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FERTIGTEIL - LlCHTSCHACHT Die Erfindung betrifft einen Fertigteil-Lichtschacht
aus Kunststoff mit einem gewölbten Teil, mit einem Flansch zum Befestigen des Lichtschachtes
am Mauerwerk od. dgl.
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und mit einem am oberen Ende angeordneten Rahmen zur Aufnahme eines
Gitterrostes.
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Aus dem DBGM 7 349 ist ein derartiger Fertigteil-Lichtschacht bekannt
geworden, bei dem der gewölbte Teil eine dreidimensionale, also eine räumliche Wölbung
aufweist.
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Der bekannte Lichtschacht ist also sowohl von links nach rechts als
auch von unten nach oben mit einer Wölbung versehen. Dies ist- jedoch insofern von
Nachteil, als aufgrund dieser Form der bekannte Lichtschacht dann keilartig ins
Erdreich getrieben wird, wenn er von oben belastet wird. Dadurch wird der Druck
auf die räumlich gewölbte Wand immer größer.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fertigteil-Lichtschacht
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die erwähnten Nachteile des bekannten
Lichtschachtes vermieden
sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der gewölbte
Teil des Lichtschachtes stufenförmig ausgebildet ist.
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Auf diese Weise erhält man einen Lichtschacht, der in bestimmten Bereichen
direkt auf dem Erdreich aufsitzen kann. Eine Belastung von oben wird gemäß der Erdindung
also nicht in eine seitliche Wandbelastung umgewandelt, sondern es wirken die auf
dem Er dreich aufsitzenden Stufen als Gegenlager.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlaufen die
Stufen im wesent -lichen horizontal, sodaß ein gleichmäßiges Aufsitzen des Lichtschachtes
auf dem Erdreich gewährleistet ist. Die Stufen müssen ganz bestimmte Mindestabmaße
aufweisen, damit einerseits die Stufen auch wirklich auf dem Erdreich aufsitzen
und andererseits der Lichtschacht eine gewisse Eigensteifigkeit aufweist. Bei einer
Ausführungsform der Erfindung, bei der die Stufen etwa gleich ausgebildet sind,
ist deshalb die Höhe der Stufen etwa 90 mm 20 % und die Tiefe derStufen etwa 30
mm - 20 %. Ebenso muß das Verhältnis der Höhe zur Tiefe der einzelnen Stufen ein
bestimmtes Maß aufweisen, da der Lichtschacht eine gewisse Mindesthöhe und einen
gewissen Mindestquerschnitt in seinem oberen Bereich für den Lichteinfall aufweisen
muß. Bevorzugt beträgt dieses Verhältnis etwa 3 : 1.
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Günstig ist es, wenn die Seitenflächen leicht konisch ausgebildet
sind, sodaß die
Lichtschächte stapelbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Lichtschacht
aus einem ABS-Thermoplast hergestellt. Bei dem aus dem DBGM 7 143 349 bekannten
Lichfschacht können die eingangs geschilderten Kräfte nur dann aufgenommen werden,
wenn der bekannte Lichtschacht atis Glasfaser-verstärktem Kunststoff hergestellt
ist.
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Bei der Herstellung eines derartigen Lichtschachtes aus Glasfaser-verstärktem
Kunststoff ist jedoch verhältnismäßig viel Handarbeit, wie beispielsweise das Auflegen
der Glasfasermatte erforderlich. Die Herstellung wird dadurch verhältnismäßig teuer.
Demgegenüber kann gemäß der Erfindung ein anderes Material verwendet werden, das
nicht so hohe Kräfte auszuhalten braucht. Das erfindungsgemäß verwendete Material
ist ein weißes Plattenmaterial, das man in idealer Weise tiefziehen kann. Man kann
also ein -ideales und wirtschaftliches Herstellungsverfahren anwenden. Darüberhinaus
wird wesentlich mehr Licht im Schacht reflektiert als bei dem bekannten aus Glasfaser-verstärktem
Kunststoff hergestellten Lichtschacht. Derartige glasfaserverstärkte Kunststoffe
sind ja normalerweise honiggelb und werden im allgemeinen zur Erzeugung eines besseren
optischen Eindruckes mit einem grauen Farbstoff versehen. Dies ist jedoch hier nicht
nötig. Darüberhinaus ist der oben genannte Thermoplast im Gegensatz zu glasfaserverstärktem
Kunststoff glatt, so daß das Sauberhalten vereinfacht ist. Glasfaserverstärkte Kunststoffe
weisen ja eine rauhe Oberfläche auf und wittern daher verhältnismäßig schnell aus,
so daß sie später unansehnlich werden.
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Der erfindungsgemäße Fertigteil-Lichtschacht wird, wie erwähnt, im
Tiefziehverfahren
hergestellt. Zur weiteren Beschleunigung und
Vereinfachung des Verfahrens werden je zwei Lichtschächte in einer Doppelform hergestellt
und dann voneinander getrennt. Damit die Form für das Tiefziehen nicht zu hoch und
damit die Wände nicht zu dünn werden, werden die Lichtschächte in einer Doppelform
hergestellt, die in ihrer Form zweier im Bereich ihrer Rahmen aneinanderhängender
Lichtschächte entspricht. Auf diese Weise ist auch der Bereich der Rahmen nicht
so kritisch, wo sonst unter Umständen VerstärkungisPeifen eingelegt werden müssten.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
beschrieben und erläutert wird. Es zeigen Fig. 1 die Vorderansicht des erfindungsgemäßen
Lichtschachts, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Ansicht von oben in den
erfindungsgemäßen Lichtschacht.
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Der erfindungsgemäße Fertigteil - Lichtschacht 11 weist einen gewölbten
Teil 12, einen U-förmigen Flansch 13, einen Rahmen 14 zur Aufnahme eines Gitterrostes
und einen Versteifungsring 16 auf.
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Der gewölbte Teil 12 weist einen Querschnitt auf, der, wie beispielsweise
aus der Draufsicht in Fig. 3 ersichtlich, etwa die Form eines Rechteckes mit stark
abgerundeten Kanten besitzt. Der gewölbte Teil weist ferner eine Vielzahl von Stufen
17 auf, die unter sich in etwa gleich ausgebildet sind. Jede Stufe 17 ist somit
aus einer linken und rechten, ebenen Seitenfläche 18,19, einer ebenen Vorderfläche
21 und je einer die Flächen 18,21 bzw. 19,21 verbindenden Rundung 22, 23 gebildet.
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Jede Stufe 17 weist ferner einen Tritt 24 auf, der sich mit der nächsten
Stufe 17 verbindet und der auf seiner gesamten Länge leicht nach unten und innen
geneigt verläuft. Die Stufen, die im wesentlichen horizontal verlaufen, schliessen
sich aneinander so an, daß der gewölbte Teil 12 von unten nach oben gesehen stufenförmig
nach aussen verläuft. Der Tritt 24 weist im Bereich zwischen den beiden Rundungen
22,23 etwa eine konstante Breite auf, die sich jeweils ab Mitte der Rundung zu den
Seiten flächen 18,19 hin derart verringert, daß die Stufen 17 mit ihren Seitenflächen
18,19 ohne Abstufung ineinander übergehen. Der Tritt 24 ist also längs seiner gesamten
Länge nicht konstant, sodaß die Seitenflächen 18,19 eine ebene Fläche bilden.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Höhe der Stufen
17 etwa 90 mm und die Tiefe der Stufen 17 etwa 30 mm, was der Breite des Trittes
24 entspricht. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind ferner 9 Stufen vorhanden.
Das Verhältnis von Höhe zu Tiefe der Stufen 17 beträgt etwa 3 : 1.
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An die unterste Stufe 17 schliesst sich ein Boden 26 an, der mit Löchern
27 für den Ablauf von Regenwasser versehen ist. Die Breite des Bodens 26 entspricht
dem Abstand derSeitenflächen 18,79 voneinander, während seine Tiefe im Bereich der
Vorderfläche 21 gemessen etwa 180 mm beträgt. Der Boden 26 verläuft im wesentlichen
horizontal.
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An die oberste Stufe 17 schliesst sich der Versteifungsring 16 an,
der mit zwei Seitenflächen 28 und einer Vorderfläche 29 versehen ist, welche über
eine Rundung 3T miteinander verbunden sind. Die Vorderfläche 29 des Versteifungsringes
16 ist gegenüber der Vorderfläche 21 der obersten Stufe 17 nach innen versetzt angeordnet,
sodaß sich ein Absatz 32 bildet, der etwa horizontal verläuft. Demgegenüber sind
die Seitenflächen 28 des Ringes 16 gegenüber den Seitenflächen 18,19 der Stufen
17 nach aussen versetzt, sodaß sich ein Vorsprung 33 ergibt. Der Vorsprung 33 ist
dabei lediglich etwa 1/3 so breit wie derAbsatz 32. Dadurch, daß die Rundung 31
einen wesentlich kleineren Krümmungsradius aufweist als die Rundung 22,23, ergibt
sich in diesem Bereich ebenfalls ein Tritt 34, der zur Hälfte horizontal und zur
anderen Hälfte schräg nach innen und unten verläuft. Die Seitenflächen 28 des Ringes
16 verlaufen von oben nach unten gesehen schräg nach innen,während die Vorderfläche
29 senkrecht angeordnet ist.
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An den Verstärkungsring 16 schliesst sich nach oben hin der Rahmen
14 an, der zur Aufnahme eines im allgemeinen genormten Gitterrostes dient, der also
rechteckig ist und der an allen drei Seiten über den Ring 16 übersteht. Der Rahmen
14 ist ferner noch an seinen drei Seiten mit je einer Bohrung 36 versehen, sodaß
bei Bedarf der Gitterrost mit dem Lichtschacht 11 verschraubt werden kann.
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Die einzelnen Seitenflächen 18,19, 28 sind an ihrem freien Ende mit
dem U-förmigen Flansch 13 einstückig verbunden, der zwei senkrecht verlaufende Schenkel
37 und einen unterhalb des Bodens 26 angeordneten und mit diesem verbundenen horizontal
verlaufenden Schenkel aufweist. Die Oberflächen der Schenkel 37,38 verlaufen parallel
zu den Vorderflächen 21,29. Die Schenkel 37,38, die ein offenes U bilden, sind im
Bereich des gewölbten Teiles 12 gleich breit ausgebildet. Ihre Breite beträgt etwa
90 mm. Im Bereich des Ringes 16 und des Rahmens 14 verringert sich die Breite der
senkrechten Schenkel 37 entsprechend der Größe des jeweils überragenden Absatzes.
Die senkrechten Schenkel 37 weisen je zwei im Abstand voneinander und übereinander
angeordnete Bohrungen 39 auf, sodaß der erfindungsgemäße Lichtschacht über den Flansch
13 an dem ein Fenster umgebenden Mauerwerk od. dgl.
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befestigt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Lichtschacht 11 ist weiß ausgebildet und ist
aus einem ABS-Thermops ast hergestellt. Als ABS-Thermopl ast wird vorzugsweise Alkylbenzolsulfonat
verwendet.
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Der erfindungsgemäße Lichtschacht 11 wird im Tiefziehverfahren hergestellt,
was mit
dem oben genannten Thermoplast sehr gut gelingt. Es werden
jeweils zwei Lichtschächte 11 in einer Doppel form hergestellt. Diese Doppelform
weist Abmessungen auf, die den Messungen zweier Lichtschächte 11 entspricht, welche
im Bereich ihrer Rahmen 14 miteinander verbunden sind. Tiefgezogen wird also, von
Fig. 1 aus gesehen, von innen nach aussen, sodaß der Weg beim Tiefziehen maximal
der Tiefe des Rahmens 14 entspricht. Es entsteht durch das Tiefziehen also ein Doppellichtschacht,
der im Bereich des Rahmens 14 zusammenhängt und zunächst einen doppelt so breiten
Rahmen aufweist. Der Doppel-Lichtschacht wird nach dem Tiefziehvorgang im Bereich
des Rahmens getrennt, sodaß zwei erfindungsgemäße Lichtschächte 11 entstehen. Der
fertige Lichtschacht weist eine Wandstärke von etwa 5 mm auf, die Doppelform ist
so geschaffen, daß die Seiten flächen zur offenen Seite, vom Flansch 13 umgebenen
Seite des Lichtschachtes hin leicht konisch verlaufen, sodaß die einzelnen Lichtschächte
11 stapelbar sind. Darüberhinaus ist dadurch auch das Entformen einfacher. Der fertige
Lichtschacht 11 weist eine lichte Höhe von etwa 1000 mm auf, im Bereich seines Verstärkungsringes
16 eine lichte Breite von etwa 1020 mm und eine lichte Tiefe von etwa 380 mm auf.
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Wenn auch eine spezielle Ausführungsform der Erfindung im einzelnen
beschrieben wurde, versteht es sich, daß zahlreiche Abwandlungen gegenüber dem dargestellten
Ausführungsbeispiel möglich sind, ohne den durch die Ansprüche gesteckten Rahmen
der Erfindung zu verlassen. So ist es insbesondere möglich, daß die Stufen nicht
alle gleich groß sind, sondern sich einsinnig ändern. Desweiteren können weitere
Vorkehrungen zur eventuellen stärkeren Versteifung vorgesehen sein.