DE2318569B2 - Verfahren zum Aufschluß von Magnesiumerzen - Google Patents
Verfahren zum Aufschluß von MagnesiumerzenInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschluß von Magnesiumerzen unter Erzeugung einer Magnesiumsalzlösung durch Calcinieren der Erze bei mindestens
450° C bei einer Verweilzeit bis zu maximal einer Stunde, anschließendes Auslaugen des calcinierten
Erzes mit einer sauren wäßrigen Lösung und Abtrennen des löslichen Magnesiumsalzes von unlöslichen Bestandteilen.
Magnesiumsalzlösungen werden in aller Regel durch Aufschluß von Magnesiumerzen, insbesondere Magnesit (MgCO3), hergestellt Dabei wird der Magnesit
zunächst unter Anwendung verschiedener Flotationsverfahren aufbereitet, wobei man aus einigen Mineralien ein derart reines aufbereitetes Produkt erhält, daß
das daraus durch Calcinieren hergestellte Magnesiumoxid direkt für viele Verwendungszwecke geeignet ist.
Heute werden zum Aufschluß von Magnesium-Mineralien aber immer häufiger chemische Aufschlußverfahren
angewendet, weil einerseits qualitativ hochwertige Produkte erwünscht sind und andererseits wegen des
zunehmenden Verbrauchs an Magnesiumsalzlösungen immer unreinere Magnesiumerze als Ausgangsmaterial
eingesetzt werden müssen.
Einige Magnesitmineralien enthalten neben Magnesiumcarbonat auch Eisencarbonat, das mit dem Magnesi-
umcarbonat Mischkristalle bildet, wodurch das Auftrennen durch einfache Flotation unmöglich wird. Viele von
diesen Magnesiumerzen wären an sich für die Herstellung von reinen Magnesiumsalzlösungen geeignet, weil sie außer Eisen keine weiteren Verunreinigun-
gen enthalten.
Das Calcinieren des Magnesits wird unter Anwendung bekannter Verfahren in Schacht-, Rohr- oder
Schwebeöfen bei einer Temperatur von 500 bis 12000C
durchgeführt, wobei die Carbonate in Oxide überführt werden. Daran schließt sich in der Regel ein Auflösen in
einer Säure an. Die meisten Säuren lösen jedoch sowohl Eisenoxide als auch das Magnesiumoxid. Aus der dabei
erhaltenen Oxidmischung kann das Magnesiumoxid unter Verwendung von CO2-Wasser (US-PS 33 20 029) t,o
oder H2S-Wasser (US-PS 26 43 181) herausgelöst
werden. Man kann das Eisenoxid auch durch spezielle Extraktionsverfahren entfernen (DE-PS 8 04 558 und
SE-PS 1 03 864).
Die beim Calcinieren angewendeten Bedingungen sollen dabei jedoch mit Rücksicht auf die Löslichkeit des
dabei erhaltenen Endproduktes so sein, daß die Oxidmischung bei so niedriger Temperatur calciniert
wird, daß kein Sintern auftritt, welches die Löslichkeit
verschlechtern wurde, d.h. das dabei erhaltene Magnesiumoxid darf nicht durchcalciniert werden. Bei
Verwendung von calciumhaltigen Ausgangsmaterialien solhe das Calcinieren bei einer Temperatur durchgeführt werden, die unterhalb der Zersetzungstemperatur
von Calciumcarbonat liegt, weil das Calcium hierbei in einer schwer-löslichen Form verbleibt Nach der AT-PS
2 65 100 kann das Eisen auch beim Calcinieren entfernt
werden, wenn das Calcinieren unter reduzierenden Bedingungen bei 1100 bis 12003C vorgenommen wird
und die erhaltenen Oxide anschließend bei 800 bis 1500° C mit Chlor behandelt werden, wobei das Eisen
ein flüchtiges Chlorid bildet, das in einem Gasstrom entfernt wird.
Bei dem in der US-PS 3320029 beschriebenen
Verfahren wird der durch Calcinieren von Magnesiumcarbonat erhaltene Filterstaub aufbereitet, der größere
Mengen an CaO und kleinere Mengen an Al2O3, Fe2Oj
und Cr2O3 enthält Zur Abtrennung von CaO wird das
Ausgangsmaterial entweder zehn Minuten bis eine Stunde lang auf 450 bis 7000C oder zwei bis fünf
Minuten lang auf 750° C erhitzt und dann mit CO2-Wasser ausgelaugt, wobei sich das Magnesiumoxid
als Magnesiumbicarbonat löst, während CaCO3 ausfällt
Nach den Angaben in dieser Patentschrift dient das Brennen des Magnesiumcarbonate der Aktivierung des
Mangesiumoxids, wobei ein Totbrennen verhindert werden soll.
Aus »Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie«, 1932, Band Eisen, System Nr. 59, Seiten 1058 ff, ist
es bekannt, daß eus reinem MgO und Fe2O3 bei 900 bis
12000C Magnesiumferrit gebildet wird. Von der
Entfernung von Eisenverunreinigungen aus Magnesiumerzen ist dabei jedoch nicht die Rede.
