DE2326916A1 - Neue chemische substanz, genannt bredinin - Google Patents

Neue chemische substanz, genannt bredinin

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Description

  • Neue chemische Substanz, gennant Bedinin Die Erfindung betrifft eine neue chemische Substanz, die'als Bredinin bezeichnet wird und die sich zur Verwendung als Therapeutikum zur Unterdrückung von Immunreaktionen bei Organ transplantationen verwenden lässt, sowie ein Verfahren zur Gewinnung dieser neuen Substanz.
  • Es sind bereits Verbindungen bekannt, die antivirale Wirkung haben, als Antimetabolit-Chemotherapeutika Verwendung finden können und/oder als Therapeutika zur Unterdrückung von Immunreaktionen bei Organtransplantationen zu dienen vermögen. Dazu gehören beispielsweise Virazol ( 1-ß-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid), Pyrazomycin ( 3(5)-Ribofuranosyl-4-hydroxypyrazol-5(3)-carboxamid), Cytosin-arabinosid ( I-ß-D-Arabinofuranosylcytosin) und Azathioprin ( Imuran, 6-[(1-Methyl-4-nitroimidazol-5-yl)-thio]-purin ). Insbesondere in jüngster Zeit besteht ein wachsender Bedarf an wirksamen Immunoreaktionen bei Organtransplantationen unterdrückenden Yiitteln. Es wurde insbesondere Imuran häufig bei solchen Operationen gegeben. Die relativ hohe Toxizität der bekannten Mittel macht es jedoch unmöglich, sie fortlaufend zu verabreichen.
  • Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Substanz zu schaffen, die vergleichsweise geringe Toxizität hat und unbedenklich auch längerfristig als Therapeutikum zur Unterdrückung von Immunoreaktionen bei Organtransplantationen eingesetzt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einem chemaschen-Stoff, der erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch die Formel bei dem es sich um ein Anhydro-4-carbamoyl-5-hydroxy-1-ribofuranosylimidazoliumhydroxid handelt, das als Bredinin bezeichnet wird.
  • Ein Verfahren zur Gewinnung der erfindungsgemässen Substanz Bredinin ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Mikroorganismus des Genus Eupenicillium, und zwar Eupenicillium brefeldianum NRRL 5734, in einem Kulturmedium gezüchtet und daraus das Bredinin isoliert wird.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass es sich bei der neuen als Bredinin bezeichneten Substanz der oben angegebenen Formel I um ein Mittel handelt, das antivirale Wirksamkeit besitzt und als Mittel zur Unterdrückung von Immunoreaktionen eingesetzt werden kann, und zwar auch über längere zeiten, ohne dass toxische Nebenwirkungen auftreten.
  • Bredinin lässt sich vorteilhaft durch ein mikrobiologisches Verfahren gewinnen. Es wird dazu der Mikroorganismus Eupenicillium brefeldianum (vergl. z.B. A.C. Stolk, "Persoonia" 4, 391 (1967); A.B. Raper "A Manual of the Penicillia" Seite 141 (1949) ) verwendet. Dieser Mikroorganismus ist hinterlegt in Japan beim Institute for Microbial Industry and Technology, Agency of Industrial Science & Technology, unter FERM-P No. 1104, und in den V.St.A. beim United States Department of Agriculture, Nothern Marketing and Nutrition Research Division unter NP 5734.
  • Man kann zur Gewinnung des erfindungsgemässen Bredinins den Microorganismus Eupenicillium brefeldianum NPRL 5734 (FERM-P No. 1104) in üblicher Weise züchten. Dabei kann man feste oder flüssige Nährböden verwenden; für Produktionen im technischen Maßstab wird bevorzugt das Submers-Verfahren benutzt, bei dem die Mikroorganismen in der gesamten-Nährlösung verteilt unter Belüftung Kultiviert werden.
  • Als Züchtungsmedium kann ein für die Kultivierung von Microorganismen übliches Nährsubstrat eingesetzt werden. Dabei können als Quelle fur assimilierbaren Kohlenstoff beispielsweise Glukose, Saccharose, Laktose, Maltose, Starlce, Dextrin, Melassen, Glycerin und dergleichen eingesetzt werden. Als Quelle für assimilierbaren Stickstoff können zweckmässig Kronweichwasser, Sojabohnenpulver, Baumwollsaatpulver, Weizenkleie, Pepton, Fleischextralzt, Hefeextrakt, Caseinhydrolysat, Ammoniumsalz, Nitrat und dergleichen benutzt werden. Es können weiterhin, sofern erforderlich, Salze, wie beispielsweise Magnesiurn-, Calciurn-, Kalium-, Natrium-, Zink-Eisen (II)- oder (111)-Salze, Phosphate, Manganate, zugesetzt werden.
