DE2326426B2 - Regeleinrichtung fuer ein ueber mindestens zwei walzen gefuehrtes siebdruckschablonenband - Google Patents
Regeleinrichtung fuer ein ueber mindestens zwei walzen gefuehrtes siebdruckschablonenbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für ein über mindestens zwei Walzen geführtes Siebdruckschablonenband,
das erhabene Randbereiche zum Eingriff in Führungen aufweist. Durch die DT-AS 12 60 424 ist
bereits eine endlos um ortsfeste Walzen umlaufende Siebdruckschablone bekannt mit einer Einrichtung an
beiden Schablonenkanten, mit deren Hilfe die Siebdruckschablone in Breitenrichiung anspannbar ist.
Dabei sind an beiden Kanten der endlosen Siebdruckschablone biegsame Zahnriemen befestigt, die über an
den Enden der Walzen vorgesehene mit Stirnscheiben ausgestattete Zahnräder laufen, wobei die auf einer
Seite der Vorrichtung angeordneten Zahnräder axial verschiebbar und feststellbar sind, so daß die Siebdruckschablone
in Breitenrichtung spannbar ist.
Der wesentliche Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß eine Regelung des Siebdruckschablonenbandes
in ihrem Lauf durch die Vorrichtung nicht gegeben ist und außerdem der Nachteil besteht, daß das
Siebdruckschablonenband nur nach einer Seite hin spannbar ist. Durch dieses Spannen in eine Richtung ist
es zwar bereits möglich, die Qualität des Siebdruckes erheblich zu erhöhen, da mit einem gespannten Band
besser gearbeitet werden kann als mit einem ungespannten
Band, jedoch besteht ein erheblicher Nachteil darin, daß die Verlagerung des Siebdruckschablonenbandes
während des Spannvorganges nach einer Richtung auch einen Rapportversatz bedingt, d h. daß
das Muster, das gedruckt wird, nicht mehr genau aufgesetzt wird, sondern mit einer seitlichen Verlagerung
zur Spannseite hin. Es kann keine Verlagerung des Siebdruckschablonenbandes während des Spannvorganges
wahlweise nach rechts oder links erfolgen.
Bei Mehrfarbendruck ist es aber in jedem Falle notwendig, das Siebdruckschablonenband nicht nur zu
spannen, sondern seinen Lauf gleichzeitig zu regeln.
Weiterhin ist durch die US-PS 3102 469 eine
Siebdruckvorrichtung dargestellt und beschrieben, bei der das Siebdruckschablonenband in seinen Randkantenbändern
auf gleichmäßiger Breite gehalten werden soll. Dabei laufen auf dem Siebdruckschablonenband
angeordnete Rollen in Führungen, von denen eine Seite verstellbar ist. Beide Führungsseiten sind mit Stäben
miteinander verbunden, die durch Schrauben an den Führungen festgelegt sind. Bei Veränderung der
Stellung der justierbaren Führungsseite sind zunächst die Schrauben dieser Stäbe zu lösen, um die als
Distanzstäbe dienenden Teile nach Veränderung der Position der Führungen wieder festzulegen. Es ist somit
ein Stillstand der Maschine notwendig, um die Schablonenfiihrungen im Verhältnis zueinander einzustellen
und verhältnismäßig große Montagezeiten, die jeweils einen Produktionsausfall bringen. Abgesehen
davon, kann auch hier das Siebdruckschablonenband nur zur einen Seite hin gespannt werden, so daß der
Seitenrapport sich beim Spannen des Siebdruckschablonenbandes versetzt. Ein Regeln des Laufes des
Siebdruckschablonenbandes ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Regeleinrichtung des Siebdruckschablonenbandes zu
schaffen, die gleichzeitig zum gespannten Führen eines am Rande erhabenen Teile aufweisenden Schablonenbandes
dient.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß die Führungen in Achsrichtung der Walzen gegeneinander
verstellbar ausgebildet sind und gemeinsam in Achsrichtung der Walzen nach beiden Seiten verschiebbar
sind. Somit ist es möglich, nicht nur das Siebdruckschablonenband nach beiden Seiten zu spannen,
sondern gleichzeitig mit der Spanneinrichtung das sonst frei geführte Siebdruckschablonenband in seinem
Lauf zu beeinflussen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß frei geführte Schablonenbänder nicht auf feste
Eniii'aiger montiert sind. Sie verformen sich ständig
während ihres Laufes, da sie den verschiedensten Kräften, die auf sie einwirken, ausgesetzt sind. Durch die
erfindungsgemäße Regeleinrichtung ist nicht nur verhindert, daß das Band beispielsweise durch eine
Durchbiegung der Walzen mittig zusammenläuft oder nach rechts und links ausläuft, sondern auch gleichzeitig
gewährleistet, daß mit einem derart geführten Siebdruckschablonenband rapportgenau gedruckt werden
kann.
Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß die beidseitig des Bandes angeordneten
verstellbaren Führungen miteinander verbunden sind. Diese Führungen können mit einer Steuerung zur
Veränderung der Stellung der Führungen gekuppelt sein. Damit ist gewährleistet, daß mit einfachsten
Mitteln der Lauf des Siebdruckschablonenbandes in Bruchteilen von mm genau erfolgt, ohne daß die
Spannung des Siebdruckschablonenbandes quer zu seiner Laufrichtung aufgehoben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt.
Fig. 1 ein Siebdruckschablonenband, das über drei Rollen geführt ist mit Regeleinrichtung in schemaüscher
Vorderansicht
Fig.2 einen Schnitt durch eine Regeleinrichtung
entsprechend den Linien H-II der Fig. 1,
Fig.3-5 unterschiedliche Ausbildungsformen der
Regelvorrichtung in Teilschnitten,
Fig.6 ein Ausführungsbeispiel der Umführung über
die Umlenkrollen des Siebdruckschablonenbandes,
Fig. 7+8 unterschiedliche Ausbildungen der Führungsmittel,
Fig.9 ein Ausführungsbeispiel der Verbindung der
einander gegenüberliegenden Führungen miteinander,
Fig. 10 eine Einzelheit der F i g. 9.
Bei einer nicht dargestellten Siebdruckmaschine sind ein oder mehrere Druckwerke angeordnet, deren
wesentlichen Teile, nämlich die unteren Walzen 2 und 3 sowie eine weitere Walze 4 in der Zeichnung nur
schematisch angedeutet sind. Über diese Walzen, die eine relativ große Länge haben können, beispielsweise
von einigen Metern, ist ein Siebdruckschablonenband 5 gespannt. Das Siebdruckschablonenband 5, das im
dargestellten Ausführungsbeispiel über drei Walzen geführt ist, das aber mindestens über zwei Walzen zu
führen sein wird, kann in Längsrichtung durch die obere Walze 4 gespannt werden und ggf. auch in seiner
Laufrichtung beeinflußt werden. Um in Achsrichtung der Walzen das Siebdruckschablonenband zu spannen,
wodurch verhindert wird, daß sich dasselbe während seines Laufes zur Mitte der Walzen hin bewegt, und hier
zusammenläuft, sind gleichmäßig umlaufend in beiden Randbereichen des Siebdruckschablonenbandes 5 erhabene
Randbereiche 6 vorgesehen, die unterschiedlich ausgebildet sein können. Diese erhabenen Randbereiche
werden von verstellbaren Führungen 7 ergriffen und nach außen gezogen, so daß in Pfeilrichtungen A
(F i g. 2) ein Zug im Siebdruckschablonenband 5 entsteht. Um im Bereich der Walzen 2,3 und 4 ein freies
Überlaufen des Siebdruckschablonenbandes zu ermöglichen, weisen dies an ihren beiden Enden relativ breit
gehaltene, eingedrehte Rillen oder Nuten 40 auf, die ein seitliches Verschieben des Siebdruckschablonenbandes
5 trotz Umlauf der nach innen vorstehenden erhabenen Randbereiche 6 ermöglichen (Fig. 6).
In den Fig.7 und 8 sind mögliche Ausbild mgen
erhabener Randbereiche 6 dargestellt, und zwar Gleitsteine 60, die sich einseitig in Laufrichtung
verjüngen und zur Einfädelung in die Führungen 7 entsprechende Kurven 61 bzw. Schrägflächen 62
aufweisen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden diese Führungsmittel, in diesem Fall die Gleitsteine 60 in
Reihen dicht hintereinander angeordnet, so daß sie Führungsbänder bilden, die in den Bereichen zwischen
den unteren Walzen 2 und 3 und der oberen Walze 4 durch die verstellbaren Führungen 7 laufen.
