DE2324716B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von SchnittmusternInfo
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- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H3/00—Patterns for cutting-out; Methods of drafting or marking-out such patterns, e.g. on the cloth
- A41H3/002—Set squares or rulers for drafting patterns
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- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- A41H1/02—Devices for taking measurements on the human body
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern bestehend aus einem an
desn menschlichen Körper anzulegenden Band mit einem Bezugspunkt, an dem ein Richtung und Abstand
zu schnittbestimmenden Körperpunkten messender Meßstreifen angelenkt ist.
Eine bekannte Maßnahme zum Herstellen von Schnitten für die Fertigung von Bekleidung, insbesondere
Damenbekleidung, ist die Abnahme der Schnitte von Schnittmusterbögen, die unter Zugrundelegung normaler
Körpermaße von Spezialkräften errechnet und aufgezeichnet und im Druck- oder Offsetverfahren
vervielfältigt werden. Sie liegen entweder den Müdezeitschriften bei oder können vom Verlag oder über den
Fachhandel gegen entsprechende Gebühr bezogen werden. Mittels eines Kopierrüdchens, mit dem auf der
entsprechenden Linie entlanggefahren werden muß, wird der gewünschte Schnitt auf untergelegtem Papier
kopiert und dieser dann ausgeschnitten und der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt. Diese Schnitte
sind in der Anschaffung verhältnismäßig teuer und gelten nur für Normalgrößen, so daß sie jeweils
entsprechend berichtigt werden müssen, wozu jedoch Fachkenntnisse gehören.
Ein weiterer Vorschlag zum Anfertigen von Schnitten besteht darin, daß auf Grund der abgenommenen
Körpermaße, wie Oberweite, Hüftweite usw., ein für die betreffende Person geltender Schnitt angefertigt wird.
Diese Arbeit ist äußerst kompliziert und zeitaufwendig. Sie wird meist nur von Personen ausgeführt, die das
Schneiderhandwerk gelernt haben. Diese Maßnahme wird nur für die verhältnismäßig teure Maßschneiderei
verwendet.
Eine weitere bekannte Methode besteht darin, von den Personen Modelle zu fertigen, wie z. B. Gips- oder
Drahtbüsten od. dgl., welche dann dem Schneider oder der Schneiderin als Zuschneide- oder Probierpuppe
dienen. Dieser Vorschlag ist noch teurer als das vorher beschriebene und erfordert ebenfalls besondere Fachkenntnisse,
die in teuren Ausbildungslehrgängen erworben werden müssen.
Aus der DT-PS 4 80 758 ist ferner eine Vorrichtung bekannt, bei der an einem Körper Bezugspunkte
ausgewählt und von den Bezugspunkten aus markante, schnittbestimmende Punkte am Körper ausgemessen
werden. Der Abstand der gemessenen Punkte wird mit Hilfe einer Meßskala bzw. eines normalen Maßbandes
bestimmt, und die Richtung, in welcher das Maßband zu dem zu messenden Punkt verläuft, wird auf eine
beschriftbare Unterlage aufgezeichnet. Die beschriftbare Unterlage wird mit den Markierungen auf eine
ίο Stoffunterlage, Vlieseline od. dgl. aufgelegt, und die
Maße und Richtungen werden übertragen, so daß ein Schnittmuster gezeichnet und ausgeschnitten werden
kann.
Dabei muß der Anfang des Maßbandes mit Hilfe eines Hakens im Ärmelloch de: Jacke des Trägers, dessen
Maße abgenommen werden sollen, festgehakt werden. Das Maßband muß dann in bestimmter Richtung straff
angezogen werden, um von einem gewählten Punkt die einzelnen schnittbestimmenden Punkte auszumessen. Es
ist dabei nicht möglich, genaue Maße abzunehmen, da die betreffend." Person relativ auftragende Bekleidungsstücke,
etwa eine Jacke, trägt.
Da das Maßband zum Straffziehen unter einen bestimmten Zug gesetzt werden muß, ist es undenkbar,
diese bekannte Vorrichtung zum Maßnehmen bei Damen zu verwenden. Auch ist es nicht möglich, den
Haken etwa an Damenunterkleidung festzuhaken, weil sich bei dieser Unterbekleidung weder die markante
Stelle eines Ärmelloches ergibt, noch erwartet werden kann, daß ein Unterkleid die notwendige Festigkeit hat,
um dem Zug des Maßbandes widerstehen zu können. Die Handhabung des bekannten Gerätes liefert keine
genauen Meßdaten, zumal auch in der Regel auf jeder Körperseite nur ein Bezugspunkt ausgewählt ist. Ferner
muß für Herrenbekleidung zum Maßnehmen der Hose die bekannte Vorrichtung erneut an den Hosenbeinen
angelegt werden. Bei Damenbekleidung muß die Taille, die Hüfthöhe, der Rocksaum usw. ebenfalls von nur
einem Bezugspunkt aus gemessen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern zu
schaffen, die es in einfacher Weise ermöglicht, alle für die Herstellung notwendigen markanten Punkte direkt
am menschlichen Körper abzunehmen und genau auf eine Schnittmustervorlage zu übertragen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Band als ein beschriftbarer, längs der Körpermittellinie anzulegender
Streifen ausgebildet ist, der auf der einen und auf der anderen Seite jeweils zwei sich an bestimmten
Körperpunkten der vorderen und hinteren Körpermittellinie orientierende Bezugspunkte aufweist, von denen
einer jeweils oberhalb und unterhalb des Taillenbereiches vorgesehen ist. Zweckmäßig hat der Streifen eine
Länge von 80 cm und eine Breite von etwa 9 cm und ist mit einer Mittelsenkrechten markiert.
