DE2322552A1 - Verfahren zum trennen eines polypeptids von mikroorganismen - Google Patents
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Description
DR. JUR. DfPL-CHEM. WAITER BEtL r Λ
ALFRED HOEFPENER 3, Mai 1973
DR. JUR. DIPL.-CHEM. H.-J. WOLPF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
Unsere Nr. 18 665
Pharmacia Aktiebolaget Uppsala / Schweden
Verfahren zum Trennen eines Polypeptids von Mikroorganismen
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen eines Polypeptids von Mikroorganismen aus einer das Polypeptid
im Gemisch mit Substanzen von verunreinigender Art enthaltenden Flüssigkeit, wobei das Polypeptid die Fähigkeit be-sitzt,
zumindest ein Immunoglobulin an dessen Fc-Teil zu
binden.
Die Erfindung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die das Polypeptid enthaltende Flüssigkeit mit einer festen
Phase in Berührung gebracht wird, welche eine polymere Substanz enthält, die in der Flüssigkeit unlöslich ist und die
zumindest ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment enthält, wobei der Fc-Teil des Immunoglobulins oder das Fc-FraKment
fähig sind, das Polypeptid zu binden, so daß das Polypeptid an den Fc-Teil des Immunoglobulins oder an das Fc-Fragment,
jedoch nicht die verunreinigenden Substanzen, gebunden vrerden,
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worauf die Flüssigkeit mit den restlichen Verunreinigur.^sri von
der festen Phase abgetrennt wird, und das gebundene Poiyoeptid wahlweise, von der festen Phase ebenfalls abgetrennt v/ird.
Der im vorliegenden benutzte Begriff "Polypeptid" umfasst auch Proteine, die bekanntlich Polypeptide sind.
Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung unterscheidet sich von den für die gleichen Zwecke benutzten bekannten Verfahren
dadurch, daß es komplizierte mehrstufige Arbeitsweisen Ί welche
unter anderem Ionenaustauscherchromatographie verwenden, vermeidet.
Nach dem neuen Verfahren wird auf eine sehr einfache Weise unter zweckmäßigen Bedingungen und in hoher Ausb jute das
in Frage stehende Polypeptid in überraschend reiner Form erhalten. Das in Frage stehende Polypeptid ist außerordentlich
wertvoll, da es Immunoglobuline spezifisch und reversibel zu binden vermag, und weil die Bindung am Fe-Teil des Immunoglobulins
bewirkt wird.
Das in Frage stehende Immunoglobulin kann von verschiedenen Tierarten, in erster Linie von Wirbeltieren, vorzugsweise Säugetieren,
stammen. Bekanntlich können Immunoglobuline verschiedenen Immun.oglobulxnklassen, wie z.B. der Klasse A (IgA), oder
den Klassen D (IgD), E (IgE), G (IgG) und M (IgM) angehören. Ein wertvoller Aspekt der Erfindung ist, daß sie im Zusammenhang
mit Polypeptiden, die fähig sind, sich selbst zu binden, auf Immunoglobuline angewandt werden kann, die zu der Klasse
IgG gehören, da diese Klasse unter anderem quantitativ unter den Immunoglobulinen vorherrscht. Der Fc-Teil von Immunoglobulinen
kann davon durch bekannte enzymatische Verfahren abgespalten werden. Der Fc-Teil eines spezifischen Immunoglobulins
ist oft bei verschiedenen Tierarten strukturell ähnlich. Da beispielsweise das Polypeptid aus S. aureus mit dem Fc-Teil von
IgG reagiert, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren oft
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aus verschiedenen Tierarten gegenseitig zu ersetzen.
Gemäß der Erfindung kann das Polypeptid aus Mikroorganismen das sogenannte Protein A aus Staphylococcus aureus oder Fragmenten
dieses Proteins bestehen, wobei die Fragmente von PoIypeptidart sind und die Fähigkeit besitzen, zumindest ein
Immunoglobulin an dessen Fc-Teil zu.binden. Vorgenannte Polypeptide
(Protein A und Fragmente), die sich von S. aureus ableiten,
können zur IgG-Klasse gehörende Immunoglobuline an deren Fc-Teilen binden. Andere Beispiele sind Polypeptide aus
Staphylococcus epidermidis und aus anderen Bakterienstärnmen.
