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Zum Aufbringen auf Strassen bestimmtes lichtreflektierendes Markierungselement
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zum Aufbringen auf Strassen bestimmtes lÄchtreflektierendes
Markierungselement mit leindestens einem lichtreflektierenden Bereich.
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Es sind schon verschiedene Arten von Markierungsnägein oder -körpern
mit verbesserter SIchtbarkeit in der Dunkelheit bekannt. Neben lichtreflektierenden
Konstruktionen sind auch schon Systeme mit phosphoreszierenden oder fluoreszierenden
Leuchtstoffeinsätzen vorgeschlagen worden.
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Derartige Fahrbahnmarkierungen hahen sich für die Verkehrssicherheit
als sehr nützlich erwiesen. Besonders im Nebel und bei sonstigen schlechten Sichtverhältnissen
können solche Markierungskörper, z.B. auf Sicherheitslinien von UebeXlandstrassen
oder Pannenstreifen von Autobahnen eingesetzt, eine unentbehrliche Orientierungshilfe
und einen Sicherheitsfaktor für den Autofahrer darstellen. Ferner können solche
Körper
auch anstelle von Markierungslinien, z.B. Leitlinien, verwendet
werden, welche besonders zu Zeiten der Spikes-Benützung eine starke Abnützung erleiden,
wodurch die häufigen, verkehrsbehindernden Erneuerungsarbeiten für Strassenmarkierungen
vermieden werden können.
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Die Konstruktionen entsprechend dem Stand der Technik beruhen praktisch
alle auf einem abgeflachten oder abgerundeten Körper, im allgemeinen von der Art
eines Nagels aus Metall oder Gummi, welcher mindestens eine Einbuchtung oder Ausnehmung
am Nagelkopf aufweist, an deren senkrechter Riickwand die reflektierenden Teile
in senkrechter Lage angebracht sind.
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Diese Anordnung bedingt, dass sich in der Vertiefung sehr rasch Strassenstaub
und Schmutz ansammelt, welcher die reflektierende Wirkung abschwächt oder gänzlich
unsichtbar macht, dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Einbuchtung vorgelagert
zur Ermöglichung eines möglichst stossfreien Ueberfahrens noch zusätzlich ansteigende
Rippen angebracht'sind. Zur Verhinderung dieser Verschmutzung sind Konstruktionen
vorgeschlagen worden, bei denen z.B. die Reflektoren an einem Gummistück befestigt
sind, welches bei Belastung durch den Verkehr an einem vorgelagerten, leicht versenkten,
reinigenden Element vorbei nach unten gedrückt wird, wodurch eine Reinigung erzielt
werden sollte, oder bei denen bei der Belastung ein elastisch angeordnetes Element
aus einem im unteren Teil vorgesehenen Hohlraum Regenwasser verdrängt, welches dann
durch Diisen hindurch gegen die Reflektoren gespritzt. wird.
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Es ist leicht einzusehen, dass solche Lösungen sehr störungsanfällig
und heikel sind und zudem in der Herstellung sehr teuer zu stehen kommen. Weiter
sind auch schon Strassenmarkierungselemente
vorgeschlagen worden,
welche zur Vermeidung von über die Strassenoberfläche vorstehenden Teilen ein in
den Strassenbelag versenktes, mit der Strassenoberfläche bündiges Gehäuse umfassen,
in welchem ein Rückstrahlkörper am hinteren Ende einer schräg nach unten verlaufenden
Ausnehmung angebracht ist. Eine solche Anordnung ist nicht nur extrem schmutzsammelnd,
sondern sie kann aus konstruktiven Gründen das anfänglich praktisch horizontal einfallende
Licht eines herannahenden Fahrzeuges nicht rechtzeitig reflektieren.
