DE2321746B2 - Treibspiegelgeschoss mit an schwenkbaren traegern befestigten fluegeln - Google Patents
Treibspiegelgeschoss mit an schwenkbaren traegern befestigten fluegelnInfo
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
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- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Treibspiegelgeschoß mit an schwenkbaren Trägern befestigten Flügeln, die in einer
ersten Stellung einen Treibspiegel mit einem größeren Durchmesser als dem Geschoßdurchmesser und in einer
zweiten Stellung ein widerstandsarmes Leitwerk bilden.
Derartige Geschosse sind beispielsweise in der französichen Patentschrift Nr. 1518 866 beschrieben.
Bei dem in F i g. 1 bis 5 dieser Patentschrift dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Flügel in ihrer ersten
Stellung einen flachen tellerförmigen Treibspiegel. Ein solcher tellerförmiger Treibspiegel ist jedoch zu wenig
biegesteif, um größere Gasdrücke aushalten zu können.
In der erwähnten französischen Patentschrift sind in Fig.6 bis 16 noch weitere Ausführungsbeispiele
dargestellt, bei denen sich die Flügel zu pyramidenförmigen Gebilden verschwenken lassen, die jedoch nicht
als Treibspiegel bezeichnet werden können, da es sich bei diesen Geschossen nicht um Unterkalibergeschosse
handelt. Außerdem ist die Spitze dieses pyramidenförmigen Gebildes in Flugrichtung des Geschosses gesehen
— nach vorne gerichtet, so daß sich dieses Gebilde nicht als Treibspiegel eignen würde, da der Gasdruck ins
Innere dieser Pyramide eindringen und daher die Flügel gegen die Rohrwand spreizen würde. Bei dieser
Anordnung werden die Flügel nicht gegeneinander-, sondern auseinandergedrückt, so daß eine Dichtung
nicht gewährleistet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines Treibspiegelgeschosses der eingangs
genannten Art, das die erwähnten Nachteile nicht aufweist, und das einen biegesteifen Treibspiegel besitzt,
der keine große Reibung an der Innenwand des '60 Abschußrohres erzeugt und der die Treibgase zuverlässig
abdichtet.
Das erfinidungsgemäße Treibspiegelgeschoß ist dadurch
gekennzeichnet, daß die T-förmig von den Flügeln abstehenden Träger zwischen zwei durch
Anschläge begrenzte Stellungen um Schwenkachsen parallel zu den Flügelebenen und senkrecht zur
Geschoßachse schwenkbar sind und daß in der ersten Stellung die Flügel eine Pyramide bilden, deren Spitze
— in Flugrichtung des Geschosses gesehen - nach hinten gerichtet ist, wobei die Flügel jeweils eine ebene
Fläche bilden, die durch den Gasdruck mit ihren Kanten dichiend aneinander liegen und eine elliptische Begrenzungsfläche
aufweisen, die der Schnittlinie der Flügelebene mit der Innenwand des Abschußrohres entspricht
und daß in der zweiten Stellung die Flügelebenen der Flügel parallel zur Geschoßachse als Leitwerk angeordnet
sind.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines in einem Abschußrohr befindlichen Geschosses teilweise im
Schnitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht .des in Fig.!
dargestellten Geschosses nach seinem Austritt aus dem Abschußrohr,
Fig.3 eine Ansicht des in Fig.2 dargestellten
Geschosses von hinten,
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung
eines zweiten Ausführungsbeispieles, und
Fig.5 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung
eines dritten Ausführungsbeispieles.
Gemäß Fi g. 1 befindet sich in einem Abschußrohr ί
ein Minenwerfergeschoß 2, dessen größter Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Abschußrohres 1.
Drei schwenkbare Führungsnocken 3 sind im Bereich des Geschoß-Schwerpunktes am Geschoß 2 befestigt.
