DE2322434A1 - 2-trifluormethylimino-1,3-dithioloeckige klammer auf 4,5-b eckige klammer zu -chinoxaline, verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung als insektizide, akarizide und fungizide - Google Patents
2-trifluormethylimino-1,3-dithioloeckige klammer auf 4,5-b eckige klammer zu -chinoxaline, verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung als insektizide, akarizide und fungizideInfo
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Description
Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
Rt-Sp Ia
2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo- {^,S-'bJ-chinoxaline, Verfahren
zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung als Insektizide, Akarizide und Fungizide
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo-[4,5-'b}-chinoxaline,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung als Akarizide und Fungizide.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß Acylierungsprodukte des 2,3-Dimercaptochinoxalins oder dessen kernsubstituierte Derivate
zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen und gegen verschiedene Insekten, insbesondere gegen Spinnmilben eingesetzt
werden können. (Vgl. Deutsche Auslegeschrift 1 088 965 und 1 100 372).
Neben ihren guten fungiziden und akariziden Eigenschaften weisen diese Verbindungen jedoch nur geringe insektizide
Wirkungen auf. Außerdem wird die Anwendungsmöglichkeit und -breite durch eine nicht immer ausreichende Pflanzenverträglichkeit
eingeengt.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo-[4,5-bJ-chinoxaline
der Formel (I)
Ym
NCF (I)
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m und η für O, 1, 2, 3, 4 stehen und
X für niederes Alkyl oder Alkoxy, Trihalogenmethyl oder
Trihalogenmethoxy steht und
• Y für Halogen oder Nitro steht,
• Y für Halogen oder Nitro steht,
gute insektizide, akarizide und fungizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man die neuen Verbindungen der Formel (i) erhält, wenn man gegebenenfalls kernsubstituierte
2,3-Dimercaptochinoxaline der allgemeinen Formel (II)
(II)
in welcher
X, Y, m, η die oben angegebene Bedeutung besitzen oder deren Salze in Gegenwart von Fluorwasserstoffakzeptoren
mit Perfluorazapropen der Formel CtH)
F2C=NCF3 (HI)
in Gegenwart inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel imsetzt.
in Gegenwart inerter Lösungs- oder Verdünnungsmittel imsetzt.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen 2-Trifoiormethylimino-1,3-dithiolo-[4,5-bJ-chinoxaline
bei gleich guter fungizider Wirkung bessere insektizide und akarizide Wirkung bei besserer Pflanzenverträglichkeit, als das bekannte 2-Phenylimino-1,3-dithiolo-|4,5-b]-chinoxalin,
das die chemisch nächstliegende Verbindung analoger Wirkungsrichtung ist. Die erfindungsgemäßen
Stoffe stellen somit eine Bereichung der Technik dar.
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Verwendet man 6-Methyl-2,3-dimercapto-chinoxalin und Perfluorazapropen
als Ausgangsstoffe und Natriumfluorid als Säurebinde-, mittel, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema
wiedergegeben werden:
SH H» 1Vv1^A
+ F2C=NCF- + 2 NaF >
L <1 • )=NCF3 + 2 NaHF2
SH \-^N ^S
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Verbindungen der allgemeinen
Formel (II) sind durch die genannte Formel allgemein definiert. In dieser Formel steht
X für geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise aber für den Methyl-.
oder Methoxyrest und für die Trifluormethyl- oder Trifluor-
methoxygruppe,
Y für Halogen (F, Cl, Br, J), vorzugsweise für Fluor oder Chlor und für Nitrogruppen,
Y für Halogen (F, Cl, Br, J), vorzugsweise für Fluor oder Chlor und für Nitrogruppen,
m, η stehen vorzugsweise für 0, 1, 2.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen (vgl.
Deutsche Auslegeschrift 1 088 965, 1 100 372).
Als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren seien genannt:
2,3-Dimercaptochinoxalin, 5-Methyl-2,3-dimercaptochinoxalin,
6-Methyl-2,3-dimercaptochinoxalin, 5,7-Dimethyl-2,3-dimercaptochinoxalin,
6-Trifluormethyl-2,3-dimercaptochinoxalin,
6-Methoxy-2,3-dimercaptochinoxalin, 5-Chlor~2,3-dimercaptochinoxalin,
6-Chlor-2,3-dimercaptochinoxalin, 6,7-Dichlor-2,3-dimercaptochinoxalin,
6,7-Dichlor-2,3-dimercaptochinoxalin,
6,8-Dichlor-2,3-dimercaptochinoxalin, 6-Nitro-2,3-dimercaptochinoxalin.
