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Zuschneideschablone für Schneider Es sind Schnittmuster bekannt, welche
auf Grund von drei an dem Körper der zu bekleidenden Person festgestellten Grundmassen
verstellt werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird jedoch nicht auf eine
Krümmung der zu bekleidenden Person Rücksicht genommen, welche sich in einer Verlagerung
der Lotliinie bemerkbar macht, die aus einer Geraden besteht, welche vom Ohrlappen
vorn zur Schulter geht, den Brustkorb beim Armansatz berührt und beim Darmbein vorbei
zum Schienbein führt. Bei diesen Schnittmustern kann auf eine Krümmung der Person
nur Rücksicht genommen werden, wenn. noch besondere Hilfsmaße genommen werden.
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Dias Schnittmuster gemäß der Erfindung kennzeichnet sich besonders
dadurch, daß die verschiedenen Schablonentei,le mit Vorrichtungen zur selbsttätigen
Angabe bzw. Ausführung der Berichtigungen zwecks Anpassung .des Schnittmusters an
die Abweichungen der Lotlin.ie der zu bekleidenden Person versehen sind. Dadurch
wird erreicht, daß bei der Verwendung von verschiebbaren Zuschneideschablonen auf
die Krümmung :einer Person nach vorn oder hinten Rücksicht genommen werden kann
und dadurch .die Zuschneidearbeit wesentlich erleichtert wird.
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Die Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen in der Anwendung
auf die Herstellung einstellbarer Schablonen für Jacketts und Beinkleider dargestellt,
und zlvar zeigen: Abb. r die Abnahme einiger Hauptmaße, welche gebraucht werden
zum Auswählen und Einstellen einer Schablone für ein Jackett, Abb. 2 -die einstellbare
Schablone für den Vorderteil des Jacketts, Abb.3 die Einzelheiten derselben Schablone,
wobei dass oberste Kartonblatt abgehoben ist, Abb.4 die Schablone für den Rückenteil
des Jacketts, Abb. 5 rdie Einzelheiten dieser Schablone, wobei das oberste Kartonblatt
abgehoben ist, Abb. 6 die Schablone für den Ärmel, Abb. 7 die Schablone für den
Vorderteil der Beinkleider, Abb.8 eine Einzelheit dieser Schablone, wobei das oberste
Kartonblatt und die Vorrichtung zur Einstel@lun.g des Beckenunirisses weggenommen
ist, Abb. 9 die Schablone für den Beckenteil, Abb. ro die Schablone für den Hinterteil
des Beinkleides, A'bb. rr und 12 zeigen Einzelheiten.
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Für die Auswahl und Einstellung einer Schablone zur Herstellung eines
Jacketts werden entweder unmittelbar oder mit Hilfe eines besonderen Meßgerätes
folgende Maße genommen r. dasjenige, welches als Hauptmaß bezeichnet wird, nämlich
der Abstand b-a, '-messen unter der Achselhöhle vom Kreuzungspunkt des Armnervs
mit dem großen
Brustmuskel bis zur Mitte des Rückens, wie Abb. i
erkennen läßt; 2. den Abstand b-c von der Mitte des Rükkenis :bis zum Genick oder
zum siebenten Wirbel; 3. die Entfernung c-a über die Schulter weg; diese drei Abstände
bilden das Dreieck, auf welchem das Zuschnei:deverfahren mit , Hilfe der regelbaren
Schablonen beruht, und sind sozusagen die drei unmittelbaren Maße; 4. die Entfernung
c-d, d. h. der Abstand des Genickes bis zum Einschnitt der Taille, indem man das
obenerwähnte Maß c-a bis Punkt d verlängert.
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Ferner werden in üblicher Weise die Weitenmaße über die Brust und
die Länge des Jacketts je nach der Mode und dem Geschmack und das Maß des Ärmels
genommen.
