DE2326826A1 - Mischgarn - Google Patents
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- D10B2505/00—Industrial
- D10B2505/06—Packings, gaskets, seals
Description
E.I. DU PONT DE EEMOÜRS AND COMPAHY
10th. and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V0St.A.
Mischgarn
Die Erfindung betrifft Mischgarne aus Polytetrafluoräthylenfäden
und aromatischen Polyamidfäden zur Verwendung in Packungen,
die die um rotierende Wellen herum auftretenden Undichtigkeiten verhindern sollen.
Polytetrafluoräthylen ist "bereits als Packungsmaterial, z.B.
zum Abdichten von Pumpen, verwendet worden. So "beschreibt die
USA-Patentschrift 3 306 155 Packungsmaterial, bei dem Polytetrafluoräthylen
auf zwei Arten verwendet wird. Erstens wird es verwendet, um Glasfasern, die zu einem geflochtenen Pakkungsmaterial
verarbeitet werden, zu tränken, und zweitens wird es in ladenform als Fadenmantel verwendet, der einen
Kern aus Glasfäden einschliesst. Dabei können Mantel und Kern mit Polytetrafluoräthylen getränkt werden.
Polytetrafluoräthylen ist als Packungsmaterial verwendet worden, weil es hohen Temperaturen widersteht und inert ist
(d.h. von Lösungsmitteln oder korrosiven Chemikalien nicht
— 1 —
3 09848/
Κ-621 .
angegriffen wird-). Bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten oder bei
alten, etwas schadhaften Pumpen, oder wenn die Welle beträchtlich schlägt, sind Pplytetrafluoräthylenpackungen nicht dicht
genug. Das^Garn gemäss der Erfindung kann für geflochtene Pakkungen
verwendet werden, um diesen Nachteil zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mischgarn, das sich dadurch kennzeichnet, dass es zu 50 bis 80 Gewichtsprozent aus Polytetrafluoräthylenfäden
und zu 50 bis 20 Gewichtsprozent aus aromatischen Polyamidfäden besteht. Vorzugsweise besteht das
Mischgarn gemäss der Erfindung zu 65 bis 75 Gewichtsprozent aus Polytetrafluoräthylenfäden und zu 35 bis 25 Gewichtsprozent
aus aromatischen Polyamidfäden. Ferner bestehen die aromatischen Polyamidfäden vorzugsweise aus PoIy-(m-phenylenisophthalsäureamid).
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform
der Erfindung enthält das Garn zusätzlich einen Überzug aus feinen Polytetrafluoräthylenteilchen, und gemäss einer noch
weiter bevorzugten Ausführungsform weist das Garn äusserdem einen äusseren Überzug aus einem Polyorganosiloxan auf.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung dieser Mischgarne in geflochtenem Packungsmaterial.
Die Polytetrafluoräthylenfäden.sind vorzugsweise Endlosfäden
in einem mehrfädigen Garn. Die Polytetrafluoräthylenfäden können auf bekannte Weise hergestellt werden. Ein geeignetes Verfahren
ist in der USA-Patentschrift 2 772 444 beschrieben. Zur Verwendung in Packungen sollen die Polytetrafluoräthylenfäden
zweckmässig gebleicht werden, um etwa noch hinterbliebene organische Stoffe zu entfernen. Dies kann nach dem Verfahren
der USA-Patentschrift 2 772 444 oder durch 48-stündiges Erhitzen des Garns im Ofen auf 315° G erfolgen.
laden aus aromatischen Polyamiden, wie Poly-(m-phenylenisophthalsäureamid),
weisen sehr vorteilhafte physikalische und
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Κ-621 3
chemische Eigenschaften, wie Hitzebeständigkeit, chemische Widerstandsfähigkeit und Flammenbeständigkeit, auf. Diese Fäden
sind "bereits in Packungen untersucht worden, haben aber "bei hoher Rotatio&sgeschvrindigkeit und/oder starkem Schlagen
der ¥elie nur 'eine verhältnismässig kurze Lebensdauer.
V-'
Als aromatische Polyamide werden hier Polymerisate bezeichnet, bei denen die wiederkehrenden Einheiten durch eine Amidgruppe,
doh. den Rest
OR ·
»ι »
-G-N- ■, ■
miteinander verbunden sind, worin R ein Wasser st off atom oder
eine niedere Alkylgruppe bedeutet, und wobei das Stickstoffatom und das Kohlenstoffatom eines jeden wiederkehrenden
Amidrestes unmittelbar an ein Ringkohlenstoffatom eines aromatischen
Restes gebunden sind; dies bedeutet: das Stickstoffatom sowie das Kohlenstoffatom einer jeden wiederkehrenden
Amidgruppe ersetzen je ein Wasserstoffatom eines aromatischen Ringes. Ein aromatischer Ring ist ein carbocyclischer
Ring mit Resonanz. Geeignete Polyamide sind in der USA-Patentschrift 3 094 511 und in der britischen Patentschrift
1 106 190 beschrieben. Das bevorzugte aromatische Polyamid ist Poly-Cm-phenylenisophthalsäureamid).