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Ebenfalls bekannt ist das als Ausgangsverbindung zu verwendende Perfluorazapropen der Formel (III) ßygl. Chem. Rev. 65_, 387
(1965); J. chem. Ing. Data IC), 398 (1965j|.
Als Verdünnungsmittel kommen alle inerten organischen Lösungsmittel,
wie Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie z.B. Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, Äther, wie z„B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, vorzugsweise jedoch dipolar
aprotische Solventien, wie z.B. Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, SuIfolan, Dirnethylsulfoxid.
Als Akzeptoren für den bei der Reaktion freiwerdenden Fluorwasserstoff
können Säurebindemittel wie Alkalicarbonate, Alkalifluoride, vorzugsweise Natriumfluorid, und tertiäre
aliphatische oder aromatische Amine wie Trialkylamine, Pyridin,
Dimethylbenzylamin, vorzugsweise jedoch Triäthylamin verwendet werden.
Die Reaktionstemperaturen liegen im allgemeinen bei Temperaturen zwischen -20°C bis +1000C, vorzugsweise jedoch bei 0° bis 80°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man in der Weise durchführen, daß man 1 Mol Ausgangsmaterial der allgemeinen Formel
(II) in getrocknetem Dimethylformamid, Aceton, Acetonitril oder
Toluol anlöst, 2 Mol trockenes Natriumfluorid oder Triäthylamin
zusetzt und unter Rühren in diese Suspension langsam im angegebenen Temperaturbereich 1 bis 1,5 Mol, vorzugsweise
1,1 Mol Perfluorazapropen aus einer Stahlflasche einleitet.
Nach beendeter Reaktion rührt man kurz nach und arbeitet je nach verwendetem Lösungsmittel auf. Bei aprotischen Solventien
wird abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum eingeengt.
Bei dipolar aprotischen Solventien gießt man die Reaktionsmischung unter Rühren in Eiswasser. Der ausgefallene Niederschlag
wird abgesaugt, getrocknet und wenn notwendig durch Umkristallisieren gereinigt.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen neben guter insektizider
Wirkunge gegen saugende und beißende Insekten, sowie gegen Hygiene und Vorratsschädlinge gute akarizide
Wirkung.
Daneben sind sie sowohl fungizid (z.B. gegen echte Mehltaupilze) als auch mikrobistatisch wirksam.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind ferner zum Teil nematozid wirksam.
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Zu den saugenden Insekten gehören im wesentlichen Blattläuse (Aphidae) wie die grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae),
die schwarze Bohnen- (Doralis fabae), Hafer- (Rhopalosiphum
padi), Erbsen- (Macrosiphum pisi) und Kartoffellaus (Macrosiphum solanifolii), ferner die Johannisbeergallen- (Cryptomyzus
korschelti), mehlige Apfel- (Sappaphis mali), mehlige Pflaumen-(Hyalopterus
arundinis) und schwarze Kirschenblattlaus (Myzus cerasi), außerdem Schild- und Schmierläuse (Cqccina), z.B. die
Efeuschild- (Aspidiotus hederae) und Napfschildlaus (Lecanium hesperidum) sowie die Schmierlaus (Pseudococcus maritimus);
Blasenfüße (Thysanoptera) wie Hercinothrips feaoralis und
Wanzen, beispielweeise die Rüben- (Piesma quadrata), Baumwoll-(Dysdercus
intermedius), Bett- (Cimex lectularius), Raub-(Rhodnius
prolixus) und Chagaswanze (Triatoma infestans), ferner Zikaden, wie Euscelis bilobatus und Nephotettix bipunctatus.