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Die Umrißlinien der Schablone sind :entsprechend den üblichen Regelnder
Mode und dem Geschmack gezeichnet, so daß für jede Kleidungsstückart ein besonderer
Schablonensatz vorrätig gehalten wird. Man braucht dann nur noch die Schablonen
auf den Stoff aufzulegen und nach Einstellung derselben das Ausschneiden vorzunehmen.
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Die Schablonen gemäß der Erfindung bestehen aus mehreren übereinandergelegten
Blättern aus festem Karton oder ähnlichem Stoff, welche durch Knöpfe mit zwei Knöpfen,
wie in Albb. 12 gezeichnet, miteinander verbunden sind. Diese dienen als Verbindungsgelenk
bei losen beweglichen Schablonenteilen, oder wenn sie auf einem einzigen Karton
befestigt sind, zur Führung des Ausschnittes eines beweglichen Klartons auf dem
ersten. Andere mit Gewinde versehene Knöpfe, beispielsweise wie aus Abb. i i ersichtlich,
die mit einem Kopf und einer Scheibe und einer Befestigungsmutter versehen sind.
dienen nicht nur zur Führung, sondern auch als Handhabe, wenn die Schraube nicht
festgezogen ist, und als Verbindungsmittel für verschiedene Blätter der Schablone
untereinander, wenn die Schraube angezogen ist.
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Bei der vollständigen Schablone des Vorderteils eines Jacketts (Abb.
2 und 3) bedeuten i und 2 :die beiden äußeren Blätter, welche dieselbe Form haben.
Diese Blätter bilden eine Schelde, denn sie sind durch Knöpfe nach Art der Abb.
12 miteinander verbunden. Zwischen :diesen beiden äußeren Blättern bewegen sieh
in Gelenken oder Führungen die Blätter 3, 4 und 5. Mit dem Blatt 4 bewegen sich
auch die Blätter 5, 6, 7 und 8, welche mit dem ersten gelenkig verbunden sind. Für
den Schoß ist ein Blatt 9 vorgesehen, welches je nach der Länge des Rumpfes gehoben
und gesenkt werden kann. Das Blatt 9 besitzt zu diesem Zweck drei senkrechte Schlitze
io, welche an Knöpfen i i verschiebbar sind, die an .den Blättern i und 2 befestigt
sind und eine senkrechte Bewegung des Blattes 9 gegenüber .dem Blatt i gestatten.
Zur Erleichterung der Einstellung ist an dem Blatt 9 bei 12 ein mit Gewinde versehener
Knopf nach Art der Abb. i i angebracht, welcher in einem Schlitz 13 des Blattes
i geführt ist. Nach der Einstellung des letzteren wird die Mutter dieses Knopfes
festgezogen und die Einstellung gesichert. Das Blatt 9 besitzt Zungen oder Verlängerungen
14, 15, auf welchen Skalen in dezimaler oder englischer Zollteilung angebracht sind,
welche unter Fenstern 16 des Blattes i bzw. 17 des Blattes 3 sichtbar sind und die
Länge des Rumpfes erkennen lassen. Das Fenster 17 liegt unter einem Fenster 17a
des Blattes i.
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Die Höhe des Ru-irnpfes, d. h. die Länge vom obersten Teil der Schulter
des Vorderteiles bis zur Hüfte, wird erhalten, indem das Blatt 3 zwischen den beiden
äußeren Blättern i und 2 senkrecht verschoben wird. Zu diesem Zweck sind im Blatt
3 senkrechte Schlitze 18 und i9 angebracht, durch welche Knöpfe 2o, 2i hindurchgreifen,
so @daß auf diese Weise eine senkrechte Verschiebung des Blattes 3 ermÖglicht wird.
Die Befestigung nach der Verschiebung erfolgt durch einen Gewindeknopf 22, der in
dem Ausschnitt 23 des Blattes i verschiebbar ist. Um dieses Maß, nämlich die Höhe
des Rumpfes, abzulesen, dient ein Fenster 24, vor welchem sich eine Skala 3a verschiebt,
die zwischen Iden Ausschnitten 18 und i9 an dem Blatt 3 angebracht ist.