Aus diesen aromatischen Polyamiden können Fäden gemäss der
deutschen Offenlegungsschrift 2 044 281 ersponnen werden.
Vorzugsweise bedient man sich dabei einer zusätzlichen letzten Verfahrensstufe,, in der die Fäden erhitzt werden, um ihren
kristallinen Anteil zu vergrössern*
Die Polytetrafluoräthylenfäden können mit den aromatischen
Polyamidfäden durch Fachen, vorzugsweise ohne Drehung, zu
einem Garn vereinigt werden. Gegebenenfalls können die Fadengarne nach der USA-Patentschrift 3 110 151 verflochten werden.
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Es wurde überraschenderweise gefunden? dass der Zusatz von
50 Ms 80 fa Pölytetrafluoräthylenfäden su den aromatischen
Polyami'dfäden zu einem Packungsmaterial Ton viel- längerer Lebensdauer
,führte "^f or zugsweise "beträgt der Anteil der PoIytetrafluoräthylenfäden
65 "bis 75 Gewichtsprozent,
Es hat s.ieh als zweckmässig erwiesen,, die Garne gemäss der Erfindung
mit feinen Polytetrafluoräthylentellchen zu 'beschichten.
Dies erfolgt«, indem man das Garn durch eine wässrige Dispersion
von Polytetrafluoräthylentellchen leitet«, Zu diesem Zweck eignen sich wässrige Dispersionen.» wie sie in den USA-Patentschriften
2 772 444 und 3 391 099 beschrieben sindo Vorzugsweise
werden die Polytetrafluoräthylenteilchen in Mengen
von etwa 50 bis 100 %t bezogen auf das Gewicht der Fädenj auf
dem Garn abgeschieden» Wenn' sich die Polytetrafliioräthylenteilchen
auf dem Garn befinden, sind die Packungen undurchlässiger für Flüssigkeit en s, und Undichtigkeiten werden daher vermindert.
Ferner sind die Garne gemäss der Erfindung vorzugsweise mit einem flüssigen inerten Schmiermittel, wie einem Polyorganosiloxan
(Siliconflüssigkeit) von der in der canadisehen Patentschrift 536 465 beschriebenen Art? in Mengen von 20 bis
50 #, bezogen auf das Fas'ergewicht, überzogen. Die Siliconflüssigkeit
soll eine Yiscosität von 800 bis 1200 cSt bei 25° C haben und flüssig bleiben, d„h® sie soll in Berührung
mit der faseroberfläehe ni&ht erhärten. Die bevorzugten SiIiaonflüssigkeiten
sind Polyalkylsiloxane, wie Polymethylsiloxan. Die Beschichtung der Garne mit einer flüssigkeit
dieser Art ergibt Packungen, die weicher sind und sich leichter durch Verformung dem zur Verfügung stehenden Packungsraum
anpassen lassen.
— 4 —
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Κ-621 £*
B e i g ρ i e 1 -. 1 .·
Yier Stränge eines 180~fädigen gebleichten Polytetrafluöräthylengarns-von
1525 den werden mit zwei Strängen eines βΟΟ-fädigen'Poly-^m-phenyleHisophthalsäureamid)-garns von
1200 den vereinigt« indem die einzelnen Garne von. Packungen,
die sieh auf" einem Magazin-Spulenbehälter befinden,, abgezogen
imd'-.die sechs Garne an einer- kraft schlüssig getriebenen
Zuführwalze vereinigt werden« Das vereinigte Garn "besteht zu
72 Gewichtsprozent aus Polytetrafluoräthylenfäden. V©n der
2uführungswalze wird das-Garn durch eine wässrige Dispersion
von feinen Polytetrafluoräthylenteilchen geleitet^ in der
61 ρ7 fo Polytetrafluoräthylenteilchens "bezogen auf das Faden-'
gewicht;, auf dem Garn abgeschieden werden« Die Dispersion enthält 65 Gewichtsprozent Polytetrafluoräthylenteilehen mit
einem mittleren Durchmesser von O9 2 μ und 5 f* eines nichtionogenen
lensids auf der Basis -von Octylphenoxyätiianol
("Triton X-IOO") als StaMlisiermittelo Das Garn wird"'getrocknet
und dann durch einen Behälter geleitet, der Polymethylsiloxan mit einer bei 25° G bestimmten Ifiscosität von 1000 eSt
enthält^ wo diese Flüssigkeit in einer Menge von 29P8 f», bezogen
auf das Fasergewicht^ auf das Garn aufgebracht wird.