Die verstellbaren Führungen hintergreifen mit Kanten 70 die Innenkanten 63 der Gleitsteine 60, wobei
die Randbereiche des Siebdruckschablonenbandes 5 durch Ausnehmungen 71 der verstellbaren Führungen 7
hindurchlaufen.
Die Führungen 7 können in Achsrichtung der Walzen 2, 3, 4 gegeneinander verstellbar im Verhältnis
zueinander eingestellt werden. Sie sind bei den dargestellten Ausführungsbeispielen durch verstellbare
Verbindungsmittel 8 miteinander verbunden. Beim dargestellten Ausführungsbeipiel der Fig. 2 und 9
handelt es sich bei diesen Verbindungsmitteln um teleskopartig Ineinandergreifende ausziehbare, jedoch
im Verhältnis zueinander arretierbare Rohre 80 und 81. Als Verbindungsmittel 8 kann auch eine andere
Verbindung gewählt werden. Die einmal gegebene Einstellung bleibt während des Betriebes vorzugsweise
konstant, kann aber jederzeit nachgestellt werden durch eine Verbindungsmutter, Klemmschraube od. dgl., die
mit 82 in der Zeichnung bezeichnet ist. Dieses Arretierungsmittel ist in einem Beispiel in den Fig. 9
und 10 dargestellt.
Die gesamte Einheit ist verstellbar angeordnet, sie kann sich auch den Regelbewegungen der oberen
Walze 4 anpassen.
In den F i g. 3 bis 5 sind weitere Ausführungsbeispiele dargestellt. In F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt,
bei dem im Randbereich des Siebdruckschablonenbandes 5 jeweils ein Zahnriemen 64 angeordnet ist, der in
ein oder mehrere Zahnräder 72 eingreift, die an ihren Enden hochstehende Flansche 73 tragen, gegen deren
Kante sich der Zahnriemen 64 jeweils anlehnt. Um ein Herausspringen des Zahnriemens 4 zu verhindern, läuft
die Verbindung jeweils unter einer Platte 74 der verstellbaren Führungen 7.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig.4 ist statt des
Zahnriemens 64 ein Keilriemenansatz 65 angeordnet und die gezeigte verstellbare Führung wird hier mit
einer Keilnut 75 ausgerüstet, in der der Keilriemen 65 gleitet.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei der
der Keilriemen über Riemenscheiben 76 geführt ist, die jeweils in den verstellbaren Führungen 7 befestigt sind
und demzufolge ebenfalls η Pfeilrichtung A einen Zug auf das Siebdruckschablonenband 5 ausüben können.
Auch hier wird das Herausspringen aus der Verbindung zwischen Keilriemen 65 und Riemenscheibe 76 durch
eine Platte 74 verhindert, die jeweils an der zugehörigen verstellbaren Führung 7 angeordnet ist. So läßt sich die
Ausbildung der erhabenen Randbereiche 6 beliebig variieren.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel der Gestaltung
des Verbindungsmittels zwischen den verstellbaren Führungen 7 näher dargestellt. Es handelt sich um den in
Fig. 2 mit einem strichpunktierten Kreis gekennzeichneten Bereich. Auf dem Rohr 80 ist ein Gewinderohr-
stück 83 befestigt, das mit seinem freien Ende einen auf dem inneren Rohr 81 verschiebbaren geschlitzten Keil
84 übergreift. Der geschlitzte Keil 84 ist in Fig. 10 in Vorderansicht dargestellt. Um den Keil 84 ein
Abzugsmoment zu geben und ihn fest in das Innere des Gewindestückes 83, insbesondere in die konische
öffnung 183 desselben einzudrücken, wird auf das Gewinderohrstück 83 eine Überwurfmutter 85 aufgeschraubt,
die sich gegen die Stirnfläche 184 des geschlitzten Keiles 84 anlegt. Dadurch wird eine feste
Verbindung der Teile im Verhältnis zueinander gewährleistet.