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Der obere Umriß des Jackettvorderteiles wird durch die Ränder der
Blätter 4, 5, 6, 7 und 8 aufgezeichnet. Das Blatt 4 ist mit -dem Blatt 3 versch.ieibbar
verbunden, rund zwar mit Hilfe der Knöpfe 25, 26 und der Ausschnitte 27, 28 und
kann durch den Gewindeknopf 29 festgestellt werden, dessen Stiel durch den Ausschnitt
3o des Blattes 3 hindurchgeht. Ein Ausschnitt 31 verschiebt sich hinter einem Fenster
32 des Blattes 4. Ein großes Fenster 33 des Blattes i gestattet, den Knopf 29 zu
erfassen und das Fenster 32 des unteren Blattes 4 zu sehen. Die parallelen Anisschnitte
27, 28, 30, 31 sind in geeigneter Weise gegen die waagerechte Linie geneigt, damit
das Maß a-b nicht durch die Verschiebung der Blätter verändert wird. Der genaue
Uanriß wird in dem Fenister 32 durch eine Skala angezeigt, welche von dem hinteren
Blatt getragen wird (vgl. Abb. 3). Weiter oben im Blatt 4 ist eine große Öffnung
35 angebracht, so daß dieses Blatt sich bewegen kann, ungeachtet des Knopfes 36,
der die Blätter i und 2 verbindet.
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Die Verschiebung des Blattes .4 bestimmt die entsprechende Verschiebung
der Blätter 5, 6, 7 und 8 auf folgende Weise:
Die Blätter 5 und
6, welche den Schu @1terumriß zeigen, sind mittels der Knöpfe 37 bzw. 38 an den
Blättern q. bzw. den Blättern i und 2 angelenkt. Die Blätter 5,6 können sich
gegeneinander parallel verschieben infolge der Anwendung der Schlitze 39 und .4o
und der Knöpfe 41, 42. In gleicher Weise sind die Blätter 7 und 8, welche den Umriß
des Revers und des Vorderteiles zeigen, durch Knöpfe 43 mit dem Blatt .4 und .49
mit den Blättern i und 2 verbunden und können sich. parallel zueinander vermöge
der Schlitze46,q.7 und der Knöpfe 48, 49 verschieben.
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Die Schablone des Jackettrückent.eils ist nach demselben Grundsatze
hergestellt wie diejenige des Vorderteils und in Abb, d. und 5 dargestellt. Die
A!bb. d. stellt die voll-ständige Schablone ,dar, während in der Abb. 5 das obere
Blatt i abgenommen ist. Dieselben Bezugszeichen der auf den Vorderteil bezüglichen
Abbildungen zeigen auch in den zuletzt genannten den Rückenteil darstellenden Abbildungen
dieselben Teile. Bei dieser Rükkenteilschablone ist kein dem Blatt d. des Vorderteils
entsprechendes Blatt vorgesehen. und an Stelle der Blätter 7 und 8 ist ,ein System
von Blättern 51, 52, 53 angewandt, deren erstes durch den Knopf 54 mit dem Blatt
55 verbünden ist, während di.e beiden letzteren, welche gleichen Umriß haben und
miteinander verbunden sind, einen Gelenkknopf 55 tragen, der sie in einem senkrechten
Ausschnitt 56 des vorderen Blattes führt. Ein Knopf 57 der Blätter i und 2, die
miteinander noch durch einen anderen Knopf verbunden sind, hält sie immer parallel
zueinander vermöge eines senkrechten Ausschnittes auf jedem der Blätter. Ein Knopf
58 hält zwischen den Blättern 52 und 53 das Blatt 51 fest, welches mit diesem gelenkig
verbunden ist. Das Blatt 51 trägt einen Gewindeknopf 59, der sich in :einem Schlitz
6o des oberen Blattes 52 verschiebt. Ein großes Fenster 61, welches konzentrisch
zum Drehpunkt im oberen Blatt 52 angeordnet ist, gestattet bei allen Winkellagen,
das Fenster 62 zu sehen, welches auf dem Blatt 51 angeordnet ist und unter dem eine
Skala zum Vorschein kommt, die vom unteren Blatt 52 getragen wird. Diese Skala dient
als Prüfung, ob die beiden Schablonen des Jacketts für den vorderen und den Rükkenteil
genau einander entsprechend eingestellt sind, indem dort .dieselbe Ziffer erscheinen
muß.