Zur Festlegung der vorderen Mittellinie wird der Streifen so an den Körper angelegt, daß als erster
Anlegepunkt für die Mittelsenkrechte die Halsgrube und als zweiter Anlegepunkt der Bauchnabel dient. Zur
Festlegung der hinteren Mittellinie, d. h. der Mittellinie auf der Körperrückseite, dient als oberster Anlegepunkt
für die Mittelsenkrechte der obere Halswirbel und zur Festlegung der weiteren Anlegerichtung die Wirbelsäulenmitte.
Auf der vorderen Mittelsenkrechten des Streifens ist etwa 12 cm unterhalb seines oberen Endes ein oberer
Bezugspunkt zum Einmessen der Achselspitze, Schulterhöhe, der halben Höhe des Armausschnittes und der
Achselhöhe markiert. Unterhalb der Taille auf der
vorderen Mittelsenkrechten de* Streifens ist zum
Einmessen der Hüfthöhe und des Rockrandes ein unterer Bezugspunkt markiert.
Zum Einmessen des Rückenteiles wird in vorteilhafter Weise der elastische Streifen umgeJreht, so daß die
unmarkierte Rückseite zuoberst liegt. Der Streifen wird mit der Mittelsenkrechten am ersten Halswirbel bzw.
am hinteren Halsausschnitt angelegt. Zur Einmessung von Achselspitze, Schulterhöhe, der halben Höhe des
hinteren Aniiuusschnittes der Achselhöhe ist ein oberer
Bezugspunkt auf der hinteren Mittelsenkrechten etwa 5 cm unterhalb des oberen Endes des Streifens
angeordnet. Zur Einmessung der Hüfthöhe und des Rockrandes ist ein unterer Bezugspunkt auf der
hinteren Mittelsenkrechten des Streifens markiert.
Die Höhe der Taille und das Maß für die Taillenbreite ergibt sich durch Umlegen eines Maßbandes um die
Taille. Die Linie des Meßbandes wird am Körper auf die Vliseline übertragen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auch Personen, die des
Schneiderns unkundig sind, in der Lage sind, tadellose Schnitte und somit sich selbst Kleidungsstücke nach den
eigenen individuellen Maßen anzufertigen. Es ist nicht mehr erforderlich, teure Schnittmuster zu kaufen, die
keine Maßschnitte, sondern nur Normschnitte ermöglichen, oder teure maßgeschneiderte Hosen vom
Schneider anfertigen zu lassen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der E1-Hndung
an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 das Anlegen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an der Vorderseite des menschlichen Körpers,
Fig. 2 das Anlegen dieser Vorrichtung an der Rückseite,
F i g. 3 einen Vorderteilschnitt,
F i g. 4 einen Rückenteilschnitt.
Für das Vorderteil werden nach Anlegen eines Streifens 1 mit einer Mittelsenkrechten ]'-\' an der Halsgrube 2 und am Bauchnabel 3 zu folgenden markanten Punkten die Richtung und die Entfernung von Bezugspunkten A und öaus festgestellt:
F i g. 4 einen Rückenteilschnitt.
Für das Vorderteil werden nach Anlegen eines Streifens 1 mit einer Mittelsenkrechten ]'-\' an der Halsgrube 2 und am Bauchnabel 3 zu folgenden markanten Punkten die Richtung und die Entfernung von Bezugspunkten A und öaus festgestellt:
Maß a, gemessen vom Bezugspunkt A bis zur Achselspitze 4,
Maß b, gemessen vom Bezugspunkt A bis zur
Schulterhöhe 5,
Maß c, gemessen vom Bezugspunkt A bis zur halben Höhe 6 des vorderen Armausschnittes,
Maß d, gemessen vom Bezugspunkt A bis zur Achselhöhle 7, von der die Seitennaht abwärts
verläuft,
Maß e, gemessen vom Bezugspunkt ßzur Hnfthöhe8und
Maß f. gemessen vom Bezugspunkt B bis zum Rockrand 9.