Der Geschoßdurchmesser ist im mittleren Teil des Geschosses 2 am größten und nimmt gegen hinten
wieder ab. Am hinteren Ende des Geschosses 2 ist ein Schwanzrohr 4 befestigt, das vier gleichmäßig am
Umfang des Schwanzrohres verteilte Ansätze 5 mit halbkreisförmigem Querschnitt aufweist, welche je eine
parallel zur Geschoßachse 6 angeordnete Nut 7 enthalten. In jedem Ansatz 5 ist eine Achse 8 gelagert,
die senkrecht zur Geschoßachse 6 und zur Nut 7 steht. Ein parallelogrammförmiger Träger 9 besitzt an einer
seiner Ecken 10 einen Ansatz 11, dessen Dicke gleich der Bireite der Nut 7 ist, und der ejnen halbkreisförmigen
Querschnitt von gleicher Abmessung wie der Ansatz 5 aufweist. Der Ansatz 11 am Träger 9 ragt in die Nut 7
des Ansatzes 5 am Schwanzrohr 4 und ist an der Schwenkachse 8 angelenkt. Der Abstand der Schwenkachse
8 von der Geschoßachse 6 ist gleich dem Radius des Schwanzrohres 4. Ein ebener Flügel 12 ist fest mit
der dem Ansatz 11 gegenüberliegenden Längsseite 13 des Trägers 9 verbunden und steht senkrecht auf diesem.
Die Symmetrieachse des Flügels schließt mit der Geschoßachse 6 einen Winkel α ein, der gleich groß ist
wie der spitze Winkel des parallelogrammförmigen Trägers 9. Die seitlichen Begrenzungen 14 eines Flügels
12 liegen in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Radialebenen. Die Form der vorderen Begrenzungsfläche
15 eines Flügels 12 in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung ergibt sich aus der Forderung, daß der Flügel dichtend am Innenmantel des Abschußrohres 1 anliegt,
die Form der hinteren Begrenzungsfläche 16 eines Flügels in derselben Stellung entspricht dem Schwanzrohr
4. Die vordere und die hintere Begrenzungsfläche 15 bzw. 16 der Flügel sind somit elliptisch. Auf den hinter
den Ansätzen 5 liegenden Teil des Schwanzrohres sind ringförmige Treibladungskörper 17 aufgeschoben, welche
die Geschoßtreibladung bilden.
Die Wirkungsweise ergibt sich aus dem Aufbau:
Gemäß F i g. 1 Hegen die vorderen Begrenzungsflächen 15 der Flügel 12 des in einem Abschußrohr 1
befindlichen Geschosses 2 an der Innenwand des Abschußrohres 1 an. Benachbarte Flügel 12 berühren
sich mit ihren seitlichen Begrenzungsflächen 14. Die Flügelträger 9 stützen sich mit ihren seitlichen
Begrenzungsflächen 18 an den Nutgründen ab. Die vier s Flügel 12 bilden zusammen eine Pyramide mit nach
hinten gerichteter Spitze, die als Treibspiegel dient. Die mit den Begrenzungsflächen 14 und 15 aneinander und
am Abschußrohr 1 dicht anliegenden Flügel 12 schließen den hinter dem Treibspiegel liegenden Ladungsraum
gegen vorne ab. Das Geschoß 2 wird durch die Führungsnocken 3 im Abschußrohr 1 zentriert. Beim
Zünden der Treibladung wird das Geschoß 2 durch den auf den Treibspiegel wirkenden Druck der Treibladungsgase
aus dem Abschußrohr 1 geschoben.
Der Gasdruck wirkt, von außen auf die Flügelpyramide
und drückt die Seitenflächen gegeneinander, so daß sie vollkommen dicht aneinanderliegen. Gleichzeitig
werden die vorderen Begrenzungsflächen 15 leicht vom Abschußrohr 1 weggedrückt, so daß sich die Reibung
zwischen Treibspiegel und Abschußrohr verringert.
Nachdem das Geschoß 2 das Abschußrohr 1 verlassen hat, werden die Führungsnocken 3 ins Innere des
Geschosses geschwenkt. Da der Druck der Treibladungsgase nicht mehr von hinten auf die Flügel 12 wirkt,
werden diese durch die von vorn anströmende Luft um die Schwenkachsen 8 nach hinten geschwenkt. Nach
einer Schwenkung um einen Winkel von 180° — oc°
liegen gemäß F i g. 2 und 3 die Begrenzungsflächen 19 der Flügelträger 9 an dem nun von der Treibladung 17
befreiten Schwanzrohr 4 an. Die Flügel 12 und ihre Träger 9 liegen in Ebenen, weiche zur Geschoßachse 6
parallel sind. Die Träger 9 bilden dabei ein Messerleitwerk, das von einem aus den Flügeln 12 bestehenden
Flügel-Leitwerk umgeben ist, wodurch ein T-Leitwerk entsteht.