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Das Blatt 3 des Jackettvorderteiles (:#£bb.3) trägt eine zweite Skala
außer der obenerwähnten, welche durch das Fenster 63 (Abb. 2) sichtbar ist. Die
Anwendung dieser beiden Skalen der Schablonen für den vorderen und den Rückenteil
ermöglichen in Verbindung mit der Skala 61 des Rückenteiles die Anpassung des Schnittmusters
auf eine nach vorn oder hinten gerichtete Krümmung der Person.
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Die Einstellung der Schablone auf Grund der anfangs angeführten Maße
geschieht auf folgende Weise: Wie bereits erwähnt, gibt das Haupt- oder Grundmaß,
der Abstand a-b auf der Abb. i, die Größennummer der zu verwendenden Schablone an,
auf der dann nach den übrigen Maßen b-c, c-a und c-d die Verstellungen auf den Schablonen
des Vorder- und Rückteiles eines Jacketts vorgenommen werden. Dabei ist nicht unbedingt
erforderlich, daß für jedes Hauptmaß ein Scbahlonensatz vorhanden ist, vielmehr
können die Zwischengrößen in der Weise erhalten werden, daß die nächst niedrige
Schablonennummer verwendet wird und der Stoff in einem entsprechenden Abstand von
dem Schablonenrad abgeschnitten wird.
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N achdem eine Schablone für den Rücken und die entsprechende für den
Vorderteil ausgewählt ist, w elche d.as angegebene Grundmaß oder das unmittelbar
darunterliegende trägt, wird der mit Gewinde versehene Knopf 55 des Rückenteiles
betätigt, bis die Maßziffer b-c in dem Fenster 65 erscheint. Auf der zugehörigen
Schablone für den Vorderteil wird darauf der Knopf 22 verschoben, bis das Maß c-a
im Fenster 24 erscheint. Im Fenster 32 dieses Vorderteiles erscheint dann eine Ziffer,
welche mit derjenigen im Fenster 65 für die Rückenschablone verglichen werden muß.
Wenn diese dieselbe ist, so ist nichts zu tun. Wenn eine Verschiedenheit vorliegt,
so muß der Knopf 29 gehandhabt werden, bis die gleiche Ziffer im Fenster 32 erscheint.
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Darauf wird zum Einstellen -der Schablone entsprechend ider Krümmung
der betreffenden Person nach vorn oder hinten im Fenster 63 des Vorderteiles eine
Ziffer abgelesen, welche entweder gleich derjenigen im Fenster 65 des Rückenteiles
oder von dieser verschieden ist. Wenn sie gleich .ist, bleibt die Stellung unverändert.
Wenn sie kleiner ist, wird der Knopf 59 des Rückenteiles nach rechts verschoben,
his die Ziffern einer doppelten Skala, welche rechts von der Null liegt, erscheinen,
die gegebenenfalls in Rot gezeichnet ist und worauf ; der Unterschied zwischen -den
Angaben der beiden Fenster 63 eingestellt wird. Wenn sie größer ist, wird der Knopf
59 im umgekehrten Sinne, d. h. also nach links, verschoben, so daß der Unterschied
auf der links von der i Null befindlichen, gegebenenfalls in Schwarz gezeichneten
Skala eingestellt wird.