Gemäß der Erfindung sollte eine polymere Substanz benutzt v/erden, die in der Flüssigkeit unlöslich ist und die zumindest
ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fraccrnent enthält. Das Immunoglobulin
oder sein Fc-Fragment kann so nicht aus der festen Phase herausgelöst oder während Waschverfahren hiervon entfernt
werden. Vorzugsweise ist das Immunoglobulin oder sein Fc-Fragment an die polymere Substanz durch Bindungen von kovalenter
Art gebunden. So können die Immunoglobulinmoleküle oder ihre Fc-Fragmente durch Brücken, welche Bindungen von kovalenter
Natur aufweisen, miteinander verbunden werden. Von besonderem Vorteil ist es, als flüssigkeitsunlösliche polymere Substanz,
die zumindest ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment enthält ein Polymeres zu benutzen, das in der Flüssigkeit unlöslich ist
und an das das Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment durch Bindungen von kovalenter Art gebunden ist.
Das Immunoglobulin oder dessen Fc-Frakment kann an das Polymere
durch Verfahren gebunden werden, welche in herkömmlicher Weise benutzt werden, wenn Polypeptide, z.B. Proteine, an polymere
n)
Substanzen, z.B. mittels Halogencyan, IsocyanateAund dgl. gebunden
werden. Die polymeren Substanzen, die im vorliegenden Verfahren verwendet werden, können solche sein, welche in der
Regel für ähnliche Zwecke zugänglich sind, wie z.B. Cellulose,
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-H-
Agaros und vernetzte Polysaccharide, z.B. mit Epichlorhydrin
( R)
vernetztes Dextran (Sephadex ).
vernetztes Dextran (Sephadex ).
Die feste Phase kann in verschiedenen Formen vorliegen. In vielen Fällen kann es von Vorteil sein, die polymere Substanz
in feinverteilter Form zu verwenden. Andere Beispiele umfassen ein Testrohr mit einer Wand aus dem Polymeren, an das ein
Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragrnent, z.B. IgG oder dessen Fc-Fragment,
gebunden ist.
Die Substanzen von verunreinigender Natur, von denen das jeweilige
Polypeptid nach dem Verfahren abgetrennt wird, können
von weitgehend unterschiedlichen Eigenschaften sein. So können sie aus anderen Polypeptiden (z.B. Proteinen), Polysacchariden,
Nucleinsäuren oder .Substanzen niedrigen Molekulargewichts aus den Mikroorganismen bestehen, aus denen das jeweilige Polypeptid
hergestellt wurde.
Wie bereits zuvor erwähnt, wird das erfindungsgemäße Verfahren
in Gegenwart einer Flüssigkeit ausgeführt. Die verwendete Flüssigkeit ist in erster Linie eine wäßerige Flüssigkeit, z.B.
eine gepufferte übliche Salzlösung mit geeignetem pH-Wert, z.B. in der Nähe des Neutralpunkts.
Das jeweilige Polypeptid aus den Mikroorganismen, welches an die feste Phase erfindungsgemäß gebunden ist, kann unter milden Bedingungen,
z.B. durch Veränderung des pH-Wertes oder der Ionenstärke, von der festen Phase leicht wieder befreit werden.
A. Herstellung eines Rohextrakts von Polypeptidfrap;menten von
Protein A aus Staphylococcus aureus
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S. aureus, Stamm Cowan I, wurde gemäß den Empfehlungen von European J. Biochem. Bd. 29 (1972), S. 572 (Sjöquist et al),
kultiviert.
Die Bakterien wurden durch Zentrifugieren abgetrennt und mit
einer 0,9%igen wäßerigen NaCl-Lösung gewaschen. 100 g Bakterien
(Naßgewicht) wurden in 150 ml einer physiologischen üblichen Salzlösung aufgeschlammt. 10 mg Trypsin (frei von Chymotrypsin)
wurden zu dieser Lösung zugegeben. Der pH-Wert war 7,2. Die Enzymbehandlung wurde bei diesem pH-Wert und bei 300C 30 Minuten
lang durchgeführt, wonach 20 mg eines Trypsininhibitors aus Sojabohnen zugegeben wurden. Die Suspension wurde sodann zentrifugiert.
Die obenschwimmende Flüssigkeit wurde gewonnen und durch MiMpor-Filter steril filtriert. Die steril filtrierte
Flüssigkeit enthielt Fragmente von Protein A mit Polypeptideigenschaften im Gemisch mit Substanzen mit verunreinigenden
Eigenschaften. Zwecks Reinigung der Fragmente, die fähic sind, sich an den Fc-Teil von IgG-Molekülen zu binden, wurden diese
mit Hilfe von Agaros, an das IgG gebunden war, abgetrennt.
Zu diesem Versuch wurde Agaros in Form eines kommerziell zu-
(R)
gänglichen Präparats (Sepharosev 4 B, Handelsprodukt der Firma Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) verwendet.
gänglichen Präparats (Sepharosev 4 B, Handelsprodukt der Firma Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala, Schweden) verwendet.
Teilchen, Das Agaros wurde in Form feiner (40 - 19O u) /"die in Wasser
gequollen waren, verwendet. Die Teilchenmasse enthielt 4 Gew.-% Agaros.und wurde zunächst mit Wasser gewaschen. 100 ml der mit
50 ml Wasser versetzten gepackten Teilchenmasse wurden mit 10 g
Bromcyan in 50 ml Wasser bei 200C unter Rühren vermischt, wobei
der pH-Wert durch Zugabe von 5 η NaOH auf 10 bis 11 gehalten
wurde» Nach 10 Minuten wurde die Teilchenmasse mit eiskaltem
V/asser sorgfältig gewaschen, und sodann bei einem pH-Wert von 9,0 und bei 4°C mit einem Puffer aus 0,2 m Natriumcarbonat und
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Natriumhydrogencarbonat in Wasser.
Die mit Bromcyan aktivierte Teilchenmasse wurde in 120 ml vorgenannten
■ Puff ers vom pH-Wert 9,0, welcher 3,0 g .menschlichen
IgG's (Produkt der Firma Kabi AB, Stockholm, Schweden) enthielt,
bei 4°C unter Rühren aufgeschlammt.
Nach 4 Stunden wurde die Teilchenmasse abfiltriert und mit vorgenanntem
Puffer vom pH-Wert 9,0 gewaschen, sodann in 1,5 Literr
einer wäßerigen Lösung, welche 0,05 M 2-Amino-äthanol und 0,2 M Natriumcarbonat-Natriumhydrogencarbonat enthielt, eines pH-Wertes
9,0 suspendiert und bei 40C 18 Stunden lang gerührt. Die
Teilchenmasse wurde sodann mit einem Puffer von 0,1 M Matriurnphosphat in Wasser, welcher 4 M Harnstoff enthielt und einen pH-Wert
von 6,0 aufwies, und danach mit einem Puffer von 0,1 M Natriumphosphat in Wasser eines pH-Wertes von 6,0 gewaschen,
bis der OD-Wert 280 nm der Waschflüssigkeit weniger als 0,01 betrug.
Die Gelmasse wurde sodann mit einem Puffer von 0,1 M Glycin-HCl in Wasser eines pH-Werts von 3,0 und sodann wieder
mit dem zuvorgenannten 0,1 M Natriumphosphatpuffer mit einem pH-wert 7»0 gewaschen. Das erhaltene Produkt.enthielt etwa 30 mg
gebundenes IgG pro 1 ml der gepackten Partikelmasse.
C*Abtrennung von Polypeptidfrakmenten aus Protein A von S.
aureus
Eine Chromatographiesäule wurde mit 100 ml der gepackten Teilchenmasse, an die IgG gebunden ist, und die einen pH-Wert
von 7,0 aufweist, aus der Stufe B oben gefüllt. 100 ml des Rohextrakts vom pH-Wert 7,0, welcher Polypeptidfrakmente aus
Protein A von Stufe A oben enthielt, wurden langsam durch die Säule mit der Teilchenmasse bei 200C durchgeleitet, wobei die
Durchflußgeschwindigkeit auf 50 ml/Std. eingestellt wurde. Die
Teilchenmasse in der Kolonne wurde sodann mit einem 0,1 M Natriumphosphatpuffer
in Wasser bei einem pH-Wert von 7,0 ge-
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waschen, bis der OD-Wert 2,80 nm der Waschflüssigkeit weniger als
0,02 betrug. Das erhaltene Produkt enthielt etwa 1 mg gebundene Polypeptide pro 1 ml der gepackten Teilchenmasse.
D Abtrennung von Polypeptidfrakmenten aus Protein A von der
Teilchenmasse
Die an die Teilchenmasse gebundenen Polypeptide aus Stufe C oben wurden aus der Teilchenmasse durch Elution der Säule mit
100 ml 0,1 M Glycin-HCl-Puffer in Wasser bei pH 3>0 freigesetzt.