  • Die Temperatur, bei der gezüchtet wird, kann angepasst dem Wachstum der Mikroorganismen und der Produktion an Bredinin, vorteilhaft zwischen 26 bis 30°C variiert werden. Die Züchtungsdauer hängt von den speziell gewählten Bedingungen ab und liegt vorzugsweise bei 40 bis 70 Stunden, und wenn die höchste Produktionsgeschwindigkeit an Bredinin erreicht ist, sollte der Züchtungsvorgang zweckmässig abgebrochen werden.
  • Das Bredinin befindet sich in dem flüssigen Filtrat; der Hiyceliakuchen enthält diese Substanz nicht. Da Eredinin eine in Nasser lösliche Substanz ist, die sich in den meisten organischen Lösungsmitteln nur schwer und speziell in mit Wasser nicht miscabaren organischen Lösungsmitteln praktisch gar nicht lösen lässt, ist es nicht möglich, dass Bredinin aus dem Filtrat durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel isoliert wird. Daher macht man für die Isolierung zweckmässig Gebrauch von der schwach sauren Natur des Bredinins oder dessen Unlöslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Da Bredinin eine schwache antimikrobielle Aktivität nat, lässt es sich mittels des üblichen Plattentestes unter Verwendung von Candida albicans als Testorganisraus nachweisen.
  • Ein Beispiel für einen Isolier- und Reinigungsvorgang bei der Gewinnung des erfindungsgemässen Bredinins ist die folgende Arbeitsweise: Das aus der Züchtung von Eupenicillium brefeldianum NRRL 5734 (FERM-P No. 1104) gewonnene Filtrat wird auf pH 9,0 eingestellt und dann durch ein stark basisches Anionenaustauscherharz vom Hydroxy-Typ, beispielsweise Amberlite IRA-411 (Handelsbezeichnung der Firma Röhm # Hass Co., V.St.A.) hindurchgeleitet; das Bredinin wird daran absorbiert. Anschliessend wird mit 2%iger wässeriger Essigsäure eluiert und vorteilhaft wird das Eluat nochmals mit stark basischem Anionenaustauscherharz behadenlt und eluiert. Das Eluat wird im Vakuum eingedampft, bis ein öliger Rückstand verbleibt. Diesem wird Methanol und Azeton zugesetzt und der dabei anfallende feste Kuchen wird pulverisiert, wobei ein grau-weisses Pulver gewonnen wird. Man löst dieses Pulver in einer geringen Menge an Wasser und unterwirft es der Säulenchromatographie, wobei als stationäre Phase Silicagel benutzt wird. Die dabei erhaltenen violetten aktiven Fraktionen werden im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wird in Wasser gelöst, danach mit Schwefelwasserstoff-Gas gesättigt und so die Chelatkomplexe bildenden Metalle abgetrennt. Danach kann gewünschtenfalls noch weiter gereinigt und dazu das pulverförmige rohe Bradinin in O,1 Mol Pyridin-Essigsäure-Pufferlösung gelöst und die Lösung durch eine Säule aus DEAE-Sephadex A-25 (Handelsbezeishnung für vernetztes Diäthylaminoäthyldextran-Gel, Produkt der Firma Farmacia Co., Schweden) geleitet werden Aus dem die aktive Fraktion enthaltenden Eluat wird durch Zugabe von Tiethanol Bredinin in Form von weissen Kristallen auskristallisiert.
  • Die physico-chemischen Eigenschaften von Bredinin sind folgende: 1. Elementaranalyse: Gefunden: C: 41,70%, H: 5,06%, N: 16,21%, O: 37,03% 2. Molekulargewicht und Molekularformel: Gefunden: 265 (durch Titration) Theoretisch: 259,22 als C9H13N3O6 3. Schmelzpunkt: >200°C ( Zersetzung, unter Braunwerden) 4. Optische Drehung: [α]D27 = -35° (C=0,8, H2O) 5. Ultraviolett-Absorptionsspektrum (in H2O): #max : 245 mµ, E1cm 1% = 250 #max: 279 mµ, E1cm1% = 580 6.- Infrarot-Absorbtionsspektrum (in Kflr tablettiert): Absorptionsbanden bei 3420, 3130, 2925, 2770, 1625, 1540, 1445, 1300, 1260, 1195, 1030, 1100, 1080, 1055, 930, 873, 829, 770, 740, 725, 560 cm-¹.