Zum Maßnehmen des Rückenteiles wird der Streifen 1 umgedreht, so daß die noch nicht beschriftete
Rückseite nach oben zu liegen kommt. Mit dem oberen Ende seiner Mittelsenkrechten II'-iI' wird der Streifen 1
am oberen Halswirbel 10 und die Mittelsenkrechte
ΙΓ-ΙΓ in ihrem weiteren Verlauf an die Körpermittellinie
11-11 angelegt und zu folgenden markanten Punkten die
Richtung und die Entfernung von Bezugspunkten Cund Daus festgestellt:
Maß g, gemessen vom Bezugspunkt C bis zur Achselspitze 4,
Maß h, gemessen vom Bezugspunkt C bis zur
Schulterhöhe 5,
Maß /' gemessen vom Bezugspunkt Cbis zur halben Höhe 12 des hinteren Armausschnittes,
Maß/ gemessen vom Bezugspunkt C bis zur Achselhöhle 7,
Maß/ gemessen vom Bezugspunkt C bis zur Achselhöhle 7,
Maß k. gemessen vom Bezugspunkt D bis zur Hüfthöhe 8,
Maß /. gemessen vom Bezugspunkt D bis zum Rockrand 9.
Das Vorderteil gemäß F i g. 3 ergibt sich, indem zunächst der Streifen 1 am Rand der Vliseline angelegt
wird und die Punkte 4 bis 9 nach ihrer Lage bestimmt werden. Dazu werden die von den Fixpunkten A und B
ausgehenden Richtungen 17 um das jeweilige zugehörige Maß der Entfernung zu den charakteristischen
Punkten 4 bis 9, das mit einem biegsamen Meßstreifen 18 ermittelt worden ist, verlängert. Nach Aufzeichnung
der Punkte 4 bis 9 werden diese miteinander zum vorderen Teilschnitt verbunden. Die Seitennaht ergibt
sich durch Zeichnen einer Parallelen zur vorderen Mittelsenkrechten vom Punkt 7 der Achselhöhe aus.
Unter Berücksichtigung der notwendigen Zugaben wird dann das Vorderteil ausgeschnitten.
Der Rückenteilschnitt gemäß der Fig.4 wird in
gleicher Weise aufgezeichnet und ausgeschnitten. Der Streifen 1 wird so am Rand der Vliseline angelegt, daß
die Rückseite mit den Markierungen der Richtungen 17 für den Rückenteilschnitt oben liegt. Die Lage der
charakteristischen Punkte 4, 5, 7, 8, 9, 12 wird durch Verlängerung der auf dem Streifen 1 eingetragenen
Richtungen 17 und durch Abtragen der ermittelten Entfernung zu den Punkten 4,5,7,8,9,12 bestimmt. Die
Punkte werden miteinander verbunden. Die Seitennaht ergibt sich durch die Verbindungslinie der Punkte 4,5, 7,
8, 9, 12. Dann wird das Rückenteil unter Berücksichtigung der notwendigen Zugaben ausgeschnitten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:!. Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern, bestehend aus einem an dem menschlichen Körper anzulegenden Barad mit einem Bezugspunkt, an dem ein Richtung und Abstand zu schnittbestimmenden Körperpunkten messender Meßstreifen angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Band als ein Ibeschriftbarer, längs der Körpermittellinie (M, H-II) anzulegender Streifen (1) ausgebildet ist, der auf der einen und auf der anderen Seite jeweils zwei sich an bestimmten Körperpunkten (2,3,10) der vorderen und hinteren Körpermittellinie (II, II-III) orientierende Bezugspunkte (A, B, C, D) aufweist, von denen einer jeweils oberhalb und unterhalb des Taillenbereiches vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (1) eine Länge von 80 cm und eine Breite von etwa 9 cm aufweist und mit einer Mittelsenkrechten (Γ-Γ, ΙΓ-ΙΙ') markiert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732324716 DE2324716C3 (de) | 1973-05-16 | Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern | |
DE19742407153 DE2407153A1 (de) | 1973-05-16 | 1974-02-15 | Verfahren und einrichtung zur anfertigung von schnittmustern aus vlieseline oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732324716 DE2324716C3 (de) | 1973-05-16 | Vorrichtung zum Herstellen von Schnittmustern | |
DE19742407153 DE2407153A1 (de) | 1973-05-16 | 1974-02-15 | Verfahren und einrichtung zur anfertigung von schnittmustern aus vlieseline oder dergleichen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2324716A1 DE2324716A1 (de) | 1974-11-28 |
DE2324716B2 true DE2324716B2 (de) | 1976-01-08 |
DE2324716C3 DE2324716C3 (de) | 1976-08-26 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2407153A1 (de) | 1975-08-28 |
DE2324716A1 (de) | 1974-11-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |