DE232214C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'■■-■— M 232214 KLASSE 31«. GRUPPE

Trockenofen für Gießformen. Patentiert Im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Trockenofen für Gießformen, bei dem der kalte Wind in eine unter dem Herdrost befindliche Kammer sowie in eine den aus einer gelöcherten Röhre bestehenden Herd umgebende Ringkammer zugeführt wird- und der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Herd mit einer gelöcherten Mauerwand umgeben ist, die eine weitere Ringkammer mit dem Blechmantel des Trockenofens bildet, in die der .kalte Wind aus einer unteren Ringkammer durch Löcher zugeführt wird, wobei der Durchgangsquerschnitt der Ausströmröhre kleiner als derjenige der Einströmröhre ist, um im Innern des Ofens einen Überdruck und demnach einen reinen, gas- und aschefreien heißen Wind zu erzeugen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfiridungsgegenstandes veranschaulicht,, und zwar zeigt Fig. 1 den senkrechten und Fig. 2 den wagerechten Schnitt des Trockenofens. '

In einem aus Guß oder Blech hergestellten Behälter befindet sich einerseits eine mit Löchern 2 versehene gemauerte Wand 1 und

as andererseits ein das aus Koks bestehende Feuer enthaltendes gelöchertes Rohr 3, in welches der Brennstoff durch einen mit einem Schieber 5 versehenen Fülltrichter 4 geschüttet wird.

3Q Der durch einen Ventilator erzeugte Wind gelangt ohne Vorwärmung durch den Rohransatz 6 in eine Ringkammer 7, aus welcher er einerseits durch die Löcher 8 in die unter dem Rost liegende Kammer 9 und durch die

öffnungen 10 in die innere Ringkammer 11 und andererseits durch die öffnungen 12 in die äußere Ringkammer 13 gelangt. Aus letzterer strömt der Wind durch die Löcher 2 der Mauerwand i. Die Abmessungen der einzelnen Durchgangsöffnungen entsprechen natürlieh der Größe des Ofens.

Das Feuer wird demnach nicht nur von ' unten, sondern gleichzeitig von allen Seiten her mit Wind gespeist. Der unter stetigem Drucke durch den Ventilator erzeugte Wind gelangt von allen Seiten her zu dem Herd 14 und wird auf sehr hohe Temperatur erhitzt, welche der Oberfläche des Herdes entspricht.

Da der Durchgangsquerschnitt des Aus-Strömrohres 15. kleiner als derjenige des Einströmrohres 6 ist, wird im Innerp des Ofens, nämlich in der Kammer 16, ein Überdruck erzeugt, welcher der Asche und de,m Brennstoff die Möglichkeit nimmt, mit dem heißen Wind in die zu trocknenden Formen u. dgl. gerissen zu werden.

Der durch die öffnungen 10 strömende kalte Wind dient zum Verbrennen des aus dem Herde 14 entweichenden Gases.

Um den Brennstoff in möglichst wirtschaftlicher Weise zu verbrauchen, überwacht man das Innere des Ofens durch ein mit Glimmer versehenes Fenster 17 und bewegt die Schieber 18 entsprechend der fortschreitenden Verbrennung herab.

Der verbleibende Teil des Feuers wird durch eine Tür 19 entfernt, während der Aschekasten nach öffnen der Tür 20 gereinigt werden kann.

Der beschriebene Ofen kann feststehen oder tragbar ausgebildet werden.

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(3. Auflage, autgegeben am 17. Mal 1913.)

Claims (1)

1. Patent- Anspruch:
   Trockenofen für Gießformen, bei dem der kalte Wind in eine unter dem Herdrost befindliche Kammer sowie in eine den aus einer gelöcherten Röhre bestehenden Herd umgebende Ringkammer zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Herd mit einer gelöcherten Mauerwand umgeben ist, die eine' äußere Ringkammer (13) mit dem Blechmantel des Trockenofens bildet, in die der kalte Wind aus einer unteren Ringkammer (7) durch Löcher (12) zugeführt wird, während er durch eine Ausströmröhre (15) von kleinerem Querschnitt als derjenige der Einström-. röhre (6) austritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.