DE2320134B2 - Verfahren und vorrichtung zum belueften von raeumen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum belueften von raeumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften von Räumen, vorzugsweise größeren oder unregelmäßige Form aufweisenden Räumen, wie Arbeiteräumen,
Industriehallen u. dgl., gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Großflächige Räume, z. B. Großraumbüros, Bankräume, Industrie- bzw. Sporthallen, Laderäume von
Schiffen usw., stellen hohe Anforderungen an die zur erforderlichen Temperierung und Lüftung dieser Räume einzusetzenden Belüftungssysteme, da diese nicht
nur variabel sein, sondern auch eine Anpassung an die nicht nur großen, sondern vielfach darüber hinaus auch
unregelmäßig geformten Räume ermöglichen müssen. Ferner muß das Belüftungssystem mit wenig Arbeitsaufwand und in kurzer Zeit installiert werden können und
wirtschaftlich im Betrieb sein.
Die herkömmlichen Belüftungssysteme können di wachsenden Anforderungen nach Leistungsfähigkei
und Variabilität in vielen Fällen allenfalls nur mit Hilf, teurer Spezialeinriehtungen rrfüllen, die das Belüftung:,
system sowohl hinsichtlich der Installation als aucl hinsichtlich des Betriebs unwirtschaftlich machen. Dii
nachträgliche Installation in älteren Räumen ist bei dei bekannten Belüftungsanlagen meist nur sehr schwe
durchführbar und damit teuer. Ein eventuell notwendi ger Einbau von Spezialanlagen ist in machen Fäller
selbst bei Neubauten nicht ohne Eingriff in der Baukörper möglich. Darüber hinaus erfüllen die
bekannten Belüftungsanlagen nicht die heute gestellter Forderungen nach den bestmöglichen, teilweise ge
normten Werten für den Temperaturgradienten, die Luftgeschwindigkeit, die Strahlungsausbeute usw.
Bei dem eingangs erwähnten bekannten Verfahrer zum Belüften von Räumen wird ein dem Lüftungsbedari
des Raums angepaßter Lüftungsluftstrom dieserr mittels eines Zuluftgeräts zugeführt. Zur Steuerung unc
Ausbreitung des Lüftungsluftstroms sind an der Eintrittsstelle desselben ein oder mehrere Ejektoren
vorgesehen, die den Lüftungsluftstrom beaufschlagen und tür die erforderliche Verteilung desselben im Raum
sorgen sollen (vgl. zum Beispiel DT-Gbm 66 06 561). Der wesentlichste Nachteil dieses Verfahrens bzw. der
danach arbeitenden Belüftungsvorrichtung besteht darin, daß der Lüftungsluftstrom beim Eintritt in den zu
belüftenden Raum mittels der Ejektorluftströme stark beschleunigt werden muß, wenn der Lüftungsluftstrom
auch in die vom Einlaß abgelegenen Bereiche des Raums gelangen soll. Die erforderliche erhebliche
Beschleunigung des Lüftungsluftstroms erfordert nicht nur eine hohe, durch die Ejektorluftströme aufzubringende
Energie, sondern bewirkt zumindest im Bereich des Einlasses des Lüftungsluftstroms das Auftreten von
nicht gewünschten Zugerscheinungen. Trotzdem reicht in größeren, unregelmäßig geformten und/oder mit
Einbauten versehenen Räumen die anfängliche Beschleunigung des Lüftungsluftstroms nicht aus, um auch
weiter vom Einlaß abgelegene bzw. ungünstig gelegene Bereiche des Raums ausreichend zu belüften.
Bei den herkömmlichen Belüftungsanlagen sind ferner ungünstige Schichtungen der Luft im belüfteten
Raum nicht auszuschließen. Dies tritt dadurch auf, daß die warme Luft zu schnell zur Decke bzw. zum Dach des
Raumes aufsteigt, wodurch große Wärmeverluste nach außen auftreten, während die Kaltluft sich im Bereich
des Bodens ansammelt, so daß gerade hier nicht die erforderliche Erwärmung des Raums erzielt wird. Falls
versucht wird, die Warmluft durch z. B. Ventilatoren von oben nach unten zu drücken, entsteht eine unangenehme vertikale Luftzirkulation, da die Warmluft bestrebt
ist, sofort wieder aufzusteigen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, durch ein völliges Neudenken in der Lüftungstechnik eine den
heutigen Anforderungen entsprechende Lüftung auch an sich lüftungstechnisch ungünstig gestalteter Räume
zu erreichen.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch I gekennzeichnete Verfahren gelöst. Eine zweckmäßige
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ergibt sich aus Anspruch 2.
Das Wesentliche der Erfindung besteht danach darin, daß der Lüftungsluftstrom durch einen oder mehrere
entsprechend im Raum angeordnete Ejektoren beginnend von der Einführstelle entlang eines vorbestimmten
Strömungswegs durch den Raum geführt wird.
Dabei ist der Abstand zwischen der Eintrittsstelle des Lüftungsluftstroms bzw. einem stromaufwärts liegenden
Ejektor und dem in Sirömungsrichtung nächsten Ejektor derart gewählt, daß durch den stromabwärts ν
gelegenen Ejektor der Lüfturigsluftstrom an der Stelle des Strömungswegs, an der er gerade dazu neigt,
aufgrund einer zu weit erniedrigten Geschwindigkeit sich unkontrolliert auszubreiten und seine Wirkung zu
verlieren, wieder gesammelt, konzentriert und weiter- ι ο
transportiert wird. Dadurch ist es möglich, den LüftungsluftMrom auch bei großen, unregelmäßig
geformten und/oder mit größeren Einbauten, d. h. Hindernissen, ausgestatteten Räumen in einer stabilen
Strömung von der Eintrittsstelle des Raums auch in die is
entlegensten Bereiche desselben Raums zu führen.
Der Ejektorluftstrom ist derart dimensioniert, daß sein Strömungsimpuls aufgrund einer höheren Geschwindigkeit
größer ist als der des Lüftungsluftstroms. Bei entsprechender Wahl der Geschwindigkeit der
Ejektorluftströme kann die zeitliche Menge des
Ejektorluftstroms wesentlich geringer sein als die des Lüftungsluftstroms.
Durch entsprechende Anordnung und Dimensionierung der Ejektorluftströme kann die Transportgeschwindigkeit
des Lüftungsluftstroms durch den Raum gerade so gewählt werden, daß zwar eine ausreichende
Belüftung, Erwärmung bzw. Kühlung erzielt wird, jedoch störende Zugerscheinungen vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet ferner die bei bekannten Lüftungsanlagen auftretende ungünstige
Schichtung der Luft, weil durch das erfindungsgemäße Vorgehen eine gleichmäßige und variable Verteilung
des Lüftungsluftstroms im Raum möglich ist. Dadurch wird eine gleichmäßige Temperierung und Konditionie- ;>5
rung des gesamten Raums über dessen Höhe, Länge und Breite erzielt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich leicht und ohne große Kosten nicht nur in neuen Bauwerken,
sondern auch in bereits bestehenden Räumen installieren. Sie ist variabel und kommt ohne Spezialeinrichtungen
aus. Die bei herkömmlichen Belüftungsanlagen erforderlichen komplizierten langen Zuführkanäle entfallen.
Es ist zwar auch noch ein Lüftungsverfahren bzw. eine Lüftungsvorrichtung bekannt, bei der die Lüftungsluft
mittels mehrerer, in Einlaßöffnungen installierter Ventilatoren in den Raum eingeblasen wird, in dem
sowohl weitere Ventilatoren als auch Leitbleche zur Steuerung der Lüftungsluft angeordnet sind (GB-PS
78 14/1911). Das Wesentliche dieses Belüftungsverfahrens
besteht aber darin, die Lüftungsluft mittels der im Raum angeordneten Leitbleche zu zerstreuen und
dadurch mit der Raumluft zu vermischen, während die erfindungsgemäße Lösung gerade dadurch gekennzeichnet
ist, eine zu weitgehende Vermischung des Lüftungsluftstroms mit der Raumluft zu vermeiden,
indem die Hauptmenge des Lüftungsluftstroms durch die Ejektorenluftströme jeweils wieder gesammelt und
weitertransportiert wird, bis sie auch die entlegensten Raumbereiche erreicht hat Bei dem bekannten
Verfahren entsteht aufgrund des Einsatzes der Ventilatoren ein erheblicher Zug, da sowohl die Lüftungsluft als
auch die Raumluft von den im Raum angeordneten Ventilatoren angezogen und wieder beschleunigt wird.
Demgegenüber haben bei dem crfinduRgsgemäßen
Verfahren nur die Ejektorluftströme eine größere Geschwindigkeit. Aufgrund ihrer kleinen Luftmenge
treten jedoch keine Zugerscheinungen auf. Der Lüftungsluftstroin selbst wird mit einer geeigneten
Geschwindigkeit durch den Raum transportiert. Aufgrund des !schnellen Vermischens der Zuluft mit der
Raumluft ist bei der bekannten Anordnung eine ausreichende Versorgung von der Zuluft-Zuführstelle
abgelegener Raumbereiche mit Frischluft nicht gewährleistet. Damit liegt dem bekannten Belüftungsverfahren
ein gegenüber der erfindungsgemäüen Lösung völlig abweichendes Prinzip zugrunde, untf es ergibt nicht die
Vorteile, durch durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielt werden.
Eine besonders variable Anpassung der erfindungsgemäßen Beliiftungsvorrichtung ergibt sich dann, wenn
gemäß einer Weiterbildung der Ejektor manuell oder ar tomatisch in beliebiger Richtung einstellbar ist
und/oder die Größe der Auslaßöffnung des Ejektors, veränderbar ist.
Bei wechselndem Lüftungsluftbedarf ist es zur Anpassung an denselben gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung möglich, daß der Ejektor mit Einrichtungen zur manuellen oder
automatischen Regelung des Ejektorluftimpulses ausgerüstet ist.
Falls bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine automatische Veränderung des Impulses und/oder der
Richtung des von einem Ejektor abgegebenen Ejektorluftstroms möglich ist, ist es zur besonders intensiven
Belüftung sämtlicher Raumteiie zweckmäßig, wenn die Änderung periodisch erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Anlage, bei der das Verfahren nach der Erfindung angewendet wird, wobei
in den Raum durch ein Wand-Zuluftgerät Lüftungsluft eingeführt wird,
F i g. 2 schematisch eine entsprechende Anlage, bei der in den Raum Lüftungsluft durch ein Decken-Zuluftgerät
zugeführt wird,
Fig.3 schematisch eine Anlage in einem Raum mit
unregelmäßiger Form, in welchen die Lüftungsluft durch ein Zuluftgerät in einer kurzen Seitenwand des Raumes
zugeführt wird,
F i g. 4 schematisch eine Ausführungsform eines in der Anlage eingebauten Ejektors,
F i g. 5 schematisch die Arbeitsweise des Ejektors unter Bezugnahme auf die nachstehend in der
Beschreibung gegebene theoretische Erklärung des Verfahrens nach der Erfindung,
F i g. 6 schematisch die Arbeitsweise des Ejektors bei einer Umlenkung des Luftungsstrorr.es,
F i g. 7 schematisch den Strömungsverlauf bei Anordnung eines Ejektors hinter einer Säule und
Fig.8 in einer Horizontalebene den Strömungsverlauf
um eine Anzahl hintereinander in einer Anlage angeordneter Ejektoren.
In den Figuren ist mit 1 ein zu lüftender Raum bezeichnet, der regelmäßige oder unregelmäßige Form
und beliebige Abmessungen hinsichtlich Länge, Breite, Tiefe und Deckenhöhe haben kann.
Es kann sich um eine Sporthalle, ein Großraumbüro, eine Industriehalle od. dgl. handeln, insbesondere um
einen Raum, der sich mit der herkömmlichen Lüftungstechnik schwer oder gar nicht zu angeimessenen Kosten
durchlüften läßt. Mit 2 sind Ejektoren bezeichnet, die mit Luft oder einem anderen gasförmigen Medium von
einem in der Zeichnung schematisch angedeuteten Luftversorgungsaggregat 3 beliebiger Bauart betrieben
werden und mit diesem durch Anschlußleitungen 4 verbunden sind. Die Anschlußleitungen können aus
Kunststoff oder einem anderen leicht biegsamen Material sein, um das Verlegen in Räumen mit
unregelmäßiger Form zu erleichtern.
Die Zuführung der Lüftungsiuft erfolgt mittels eines
Zuluftgeräts, z. B. gemäß Fig. 1 und 3 eines Gitters 6, gemäß der F i g. 2 eines Deckenluftverteiler 7, das bzw.
der über eine Zuleitung 5 mit einer Versorgungsquelle 3a beliebiger Bauart verbunden ist. Die Lüftungsluft
kann aber auch von einem Frischluftspeicher zugeführt werden, der in Form einer Unterdecke in einem
Korridor ausgebildet ist und von dem die auf beiden Seiten des Korridors liegenden Räume, ungeachtet
unterschiedlicher Größe und Form, belüftet werden können. Dabei sind ein oder mehrere Ejektoren in dem
genannten Frischluftspeicher für den Transport der Luft zu einer oder mehreren, in den Raum bzw. die Räume
führenden öffnungen angeordnet. In der jeweiligen öffnung können mehrere Ejektoren für Luftzuführung
zusammenwirken, um Lüftungsluft zweier verschiedener Zustände von zwei getrennten Speichern oder zwei
getrennten Trommeln für verschiedene Medien zu mischen,
Die Ejektoren 2 sind so bemessen und in einem solchen Abstand zueinander angeordnet, daß die
Lüftungsiuft dabei im Raum in vorbestimmter Weise zwischen bzw. in den verschiedenen Raumbereichen
verteilt wird. Jeder der Ejektoren ist bevorzugt, wie in F i g. 4 gezeigt, einerseits an seinem oberen Ende 2a um
seine Längsachse drehbar aufgehängt, um ihn um diese, wie durch den Kreisbogen 8 angedeutet, drehen zu
können und andererseits bei 2b angelenkt um seine Auslaßöffnung 2c längs einer Bogenlinie 10 verschwenken
zu können. Mittels einer Einstellschraube 9 kann die Größe der Auslaßöffnung 2c des Ejektors eingestellt
werden. Der Ejektor 2 kann auf diese Weise entweder manuell oder automatisch, z. B. in Abhängigkeit eir.er
Programmregelvorrichtung, sowohl hinsichtlich der Strahlrichtung als auch der Größe der Auslaßöffnung 2c
eingestellt werden. Darüber hinaus kann auch eine Anzahl zusammenwirkender Ejektoren in einer bestimmten
Folge in Beziehung zueinander gesteuert, werden.
F i g. 3 zeigt eine Anlage, in der einer der Ejektoren 2 so angeordnet ist, daß er den Lüftungsstrom so umlenkt
und verteilt, daß der Lüftungsluftstrom auch in einen an sich von dem Raumbereich la. in dessen Schmalseite das
Zuluftgerät 6 angeordnet ist. abgeschrirnten Raumbereich
lh gelangt und diesen durchlüftet.
Man kann auch Ejektoren z, B. hinter einer Säule anordnen, um instabile Wirbelströme, die ansonsten
dort auftreten und den Transport und die Verteilung der Lüfiungslrft stören, umzuleiten undoder eine gerade
Richtung zu geben. Auch für den Schutz von Aufenthaltszonen gegen unerwünschte thermische
Luftströme oder unerwünschte Strahlung können Ejektoren im Raum derart angebracht werden, daß sie
eine derartige Strömung von der Aufenthaltszone weg umlenken.
Nachstehend wird die theoretische Grundlage der Erfindung erklärt. Für die Luftströmung in einem Raum
sin-d folgende Faktoren maßgebend:
i) Bedingungen für die Luf!zufuhr: Impulse des
Luftstrom* und der Austnitsgeschwindigkeit. Temperatur
der ^geführten Luft in bezug auf die
Raumtemperatur.
b) Abmessungen und Form des Raums,
c) Einrichtungen im Raum, z. B. Möbel,
d) Lage des Zuluftgerätes und Richtung des zugeführ ten Luftstroms,
e) thermische Störungen (momentane Wärmebela stung — äußere Umstände).
Wenn die Form des Raums, die Einrichtungen im Raum, die Lage der Zuluftgeräte und deren Abmessungen
und die Wärmebelastungen gegeben sind, hängt der Luftstromverlauf und die davon abhängige Lüftung des
Raums nur von den Luftzufuhrbedingungen ab: dem Impuls des Luftstroms, seiner Austrittsgeschwindigkeit
und seiner Austrittstemperatur gegenüber der Raumtemperatur. Die Abhängigkeit dieser voneinander
unabhängigen Faktoren ergibt sich aus der folgenden Gleichung:
Ar = -i
If-/
in welcher
Ar =
:ί
β
Δι
Archimedes-Zahl,
die Schwerkraft (m/s2),
die Schwerkraft (m/s2),
der Kubikausdehnungskoeffizient 1-^-
u =
die Differenz zwischen der Außen- und der Raumtemperatur (K),
die Abmessungen des Luftaustritt (m):
wenn kreisförmig: Durchmesser,
wenn mehreckig: äquivalenter Durchmesser (bei dem sich die gleiche Querschnittsfläche ergibt
wie bei der kreisrunden Form),
die Austrittsgeschwindigkeit (m/s).
Ein niedriger Wert dieser Gleichung bedeutet, daß der Temperatureinfluß der zugeführten Luft klein ist
und da3 die zugeführte Frischluft entlang der Decke strömt und die hintere Wand des Raums erreichen wird,
anstelle, daß sie die Aufenthaltszone erreicht. Ein hoher Wert bedeutet, daß der Einfluß der Temperatur der
zugeführten Luft groß ist. Wenn die Temperatur der zugeführten Lüftungsluft niedriger ist als diejenige der
Raumluft, wird der Luftstrom nur eine kurze Strecke entlang der Decke strömen, worauf er nach unten fällt,
wodurch in der Aufenthalts/.one ein Luftzug entsteht. Durch Beaufschlagen des von der Decke abzusinken
drohenden Lüftungsluftstroms mittels eines gerichteten Ejektorluftstroms wird erreicht, daß der Lüftungsluftstrom
\om Ejektorluftstrom mitgerissen und entlang
der Decke weilergeleitet wird. Durch die Auswahl der Anzahl, der lmpulsgroßcn und der Ausrichtungen der
Ejekiroiiuftströme ist es möglich, den l.iiftungsluftstrom
so zu führen, daß er die gewünschten Raumbereiche mit
der geeigneten Geschwindigkeit und in ausreichender Weise bestreicht und ausfüllt.
Bei der Dimensionirrung der Kjektoren sollen /ur
Erzeuguni: von unbehinderten Wirbelstromen die sich
aus F i g·. 5 ergebenden Bedingungen beachtet werden:
Berechnung eines von einem lijektorlufistrom mitgerissenen,
/ugeführten Luftstrom.-;:
(Das Volumen des Gesiimiluftstroms ι/ im Eicktorkü'tstrom
ist proportional zur Entfernung \ von dem Ejektoraustritt)
Berechnung der Kerngeschwindigkeit u des Ejektorluftstroms:
tungsluftstroms ist (x2-x\). Der von dem Lüftungsluftstrom
durch den Ejektorluftstrom mitgerissene Volumenstrom ist
"ο
= C2
Berechnung der Ejektorluftstromablenkung:
Ablenkung = χ ■ tg α.
In diesen Gleichungen bedeutet:
In diesen Gleichungen bedeutet:
qx = den Ejektorluftstroni in einer Entfernung »x« von
dem Ejektoraustritt v4o(mVsec),
<7o = den Ejektorluftstrom im Austritt/4o(mVsec),
d = den Austrittsdurchmesser (gemäß der oben gegebenen Definition),
u, = die Geschwindigkeit des Luftstroms in einer
Entfernung »x« von dem Ejektoraustritt A0
(m/sec),
Uo = die Geschwindigkeit des Luftstroms im Ejektoraustritt
Ao (m/sec),
α = den Ausbreitungswinkel des Ejektorluftstroms.
Die in den oberen Gleichungen angeführten Konstanten Ci und C2 sind von der Konstruktion des Ejektors
abhängig und sind empirisch festgelegt. Der Ausbreitungswinkel λ eines freien Strahles ist empirisch mit
etwa 24° festzusetzen.