Bei den beißenden Insekten wären vor allem zu nennen Schmetterlingsraupen
(Lepidoptera) wie die Kohlschabe (Plutella maculipennis), der Schwammspinner (Lymantria dispar), Goldafter
(Euproctis chrysorrhoea) und Ringelspinner (Malacosoma neustria), weiterhin die Kohl- (Mamestra brassicae) und die Saateule
(Agrotis segetum), der große Kohlweißling (Pieris brassicae), kleine Frostspanner (Cheimatobia brumata), Eichenwickler
(Tortrix viridana), der Heer- (Laphygma frugiperda) und aegyptische
Baumwollwurm (Prodenia litura), ferner die Gespinst-(Hyponomeuta
padella), Mehl- (Epheeti« kühniella ) und große
Wachsmotte (Galleria mellonella),
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Weiterhin zählen zu den beißenden Insekten Käfer (Coleoptera) z.B. Korn- (Sitophilus granarius = Calandra granaria),
Kartoffel- (Leptinotarsa decemlineata), Ampfer- (Gastrophysa viridula), Meerrettichblatt- (Phaedon cochleariae), Rapsglanz-(Meligethes
aeneus), Himbeer- (Byturus tomentosus), Speisebohnen- (Bruchidius = Acanthoscelides obtectus), Speck-(Dermestes
frischi), Khapra- (Trogoderma granarium), rotbrauner Reismehl- (Tribolium castaneum), Mais- (Calandra oder Sitophilus
zeamals), Brot- (Stegobium paniceum), gemeiner Mehl- (Tenebrio molitor) und Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis),
aber auch im Boden lebende Arten z. B. Drahtwürmer (Agriotes spec.) und Engerlinge (Melolontha melolontha); Schaben wie die
Deutsche (HUrtteUa germanica), Amerikanische (Periplaneta
americana), Madeira- (Leucophaea oder Rhyparobia mader··), Orientalische (Blatte orientalis), Riesen- (Blaberus giganteus)
und schwarze Riesenschabe (Blaberus fuscus) sowie Henschoutedenia flexivitta; ferner Orthopteren z.B. das Heimchen (Gryllus'
domesticus); Termiten wie die Erdtermite (Reticulitermes flavipes) und Hymenopteren wie Ameisen, beispielsweise die
Wiesenameise (Lasius niger).
Die Dipteren umfassen im wesentlichen Fliegen wie die Tau-(Drosophila
melanogaster), Mittelmeerfrucht- (Ceratitis capitata), Stuben- (Musca domestica), kleine Stuben- (Fannia
canicularis), Glanz- (Phormia regina) und Schmeißfliege (Calliphora erythrocephala) sowie den Wadenstecher (Stomoxys
calcitrans); ferner Mücken, z.B. Stechmücken wie die Gelbfieber- (Aedes aegypti), Haus- (Culex pipiens) und Malariamücke
(Anopheles stephensi).
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Zu den Milben (Acari) zählen besonders die Spinnmilben
(Tetranychidae) wie die Bohnen- (Tetranychus telarius =
Tetranychus althaeae oder Tetranychus urticae) und die Obstbaumspinnmilbe
(Paratetranychus pilosus = Panonychus ulmi),
Gallmilben, z.B. die Johannisbeergallmilbe (Eriophyes ribis) und Tarsonemlden beispielsweise die Triebspitzenmilbe
(Hemitarsonemus latus) und Cyclamenmilbe (Tarsonemus pallidus);
schließlich Zecken wie die Lederzecke (Ornithodorus moubata).
Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge,
besonders Fliegen und Mücken, zeichnen sich die Verfahrensprodukte außerdem durch eine hervorragende Residualwirkung
auf Holz und Ton sowie eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in
bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln,
unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der
Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden.
Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage:
Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol
sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark
polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid,
sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint,
welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe,
z.B. Freon; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz,
Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid
und Silikate; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie PoIyoxyäthylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z.B. Alkylaryl-polyglykol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate,
Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel:
z.B. Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen
in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
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AO
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und
90 %.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder in den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie
gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Schäume, Suspensionen, Pulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubmittel und Granulate
angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Verspritzen, Versprühen, Vernebeln, Verstäuben,
Verstreuen, Verräuchern, Vergasen, Gießen, Beizen oder Inkrustieren.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zubereitungen
können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,0001 und 10 %, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 1 %.
Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume-Verfahren
(ULV) verwendet werden, wo es möglich ist, Formulierungen bis zu 95 % oder sogar den 100 %-igen Wirkstoff
allein auszubringen.
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Tetranychus-Test (resistent)
Lösungsmittel: 3 Gewichtsteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichtsteila Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt
man 1 Gewichteteil Wirkatoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung werden Bohnenpflanzen (Phaseolus
vulgaris), die ungefähr eine Höhe von 10 bis 30 cm haben, tropfnaß besprüht. Diese Bohnenpflanzen sind stark mit allen
Entwicklungsstadien der gemeinen Spinnmilbe oder Bohnenspinnmilbe
(Tetranychus urticae) befallen.