  • 7. Farbreaktionen: Positiv: Ferichlorid, Molisch, Kaliumpermanganat, Pauli und Ehrlich.
  • Negativ: Tolens, Fehling, Dragendorf, Leidon-Smith, Isatin, Sakaguchi und Ninhydrin.
  • 8. Löslichkeit: Leicht löslich: Wasser etwas löslich : Methanol Schwer löslich: Athanol unlöslich : übliche organische Lösungsmittel.
  • 9. pKa: schwach sauer (pt' 6,75).
  • 10. Färbung: weisse Kristalle 11. Stabilität: Wird bei pH 2-9 bei 60°C während 30 Minuten nicht inaktiviert Die chemische Struktur des 3redinins wird in Übereinstimmung mit der Röntgen-Analyse in Form der oben angegebenen Formel (I) wiedergegeben. Dabei sind selbstverständlich auch sonstige theoretisch glaubwürdige Strukturen für diese Verbindung mit eingeschlossen.
  • Die biologischen Eigenschaften des Bredinins sind die folgenden: 1. Toxizität: 1) Akute Toxizität: >1 g/kg (i.p. Mäuse) Es wurden die länger als eine Woche überlebenden Tiere festgestellt, nachdem die Substanz intraperitoneal 4 Tage lang in einer Menge von 500 mg/kg je Tag gegeben worden war.
  • 2) Blutuntersuchung bei kontinuierlicher Verabreichung: Die Ergebnisse der Blutuntersuchung sind in Tabelle 1 veranschaulicht. Es wurden Bredinin und zu Vergleichs zwecken Imuran Mäusen 8 Tage lang verabreicht.
  • Tabelle 1 Leucocyten-Zahl Erythrocyten-Zahl Hämmoglobin mm 3 inr3 q/dl Kontroll- 5200 924 x 10 8,7 Test 7400 917 x 10 9,2 4700 821 x 10 9,4 Bredinin 5900 981 x10 11,0 100 mg/kg 4900 377 x 10 10,1 je Tag 6600 793 x 10 8,8 Imuran 1900 620 x 10 7,0 100mg/kg 1800 758 x 10 6,8 je Tag 2600 340 x 10 7,2 Aus Tabelle 1 ist zu ersehen, dass bei Imuran-Gaben die beucocyten-Zahl ganz ergeblich abnimmt; auch die Erytrocyten-Zahl ist vermindert. Bei Bredinin-Gaben sind diese Werte gegenüber der Kontrollprobe praktisch nicht verändert.
  • 2. Antimikrobielle Aktivität: Bredinin hat keine antibakterielle Aktivität, es weist jedoch eine schwache Inhibitoraktivität gegen Candida Arbicans auf.
  • 3. Wirksamkeit zur Unterdrückung von Immunreaktionen: 1) bei kontinuierlicher Gabe von Bredinin über 4 Tage: 4 x 108 Zellen roter Blutkörperchen ( nachstehend als SRBC (seep red blood cells) bezeichnet) wurden drei aus je männlichen Mäusen des Stammes ddy bestehenden Gruppen intravenös injiziert. Danach wurde an die Mäuse aus 2 der Gruppen Bedinin, ar einen Gruppe 50 mg/kg je Tag und der anderen Gruppe 100 mg/kg je Tag 4 Tage lang intraperitoneal verabreicht.
  • Der Hämolysin-Titer und die auf Lilz Platten Dildenden Zellen wurden an den 4 Tagen nach SRBC-Imunität bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 veranschaulicht.
  • Tabelle 2 Hämolysin-Titer Platzen bildende Zellen/Milz 4 Kontroll-Test 40 31,4 x 104 3redinin (50 mg/kg/Tag) 10 7,6 x Bredinin (100 mg/kg/Tag) > 5 1,8 x 104 wie in Tabelle 2 ersichtlich, lässt sich die Wirkung zur Unterdrückuny von Immunreaktionen bei den mit Bredinin behandelten Tieren deutlich beobachten. Bei einer 4 Tage währenden Verabreichung von 50 mg/kg je Tag wurde bereits eine hervorragende Wirkung erzielt, und bei Gaben von 103 mg/kg je Tag wurde die Ailzahl der Platten bildenden Zellen auf Milz auf eine Grössenordnung von 1/20 heruntergedrückt.