In einem Raum mit einer komplizierten Form, wie er in der F i g. 3 dargestellt ist, ist es stets schwierig,
diejenigen Teile zu lüften, die durch vorspringende Ecken oder durch Säulen abgeschrimt sind. Der Ejektor
bietet in solchen Fällen eine ausgezeichnete Möglichkeit, der zugeführten Lüftungsluft einen Impuls und eine
Richtung in den nicht belüfteten Teil des Raumes zu geben. Zur Veranschlaulichung dieser Maßnahme zeigt
Fig.6 einen Ejektorluftstrahl und einen quer dazu anströmenden Lüftungsluftstrom. Die Breite des Lüfwobei
der Volumenstrom im Abstand X2 vom Ejektoraustritt
A0 (mVsec) und
der Volumenstrom Abstand ,yi vom Ejektoraustritt
A)(m3/sec) ist.
Die Auslaßöffnung A0 des Ejektors und die Austrittsgeschwändigkeit
uo können so berechnet werden, daß der mitgerissene Volumenstrom («7*2 — 9«i) mit dem
Lüftungsluftvolumenstrom qvcnl gleich ist. In diesem Fall
wird der ganze Lüftungsluftstrom umgelenkt.
Um die Verwendungsmöglichkeiten des Ejektors für Ausrichtung und die Vergrößerungen von z. B. hinter
den Säulen auftretenden störenden, instabilen Wirbelströmen beurteilen zu können, können entsprechende
Gleichungen aufgestellt werden. Eine entsprechende Anordnung ist in F i g. 7 dargestellt und bedarf keiner
näheren Erläuterung.
Durch Aufstellung von Gleichungen für den Impuls- und Wärmeausgleich läßt sich auf entsprechende Weise
auch die Anwendbarkeit des Ejektors zum Schutz von Aufenthaltszonen gegen unerwünschte Luftströme, z. B.
einem plötzlichen Temperatursturz an Fenstern, unter-
yo suchen.
In der Fig.8 bezeichnen die voll ausgezogenen, abwärts gerichteten und die gestrichelten, aufwärts
gerichteten Pfeile einen Luftstrom bei ungehinderter Ausströmung der Luft aus drei Ejektoren 2 in einer
Horizontalebene. Bei Anordnung der Ejektoren 2 unter einer Deckenfläche ist der Luftstrom zu halbieren, so
daß nur die voll ausgezogenen, abwärts gerichteten Pfeile zu betrachten sind.
Hierzu 3 Blatt Zcichnunuen
Claims (6)
1. Verfahren zum Belüften von Räumen, vorzugsweise
größeren oder unregelmäßige Furm aufwci- s
senden Räumen, Arbeitsräumen, Industriehallen u. dgl., bei welchem ein dem Lüftungsbedarf des
Raumes angepaßter Lüftiingsluftstrom diesem mit niedriger Geschwindigkeit zugeführt wird, dessen
vorgesehener Strömungsweg durch mindestens einen auf ihn in Richtung desselben einwirkenden
Ejektorluftstrom, dessen zeitliche L.uftmenge geringer als die des Lüftungsluftstroms ist, bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß längs des vorgesehenen Strömungswegs des Lüftungsluft-Stroms
aufeinanderfolgend Ejektorluftströme auf den Lüftungsluftstrom einwirken, so daß die
Richtung des jeweiligen Ejektorluftstroms die Richtung des Strömungswegs des Lüftungsluftstrotns
bis zum nächsten Ejektorluftstrom bestimmt, und der Abstand der Einführstellen zweier Denachbarter
Ejektorluftströme im wesentlichen der Kernlänge des stromaufwärts liegenden Ejektorluftstroms
entspricht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zuluftgerät (6, 7) für die Einführung eines Lüftungsluftstroms mit niedriger Geschwindigkeit und
zumindest ein längs des Strömungswegs des Lüftungsluftstroms angeordneter Ejektor (2) für die
Einführung des Ejektorluftstroms vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ejektor (2) manuell oder
automatisch in beliebiger Richtung einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe der Auslaßöffnung des Ejektors (2) veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ejektor (2) mit Einrichtungen zur manuellen oder automatischen Regelung des Strömungsimpulses
ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 5 mit einer automatischen
Veränderungsmöglichkeit des Impulses und/oder Richtung des von einem Ejektor abgegebenen
Ejektorluftstroms, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung periodisch erfolgt.
50
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