Der polypeptidhaltige Glycin-HCl-Puffer, welcher den Fc-Teil
von IgG-Molekülen zu binden vermag, wurde aufgefangen und durch
Gelfiltration unter Verwendung von mit Epichlorhydrin vernetztem Dextran (Handelsprodukt Sephadex G 25 ) entsalzt. Etwa 100 mg
Polypeptid mit einem Molekulargewicht von etwa 7-000 wurden durch Gefriertrocknung isoliert. Durch Chromatographie konnte
nachgewiesen werden, daß die Polypeptidfraktion mehrere eng verwandte Polypeptide enthielt, die alle die Eigenschaft hatten,
die Fc-Teile der IgG-Moleküle zu binden. Es konnte unter anderem
durch immunologische Tests gezeigt werden, daß die Polypeptidfraktion frei von Substanzen mit verunreinigenden Eigenschaften
war.
Auf entsprechende Weise können Polypeptidfragmente, die fähig sind, den Fc-Teil von IgG-Molekülen zu binden, isoliert werden,
injiem man zuerst das Protein A isoliert und dann das Protein A
in Lösung bei beispielsweise pH 8,^2 mit Trypsin auf eine Weise,
welche der zuvor beschriebenen analog ist, behandelt, wonach die Polypeptidfragmente mit den relevanten Eigenschaften auf die
zuvor beschriebene Weise abgetrennt werden, in^jiem man sie an
Agaros mit gebundenem IgG bindet und danach die Polypeptidfragmente abtrennt.
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Α« Herstellung eines Rohextrakts von Protein A aus Staphylococcus aureus
S. aureus, Stamm Cowan I, wurde gemäß den Empfehlungen in
European J. Biochem., Bd. 29 (1972), S. 572 kultiviert.
Das Protein A wurde aus den Bakterien mit Hilfe des Enzympräparats Lysostaphin freigesetzt. Durch Zentrifugieren wurde
unlösliches Material abgetrennt, und die flüssige Phase wurde gesammelt. Der pH-Wert wurde mit HCl auf 3,5 eingestellt, unlösliches
Material wurde durch Zentrifugieren abgetrennt, und die Flüssigkeit wurde gesammelt. Gemäß der vorgenannten Literaturstelle
wurde sodann der pH-Wert mit NaOH auf 7,0 eingestellt* Die erhaltene Flüssigkeit ist ein Rohextrakt, der
Protein A im Gemisch mit Substanzen von verunreinigender Art enthält.
B,
Herstellung von'Agaros mit gebundenem IgG
Bei diesem Versuch wurde Agaros in Form des Handelsproduktes
Sepharosev J 4 B de:
Schweden verwendet.
Schweden verwendet.
C R)
Sepharose k B der Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala,
Sepharose k B der Pharmacia Fine Chemicals AB, Uppsala,
Das Agaros wurde in Form feiner (40 - 190 u), in Wasser gequollener
Teilchen verwendet. Die Teilchenmasse enthielt 4
Gew.-i Agaros, sie wurde zunächst mit Wasser gewaschen. 100 ml der mit 50 ml Wasser versetzten gepackten Teilchenmasse wurden
mit 10 g Bromcyan in 50 ml Wasser bei 200C unter Rühren vermischt,
wobei der pH-Wert durch Zugabe von 5 η NaOH auf 10 bis gehalten wurde. Nach 10 Minuten wurde die Teilchenmasse mit
eiskaltem Wasser sorgfältig gewaschen, und sodann bei einem pH-Wert von 9,0 und bei 4°C mit einem Puffer aus 0,2 M Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat in Wass-er.
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Die mit Bromcyan aktivierte Teilchenmasse wurde in 120 ml vorgenannten
Puffers vom pH-Wert 9,0, welcher 3,0 g menschlichen IgG1S (Produkt der Firma Kabi AB, Stockholm, Schweden) enthielt,
bei 4°C unter Rühren aufgeschlammt.
Nach h Stunden wurde die Teilchenmasse abfiltriert und mit vorgenanntem
Puffer vom pH-Wert 9,0 gewaschen, sodann in 1,5 Litern einer wäßerigen Lösung, welche 0,05 M 2-Amino-Ä'thanol und 0,2
M Natriumcarbonat-Natriumhydrogencarbonat enthielt, eines pH-Wertes
9,0 suspendiert und bei M0C 18 Stunden lang gerührt. Die
Teilchenmasse wurde sodann mit einem Puffer von 0,1 M Natrium phosphat in Wasser, welcher 4 M Harnstoff enthielt und einen pH-Wert
von 6,0 aufwies, und danach mit einem Puffer von O5I M
Natriumphosphat in Wasser eines pH-Wertes von 7,0 gewaschen,bis der OD-Wert 280 nm der Waschflüssigkeit weniger als 0,01 betrug.