Nach den angegebenen Zeiten wird die Wirksamkeit der Wirkstoffzubereitung
bestimmt, indem man die toten Tiere auszählt. Der so erhaltene Abtötungegrad wird in % angegeben.
100 i» bedeutet, daß alle Spinnmilben abgetötet wurden, 0 f>
bedeutet, daß keine Spinnmilben abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auswertungezeiten und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
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(pflanzenschädigende Milben) Tetranychus-Test (resistent)
Wirkstoffe
Wirkstoffkonzen- tration in %
Abtötungsgrad in % nach 8 Tagen
(bekannt)
0,1 0,01 40 0
W-CF-
0,1
0,01
0,001 100 100
0,1
0,01
0,001 100 100
N-CF-
0,1
0,01
0,001 100 100
N-CF
0,1 0,01 98 20
CH3O
f.1
0,1 0,01
0,1 0,01 100 90
98 30
Le A 15 019
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Tabelle (Fortsetzung)
(pflanzenschädigende Milben) Tetranychus-Test (resistent)
Wirkstoffe
Wirkstoffkonzentration in %
Abtötungsgrad in % nach 8 Tagen
:N-CF-
0,1 0,01 100 98
=N-CF, 0,1
D 0,01 0,001 100 90 40
N-CF-
0,1 0,01
0,1 0,01 100 40
100 90
3ISCiC"
0,1
0,01
0,001 100
100
0,1
0,01
0,001 100 90 40
Le A 15 019
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Beispiel B . '
Lösungsmittel: 3 Gewichteteile Dimethylformamid Emulgator: 1 Gewichteteil« Alkylarylpolyglykoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkatoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der angegebenen Menge Emulgator,
und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung besprüht man Kohlblätter (Brassica oleracea) taufeucht und besetzt sie mit Raupen der Kohlschabe (Flutella maculipennis).
Nach den angegebenen Zeiten wird der Abtötungegrad in i» bestimmt. Dabei bedeutet 100 £, daß alle Raupen abgetötet wurden; 0 i* bedeutet, daß keine Raupen abgetötet wurden.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, Auewertungezeiten und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 15 019 - 14 -
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Wirkstoffe
Tabelle
(pflanzenschädigende Insekten)
Plutella-Test
Wirkstoffkonzentration in %
Abtötungsgrad
in
%
nach 3 Tagen
(bekannt)
0,1
CH,
N-CF-
^=N-CF,
0,1 0,01
0,1 0,01
100 100
100 50
0,1 0,01
100 100
0,1 0,01
100 100
N-CF-
Cl
N-CF-
Cl
0,1 0,01
0,1 0,01
100 50
100 100
F,C
0,1 0,01
100 100
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Beispiel C
Myzelwachs turns-Test
Myzelwachs turns-Test
Verwendeter Nährboden:
20 Gewichtsteile Agar-Agar
200 Gewichtsteile Kartoffeldekokt
200 Gewichtsteile Kartoffeldekokt
5 Gewichtsteile Malz
15 Gewichtsteile Dextrose
15 Gewichtsteile Dextrose
5 Gewichtsteile Pepton
2 Gewichtsteile Na9HPOi,
0,3 Gewichtsteile Ca(NO3)2
Verhältnis von Lösungsmittelgemisch zum Nährboden:
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch 100 Gewichtsteile Agarnährboden
Zusammenstetzung Lösungsmittelgemisch
0,19 Gewichtsteile DMF oder Aceton
0,01 Gewichtsteile Emulgator Emulvin W 1,80 Gewichtsteile Wasser
0,01 Gewichtsteile Emulgator Emulvin W 1,80 Gewichtsteile Wasser
2 Gewichtsteile Lösungsmittelgemisch
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration im
Nährboden nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des
Lösungsmittelgemisches. Das Konzentrat wird im genannten Mengenverhältnis mit dem flüssigen, auf 42° C abgekühlten Nährboden
gründlich vermischt und in Petrischalen mit einem Durchmesser
von 9 cm gegossen. Ferner werden Kontrollplatten ohne Präparatbeimischung
aufgestellt.
Ist der Nährboden erkaltet und fest, werden die Platten mit den
in der Tabelle angegebenen Pilzarten beimpft und bei etwa 21° C inkubiert.
Die Auswertung erfolgt je nach der Wachstumsgeschwindigkeit der
Pilze nach 4-10 Tagen. Bei der Auswertung wird das radiale
Myzelwachstum auf den behandelten Nährböden mit dem Wachstum auf dem Kontrollnährboden verglichen. Die Bonitlerung des Pilzwachstums
geschieht mit folgenden Kennzahlen:
1 kein Pilzwachstum
bis 3 sehr starke Hemmung des Wachstums
bis 5 mittelstarke Hemmung des Wachstums
bis 7 schwache Hemmung des Wachstums
9 Wachstum gleich der unbehandelten Kontrolle
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Resultate gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 15 019 - 16 -
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VjJ
VJl
VjJ
VjJ
VJl
VJl
VjJ
VJi
VJl
VjJ
VJl
VjJ
VjJ
VjI
VjJ
VjJ
409847/1
? f
Wirksto f!konzentration PPn
FusariuB culmorum
Sclerotinia eclerotiorua
Fusarita nirale
Colletotrichua coffeanuB
Rhisoctonia solani
PythivJ»
ultjjiua
Cochliobolus miyabeanus
Botrytis cinerea
Yerticilliua alboatnm
Pyricularia orysae
Phialophora cinerescens
Helminthosporiue
gramineum
Mycoephaerella
aueicola
Phytophthora cactorua
Tenturia inaequalis
Pellicularia
sasakii
XanthoBonas orysae
Beispiel E ■ f8
Erysiphe-Test
Erysiphe-Test
Lösungsmittel: 4,7Gewichtsteile Aceton
Emulgator: 0,3Gewichtsteile Alkyl-aryl-polyglykoläther
Wasser: 95 Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze
enthält.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge Gurkenpflanzen mit etwa drei Laubblättern bis zur Tropfnässe. Die Gurkenpflanzen
verbleiben zur Trocknung 24 Stunden im Gewächshaus. Dann werden sie zur Inokulation mit Konidien des Pilzes
Erysiphe cichoreacearum bestäubt. Die Pflanzen werden anschließend bei 23 - 24°C und einer etwa 75%igen relativen
Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus aufgestellt.
Nach 12 Tagen wird der Befall der Gurkenpflanzen in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen
bestimmt. 0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß der Befall genauso hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 15 019 - 18 -
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Tabelle Erysiphe-Test
Wirkstoff Befall in % des Befalls der ' unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration
von 0,025
S^ N= 100
(bekannt)
=N-CF-
Le A 15
- 19 -
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Podosphaera-Test (Apfelmehltau) / Protektiv
Lösungsmittel : | •4,7 |
Emulgator : | 0,3 |
Wasser : | 95 |
Gewichtsteile Aceton
GewichtsteileAlkyi-aryl-polyglykol-
äth Gewichtsteile
Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen
Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze
enthält.
Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge ApfelSämlinge, die
sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 20 0 und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 70 io im Gewächshaus. Anschließend werden sie
durch Bestäuben mit Konidien des Apfelmehltauerregers (Podosphaera leucotricha Salm.) inokuliert und in ein Gewächshaus mit einer
Temperatur von 21 - 23 C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von ca. 70 io gebracht.
10 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Sämlinge in i>
der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt.
0 i» bedeutet keinen Befall, 100 $ bedeutet, daß der Befall genau
so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus
der nachfolgenden Tabelle hervor:
Le A 15 019 - 20 -
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Tabelle
Podosphaera-Test / Protektiv
Podosphaera-Test / Protektiv
Wirkstoff Befall in % des Befalls der unbehandelten Kontrolle bei
einer Wirkstoffkonzentration (in %) von 0,005
100
N-CF,
Le A 15
- 21 -
409847/1105
Herstellungsbeispiele: . .
Cv
S=NCF-
273 g (1,2 Mol) 2,3-Dimercapto-6-chlor-chinoxalin werden in 600 ml trockenem Dimethylformamid gelöst. Bei 10 - 15 C
tropft ..man 245' g (2,4 Mol) Triäthylamin zu und leitet in
diese Suspension 175 g (1,3 Mol) Perfluorazapropen bei 10 250C
ein. Nach beendeter Umsetzung rührt man ca. 30 Minuten bis 1 Stunde bei Raumtemperatur nach und gießt den Reaktionsansatz unter Umrühren auf ca. 4 kg Eiswasser. Der ausgefallene
Niederschlag wird abgesaugt und getrocknet. Durch Extraktion mit 1 Ltr. Tetrachlorkohlenstoff oder Methylenchlorid erhält
man nach Entfernen des Lösungsmittels 294 g (75 %) eines gelben, geruchlosen Pulvers vom Schmelzpunkt 115 - 1200C.
38,8 g (0,2 Mol) 2,3-Dimercaptochinoxalin werden in 200 ml
Dimethylformamid gelöst und 17 g (0,4 Mol) trockenes Natriumfluorid
zugesetzt. Unter Rühren leitet man in diese Suspension bei Raumtemperatur mit mäßiger Geschwindigkeit 30 g Perfluorazapropen
so ein, daß möglichst kein Gas entweicht. Man rührt ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur nach und gießt die
Reaktionsmischung auf 500 g Eis. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, getrocknet und 1 χ mit 200 ml Tetrachlorkohlenstoff
oder 2 χ mit je 150 ml Cyclohexan heiß extrahiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels verbleiben 30 g (52 %) gelbe
Kristalle vom Schmelzpunkt 157 - 1600C.
Le A 15 019 - 22 -
409847/ 1 105
HxC-
NCF-
20,8 g (0,1 MoI)' ö-Methyl-^^-dimercaptochinoxalin werden in
100 ml trockenem Dioxan angelest, 9g (0,2 Mol) trockenes Natriumfluorid zugesetzt und bei 90°C unter gutem Rühren langsam
15 g (0,11 Mol) Perfluorazapropen so eingeleitet, daß keine Gasentwicklung auftritt. Nach beendetem Einleiten läßt
man abkühlen, gießt die Reaktionsmischung auf 300 g Eis und arbeitet wie in Beispiel 2 angegeben, auf.
Man erhält 13,5 g (45 %) gelbe Kristalle vom Fp. 118 - 120°C.
Analog den aufgeführten Beispielen 1 bis 3 lassen sich die nachfolgend aufgeführten Verbindungen darstellten:
Beispiel
Nr.
Formel
Fp(» C)
Aussehen
>NCF3
100 - 104 gelbe Kristalle
218 - 222 gelbe Kristalle
Cl
183 - 85 gelbe Kristalle
Le A 15
019
NCF,
130 - 132 gelbe Kristalle
- 23 -
409847/1 105
Beispiel Nr.
- 46 gelbe Kristalle
10
H3Cf
^Jl Λ >NCF3 139-141 gelbe Kristalle
^PN=NCF3 105 - 107 gelbe Kristalle
Le A 15
- 24 -
409847/1
Claims (6)
- Patentansprüche:[Vy 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo/i,5-b/-chinoxaline der Formel (I)(Din welcherX für niederes Alkyl oder Alkoxy, Trihalogenmethyl,Trihalogenmethoxy steht,
Y für Halogen oder Nitro steht m und η für ganze Zahlen von 0 bis 4 stehen. - 2) Verfahren zur Herstellung von 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo/4t5-t>7-chinoxalinen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,3-Dimercaptochinoxaline der Formel (II)in welcherX, Y, η und m dieselbe Bedeutung wie oben besitzen,oder deren Salze, mit Perfluorazapropen in Gegenwart von Fluorwasserstoffacceptoren und inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln umsetzt.
- 3) Insektizide, akarizide und fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo- £4,5-b/-chinoxalinen gemäB Anspruch 1.Le A 15 019 - 25 -4 0-9847/1 105
- 4) Verfahren zur Herstellung insektizider, akarizider und
fungizider Mittel, dadurch'gekennzeichnet, daß man
2-Trif luormethylimino-1,3-dithiolo^4, 5-1Oj -chinoxaline
gemäß Anspruch 1 mit Streck- und/oder oberflächenaktiven
Mitteln vermischte - 5) Verfahren zur Bekämpfung von Insekten, Milben oder phytopathogenen Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Trifluormethylimino-1,3-dithiolo/4,5-b7-chinoxaline gemäß
Anspruch 1 auf Insekten, Milben oder phytopathogene Pilze oder ihren Lebensraum einwirken läßt. - 6) Verwendung von 2-Trif luormethylimino-1, 3-dithiolo/4,5-b_7-chinoxaline gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Insekten, Milben oder phytopathogenen Pilzen.Le A 15 019 - 26 -409847/1105
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