DE2319640C2 - Verfahren zur Herstellung eines Fleischmehls mit hohem Proteingehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Fleischmehls mit hohem Proteingehalt

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Description

3 4
Die auf maschinellem Wege gewonnene Fleischmasse Die kritischen Arbeitsstufen, während derer das
wird je nach eigenem Saftgehalt im Verhältnis bis hochwertige Produkt eine Schädigung erleiden könnte, höchstens 2:1 mit Wasser während etwa 5 bis 8 Minu- sind damit durchlaufen und die ideale Voraussetzung ten bei 55 bis 65° C gerührt. Die warme Emulsion läuft zur weiteren Veredelung, z. B. die Beimischung von dann über eine Dekantiervorrichtung, die die stark 5 Vitaminen in genau dosierten und ausgewogenen Refetthaltige Flüssigkeit vom Feststoff trennt Hierzu ist lationen und/oder die Beimischung von Spureuelemenzu erwähnen, daß der Fetianteil im Knochenfleisch ten sind nun gegeben. Nach dem heutigen Stand der sehr hoch und durch eine Selektion jedweder Art oder Technik ist es auch möglich, das Mehl ohne weitere durch andere Manipulationen nicht beeinflussbar ist. Hitzeanwendung zu pelletieren, d.h. in gewisse Formen Der Fettgehalt in der Masse kann je nach Knochen- io zu bringen. Im Interesse der Erhaltung der vollständiherkunft zwischen 50 und 65% liegen. Je .nach Ein- gen Wirksamkeit der Vitamine muß natürlich jede stellung der Dekantiervorrichtung kann aber das Fett weitere Erhitzung vermieden werden, da Vitamine bein regulierbarer Menge separiert werden. Zur Herstel- kanntlich durch hohe Temperaturen geschädigt bzw. lung von Futtermehl kann beispielsweise bis auf etwa zerstört werden. Der Abbau von Vitaminen braucht 13% Fett in der Trockenmasse separiert werden. 15 bei einer Hitzeeinwirkung nicht sofort stattzufinden,
Die auf der Dekantiervorrichtung separierte, stark sondern karm vielmehr nur eingeleitet werden, so daß fetthaltige Flüssigkeit läuft dann über eine Schleuder, der eingestellte Vitamingehalt über längere Zeit nicht in der das Wasser vom Fett getrennt wird. Das anfal- stabil und gleichbleibend erhalten wird. Jende Wasser, das gelöstes Eiweiß und geringe Mengen Die Vorteile des Verfahrens und des damit erzielten
Schwebstoffe, z. B. je 2 bis 3%, enthält, wird im Kreis- 20 Endprodukts sind folgende: lauf dem entfetteten Fleischbrei wieder zugeführt. a) regu|jerbarer Fettgehalt, z. B. 10% i. T.; Aus der Schleuder wird ein sehr reines Fett gewonnen, b) ejpfachste Anreicherungsmöglichkeit mit Vitamindas etwa 99% Trockensubstanz enthält und demnach konzentraten und/oder Spurenelementen, z. B. in
eine sehr hohe Qualität besitzt. Aus dem Fleischbrei porm ejner Vormischung aus Weizenmehl und ei-
und dem aus der Schleuder rückgeführten Wasser ent- 25 nem nande!süblichen Mischvitaminkonzentrat; steht eine Masse mit etwa 20 bis 30% Feststoff gehalt, c) einfachste Mischmöglichkeit mit Getreidezusätzen, die über einen Sprühtrockenturm gepumpt wird. Die z b mit ejnem kontinuierlich arbeitenden Gegen-
Trocknung des nicht gekochten Fleisches und die Steri- Strommischer mit einer Mischgenauigkeit von
lisation geschieht in diesem Trockenturm in schonend- Γ 100 000 ·
ster Weise. Die Proteine werden nicht geschädigt und 30 d) Voraussetzungen für eine problemlose Formgebung, es wird ein Fleischmehl mit über 60% Proteingehalt z B durch Extrusion, Expansion, Verpressung
gewonnen. Dieser hohe Anteil, bezogen auf die Trok- usw .
kensubstanz, ist sonst nur bei »nassem« Fleisch zu e) steueVbarer Feuchtigkeitsgehalt; finden. So hat z. B. frisches Schweinefleisch durch- ^ Sterilität und dadurch haltbar ohne Kochvorgang; schnittlich einen Proteingehalt von 18% (vgl. »Grund- 35 g) keine Verminderung oder Schädigung der wertzügeder Lebensmittelchemie«,S. 245,2. Auflage 1972). vollen Proteine;
In der Trockensubstanz entspricht das reichlich dem ^ Verwertung von bisher niedrigwertigen Neben- und doppelten Prozentsatz. Zu berücksichtigen ist, daß Abfallprodukten aus der Fleischerei, z. B. schlacht-
Knochenfleisch extrem fett ist (normales Fleisch etwa frischen Knochen, Schwarten und auch Speck;
21 % - gemäß »Grundzüge der Lebensmittelchemie«, 40 ^ Möglichkeit, zu niedrigen Preisen ein vollwertiges, 2. Auflage - Knochenfleisch hingegen erfahrungsge- njcnt »verworfenes« Fleisch auch als Tiernahrung
maß etwa 35 bis 40%). Nach der Entfettung erhöht einzusetzen, z. B. als hochwertiger Proteinträger
sich demnach der Proteingehalt im verbleibenden für jierdiät-, Milchaustausch- oder Aufzucht-
Fleisch entsprechend drastisch. In der Praxis wurden Futtermischungen;
nach dem beanspruchten Verfahren 64% i. T. Protein- 45 kj beste Umweltschutzbedingungen, da keine Geruchsgehalt erreicht. belästigung, kein verwesender Abfall und keine Ab-
Gemäß »Grundzüge der Lebensmittelchemie«, 2. wasserbelastung entstehen.
Auflage 1972, kann mit folgenden Proteingehalten
Berechnet werden: Das e.-findungsgemäße Produkt kann als Grundstoff
50 sowohl in der Nahrungsmittelindustrie, z. B. als BeiSchweinefleisch 18% mischung (Proteinträger) zu Gewürzmischungen für
Rindfleisch 22% Wurstwaren, zu Mayonnaisen, zu diätetischen Lebens-
Kalbfleisch 19 % mitteln oder zu Spezialnahrungsmitteln für Kinder oder
Hühnerfleisch 17 % für alte Menschen, als auch zur Herstellung von Tier-
55 nahrung und Futtermitteln infolge semes von dem hound zum Vergleich: hen Proteingehalt herrührenden Nährwertes mit gu-
Fisch (Hering) 13% tem Erfolg eingesetzt werden. So eignet sich das
Vollmilch 3,4% Fleischmehl, zur Herstellung von Teigmischwaren, wie
Buttermilch'.'.'.'. 4%. Fleischnudeln, zur Herstellung von Suppen Soßen und
60 Fieischsoßen oder als Grundmaterial fur Fleiscnklobe,
Die Temperatur im oberen Teil des gemäß dem Ver- Frikadellen und für andere Zwecke, fahren der Erfindung verwendeten Trockenturms wird Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand ei-
auf etwa 230 bis280°Ceingestellt, die aber die zu trock- nes Beispiels beschrieben:
nende Substanz selbst nicht erreicht, weil die Wärme- Das Ausgangsmaterial, bestehend aus scniacium-
energie zur Verdampfung des hohen Wasseranteiles 65 sehen, d. h. nach den Bestimmungen des Lebensmiueivon etwa 70 bis 80% verbraucht wird. Am Turmboden, gesetzes zu keinem Zeitpunkt über eine lernperaiur wo das Mehl durch Absaugung entnommen wird, von+7C erwärmten Knochenabfallen, wie wismeisherrschen etwa 80 bis 90° C. weise Rippenknochen, Schulterblatter und/oder Roh-
renknochen u. dgl., wurde mit Hilfe einer maschinellen Vorrichtung gemäß den USA.-Patentschriften 3 266 542 und 3266543 zu Knochenfleisch verarbeitet Das so gewonnene Knochenfleisch mit einem Fettgehalt von 60% i. T. wurde mit der gleichen Mcage Wasser, d. h. im vorliegenden Falle im Verhältnis 1:1 vermischt, so daß aus 100 kg Knochenfleisch etwa 200 kg eines Fleischbreies erhalten wurden. Dieses Gemisch wurde unter Rühren etwa 6 Minuten auf einer Temperatur von etwa SS bis 600C gehalten und anschließend durch kontinuierliches Dekantieren, wie es aus der Technik u. a. zur Klärung von Frucht- und Gemüsesäften oder zum Konzentrieren von Kasein bekannt ist, in eine flüssige und feste Phase getrennt. Die feste Phase bestand aus etwa 30 bis 35 kg eines hackfleischartigen Fleischbreies, während die flüssige Phase etwa 165 bis 170 kg ausmachte. Die flüssige Phase wurde alsdann durch Zentrifugieren in etwa 60 kg Fett und 105 bis 110 1 Wasser aufgeteilt. Die anfallende etwa 2 bis 3% gelöstes Eiweiß und etwa die gleiche Menge Schwebstoffe enthaltende Wasserphase wurde dem entfetteten hackfleischartigen Fleischbrei im Kreislauf wieder zugeführt bis eine Masse mit einem Feststoffgehalt von etwa 20 bis 30% erhalten wurde. Dieses Gemisch wurde anschließend in einem Trockenturm bei Tem-
xo peraturen zwischen etwa 230 bis 280° C versprüht, während am Boden des Turmes das mehlartige Endprodukt bei Temperaturen zwischen 80 bis 900C abgezogen wurde. Es wurde ein sehr hochwertiges, etwa 60 bis 70% Protein in der Trockenmasse enthaltendes End produkt erhalten, das frei von jeglichen Spalt- und De- natierungsprodukten des Proteins war.

Claims (1)

  1. * in einer Trennzone durch Flotation von den nach oben
    steigenden Fettteilen trennt, das Wasser aus der Mit-
    Patentanspruch: steigen ^^ zuröckführt und den mageren Anteil
    Verfahren zur Hering eines Fleischmehl 5 ^^^Tn^rfahren haben den Nachteil, mit hohem Protemgehalt, insbesondere fur die Nah- 5 Alte.****££erhebliche Umweltschutzprobleme rungsmittelindustrie, durch Sprühtrocknung einer ^aB s^ entweder ern Geruchsbelästi-
    zerk e nerten, von Knochen befreiten Fleischmasse, aufwenen, z. o. u"'" . Λ,,™,.«,,,, mi» F«>»
    dadurch gekennzeichnet, daß man gung und/oder eine ^«ng*«Ab wassers mtFet^ auf maschinell!™ Wege aus schlachtfrischen Kno- Bakterien u. dgl. ,oderJ"?™^^ ΐ Ver chenabfäUen gewonnenes Knochenfleisch mit Was- io eines hygienisch «nwndtoen ™ ™^ ff'e vn " ser im Verhältnis bis höchstens 2:1 versetzt, das arbe.tung von nur erstklassigen Fle.schrohsto.fen vorGemisch etw&5.bjs« Minute» auf eine Temperatur aussetzen. Λ , , von 55 bis 65°C erhitzt, die flüssige Phase durch Der vorhegenden Erfindung h«g.nun d,^Aufgabe Dekantieren von den Feststoffen abtrennt und als- zugrunde, aus einem ^^ΑΗ dann durch Zentrifugieren eine Trennung von Fett iS aber gesunden, ^»» und Wasser vornimmt, worauf man die Wasser- gangsmatenal wie fj?^^ phase dem entfetteten Fleischbrei bis zu einem blättern und/oder verschiedenen Rohrenknochen ein Feststoffgehalt von 20 bis 3O«/o wieder zuführt wertvolles, für Nahrung»- und Fu terzwecke besonders und diese Masse durch Versprühen in einem geeignetes Fleischmehl herzustellen, das sich neben Trockenem bei etwa 230 bis 280° C trocknet. *> anderen Vorzügen beispielsweise einer leichten Ver-
    arbeitbarkeit, durch einen besonders hohen Protemgehalt auszeichnet.
    Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß man auf
    maschinellem Wege, beispielsweise mit Hilfe einer Maas schine gemäß den USA.-Patentschriften 3 266 542 und
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 3 266 543, aus schlachtfrischenKnochenabfallen geeines Fleischmehls mit hohem Proteingehalt, insbeson- wonnenes Knochenfle.sch mit Wasser im Verhältnis dere für die Nahrungsmittelindustrie, durch Sprüh- bis höchstens 2:1 versetzt, das Gemisch etwa 5 bis trocknung einer zerkleinerten, von Knochen befreiten 8 Minuten auf eine Temperatur von 55 bis 65 C erhitzt, Fleischmasse 30 die flüssige Phase durch Dekantieren, z. B. durch kon-
    Es ist bekannt, für Düngezwecke Fleischmehl zu tinuierliches Dekantieren wie es aus der Technik u. a. verwenden, das aus Abfällen der Schlachthäuser und zur Klimng von Frucht- und Gemüsesäften oder zum aus den Kadavern kranker Tiere hergestellt wird, z. B. Konzentrieren von Kasein bekannt ist, von den r-estaus mit Trichinen behaftetem Fleisch oder Fleisch von stoifen abtrennt und alsdann durch Zentrifugieren eine Tb-kranken Tieren oder sonst gemäß § 7 des Fleisch- 35 Trennung von Fett und Wasser vornimmt, worauf man beschaugesetzes als untauglich bezeichnetem Fleisch. die Wasserphase dem entfetteten Fleischbrei bis zu ei-Diese Rohmaterialien werden in rotierenden Siebtrom- nem Feststoffgehalt von 20 bis 30 /o wieder zufuhrt und mein, die sich in eisernen Zylindern befinden, mit ge- diese Masse durch Versprühen m einem Trockenturm spanntem Dampf behandelt. Die zerkochten Fleisch- bei etwa 230 bis 2800C trocknet, und Knochenteile werden durch in den Trommeln ent- 40 Die in der Fleischwarenindustrie als Abfall oder haltene Kugeln zerkleinert und zu Fleischmehl ver- Überschuß anfallenden großen Mengen von Knochen, mahlen. Um eine Belästigung der Umgebung zu ver- die bei der industriellen Auswertung bekanntlich ermeiden, müssen die sich entwickelnden Dämpfe ab- hebliche Umweltschutzprobleme mit sich bringen, gesaugt, kondensiert und durch Verbrennung unschäd- werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne lieh gemacht werden. Das so erhaltene Fleischmehl 45 eine Beeinträchtigung der Umwelt, beispielsweise durch kommt als Kadaver- oder Tierkörpermehl mit etwa faulendes und bakterienverseuchtes Abwasser oder 7% N und 14% P2O5 in den Handel. durch stinkende Abluft, zu einem hochwertigen, pro-
    Des weiteren gibt es Fleischfuttermehle aus getrock- teinreichen Produkt mit z. B. 60 bis 70% i. T. Proteinneten und gemahlenen Rückständen von vollwertem gehalt verarbeitet, das einerseits indolge seiner Steri-Fleisch, das bei der Herstellung von Fleischextrakt und 50 lität unbeschränkt lagerfähig ist, andererseits infolge bei der Fleischkonservenindustrie anfällt. Es enthält seiner schonenden Behandlung bei der Herstellung pro kg im Durchschnitt etwa 640 g verdauliches Roh- keinem Kochprozeß unterworfen und somit keiner protein. Es wird verwendet ah Bestandteil im Eiweiß- Beeinträchtigung hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe, beimischfutter für Schweine und Geflügel. spielsweise durch Denaturierung von Proteinen oder
    Schließlich ist es bekannt, als Eiweißrohstoffe für 55 durch Erzeugung von Spaltprodukten, und seines Nährdie Würzeherstellung hygienisch einwandfreie Fleisch- werts, wie z. B. der essentiellen Aminosäuren und deren mehle zu verwenden (vgl. Ulhnanns Enzyklopädie der Wertigkeit, unterzogen wird.
    technischen Chemie, 18. Band 1967, Seite 702). Aus den frischen oder aus dem Kühlhaus frisch
    Aus der französischen Patentschrift 1374 915 ist angelieferten Knochen werden je nach Knochenart ein Verfahren zur Herstellung von Fleischmehl aus 6° etwa 25 bis 30% sogenanntes Knochenfleisch auf mahochwertigen Fleischprodukten bekannt, die zu einer Schindlern Wege gewonnen. Dieses flechsenfreie Knokollodial vermahlenen und abgesiebten Fleischmasse chenfleisch kann in der hier erzielten Menge und Reinverarbeitet werden, aus der anschließend durch scho- heit von Hand, z. B. mit einem Messer oder einem annende Trocknung das Endprodukt erhalten wird. deren Schabinstrument, nicht separiert werden. Im Die canadische Patentschrift 463 735 beschreibt ein 65 übrigen ist es vor allem dieses an den Knochen haften-Verfahren zur Herstellung eines Fleischmehls durch de Rcstfleisch, das in vielen Betrieben die Knochen bei Entfetten von tierischem Gewebe, indem man es in zer- der Lagerung und bei der Verarbeitung umweltfeindkleinertem Zustand mit einem Wasserstrom behandelt, lieh stinken läßt.
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SE7809483L (sv) * 1977-12-21 1979-06-22 Blue Wing Corp Forfarande for framstellning av torkade livsmedel, fodermedel eler godselmedel for vexter
NO148836C (no) * 1981-10-16 1985-10-30 Stord Bartz As Fremgangsmaate til fremstilling av formel og fett fra animalske raastoffer.
FR2615698A1 (fr) * 1987-05-29 1988-12-02 Jaeger Participations Sa Produit protidique utilisable notamment en charcuterie
DE102010013205A1 (de) * 2010-03-29 2011-09-29 Vion N.V. Fleischzusammensetzung, enthaltend texturiertes pflanzliches Protein, Verfahren zu deren Herstellung, sowie Fleischersatzprodukt

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