  • 2) Wirkung einer einmaligen Gabe von Bredinin: Es wurde SRBC Mäusen intravenös inkiziert. Gleichzeitig bwz. am 1, 2. und 3. Tag nach der SRBC-Injektion wurden 200 mg/kg an Bredinin intrperitoneal verabreicht. Am 4. Tag wurden der Hämolysin-Titer und die Platten bildenden Zellen geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 veranschaulicht.
  • T a b e l l e 3 Kontroll- Bredinin-Gabe (200 mg/kg) am test 0.Tag 1.Tag 2.Tag 3.Tag Hämolysin- 40 40 40 10 20 Titer Platten bildende Zellen 31,4 31,8 33,1 11,2 10,2 auf Milz (x 104) Man erkennt aus Tabelle 3, dass, wenn Bredinin am gleichen Tag mit oder am ersten Tag nach der SRBC-Injektion verabreicht worden war, die Immunreaktionen unterdrückende Wirkung gering ist..
  • Die besten Ergebnisse für die Immunreaktionen unterdrückende wirkung beobachtet man dann, wenn Bredinin am zweiten Tag nach der SRBC-Injection verabreicht wird; und auch bei Verabreichung des Bredinins am dritten Tag nach der SP3C-Injektion erkennt man noch die, allerdings etwas schwächer gewordene unterdrückende Wirkung.
  • 3) Wirkung auf Thymus-unabhängige Antigen-bildung: Als Ergebnis von unter Verwendung von E. coli Endotoxin durchgeführten Experimenten wurde festgestellt, dass Bredinin die Thymusunabhängige Antigebildung nicht inhibiert.
  • 4) Wirkungen auf sekundäre Resistenz: SRBC (4 x 108) wurden 4 Gruppen von je 10 Mäusen intraperitoneal injiziert. 21 Tage später wurden den Mäusen aus drei dieser Gruppen erneut 4 x 108 SRBC intravenös injiziert, und gleichzeitig wurden intraperitoneal 3 Tage lang einmal täglich einer Gruppe 100 mg/kg je Tag an Bredinin und einer Gruppe 100 mg/kg je Tag an Imuran verabreicht. 3 Tage nach der zweiten SRBC-Injection wurden Hämolysin-Titer und Anzahl der Platten bildenden Zellen in Milz bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 veranschaulicht.
  • Tabelle 4 Hämolysin- Platten bildende Titer Zellen / Milz Sekundäre Kontroll- Immunität 40 15,3x104 Test Keine sekundäre In-unität (nur 5 0,19 primäre Immunität) 0,19x104 Bradinin-Test (100 mg/kg) 5 3,1x104 Imuran-Test (100 mg/kg) 20 8,3x104 Die Ergebnisse zeigen, dass Bredinin auch gegen sekundäre Resistenz wirksam ist, während Imuran nur eine sehr schwache Wirkung dafür zeigt.
  • wie zuvor veranschaulicht, besitz; tredinin ein2 wesentlich stärkere Wirkung zur Unterdrückung von Immunreaktionen, verglichen mit Imuran, und zwar nicht nur gegen primäre Resistenz sondern auch gegen sekundäre Resistenz. Diese Tatsache zeigt den sesonderen technischen Fortschritt, der mit dem erfindungsgemässen chemischen Stoff erreicht wird, insbesondere im Hinblick auf die klinische Anwendung, denn die Antigen-Stimulation geht nach erfolgter Organtranspiantation ständig weiter.
  • 4. Wirkung gegen Viren-Vermehrung 1) Es wurde die Wirkung von Bredinin auf die Vermehrung von Herpes simplex Virus, Polio Virus, einen Hämagglutination bewirkenden Virus aus Japan und Vaccinia Virus untersucht, und es wurden, ausgenommen gegenüber Vaccinia Virus, keine inhibierenden Wirkungen beobachtet.
  • Es wurden primäre Mäuseembryo-Zellen in einem Bredinin entllaltenden Medium gezüchtet und nach 24 Stunden wurde mit 100 TCID50 (Tissue Culture Infectious Dose 50%) an Virus beimpft. Die Prüfung wurde 72 Stunden später durchgeführt, die Ergebnisse sind in Tabelle 5 veranschaulicht.