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Die Länge des Rumpfes wird auf einer im Fenster 17 erscheinenden Skala
eingestellt durch Verschiebung,des Knopfes 12. Die Zif- i fer, welche im Fenster
16 des Vorderteiles erscheint und die Schoßlänge des Rockes angibt,
muß
auch im Fenster 16 des Rückenteiles sichtbar werden, damit beide Schablonen des
V order- und Rückenteiles gleiche Länge erhalten.
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Nach jeder Einstellung werden die mit Gewinde versehenen Knöpfe festgezogen,
um die verschiedenen Teile der Schablone in der eingestellten Stellung zu sichern.
Dann wird die Schablone auf den Stoff gelegt und um den Umfang herumgeschnitten.
Die Herstellung der Weste geschieht in ähnlicher Weise, «vie für das Jackett beschrieben
ist.
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Außer den Schablonen für den Vorderteil und den Rückenteil ist zur
Herstellung eines Kleidungsstückes noch eine Schablone für den Ärmel notwendig,
welche in Abb. 6 dargestellt ist. Zwischen zwei Blättern 67 von gleichem Umriß bewegen
sich zwei Blätter 68, 69 parallel mit sich, von denen das obere 68 die Schulter
wiedergibt und die untere 69 das Handgelenk darstellt. Die Verschiebung erfolgt
durch Längsschlitze und Schraubenknöpfe 70, 71. In einem Fenster 72 des Blattes
67 erscheint eine Skala, die am Blatt 68 angebracht ist und den Abstand des Ellenbogens
von der unteren Ärmelkante bzw. der Schulter angibt. Unter einem Fenster 73 des
Blattes 68, welches durch einen breiten Ausschnitt des oberen Blattes 67 sichtbar
ist, kann eine Skala auf dem Blatt 69 abgelesen werden, die den Abstand der äußersten
Kante des Ärmels von der Schulter angibt.
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Für die Beinkleider werden folgende Maße genommen: i. Das Maß von
der Taille bis zu einer zwei oder mehr Zentimeter vom Boden liegenden Stelle, je
nach Mode und Geschmack; 2. das Maß von dem Beinspalt bis zu einer zwei oder mehr
Zentimeter vom Boden liegenden Stelle; 3. die Hälfte des Gürtels; 4. den halben
Umfang ,des Beckens, der das Grundmaß der Beinkleider für die Schablone bildet.
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Für die Herstellung der Beinkleider ist gleichfalls eine vordere und
eine hintere Schablone vorgesehen. Die erstere ist in Abb.7 gezeigt. Abb. 8 zeigt
dieselbe Schablone, wobei das obere Blatt und die die Beckenweite bestimmende Anordnung,
die in Abb. 9 besonders gezeichnet ist, abgenommen sind. Die Schablone für den Hinterteil
ist in Abb. io dargestellt und ist in,derselben Weise zusammengesetzt wie die erstgenannte,
mit Ausnahme des Umrisses.
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Die Beinkleidschablone des vorderen und des hinteren Teiles besteht
aus zwei Kartonblättern von gleichem Umriß 75, 74, die miteinander durch die Knöpfe
83a verbunden sind. Zwischen diesen beiden Blättern können sich zwei andere Blätter
76, 77 verschieben, die an den Knöpfen 83a durch drei parallele, senkrechte Schlitze
78 geführt sind und einen mit Gewinde versehenen Knopf 79 tragen, der in dem parallel
zu den ersterwähnten stehenden Schlitz 78 verschoben werden kann. Das Blatt 76 trägt
zwei Skalen. Die eine gibt die Länge vom Spalt der Beine bis zu den Emden des BQinkleides
an und wird durch das Fenster 81 des oberen Blattes 74 abgelesen, welches durch
einen großen Ausschnitt 82 des Blattes 74 sichtbar ist. Das Blatt 83 wird durch
den Schraubenkopf 85 verstellt, der durch einen Ausschnitt 86 parallel zu dem vorhergehenden
hindun chragt und, wie üblich, durch Knöpfe 83a, welche die Blätter 74 und 75 verbinden,
und Ausschnitte 83b geführt.
