DE2324365A1 - Reaktionsgefaess zum abscheiden von halbleitermaterial auf erhitzte traegerkoerper - Google Patents
Reaktionsgefaess zum abscheiden von halbleitermaterial auf erhitzte traegerkoerperInfo
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Description
Reaktionsgefäß zum Abscheiden von Halbleitermaterial auf
erhitzte Trägerkörper.
Die Erfindung betrifft ein Reaktionsgefäß zum Abscheiden von Halbleitermaterial, insbesondere von Silizium, auf
erhitzte Trägerkörper aus einem entsprechenden, das Reaktionsgefäß durchströmenden Reaktionsgas, bestehend aus
einer mit den für die Zu- und Abfuhr der Reaktionsgase erforderlichen Düsen sowie den Halterungen für die Trägerkörper
versehenen platten- oder tellerförmigen Unterlage und einer auf der Unterlage gasdicht aufgesetzten Quarzoder
Glasglocke.
Solche Vorrichtungen sind beispielsv/eise aus der deutschen
Patentschrift 1 198 787, 12c-2 für die Herstellung von Siliziumstäben bekannt. Die Trägerkörper sind hier zwei
parallele, vertikal angeordnete Siliziumstäbe, die an ihren unteren Enden von je einer an der Bodenplatte befestigten
Elektrode gehaltert und an ihren oberen Enden über eine Brücke aus Silizium oder Graphit leitend miteinander
verbunden sind, so daß ein über die Elektroden
zugeführter elektrischer Heizstrom die beiden Siliziumstäbe
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VPA 9/110/3034 Stg /Roh
durchströmt und-sie auf die Abscheidungstemperatur erhitzt.
Die platten- oder tellerförmige Unterlage besteht vorwiegend aus einem temperaturbeständigen Metall, zum
Beispiel Silber, und ist an der den Resktionsraum begrenzenden
Oberfläche mit Quarzplatten abgedeckt. Die beiden Elektroden sind gegeneinander elektrisch isoliert und
gasdicht durch die Unterlage hindurchgeführt. Außerdem sind an ihr die Einlaß- und Auslaßstellen für das Realctionsgas
vorgesehen. Statt stabförmiger Trägerkörper können auch rohrförmige Trägerkörper, insbesondere solche
aus Graphit als Träger dienen, die in ähnlicher Weise wie die Trägerstäbe bei Anordnungen nach der deutschen Patentschrift
1 198 787 gehaltert sind und von einem elektrischen Heizstrom durchflossen sind. Eine solche-Anordnung dient
zum Herstellen von Rohren aus Silizium. Schließlich können als Träger auch Halbleiterscheiben verwendet werden, die
auf einer auf der Bodenplatte befestigten elektrisch beheizten Unterlage ruhen, die dann entweder auf induktivem "
Wege oder mittels Widerstandsheizung auf die erforderliche hohe Abscheidungstemperatur gebracht wird.
Die auf der Unterlage über einen Dichtungsring aus gasdichtem, elastischem Material aufsitzende Quarzglocke wird
im allgemeinen mit einem Flansch an ihrem Rand versehen sein, mit dessen Hilfe die Glocke unter Zwischenfügung der
Dichtung auf der Unterlage festgespannt wird. Zu diesem Zweck werden Klammern und ähnliche Halteorgane verwendet,
die ihrerseits an der Unterlage - zum Beispiel mittels Schrauben - befestigt sind. Die Unterlage besteht beispielsweise
aus einer Silberplatte oder einem Silberteller, auf
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die die Quarzglocke mit dem Flansch gasdicht unter Zwischenfügung
des Abdichtmittels aufgesetzt wird. Für die Abdichtung wird zum Beispiel ein hochtemperaturfestes Dichtungsfett oder eine O-Ring-Dichtung verwendet. Der Anpreßdruck
wird mechanisch, entweder unmittelbar auf den Quarzflansch oder an der Oberseite der Quarzglocke, ausgeübt. Da jedoch
die Quarzglocke hierdurch starken lokalen mechanischen Belastungen unterworfen wird, kann es zu einer Beschädigung
der Glocke beim Einspannen und während des Betriebes kommen. Diese Gefahr läßt sich auch durch Verwendung einer dickwandigen
und daher kostspieligen Glocke nicht beseitigen.