  • Tabelle 5 Bredinin 100 20 4 0,8 0,16 Kontroll-(/ml) test Cytopathy - - - - 1 111 scher Effekt 2) Wirkung auf Influenza-Virus-Infektion: Es wurden für dicse Untersuchung EVC ( Hämagglutination bewirkender Virus aus Japan) - freie Mäuse des ddY-Stammes mit einem Gewicht von 14 - 16 y eingesetzt. Der infizierende Virus, Influenza A2 Kuramoto Starmm (H2N2), wird zunächst in der Allantoishöhle eines Bruteis vermehrt. Anschliessend wird 1/250 ml an Virus-Flüssigkeit je Maus unter Verwendung eines Dampf-Inhalators (vaponephrine Type nebulizer) nasal appliziert. Der Komperssor des Inhalators wird so eingestellt, dass 10 ml Virusflüssigkeit in 30 Minuten gesprüht wird.
  • Bredinin und Imuran werden zweimal, jeweils 3 bzw. 1 Stunde vor der Virusinfektion und zweimal, jeweils 1 bzw. 3 Stunden nach der Infektion gegeben und dann anschliessena noch 5 Tage lang zweimal täglich intraperitoneal verabreicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
  • Tabelle 6 Bredinin Imuran Kontrolltest Dosis (mq/kg) 25 5 25 5 ~ Salzlösung Anzahl der behandelten Mäuse 10 10 10 10 40 Überlebende/Behandelte 8/10 7/10 10/10 6/10 4/40 Wie zuvor veranschaulicht ist Bredinin gegen experimentelle Influenza-Virus-Infektionbei Mäusen wirksam und hat im wesentlichen den gleichen Heileffekt wie Imuran. 90% der mäuse starben am 15. Tag nach der Infektion, jedoch nur 20% in den Fällen, in denen 25 mg/kg und 39% in den Fällen, in denen 5 mg/kg verabreicht worden waren. Die antivirale Aktivität von Bredinin baruht daraufm dass es nicht wirksam ist für die Virusvermehrung sondern die durch Influenza-Virus verursachte cellulare Immunität unterdrükt.
  • 5.Antitumor-Aktivität: Bredinin hat eine schwache Anrirumoraktivität für Ehrlich-Aszites-Tumor und Leukemia l-1210 bei Mäusen.
  • In den folgenden Beispielen werden die erfindungsgemässe Substanz und deren Wirkung noch weiter veranschaulicht.
  • Beispiel 1 100 ml eines aus 20% Glukose, 10%Kartoffelextrakt (gewönnen aus 300 g Kartoffelschnitzel und 1 Liter Wasser, die 1 Stunde lang gekocht worden waren), 0, 5 Baumwollsatpulver, 0,5% KH2PO4 und 0,25% SO. 7H20 bestehenden Mediums (pH 6,5) wurden in einen 500 ml Kolben gegeben und 15 Minuten lang bei 1200C sterilisiert.
  • Dieses Medium wurde mit Sporen von Eupenicillium brefeldianum NRRL 5734 (FERM-P No.1104) beimpft und bei 26°C und Rotation mit 300 UpM unter Schütteln gezüchtet. Nach 48 Stunden wurde das gezüchtete Medium auf 20 Liter des wie oen beschriebenen Mediums in einem 30 1 fassenden Ferm.entiertrog übertragen und unter R-hren mit 300 UpM und Belüften mit 20 i/isin. bei 26°C 49 Stunden lang kultiviert.
  • Das so gewonnene gezüchtete Medium wurde zu 200 1 eines zuvor sterilisierten Mediums (pH 6,5), bestehend aus 2% Glukose, 1% Pepton, 1%kornweichflüssigkeit, 0,2% KH2PO4, 0,1%MgSO4 7H2O und 0,1% Antischaumittel in einem 3ß00 liter fassenden Fermentationstank aus Edelstahl gegeben und unter Rühren mit 350 UpM und Belüften mit 200 1/Min. 55 Stunden lang bei 260C gezüchtet.
  • Die Brühe wurde durch Zugabe von 50 %iger wässeriger Natriumhydroxidlösung auf pH 9,0 eingestellt und filtriert, und es wurden 170 l an klarem Filtrat gewonnen.
