisen einen angenehm weichen Griff auf.
Anwendungsbeispiel 6
F.in Bauinwollpolyestergewebe (80 : 20) wird auf dem
Foulard mit einer Trichloräthylenflolte, die 50 g/l der im Beispiel 3 hergestellten Mischung enthält, foulardiert,
auf 75% Hnltcnaufnahme abgequetscht und bei 9OT 5 Minuten getrocknet. Das so ausgerüstete Textilmaterial
weist nach DIN 53 888 eine Wasseraufnahme von nur etwa 10% und einen sehr guten Abperleffekt (4/4/4) auf.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von fettmodifizierten
Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe
in Abwesenheit oder in Anwesenheit von nur geringen Mengen niedriger Alkohole mit 1—4
Kohlenstoffatomen
1 Mol Melamin mit mindestens 6 Mol Formaldehyd in Form von Paraformaldehyd,
(U-3 Mol des Anhydrids der Phthalsäure oder einer aliphatischen, 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Dicarbonsäure,
0,75-10 Mol eines gesättigten, einwertigen, aliphatischen Alkohols mit 8 — 24 Kohlenstoffatomen,
0,2 — 1 Mol einer einwertigen, aliphatischen,
gerad- oder verzweigtkettigen Carbonsäure mit 8-24 Kohlenstoffatomen
in Gegenwart von mindestens 4,5 Mol eines gerad- oder verzweigtkettigen Diols mit mindestens 1 sekundären OH-Gruppe und 6—8
Kohlenstoffatomen
bei bis zu 200° C umgesetzt werden, dann auf 60 -120° C abgekühlt wird
und unmittelbar anschließend in der 2. Stufe mit mindestens 3 Mol Alkoholaten des Aluminiums,
Titans und/oder Zirkons mit einwertigen, aliphatischen Alkoholen mit 2—4 Kohlenstoffatomen versetzt und durch Temperatursteigerung auf bis zu 200° C, gegebenenfalls im
Vakuum, die Umesterung dieser Alkoholate bewirkt und abschließend abgekühlt, und
gegebenenfalls mit Chlorkohlenwasserstoffen oder Chlorfluorkohlenwasserstoffen verdünnt
wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der ersten
Stufe in Abwesenheit von niedrigen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe
— 6 Mol eines gesättigten, einwertigen, aliphatischen Alkohols mit 10-18 Kohlenstoffatomen,
0,4 — 1 ^ MoI der genannten Anhydride, 0,4 - 0,8 Mol einer gerad- und/oder verzweigtkettigen Carbonsäure mit 10—18 Kohlenstoffatomen und 5—12 Mol
eines verzweigtkettigen Diols mit 6 — 8 Kohlenstoffatomen umgesetzt werden.
4. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der 2. Stufe 3-14
Mol Alkoholat umgeestert werden.
5. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 bis 4 hergestellten Kondensationsprodukte zur Trockenhydrophobierung von
Textilien.
6. Verwendung nach Patentanspruch 5 zur Trockenhydrophobierung von Oberbekleidung im
Anschluß an eine chemische Reinigung.
7. Mittel zur Trockenhydrophobierung von Texlilien, bestehend aus gemäß den Patentansprüchen
— 4 hergestellten Kondensationsprodukten und üblichen Zusätzen.
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