Dies gelingt jedoch erfindungsgeinäß bei einem Reaktionsgefäß
der eingangs gegebenen Definition, wenn die Quarzglocke mittels eines unmittelbar auf deren Außenseite einwirkendes
Druckgas unter Entstehung einer gasdichten Verbindung gegen die Unterlage gedrückt ist. Dies verlangt das Vorhandensein
einer Druckkammer, in welcher die Quarzglocke einschließlich der Unterlage, wenigstens in der Umgebung der
aufgesetzten Quarzglocke während des Abscheidebetriebes angeordnet ist und das mit Druckgas angefüllt ist. Damit grenzt
die Außenfläche der Quarzglocke an ein Gas mit gegenüber der Atmosphäre erhöhtem.Druck an, so daß sie während des Abscheidebetriebes
ausschließlich oder wenigstens in der Hauptsache durch ihr eigenes Gewicht und die von diesem Druckgas
ausgeübten Kräfte unter Entstehung einer gasdichten Verbindung mit der Unterlage auf dieser festgehalten ist.
Durch Anwendung eines entsprechend hohen Gasdruckes auf die Außenfläche der Glocke, insbesondere auf deren Ober-
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seite, läßt sich ohne weiteres eine gasdichte Verbindung
mit der Unterlage erzielen. Ist der um den Druck im Inneren .der Glocke verminderte Druck des anzuwendenden Druckgases ρ
und r der größte Außenradius der Glocke, so wirkt auf die
Glocke zusätzlich zu ihrem Gewicht G noch die Druckkraft, ρ
K = ρ · r .TC(IT- 3,14256J4). Die auf die Glocke einwirkende
vertikale Gesamtkraft K* ist
K* = ρ · T2IC + G
und der durch die Glocke bedingte Auflagedruck
wobei r.. der Außenradius und r? der Innenradius am unteren
Glockenrand, also die beiden, die Auflagefläche begrenzenden Radien der Quarzglocke, bedeuten. Ist r1 = r und kann G
gegenüber der durch das Druckgas bedingten Kraft vernachlässigt werden, so vereinfacht sich der Ausdruck für P zu
P =
Λ /L- \ L-
Die beiden den Druck ρ erzeugenden Kräfte G und ρ greifen
aber an allen Teilen der Quarzglocke gleichförmig an, so daß die Gefahr ungleichförmiger Belastung der Glocke und damit
eines Springens weitgehend vermieden ist. Wenn außerdem die
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Glocke auch an Ihrer Oberseite konvex nach außen (insbesondere
gleichförmig) gekrümmt ist, dann hat man auch bei weniger als 0,5 cm Wandstärke ein stabiles Gebilde, dem
angesichts der gleichförmigen mechanischen Wirkung des
Druckgases weitaus höhere Belastungen zugemutet werden können, als dies beispielsweise durch die Anwendung rein
mechamischer Mittel, zum Beispiel Klammern oder Zwingen, möglich ist. Der an der Grenze zwischen unterlage und
Glocke auftretende mechanische Druck und damit die gewünschte gasdichte Verbindung kann dann in viel intensiveren Maße
ohne Beschädigung der Glocke erreicht werden, als dies unter Verwendung von Zwingen, Klammern und dergleichen
möglich wäre.
Palis die Glocke und die Unterlage exakt aufeinander angepaßte,
zum Beispiel durch entsprechende Schliffe geformte Berührungsflächen aufweisen, kann auf die Anwendung eines
Dichtungsmittels Überhaupt verzichtet werden. Sonst wird man als Dichtungsmittel entweder einen an den Verlauf des
Bandes der Glocke angepaßten Dichtungsring aus gasdichtem, elastischem temperaturstabilem Material, zum Beispiel aus
einem fluorhaltigen Elastomer oder Silikonkautschuk, oder aber ein hochtemperaturfestes Dichtungsfett anwenden.