  • Dieses filtrat wurde durch eine Säule ( 15 cn Durchmesser) aus 20 l Amberlite IRA-411 (ON-Typ) mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 300 ml/Min geleitet, und dabei wurde das Material absorbiert; anschliessend wurde mit 50 1 Wasser gewaschen. Dann wurde mit 2%iger wässeriger Essigsäure eluiert und dabei in Fraktionen von je 5 l Eluat aufgeteilt. Durch Prüfung mit Candida albicans als Testorganismus wurden die Fraktionen Nr. 7 bis 9 als active Fraktionen ermittelt. Die aktiven Fraktionen wurden gesammelt, der pH-Wert wurde mit 50%iger wässeriger Natriumhydroxid lösung auf 9,6 eingestellt, dann wurde durch eine Säule (Durchmesser 7,5 cm) aus 4 l Amberlite IRA-411 (ON-Typ) geleitet, mit Wasser gewaschen, danach mit 2%iger wässeriger Essigsäure eluiert und Fraktionen aus je 500 ml aufgefangen. Es wurde festgestellt, dass aie Fraktionen Nr. 13 bis 13 die aktiven Fraktionen waren.
  • Diese wurden zusammengegeben und im Vakuum bis auf 200 ml eines öligen Rückstandes konzentriert. Der Rückstand wurde mit 400 ml Methanol und 200 ml Azeton gut vermischt; dabei entstand eine Ausfällung, die durch 10 Minuten langes Zentrifugieren mit 3000 UpM abgeschieden wurde. Die abgeschiedene Substanz wurde mit Azeton gewaschen und im Vakuum getrocknet, und es wurden 50 y an rohem Bredinin (Reinheit 10%) als grau-weisses Pulver gewonnen.
  • Beispiel 2 Pulver von rohem Bredinin, wie es gemass Beispiel 1 gewonnen worden war, wurde in einer geringen Menge Wasser gelöst und in einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol:Essigsäure:Wasser (10:1:2) suspendiert und auf eine aus 50 ml Silicagel (60 - SO mesh) bestehende Säule (Durchmesser 4,0 cm), die mit dem genannten Lösungsmittelgemisch beladen war, aufgegeben, und dann wurde mit den gleichen Lösungsmittelgemisch entwickelt. Das Eluat wurde in Fraktionen von je 100 ml aufgeteilt, und es wurde festgestellt, dass die Fraktionen 5 bis 7, die violette Färbung zeigten, die aktiven Fraktionen waren. Diese aktiven Fraktionen wurden zusammengegeben und im Vakuum getrocknet, und es wurden 14,3 g eines dunkel blau-violetten Pulvers (Reinheit 26%) gewonnen.
  • Das Pulver wurde in 100 ml Wasser gelöst und mit Schwefelwasserstoffgas gesättigt, und dabei wurden die Chelatkomplexe bildender Metalle als Sulfide abgetrennt. Das getrocknete Material wurde in 10 ml eines 0,1 Mol Pyridin-Essigsäure-Puffers (pH 6,0) gelöst und auf eine Säule aus 400 ml DEAD-Sephadex A-25 (Durchmesser der Säule 2 cm), beladen mit dem gleichen Puffer, aufgegeben. Das Eluat wurde in Fraktionen von je 10 ml unterteilt, und es wurde gefunden, dass die Fraktionen 70 - 135 Aktivität aufwiesen. Diese Fraktionen wurden zusammengegeben und im Vakuum zur Trockene eingedampft, und es wurden 1,0 g eines weissen Pulvers (Reinheit 90%) gewonnen. Nach Umkristallisation aus heissem Methanol konnten 1,1 g an Dredinin-Kristallen (Reinheit 100%) gewonnen werden.

Claims (2)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Chemischer Stoff, gekennzeichnet durch die Formel bei den es sich um ein Anhydro-4-carbamoyl-5-hydroxy-1-ribofuranosylimidazoliumhydroxyd handelt, das als Bredinin bezeichnet wird.
2. Verfahren zur Gewinnung des Bredinins gemöss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Eupenicillium brefeldianum NPRL 5734 in einem Kulturmedium gezüchtet und daraus das Bredinin isoliert wird.
DE2326916A 1973-05-23 1973-05-23 Anhydro-4-carbamoyl-5-hydroxy-1-ribofuranosylimidazoliumhydroxyd Expired DE2326916C2 (de)

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NICHTS ERMITTELT *

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EP0063481A1 (de) * 1981-04-20 1982-10-27 Sumitomo Chemical Company, Limited Wasserlösliche antitumor, antivirale und immunosuppressive Derivate

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