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Die oben erwähnten und weitere bekannte Typen von reflektierenden
und fluoreszierenden Bodenmarkierungselementen haben wegen ihrer oft sehr aufwendigen
Konstruktion und ihrer leichten Verschnutzbarkeit nicht die im Interesse der Verkehrssicherheit
wünschbare Verbreitung gefunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, ein zur Aufbringung
auf der Strassenoberfläche geeignetes lichtreflektierendes Markierungselement zu
entwickeln, welches einerseits von den die Strasse benützenden Fahrzeugen relativ
glatt überrollbar ist und dabei eine nur geringfügige Abnützung erleidet, bereits
aus weiter Entfernung sichtbar ist, seine Rückstrahlfähigkeit während langer Zeit
beibehält und möglichst keine Unterhaltsarbeiten benötigt und andererseits günstig
und einfach in der Herstellung ist und schnell und einfach an der gewünschten Stelle
auf der Strassenoberfläche befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäss wurde nun ein lichtreflektierendes Markierungselement
entwickelt, welches die obigen Bedingungen alle erfüllt.
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Das erfindungsgemässe Markierungselement mit mindestens einem lichtreflektierenden
Bereich ist dadurch gekennzeichnet, dass
durch einen Körper mit
einer Grundfläche und einer abgeflachten, in spitzem Winkel gegen die Strassenoberfläche
auslaufenden Erhebung von schlagzäher, abriebfester Oberfläche und mindestens ein
lichtreflektierendes Element aus gut lichtdurchlässigem Material mit einer glatten
Aussenfläche und einem mit einem metallischen Ueberzug versehenen reflektierenden
Oberflächenteil, welches so im auslaufenden Teil des Körpers eingelassen ist, dass
seine glatte Fläche Bestandteil der Oberfläche des Körpers bildet und sein metallbeschichteter
Oberflächenteil so im Innern des Körpers zu liegen kommt, dass er mindestens eine
senkrecht stehende Fläche ausbildet.
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Um eine genügende Stärke des reflektierten Lichtes zur Sichtbarkeit
des Markierungselementes aus weiter Entfernung und über lange Zeit hinweg zu erhalten,
sollte das reflektierende Element glasklar und von hoher Kratz- oder Abriebfestigkeit
und schlagzäh sein. Solche Eigenschaften können mit Kunststoffen, wie z.B. Homo-
und Copolymeren von Methylmethacrylat erzielt werden.
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Zweckmässigerweise wird ein reflektierendes Element in Form eines
Plättchens, dessen Rückseite, welche dem Verkehr nicht ausgesetzt ist, durch einen
diinnen Metallüberzug lichtreflektierend gemacht ist, verwendet.
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Zur Erzielung der gewünschten Wirkung wird die rückseitige reflektierende
Oberfläche so ausgebildet, dass sie eine Vielzahl von Flächen umfasst, welche das
aus der Ferne einfallende Licht in Einfallsrichtung zurückreflektieren, was ja das
von weitem sichtbare Aufleuchten des reflektierenden Markierungselementes erst ermöglicht.
Dazu müssen also die genannten reflektierenden Flächen senkrecht zur Verkehrsrichtung
stehen,
sowohl in einer horizontalen wie auch in einer vertikalen
Ebene betrachtet. Selbstverstandlich muss diese Bedingung erfüllt sein, unabhängig
davon, ob das lichtreflektierende Element quer oder schräg zur Verkehrsrichtung
steht. Im allgemeinen wird ein solches plattchenförnwiges, lichtreflektierendes
Element nicht nur in dieser einen genannten Richtung reflektieren, sondern noch
eine oder mehrere weitere Gruppen von parallel zueinander verlaufenden Flächen aufweisen,
welche beim Auftreffen des Lichtes aus einer anderen Richtung, z.B. vom sehr nahen
Fahrzeug, aufleuchten.
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Aus den obigen Ausführungen geht also hervor, dass die Struktur der
reflektierenden Rückseite des plättchenförmigen Elementes genau auf die Stellung
des Elementes in der jeweiligen Ausführungsform des erfindungsgemässen, lichtreflektierenden
Markierungselementes - unter Berücksichtigung der Aufstellung des letzteren relativ
zur Verkehrsrichtung - abgestimmt sein muss, respektive umgekehrt, der Raumwinkel
der Anordnung des plättchenförmigen Elementes im Körper relativ zur Verkehrsrichtung
bzw. Achse des Körpers durch die Strukturierung der reflektierenden Rückseite des
lichtreflektierenden plättchenförmigen Elementes bestimmt wird.
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Entsprechend einer besonders geeigneten Herstellungsweise besteht
das Markierungselement aus einer äusseren Schicht oder Schale aus abrieb- und schlagfestem
Kunststoff, z.B. einem geeigneten PVC-Typ, in welche die lichtreflektierenden Elemente
eingegossen sind, sowie einem harten Kern aus einer billigen Füllmasse.
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Bei dieser Ausführung kann die Herstellung sehr rationell so erfolgen,
dass die vorgefertigten lichtreflektierenden Elemente in einer Giessform für Kunststoffe,
bzw. in der Form eines
Spritzwerkzeuges in der gewünschten Stellung
fixiert werden, der Kunststoff, vorzugsweise ein Thermoplast, in die Form eingegossen
bzw. gespritzt wird und nach dem Erkalten oder Aushärten des erhaltenen Formkörpers
der durch die Schale ausgebildete Hohlraum mit einer thermonlastischen oder härtbaren
Kunststoffmasse aufgefillit wird. Der für die Schale verwendete Kunststoff kann
zur besseren Sichtbarmachung des Markierungselementes bei Tag leuchtende oder sonstige
auffällige Farbstoffe oder Pigmente enthalten.
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Dieser Kern übernimmt die tragenden Funktionen des Körpers und soll
eine dementsprechende Festigkeit aufweisen und sich mit der Schale verbinden. Da
jedoch weiter keine besonderen mechanischen oder physikalischen Eigenschaften verlangt
werden, kann dazu jede beliebige härtbare oder durch Erkalten aushärtende Kunststoffmasse
verwendet werden, welche weder beim Einfüllen im heissen Zustand noch durch ihre
eventuelle Aushärtungsbehandlung eine Beschädigung der Schale und insbesondere die
lichtreflektierenden Elemente zur Folge hat, z.B. warm oder kalt aushärtendes Polyesterharz
mit oder ohne Füllstoffzusatz. Die Befestigung des erfindungsgemässen Markierungskörpers
auf der Strassenoberfläche erfolgt am zweckmässigsten und billigsten durch Kleben
mit einem chemisch abbindenden Klebstoff, wie z.B. Araldit der Firma Ciba-Geigy
AG, Basel. Zur Verbesserung der Haftung kann die Grundfläche des Körpers in gehärtetem
oder noch klebrigen bzw. viskosen Zustand zusätzlich behandelt werden, z.B. durch
Aufstreuen eines oberflächenvergrössernden Materials im flüssigen Zustand oder durch
Aufrauhen. Dies ist jedoch im allgeme-inen nicht erforderlich.
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Wird jedoch eine Befestigung im Strassenbelag durch Nägel, Verankerungshaken
etc. gewünscht, so können solche Befestigungsorgane einfach in den Kern eingegossen
werden, was dann jedoch
an die mechanischen Eigenschaften der Füllmasse
besondere Ansprüche bezüglich Elastizität und Zähigkeit stellt.
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Die lichtreflektierenden strukturierten Plättchen entsprechend einer
bevorzugten Ausfiihrung des Markierungselementes können dadurch erhalten werden,
dass zuerst aus dem glasklaren Material, welches gegebenenfalls auch eingefärht
sein kann, Stücke der gewünschten Form und Strukturierung hergestellt werden, z.B.
durch Pressen, Spritzgiessen etc. und anschliessend ein dünner metallischer Ueberzug,
z.B. durch Aufdampfen, auf die strukturierte Seite aufgebracht wird. Es können aher
auch zuerst grössere strukturierte Platten angefertigt und mit Metall beschichtet
werden, aus welchen dann Stticke der gewünschten Grösse ausgeschnitten werden. Selbstverständlich
können auch im Handel erhältliche Reflektorplatten verwendet werden, welche auf
die gewünschte Grösse geschnitten werden. In diesem Fall muss jedoch, wie weiter
oben ausführlich erläutert worden ist, die räumliche Stellung der reflektierenden
Elemente im Markierungskörper an die Strukturierungsart des verwendeten, fertigen
Reflektormaterials angepasst werden.
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In folgenden sollen nun anhand der beiliegenden Zeichnung beispielhafte
Ausführungsformen des erfindungsgemässen Markierungskörpers beschrieben werden.