Wie aus den Figuren ersichtlich, ist die Lösung der Aufgabe auf vielfältige Art und Weise möglich, um die
erfindungsgemäße Regeleinrichtung mit Spannung des Siebdruckschablonenbandcs zu erzielen. Wesentlich ist
insbesondere bei großen Maschinen mit großer Druckgenauigkeit, daß die beidseitig angeordneten
verstellbaren Führungen miteinander verbunden sind und dann als gesamte Einheit lateral verstellbar
ausgebildet sind. Diese Verstellmittel können beliebig ausgebildet sein und mit der Verstellung der oberen
Walze 4, die ais Umlcnk- und Rcgclwalze ausgebildet sein kann, gekoppelt werden. Zu diesem Zweck sind
unter den verstellbaren Führungen 7 Leisten 77 angeordnet. Diese können durch Steuermittel beliebiger
Art beeinflußt werden. Die Bewegung erfolgt dann in den Pfeilrichtungen ßund C(F i g. 2).
Ferner ist es möglich, um ein gutes Einlaufen der erhabenen Randbereiche 6 in die verstellbaren Führungen
7 zu erzielen, diese einseitig auf der Spannseite sich trichterförmig erweiternd in ihren Ausnehmungen 71
auszubilden. Somit erfolgt beim Spannen des Siebdruckschablonenbandes 5 praktisch eine Zentrierung desselben.
Die erwähnien Kurven 61 und Schrägflächen 62 an den Gleitsteinen 60 arbeiten mit den erweiterter
Ausnehmungen 71 zusammen, so daß sich jeweils eir einwandfreier Einlauf des Siebdruckschabloncnbandes:
in die Führungen 7 ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
5
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Regeleinrichtung für ein über mindestens zwei Walzen geführtes Siebdruckschablonenband, das erhabene Randbereiche zum Eingriff in Führungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) in Achsrichtung der Walzen (2,3,4) gegeneinander verstellbar ausgebildet sind und gemeinsam in Achsrichtung der Walzen (2,3,4) nach '° beiden Seiten verschiebbar sind.2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig des Bandes angeordneten verstellbaren Führungen (7) miteinander verbunden sind. '53. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Führungen (7) Leisten (77) sind, die mit einer Steuerung zur Veränderung der Stellung der Führungen (7) gekuppelt sind *°4. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsbereich der verstellbaren Führungen (7) mit den erhabenen Randbereichen (6) des Siebdruckschablonenbandes (5) durch Platten (74) abgedeckt ist.5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) im Bereich zwischen den Walzen (2, 3, 4) angeordnet sind und sich in etwa über diesen Bereich erstrecken, wobei sämtliche Walzen (2,3,4) im Überlaufbereich für die erhabenen Randbereiche (6) eingedrehte Rillen oder Nuten (40) aufweisen.6. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erhabenen Randbereiche (6) als Gleitsteine ausgebildet sind, die sich einseitig in Laufrichtung verjüngen und zur Einfädelung in die Führungen (7) entsprechende Kurven (61) bzw. Schrägflächen (62) aufweisen, wobei die Gleitsteine (60) im Abstand voneinander im Siebdruckschablonenband (5) befestigt sind.7. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander angeordneten verstellbaren Führungen (7) durch teleskopartig ineinandergreifende und im Verhältnis zueinander arretierbare Rohre (80,81) verbunden sind.8. Regeleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Rohr (80) der teleskopartig ineinandergreifenden Rohre (80, 81) ein Gewinderohrstück (83) aufgesetzt ist, dessen Innenmantelfläche im vorderen Bereich konisch ausgebildet ist und auf dem Innenrohr (81) ein verschiebbarer, konischer geschlitzter Keil (84) aufgesetzt ist, der in das Gewinderohrstück (83) eingreift, wobei eine Überwurfmutter (85) aufschraubbar auf das Gewinderohrstück (83) auf die Stirnfläche (184) des Keiles (84) drückt, derart, daß eine Klemmverbindung gewährleistet ist.9. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) einseitig auf der Spannseite sich trichterförmig erweiternde Ausnehmungen (711) aufweisen.
Priority Applications (8)
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