Der durch das Leitwerk induzierte Luftwiderstand ist klein. Die durch Auftriebüwirkung erzeugten Kräfte
wirken in einer zur Geschoßachse senkrechten Richtung auf die Flügel 12. Die Länge der auf den
Geschoßschwerpunkt bezogenen Hebelarme, an welchen diese Kräfte angreifen, ist direkt proportional dem
Cosinus des Anstellwinkels des Geschosses 2, also bei den normalerweise auftretenden Anstellwinkeln praktisch
konstant.
Der Abstand, den die Flügel 12 in der zweiten Stellung von der Geschoßachse 6 aufweisen, beeinflußt
die Wirksamkeit des Leitwerkes. Dieser Abstand läßt sich durch die Länge der Kante 18 des Flügelträgers 9
beeinflussen. Gemäß Fig. 1 ist der Flügelabstand beispielsweise gleich dem Radius des Abschußrohres 1.
Zufolge der Anordnung der Treibladung hinter dem Leitwerk des Geschosses 2 kann diese auf einfache
Weise durch Wegnehmen oder Aufschieben von Teilladungen 17 auf das Schwanzrohr 4 verändert
werden.
Anstelle ebener Flügel können auch solche angeordnet sein, die aus zylindrischen Flächen bestehen. In ihrer
ersten Stellung bilden diese Flügel Treibspiegel, die wesentlich stabiler sind als die Treibspiegel, welche
durch ebene Flügel gebildet werden. In ihrer zweiten Stellung bilden sie — wie die ebenen Flügel — ein
widerstandsfreies Leitwerk, denn sie sind so an den Flügelträgern 9 befestigt, daß in ihrer zweiten Stellung
nur ihre Stirnflächen angeströmt werden.
Die Ausführungsbeispiele gemäß F i g. 4 und 5 weisen Flügel auf, die aus Segmenten von dünnwandigen
Rohren bestehen. Im einen Fall (F i g. 4) sind die Flügel 20 so an den Trägern 9 befestigt, daß die Achsen der
Zylinder, aus welchen die Flügel bestehen, und welche in der zweiten Stellung der Geschoßachse parallel sind,
zwischen Flügel und Geschoßachse liegen. Im anderen Fall (Fig.5) liegen die Zylinderachsen außerhalb der
Flügelflächen 21.
Bei den dargestellten Geschossen, weiche alle vier Flügel aufweisen, handelt es sich lediglich um Ausführungsbeispiele.
Es können auch Geschosse mit einer anderen Flügelzahl verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Treibspiegelgeschoß mit an schwenkbaren Trägern befestigten Flügeln, die in einer ersten Stellung einen Treibspiegel mit einem größeren Durchmesser als dem Geschoßdurchmesser und in einer zweiten Stellung ein widerstandsarmes Leitwerk bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die T-förmig von den Flügeln (12) abstehenden Träger (9) zwischen zwei durch Anschläge begrenzte Stellun- >o gen um Schwenkachsen (8) parallel zu den Flügelebenen und senkrecht zur Geschoßachse (A) schwenkbar sind, und daß in der ersten Stellung die Flügel (12) eine F'yramide bilden, deren Spitze — in Flugrichtung des Geschosses (2) gesehen — nach hinten gerichtet ist, wobei die Flügel (12) jeweils eine ebene Fläche bilden, die durch df;n Gasdruck mit ihren Kanten (14) dichtend aneinander anliegen und eine elliptische Begrenzungsfläche (15) aufweisen, die der Schnittlinie der Flügelebene mit der zo Innenwand des Abschlußrohres (1) entspricht und daß in der zweiten Stellung die Flügelebenen der Flügel (12) parallel zur Geschoßachse (A) als Leitwerk angeordnet sind.25
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