Die Gelmasse wurde sodann mit einem Puffer von 0,1 M Natriumphosphatpuffer mit einem pH-Wert 7,0 gewaschen. Das erhaltene
Produkt enthielt etwa 30 mg gebundenes IgG pro 1 ml der gepackte
Partikelmasse.
Eine Chromatographiesäule wurde mit 100 ml der gepackten Teilchenmasse,
an die IgG gebunden ist und die einen pH-Wert von 7,0 aufweist, aus der Stufe B oben gefüllt. 500 ml des Rohextrakts
vom pH-Wert 7,0, welcher Protein A aus Stufe A oben enthielt, wurden langsam durch die Säule mit der Teilchenmasse
bei 20°C durchgeleitet, wobei die D^ichflußgeschwindigkeit auf
50 ml/Std. eingestellt wurde. Die Teilchenmasse in der Kolonne
wurde sodann sorgfältig mit einem 0,1 M Natriumphosphatpuffer in Wasser mit einem pH-Wert von 7,0 gewaschen, bis der OD-Wert
2,80 nm der Waschflüssigkeit weniger als 0,02 betrug. Das erhaltene Produkt enthielt etwa 3 mg gebundenes Protein A pro 1 ml
gepackter Teilchenmasse.
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- ίο -
Das an die Teilchenmasse gebundene Protein A aus Stufe C oben wurde hieraus durch Elution der Säule mit 100 ml 0,1 Γ4 Glycin-HCl-Puffer
in Wasser bei pH 3»0 freigesetzt. Der gesammelte, Protein A enthaltende Glycin-HCl-Puffer wurde gegen destilliertes
Wasser dialysiert, wonach das Protein A in fester Form durch Gefriertrocknung erhalten wurde. Es wurden etwa 250 mg
Protein A in reiner Form erhalten. (Anstelle einer Dialyse kann auch durch eine Gelfiltration eine Entsalzung durchgeführt
werden). Durch immunologische Tests konnte gezeigt werden, daß das Protein A frei von Substanzen von verunreinigender Art war.
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Claims (8)
- - li -Patentansprüche:ίϊ). Verfahren zum Abtrennen eines Polypeptids von Mikroorganismen aus einer Flüssigkeit, welche das Polypeptid im Geraisch mit Substanzen von verunreinigenden Eigenschaften enthält, wobei das Polypeptid zumindest ein Immunoglobulin an dessen Fc-Teil zu binden vermag, dadurch gekennzeichnet, daß die das Polypeptid enthaltende Flüssigkeit mit einer festen Phase in Berührung gebracht wird, die eine polymere Substanz enthält, welche in der Flüssigkeit unlöslich ist und welche zumindest ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment enthält, wobei der Fc-Teil des Immunoglobulins oder dessen Fc-Fragment das Polypeptid zu binden vermag, so daß das Polypeptid an den Fc-Teil des Immunoglobulins oder an dessen Fc-Fragment, jedoch nicht die Substanzen mit verunreinigenden Eigenschaften, gebunden werden, wonach die Flüssigkeit mit den restlichen Verunreinigungen von der festen Phase abgetrennt wird, und gegebenenfalls gebundenes Polypeptid von der festen Phase ebenfalls abgetrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Frggment verwendet, das von Wirbeltieren, vorzugsweise Säugetieren, stammt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment verwendet, das ein solches aus der IgG-Klasse ist, oder das von zumindest einem derarigen Immunoglobulin abstammt.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypeptid aus Mikroorganismen aus Staphylococcus aureus erhalten wurde.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypeptid aus Mikroorganismen, erhalten aus Staphylococcus aureus, das sogenannte Protein A ist.409820/0670
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Immunoglobulin oder dessen Fc-Frag.ment
an die in der Flüssigkeit unlösliche polymere Substanz durch
Bindungen kovalenter Art gebunden ist. - 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine polymere Substanz verwendet, die
in der Flüssigkeit unlöslich ist, die zumindest ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment enthält und welche die Immunoglobulinmoleküle oder ihre Fc-Fragmente durch Brücken von
Bindungen von kovalenter Art miteinander verbunden enthält. - 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine polymere Substanz verwendet, die
in der Flüssigkeit unlöslich ist, die zumindest ein Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment enthält und die ein flüssigkeitsunlösliches Polymeres ist, an das das Immunoglobulin oder dessen Fc-Fragment durch Bindungen von kovalenter Art gebunden ist.9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymere Substanz in feinverteilter Form verwendet.Für: Pharmacia Aktiebolaget•Uppsala / Schweden(Dr.W.Beil)
Rechtsanwalt409820/0670
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