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Abb.8 zeigt die Anordnung, welche dazu dient, selbsttätig gemäß der
Beink'leidlänge die Stellung des Beinldeidknies einzustellen. Das obere Blatt 74
und das Blatt 83 und 84 mit der Anordnung für das Beckenmaß und die Taille ist bei
-dieser Abbildung .entfernt worden. Unter dem Blatt 76 befindet sich. ein anderes
Blatt 77, dessen Führungsausschnitte mit denen des Blattes 76 zusammenfallen. Beide
Blätter sind mit Hilfe von geeigneten Verlängerungen und Lenkarmen 87, 88 mit einem
Querarm 89 verbunden. Das Ende des Querarmes und damit das ganze System ist durch
einen Gelenkknopf 99 am unteren Blatt 7 5 befestigt. Wenn durch den Knopf 79 das
Blatt 76 verschoben wird, so verschiebt sich zugleich das Blatt 77, aber in geringerem
Maße, und zwar abhängig von der Stellung des Gelenkes zwischen dem Arm 88 und dem
Querarm 89, die in geeigneter Weise gewählt ist.
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Abb. 9 zeigt das Blatt 83 mit der Anord@ nung zur Regelung des Maßes
für das Becken und die Taille. Diese Anordnung liegt zwischen einem unteren Blatt
83 und einem punktiert gezeichneten oberen Blatt 84. Beide Blätter sind miteinander
durch Knöpfe 9i, 92, 93, 94 fest verbunden. Die Knöpfe 9i, 92 dienen als Führung
für ein Blatt 96, während der Knopf 94 und der mit Gewinde versehene Knopf 95, der
in dein Anisschnitt des Blattes 84 verschiebbar ist, ein Blatt 97 führen. Die Blätter
96 und 97 sind miteinander durch Lenker 98, 99 verbunden, die an den Blättern einerseits
und einem doppelarmigen Hebel ioo andererseits angelenkt sind, der sich um den Knopf
93 dreht. Bei einer Verschiebung des Knopfes 95 im Ausschnitt 96 (Abb. 7) verschieben
sich, gleichzeitig die Enden .der Blätter 96 -und 97 aufeinander zu oder voneinander
weg. Die Blätter 96 und 97 bestimmen durch verlängerbare Kartonstreifen oder Blätter
ioi, i o2 den Umriß der Taille und des Beckens, wobei ein schwingbares Blatt 103
die seitliche Umriß.l.inie bestimmt.
Auf dem Blatt 84 erscheint
durch ein Fenster ioq. eine Skala, welche an dem Blatt 97 angebracht ist .und das
halbe Maß desBeckens angibt, welches, wie !bereits gesagt worden ist, das Grundmaß
für das vorliegende Zuschneideverfahren bildet.
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Die Schablone für den hinteren Teil der Beinkleider ist nach demselben
Grundsatze wie die Schablone für den vorderen Teil gebildet und umfaßt die gleiche
Anzahl von Blättern. Sie ist in Abb. io dargestellt, und dieselben Bezugszeichen
zeigen dieselben Teile an. Auch im Innern zwischen. den Blättern 74 und 75 ist eine
gleiche Anordnung von Blättern 8q., 83 vorgesehen, die durch eine übereinstimmende
Anordnung von Lenkern und beweglichen Blättern gebildet wird.
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Um die Beinkleider zuzuschneiden, braucht nur auf den Vorder- und
Hinterschablonen die Spaltlänge mit Hilfe des Knopfes 79 und die Hüftlänge mit Hilfe
des Knopfes 85 eingestellt zu werden, wobei die betreffenden Maße in den Fenstern
81, 82 abgelesen werden. Der Knopf 95 dient dazu, das Maß der Taille zu regeln,
welche im Fenster 104 abgelesen wird und wobei selbsttätig auch das Beckenanaß geregelt
wird.