Dann nrird das Garn in -einer herkömmlichen Flechtmaschine zu
einer quadratischen Packung mit Gittermuster mit einer Seitenlange
von 9s5 um verarbeitete Hach dsm flechten wird die Pakkung
in herkömmlicher Weise im Kalander auf die richtige Grosse ausgewalzt«
Ein Teil der so hergestellten Packung wird verv/endetg um-«ixe
Welle einer Pumpe5 die -sum Fördern von Pigmentdispersionen
verwendet wird, abzudichten. Die Pmapenwelle hat einen Durchmesser
von 9»5 CB]5 läuft mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 400 U/min und schlägt verhältnismässig stark«, Die Packung
versagt nach 33 Tagen o Eine in ähnlicher Weise aus 100 fo PoIy-(m-phenylenisophthaisäureamid)-garn
hergestellte Packung versagt bereits nach 6 Tageno
- - 5 3Q8S4S/1.Q4Q
K-621. g
Beispiel--. 2
Nach dein Verfahren'des Beispiels 1 werden geflochtene Packungen
aus verschiedenen Kombinationen von Polyte.trafluoräthylen garn und P©iy-(m-phenylenisophthalsäureamid)--garn sowie aus
lOO-prozentigem Polytetrafluoräthylengarn hergestellte Die
vereinigten Garne werden., wie in Beispiel 1 beschrieben, mit
einer Bi-spersion von" Polytetrafluorethylenteilchen und mit
Polymethylsiloxan behandelto Diese Packungen i?erden verwendet 9
im Wellen in einer B-Stellen-Packraigsprüfvorrichtung afozudieh
teru Die Prüfvorrichtung besteht aus Tier waagerecht angeordneten
Zylindern mit Stopfbüchsen an !seiden Enden» In äen Zylindern
werden axial Wellen von 5 em Durchmesser gelagert»
Jede Welle erstreckt sich zn "beiden Enden des betreffenden Zy
linders durch, die Stopfbüchsen hindurch und ist durch geflochtene
Packungen" abgedichtete, die in die Stopfbuchsen gepackt
sind. Jedem Zylinder wird wischen den Stopfbüchsen Wasser un-
2
ter einem Überdruck γοη I5 75 kg/em sug@füfcr-t9 im& das Heraus= lecken von Wasser zwischen der ¥©11© und der Packung itfird an beiden Buden beobachtete
ter einem Überdruck γοη I5 75 kg/em sug@füfcr-t9 im& das Heraus= lecken von Wasser zwischen der ¥©11© und der Packung itfird an beiden Buden beobachtete
Beil» Abdichten der- Stopfbüchsen aiit den Packungen wird festgestellt",
dass ein erheblich höherer Druck auf das zu 100 f°
aus Polytetrafluoräthylen "bestehende Packungsmaterial ausgeübt werden muss.als auf das nach Beispiel 1 hergestellte
Packungsmaterial, um eine gute anfängliche Abdichtung zu erzielen*
Das gleiche trifft auf die Packung zus die 85 s 7 fo
Polytetrafluorätliylan enthält =
Die Wellen werdeEL durch Treibriemen angetrieben9 und zwar"
zwei Wellen (vier Stellen) mit 1800 U/min und zwei Wellen mit 3600 ü/aain. Bei "beiden Geschwindigkeiten laufen die Wellen,
die nicht unter Belastung stehens glatt "bei nur geringem
Schlagern* Bei 1800 U/min verhalten sich alle Packungen zufriedenstellend»
Bei 3600 U/min sind die Packungen aus 100 # PoIytetrafluoräthylengam
an drei Wellen'zu undicht» Die nach Bei-
κ-621 ' ' ^ . ■ ■■ 2326828
spiel 1 hergestellte Packung verhall; sich an allen Stellen"
■befriedigend. Die Packungen^ die 85 s 7 $ ode.r 39 $ Polytetra- fluoräthjlenfäden^
bezogen auf das gesamte Fadengewieirfe in
der Paefciang, enthalten^ -verhalten sich jedoch nicht zufriedenstellende»
- 7
309848/1OAO
Claims (6)
1. Mischgarn, dadurch gekennzeichnet, dass es zu 50 bis 80 Gewichtsprozent
aus Polytetrafluoräthylenfaden und zu 50 bis
20 Gewichtsprozent aus aromatischen Polyamidfäden besteht.
2. Mischgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es
zu 65 bis 75 Gewichtsprozent aus Polytetrafluoräthylenfäden und zu 35 bis 25 Gewichtsprozent aus aromatischen Polyamidfäden
besteht.
3. Mischgarn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die aromatischen Polyamidfäden aus Poly-(m-phenylenisophthalsäureamid)
bestehen.
4. Mischgarn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem einen Überzug aus feinen Polytetrafluoräthylenteilchen
aufweist.
5. Mischgarn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es
ausserdem einen Überzug aus einem organischen Polysiloxan
aufweist.
6. Verwendung des Garns gemäss Anspruch 1 bis 5 in geflochtener
Form als Packungsmaterial.
3098Λ8/10ΛΟ
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Legal Events
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OHW | Rejection |