In der FIg. ist ein der Erfindung entspreitiendes Reaktionsgefäß zum Abscheiden von Halbleitermaterial auf erhitzte
Halbleiterkörper dargestellt. Die Unterlage besteht aus einer mit Durchbohrungen versehenen Silberplatte 1. Durch
einen an einer zentralen Durchbohrung 2 ansetzenden Kanal 4 wird das verbrauchte Gas aus dem Reaktionsraum abgeführt.
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Innerhalb dieses Kanals 4 und der zentralen Durchbohrung 2 ist ein Zuführungsrohr 3 mit Ventil für das frische Reaktionsgas vorgesehen. Beiderseits dieser zentralen Durchbohrung
sind zwei Elektroden 5 und 6 gegeneinander isoliert und gasdicht durch die Silberplatte" 1 geführt. Diese Elektroden 5
und 6 dienen zugleich als Halterungen, in welche zwei stab- oder rohrförmige Trägerkörper 7 mit ihren unteren Enden eingesetzt
und stabil gehaltert werden können. Die gleichlangen Trägerkörper 7 und 7 sind an ihren oberen Enden mit einer
Brücke 7a aus temperaturbeständigem elektrisch leitenden Material verbunden.
Die Silberplatte 1 ist auf einer durchlochten Grundplatte 8 aus Stahl gasdicht in der aus der Fig. ersichtlichen V/eise
befestigt.
Die Quarzglocke 9 sitzt auf "der Silberplatte 1 mit ihrem
unteren zu einem Plansch ausgebildeten Rand 10 gasdicht auf.
Zur Verbesserung der Abdichtung ist ein Dichtungsring 11
vorgesehen. Dieser befindet sich zweckmäßig mit seinem größten Teil in einer seinem Verlauf angemessenen und in die
Silberplatte 1 eingelassenen ringförmigen Nut. Gegebenenfalls kann auch der Flansch 10 entfallen und dementsprechend
die Wandstärke der Glocke 9 auch an ihrem unteren Rand mit der Wandstärke in ihren übrigen Bereichen übereinstimmen oder
gar verjüngt sein. Die Glocke 9 ist in ihrem oberen Teil gewölbt, wodurch eine verstärkte Belastbarkeit durch das
Druckgas gegeben ist. Dieses befindet sich in einem die Glocke 9 umgebenden Druckgefäß 12, das zum Beispiel aus Stahl
bestehen kann. Dieses Druckgefäß 12 ist mit einer Einlaß-
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stelle 13 für ein Inertgas, insbesondere Stickstoff oder ein Edelgas, versehen. Ein Manometer 14 erlaubt es, den
Gasdruck im Druckgefäß 9 zu überwachen, der in bekannter V/eise auf einen hohen Wert, das heißt auf mehrere Atmosphären,
eingestellt wird.
Zum Betrieb dieser Anordnung werden die Träger 7 in die Halterungen 5 und 6 eingebracht und mit der leitenden
Brücke 7a verbunden. Dann wird die Glocke 9 auf die Silberplatte 1, gegebenenfalls unter Zwischenfügung der Dichtung 11
aufgesetzt und der Druckgasbehälter 12 verschlossen. Vor dem Einschalten der Strömung .des Reaktionsgases und der
Beheizung der Trägerstäbe 5 und 6 wird der Druckgasbehälter mit Inertgas mit einem zur Dichtung ausreichendem Überdruck
von 0,5 bis 2 Atmosphären gefüllt. Hierdurch wird die Glocke fest gegen die Silberplatte 1 gepreßt und eine gasdichte Verbindung
erzielt. Dann wird Wasserstoff in das Reaktionsgefäß eingelassen und der die Beheizung der Trägerkörper 7 bewirkende
elektrische Strom eingeschaltet. Sobald sich die Träger auf Abscheidungstemperatur befinden, kann das eigentliche
Reaktionsgas, zum Beispiel ein Gemisch aus Hp und SiHCl^5, in
das Reaktionsgefäß eingelassen werden, so daß die Abscheidung an der glühenden Oberfläche der erhitzten Träger 7 stattfindet.
