DE2322445C3 - Stoffauflauf für Papiermaschinen - Google Patents
Stoffauflauf für PapiermaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für Papiermaschinen mit einem Düsenkanal, der an einem durchlässigen
Element, z. B. einem Siebzylinder, endet, auf welchem die Papierbahn gebildet wird, wobei der Dusenkanal
seitlich durch eine um mindestens eine Schwenkachse schwenkbar gelagerte Lippe abgeschlossen
ist, die mittels einer Einstellvorrichtung, die auf einer Tragkonstruktion abgestützt und gegenüber
dem durchlässigen Element zur Einstellung der Höhe des Düsenkanals verstellbar ist und die Einstellvorrichtung
eine parallel zur Schwenkachse der Lippe verlaufende Einstellstange aufweist, an welcher Verbindungsstangen angreifen, die einerseits an der Einistellstange
und andererseits an der Lippe schwenkbar befestigt sind.
Bei einem Stoffauflauf für Papiermaschinen muß die Lippe gegenüber dem durchlässigen Element mit großer
Genauigkeit eingestellt werden können. Das Problem wird dadurch erschwert, daß die Lippe oft eine
große Länge hat, da sie sich über die ganze Breite der Papiermaschine erstreckt und dabei verhältnismäßig
elastisch ist.
Es ist bereits ein Stoffauflauf bekannt, der eine komplizierte Einstellvorrichtung mit einer drehverstellbaren
Welle umfaßt, die mit der Hilfe einer Verstellvorrichtung geschwenkt werden kann. Außerdem kann
hierbei die Lippe mit der Hilfe einer Steuervorrichtung und einer Steuerstange deformiert werden, womit der
Querschnitt des Stoffauflaufkanals verändert werden kann (US-PS 30 10 510).
Bei einem anderen bekannten Stoffauflauf umfaßt d' Einstellvorrichtung ebenfalls eine drehbare Welle.
die durch einen Motor über ein Getriebe gedreht werden kann und die über Verbindungsstangen mit der
Lippe gekuppelt ist. Auf dieser Welle sind Zahnradgetriebe gelagert, die durch Kupplungen ein - oder ausgeschaltet
werden können. Durch eine entsprechende Drehung der Kegelräder können die entsprechenden
Verbindungsstangen gekürzt oder verlängert werden (US-PS 34 63 701).
Diese bekannten Einstellvorrichtungen haben eine Reihe von Nachteilen. Abgesehen davon, daß sie kompliziert
sind, haben sie oft nicht die erforderliche Steifigkeit,
so daß sie sich unter dem Druck des Stoffes durchbiegen, was eine genaue Einstellung unmöglich
Die Erfindung hat die Schaffung eines Stoffauflaufcs
zum Ziel, der mit der Hilfe eine, einfachen Einstellvorrichtung leLht und mit großer Genauigkeit eingestellt
werden kann.
Der erfindungsgemäße Stoffauflauf, durch welchen dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Einctellstange unabhängig von der Lippe in Axialrichtung verstellbar gelagert ist, wobei die Verbindungssiangen
um, in bezug auf die Längsachse der Einstellstange, im wesentlichen senkrecht verlaufende
Schwenkachsen schwenkbar angeordnet sind.
Dadurch wird eine genaue Einstellung der Höhe des Düsenkanals ermöglicht. Die durch diese Teile gebildete
Verstellvorrichtung ist dabei besonders einfach und robust. Zusätzlich besteht der Vorteil, daß das Übersetzungsverhältnis,
das sich aus dem Verhältnis der Einstellbewegung der Einstellstange und der Nachfolgebewegung
der Lippe ergibt, im Bereich des Nullpunktes, d. h. bei senkrecht zur Einstellstange stehenden Verbindungsstangen,
besonders groß ist. Dadurch wird in diesem Bereich eine besonders große Genauigkeit der
Einstellung erreicht.
Vorzugsweise kann die Einstellstange zur Verstellung in ihrer Längsrichtung ein Gewindeende aufweisen,
das in eine drehbar gelagerte Gewindemuffe eingreift. Diese ermöglicht eine besonders genaue Verstellung
der Einstellstange, praktisch ohne Spiel und mit einfachen Mitteln.
Auch die Verbindungsstangen können jede mit einem Gewinde zur Einstellung ihrer Länge versehen
sein. Dadurch ist einerseits eine Anpassung des Stoffauflaufes an Messunggenauigkeiten einer Walze möglich.
Andererseits kann die Nullstellung, d. h. der Bereich, in welchem die größte Genauigkeit der Versteilbewegung
erreicht wird, in weiten Grenzen beliebig eingestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Teilansicht mit Teilschnitt
einer Saugbrustwalze einer Papiermaschine mit dem Stoffauflauf,
F i g. 2 einen Teilgrundriß der Einstellvorrichtung aus
der F i g. 1 in Pfeilrichtung P in der F i g. 1 betrachtet und in größerem Maßstab und
F i g. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einstellvorrichtung.
!n der F i g. 1 ist eine Saugbrustwalze 1 mit einer zu-
geordneten Absaugvorrichtung in Ansicht dargestellt. Die Saugbrustwalze ist mit einem Stoffauflauf 2 versehen,
welcher ein Gehäuse 3 enthält, in welchem sich ein Verteilkasten 4 befindet. Dem Vertei.kasten wird Stoff,
d. h. eine Suspension von Papieriasern und Zusatzmaterialien in Wasser aus einer nicht dargestellten Quelle
zugeführt Der Verteilerkasten 4 hat die Aufgabe, den Stoff gleichmäßig auf die ganze Breite der Papiermaschine
zu verteilen. An den Verteilkasten schließt sich eine Führungsvorrichtung 5 an, die ζ B. eine große Anzahl
feiner Kanäle enthalten kann. Aus der Führungsvorrichtung 5 gehngt der Stoff in einen Düsenkanal 6,
welcher an einem durchlässigen Element 7 endet, das sich an der Oberfläche der Saugwalze 1 befindet. Das
durchlässige Element kann in bekannter Weise z. B. ein nicht dargestelltes Rundsieb oder ein Langsieb sein.
Wie aus der F i g. 1 hervorgeht, ist der Düsenkanal 6 seitlich durch eine Lippe begrenzt, die im vorliegenden
Fall aus zwei unabhängig voneinander verstellbaren Lippenteilen 8 und 10 besteht. Der untere Lippenteil 8
ist durch ein Scharnier 11 drehbar mit einem Träger 12
verbunden, welcher sich entlang der ganzen Lippe 8, 10 erstreckt und parallel zu dieser verläuft. Der obere Düsenteil
10 ist mit dem unteren Düsenteil 8 ebenfalls durch ein Scharnier 13 verbunden, das gegenseitige
Schwenkbewegungen der beiden Lippenteile 8 und 10 gestattet. Das Scharnier 13 ist durch eine Einstellvorrichtung
14 mit einem Träger 15 verbunden. Das obere Ende des oberen Lippenteiles 10 ist mit dem Träger 15
durch eine Einstellvorrichtung 16 verbunden. Die beiden Einstellvorrichtungen 14 und 16 sind so ausgebildet,
daß sie eine Annäherung der Lippenteile 8, 10 an die Saugbrustwalze 1 oder ihre Entfernung von dieser
gestatten. Die Träger 12 und 15 sind an den Enden der Maschine an seitlichen Wänden 17 befestigt.
Die F i g. 2 zeigt die Einstellvorrichtung 16 im Grundriß. Die Einstellvorrichtung 14 kann im wesentlichen
gleich ausgebildet sein.
Nach der F i g. 2 enthält die Einstellvorrichtung 16 eine Einstellstange 20, die in Lagern 21 in ihrer Achsenrichtung
verschiebbar gelagert ist. Die Einstellstange 20 verläuft parallel zu den Achsen der Scharniere 11 und
13. Die Lager 21 sind am oberen Träger 15 befestigt. Das linke Ende der Einstellstange 20 ist mit einem Gewinde
22 versehen, das in einer Gewindemuffe 23 mit Innengewinde eingeschraubt ist. Die Gewindemuffe 23,
welche in einem Lagergehäuse 24 in nicht dargestellten Lagern radial und axial gelagert ist, ist mit einem Einstellzapfen
25 versehen. Der Einstellzapfen 25 ist mit einer äußeren Sechskantfläche zur Verstellung durch
ein geeignetes Werkzeug versehen.
An der Einstellstange 20, die sich über die ganze Breite der Papiermaschine erstreckt und daher eine
große Länge haben kann, sind Anschlußteile 26 befestigt.
Die Anschlußteile 26 enthalten eine zylindrische Nabe 27, die durch Schrauben 28 auf der Einstellstange
20 festgeklemmt ist Außerdem enthalten die Anschlußteile 26 vorspringende Augen 29, durch welche Zapfen
30 durchgeführt sind. Die Zapfen 30 sind in Teilen 31 gelagert in welchen Gewindezapfen 32 einer Gewindestange
33 eingeschraubt sind. An ihrem anderen Ende sind die Gewindestangen 33 mit Gewindezapfen 34
versehen. Die Gewindezapfen 34 sind in Teilen 35 eingeschraubt, die an ihrem Ende ein Auge 36 aufweisen.
Die Gewindezapfen 32 und 34 der Gewindestange 33 haben entweder Gewinde mit verschiedenem Drehsinn
oder Gewinde mit zwar gleichem Drehsinn, jedoch verschiedene Steigungen. Das Auge 36 umschließt einen
kugeligen Zapfen 37, der an einem Stützteil 38 befestigt ist. Die Gewindezapfen 32 und 34 sind mit Sicherungsmuttern
39 versehen. Die Teile 31. 33 und 35 bilden gemeinsam eine Verbindungsstange 40. Obwohl in der
Zeichnung nur zwei Verbindungsstangen dargestellt sind, versteht es sich, daß diese nach Bedarf in einer
größeren Anzahl vorgesehen werden können.
Die Ausgangsstellung der Einstellvorrichtung, die sogenannte Nullstellung, ist die, bei welcher die Achsen
der Verbindungsstangen in Ebenen »0« liegen, welche senkrecht zur Einstellstange 20 verlaufen. Wenn darauf
die Einsteüstange 20 axial in der Richtung des Pfeiles V bewegt wird, wird die Lippe 10 durch die Verbindungsstangen von der Saugbrustwalze 1 entfernt. Bei einer
Bewegung der Einstellstange 20 in gleichmäßigen Schritten wird dabei die Lippe 10 zuerst langsam und
dann immer schneller angehoben. Dieses Verhältnis ist in der Fig.3 dargestellt, wo der Zusammenhang zwischen
der axialen Bewegung V der Einstellstange und des Spaltes 5(F i g. 1) am Ende des Düsenkanals 6 dargestellt
ist. Die Bewegung der Einstellstange 20 erfolgt durch eine Drehung der Gewindemuffe 23 mit der Hilfe
des Zapfens 25.
Die in der F i g. 3 dargestellte Abhängigkeit ist besonders vorteilhaft. So wird im Bereich der Nullstellung
die größte Genauigkeit der Einstellbewegungen erhalten. Je größer die Entfernung aus der Nullstellung, um
so größer werden dann die Bewegungen der Lippe. Gleichzeitig besteht die größte Genauigkeit bei kleinen
Werten des Spaltes S, wo sie am meisten benötigt werden. Bei größeren Spalten S ist eine derart feine Einstellung
nicht mehr erforderlich.
Die bei einer Schrägstellung der Verbindungsstangen 40 auftretende Axialkraft, welche auf die Lippe 8, 10
einwirkt, kann z. B. durch nicht dargestellte Axiallager aufgenommen werden, mit denen die Scharniere 11, 13
versehen sein können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Stoffauflauf für Papiermaschinen, mit einem Düsenkanal, der an einem durchlässigen Element,
z. B. einem Siebzylinder, endet, auf welchem die Papierbahn gebildet wird, wobei der Düsenkanal seitlich
durch eine um mindestens eine Schwenkachse schwenkbar gelagerte Lippe angeschlossen ist, die
mittels einer Einstellvorrichtung, die auf einer Tragkonstruktion abgestützt und gegenüber dem durchlässigen
Element zur Einstellung der Höhe des Düsenkanals verstellbar ist, und die Einstellvorrichtung
eine parallel zur Schwenkachse der Lippe verlaufende Einstellstange aufweist, an welcher Verbindungsstangen
angreifen, die einerseits an der tinstellstange und andererseits an der Lippe schwenkbar
befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellstange (20) unabhängig von der Lippe (8. 10) in Axialrichtung verstellbar gelagert
ist, wobei die Verbindungsstangen (40) um, in bezug auf die Längsachse der Einstellstange (20) im
wesentlichen senkrecht verlaufenden Schwenkachsen (30) schwenkbar angeordnet sind.
2. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellstange (20) zur Verstellung
in ihrer Längsrichtung ein Gewindeende (22) aufweist, das in eine drehbar gelagerte Gewindemuffe
(23) eingreift.
3. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen (40) mit
einem Gewinde (32, 34) zur Einstellung ihrer Länge versehen sind.
4. Stoffauflauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Enden der Verbindungsstangen
(40) mit einer Xugelpfanne (36) od. dgl. versehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH545573A CH564640A5 (de) | 1973-04-17 | 1973-04-17 | |
CH545573 | 1973-04-17 |
Publications (3)
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DE2322445B2 DE2322445B2 (de) | 1975-07-10 |
DE2322445C3 true DE2322445C3 (de) | 1976-02-19 |
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