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Fig. la zeigt die Obenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemässen
Markierungselementes; lb zeigen schematisch Längsschnitte durch die Ausführungsform
von Fig. la entlang der gestrichelt gezeichneten Linien S, resp. S'.
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Fig. 2a zeigt die Ohenansicht einer weiteren Aus Üihrungs form der
erfindungsgemässen Markierungsform;
Fig. 2b- zeigen analog Längsschnitte
durch eine Ausführungsform entsprechend Fig. 2a entlang den gestrichelt gezeichneten
Linien S, S' resp. S".
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Fig. 3 stellt schematisch einen Teil eines Längsschnittes in Richtung
des Verkehrs durch einen Markierungskörper von der in Fig. 1 gezeigten Form dar,
bei welcher entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ein Aufbau in Schale
und Kern vorhanden ist.
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Fig. 4 zeigt die Obenansicht einer weiteren möglichen Ausführungsform
des erfindungsgemässen Markierungselementes.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen reflektieren nach
zwei entgegengesetzten Richtungen und sind deshalb vor allem zum Aufstellen auf
Strassen mit Gegenverkehr geeignet. Für richtungsgetrennte Autobahnen können analoge
Formen, jedoch mit nur je zwei lichtreflektierenden Elementen gebraucht werden.
Wie man sieht, sind in heiden Ausführungsformen die lichtreflektierenden Elemente
i mittelpunktssymmetrisch im Markierungskörper 2 angeordnet. Die Pfeile L bezeichnen
das in Verkehrsrichtung einfallende Licht, welches in derselben Richtung wieder
reflektiert wird. Während eine Ausführung wie die in Fig. 1 gezeigte zweckmässigerweise
so auf der Fahrbahn befestigt wird, dass die Pfeile L parallel zur Verkehrsachse
liegen, kann die in Fig. 2 gezeigte Ausführung auch senkrecht zur Richtung der Pfeile
L im Verkehr angeordnet werden, falls die lichtreflektierenden Flächen entsprechend
gerichtet sind.
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In diesem Fall trifft das Licht in Richtung der Pfeile L' auf die
lichtreflektierenden Elemente. Zwar ist der sichtbare nicht reflektierende Querschnitt"
im Fall der Aufstellung in Richtung L' bedeutend grösser als bei der Anordnung-in
Richtung L, jedoch besteht der Vorzug der letzteren darin, dass ein grosser Teil
der
Belastung und Abnützung durch den rollenden Verkehr vom mittleren
Grat oder Band des Körpers aufgenommen wird und ferner der Steigungswinkel geringer
ist, was die beim Ueberrollen auftretenden Schläge mildert. Dadurch wird nicht nur
die Oberfläche der lichtreflektierenden Plättchen, sondern es werden auch Reifen
und Aufhängung der sie überrollenden Fahrzeuge geschont.
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Den bevorzugten Aufbau eines erfindungsgemässen Markierungskörpers,
z.B. von der Form wie sie in Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, wird im schematischen
Querschnittsbild ton Fig. 3 veranschaulicht. Darin ist ein glasklares Plättchen
1 mit glatter Vorderseite 3 und strukturierter metalfüberzogener Rückseite 4 in
einer schlagzähen, abriebfesten Schale 5 eingegossen. Die Hauptmasse des Markierungselementes
besteht aus der harten Füllmasse 6, welche auf der Fahrbahnoberfläche 7 aufgeklebt
ist.
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Im Prinzip ähnlich wie bei der Ausführung gemäss Fig. 2 sind die Eigenschaften
einer weiteren beispielhaften, in Fig. 4 gezeigten quadratischen Ausführungsform.
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Es ist leicht einzusehen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sehr viele verschiedene Formen von Markierungskörpern möglich sind. Massgebende
Voraussetzungen sind dabei eine optimale Sichtbarkeit bei gleichzeitiger leichter
Ueberrollbarkeit durch die Fahrzeuge entsprechend einem genügend grossen Anteil
der aus der horizontalen sichtbaren, reflektierenden Fläche an der gesamten Querschnittsfläche
des Körpers, ein ungehindertes Abgleiten von Schneepflügen ohne Beschädigung des
Markierungselementes sowie eine preisgünstige rationelle Herstellbarkeit.