Zur Überwachung des Betriebes ist der Druckgasbehälter mit einem druckfesten Beobachtungsfenster 15 und dem bereits
erwähnten Manometer 14 versehen. Die zur Überwachung der Trägergasströmung sowie der Beheizung der Träger erforderlichen
Mittel sind üblicher Natur und in der Figur im einzelnen nicht angegeben. Zu bemerken ist lediglich, daß es
sich empfielt, das frische Reaktionsgas unter so hohem Druck
in den Reaktionsraum einzublasen, daß sich eine lebhafte Strömung bis in den oberen Teil des Reaktionsraumes ausbilden
kann«
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Die die Glocke umgebende inerte Druckgasatmosphäre stellt außerdem einen Sicherheitsfaktor gegen ein Austreten
von Gas aus dem Reaktionsraum, sei es durch mangelhafte
Abdichtung, sei es durch Beschädigung der Glocke 9 während des Eetriebes, dar, da sich das austretende
Gas sofort mit dem inerten Gas vermischt und dieses dadurch unschädlich gemacht wird.
Es ist verständlich, daß eine solche Anordnung in abgewandelter Form auch für die Abscheidung von Halbleiterschichten
auf Halbleiterscheiben geeignet ist. In diesem Fall befindet sich auf der Silberplatte eine beheizbare
Unterlage, zum Beispiel ein Suszeptor, der durch das elektromagnetische Feld einer die Glocke von außen umgebenden
Induktionsspule beheizt wird und der an seiner ebenen Oberseite die auf ihn aufgelegten Halbleiterscheiben
trägt. Gegebenenfalls können auch die Trägerkörper 7 Körper von Halbleiterscheiben sein.
Die Druckdifferenz zwischen Außen- und Innendruck der Quarzglocke, die für eine ausreichende Abdichtung benötigt
wird, ist in starkem Maße von der Größe (Durchmesser)
der Quarzglocke und der Elastizität der Ringdichtung, bzw. deren Abmessung abhängig. Im allgemeinen dürfte ein Überdruck
von 0,5 bis 1 Atmosphären ausreichend sein.
6 Patentansprüche
1 Pigur 409849/0948
Claims (6)
1. ReaktionsgefäS zum Abscheiden von Halbleitermaterial,
insbesondere von Silizium, auf erhitzte Trägerkörper aus einem entsprechenden das ReaktionsgefäS durchströmenden
Reaktionsgas, bestehend aus einer mit den für die Zu- und Abfuhr der Reaktionsgase erforderlichen Düsen
sowie den Halterungen für die Trägerkörper versehenen platten- oder tellerförmigen Unterlage und einer auf der
Unterlage gasdicht aufgesetzten Quarz- oder Glasglocke, dadurch gekennzeichnet, daß die Quarz- oder Glasglocke
mittels eines unmittelbar auf deren Außenseite einwirkenden Druckgases unter Entstehung einer gasdichten
" Verbindung gegen die Unterlage gedrückt ist.
2. Reaktionsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Unterlage (1) und aufgesetzte Glocke (9) im Innern
eines Druckgasgefäßes (12) angeordnet sind, das während des Abscheidebetriebes abgeschlossen und mit dem inerten
Druckgas gefüllt ist.
3. Reaktionsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage für die Quarz- oder Glasglocke (9)
eine Silberplatte verwendet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Druckgas Stickstoff verwendet ist.
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quarz- oder Glasglocke unter
Zwischenfügung eines elastischen O-Rings als Dichtungsmittel
auf die Unterlage aufgesetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß die Quarz- oder Glasglocke unter Zwischenfügung einer Lage aus Dichtungsfett auf der
Unterlage aufgesetzt ist.
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