Die obengenannten bekannten Verfahren sind jedoch auf Magnesiumerze nur dann anwendbar, wenn ihr
Eisengehalt einige wenige Prozente nicht übersteigt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zum Aufschließen von Magnesiumerzen zu
entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich ist, auch aus Magnesiumerzen, die bis zu 30% Eisenoxid enthalten,
reine Magnesiumsalz'ösungen herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß eisenhaltiger
Magnesit, eisenhaltiges Magnesiumhydroxid oder -sulfit in Gegenwart eines Luftüberschusses bei 800 bis
1250° C, vorzugsweise bei 900 bis 12000C, calciniert und
danach mit SO2-Wasser ausgelaugt wird und nach der
Auslaugung unlöslicher Magnesiumferrit abgetrennt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, auf technisch einfache und wirksame Weise
auch aus verhältnismäßig unreinen Magnesiumerz-Ausgangsmaterialien reines Magnesiumoxid herzustellen,
das zu reinen Magnesiumsalzlösungen verarbeitet werden kann. Bei der erfindungsgemäß vorgesehenen
Verwendung von SO2-Wasser als Auslauglösung erhält
man Lösungen, deren Magnesiumgehalt bedeutend höher ist und deren Wiederausfällung daher bedeutend
leichter ist als in den bekannten Verfahren, in denen CO2-Wasser und H2S-Wasser verwendet werden. In
dem erfindungsgemäßen Verfahren können auch solche Magnesiumerze eingesetzt werden, bei denen die beim
Calcinieren erhaltene Oxidmischung bis zu 30% Eisenoxide enthält. Durch geeignete Wahl der Calcinierungsbedingungen kann die Menge des löslichen Eisens,
die in dem beim Calcinieren erhaltenen Magnesiumoxid
enthalten ist, variieren und dadurch können sowohl Magnesiurabisulfitlösungen als auch Magnesiumsulfitlösungen und Magnesiumhydroxidlösungen mit variablem
Eisengehalt erhalten werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verwendet man als Ausgangsmaterial ein solches,
in dem das Molverhältnis zwischen Magnesium und Eisen innerhalb des Bereiches von 2£ bis 40 liegt
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Magnesiumerz unter
solchen Bedingungen calciniert, daß das darin enthaltene Eisen mit dem Magnesium unter Bildung eines
unlöslichen Magnesiumferrits reagiert, wonach das erhaltene Magnesiumoxid durch Schwefeldioxidwasser
ausgelaugt wird, wobei aus der dabei erhaltenen Lösung durch Fällung reines Magnesiumsulfit erhalten wird.
Der Eisengehalt der erhaltenen Lösung ist gering und kann durch entsprechende Wahl der Calcinierungsbedingungen geregelt werden. Aus der Lösung können auf
an sich bekannte Weise Magnesiumsulfit oder Magnesiumhydroxid ausgefällt werden, die bei Bedarf zu
Magnesiumoxid verarbeitet werden können.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden also die in dem eisenhaltigen Magnesiumerz enthaltenen Eisenverbindungen, z. B. Eisencarbonat und Eisensulfide, beim Calcinieren des Magnesiumcarbonats in eine solche Verbindung überführt, die
zusammen mit eventuell vorhandenen anderen schwerlöslichen Verbindungen in dem unlöslichen Teil
verbleibt Beim Calcinieren werden MgCO3 und FeCO3
in die entsprechenden Oxide überführt, dargestellt durch die Gleichungen:
3 FeCO3 > Fe3O4 + CO2 +CO Π
Aus FeCOa kann unter reduzierenden Bedingungen FeO entstehen. Die Zersetzung findet schon bei 500° C
statt und oberhalb 800° C erfolgt sie sehr schnell, wobei die Reaktionszeit weniger als 0,01 Sekunden beträgt.
Das Eisen(II,HI)oxid (Fe3O4) wird zu Eisen(III)
oxidiert entsprechend der Gleichung:
2 Fe3O4 + 1/2 O2
3 Fe2O3
was bei höheren Temperaturen auch unter dem Einfluß von Kohlendioxid eintritt
Eisen(I!I)oxid und Magnesiumoxid reagieren miteinander, wobei schwer-löslicher Magnesiumferrit entsteht:
MgO + Fe2O3
MgFe2O4
Die Geschwindigkeit der Reaktion IV ist stark temperaturabhängig. Eine Versuchsreihe hat ergeben,
daß zur Erreichung einer Umwandlung von 90% bei 900° C eine Reaktionszeit von 1 Stunde und bei HOO0C
eine Reaktionszeit von 10 Sekunden erforderlich ist.
Bei der Wahl der Reaktionsbedingungen müssen jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigt werden,
um einen möglichst hohen Anteil des Eisens in Magnesiumferrit zu überführen, ohne daß die Löslichkeit des Magnesiumoxids dadurch erschwert wird.
Magnesiumferrit entsteht nur aus Eisen(HI)oxid, so daß
die angewendete Calcinierungsatmosphäre so sein muß,
daß entstehende Eisenverbindungen oxidiert werden. Dies ist der Fall bei Verwendung von Sauerstoff oder
auch von Kohlendioxid, dessen Partialdruck genügend hoch ist Während des Calcinierens wird daher ein
Luftuberschuß angewendet
Das Gleichgewicht der Reaktion IH ist ebenfalls temperaturabhängig, wobei bei höherer Temperatur der
Anteil des Eisen(II/III)oxids zunimmt, was zu einer
ίο Abnahme der Magnesiumferritausbeute führt Praktische Bedeutung hat dies bei Temperaturen oberhalb
1250° C. Die niedrigste Temperatur, bei der die Wärmebehandlung des Magnesiumerzes vorgenommen
werden kann, wird durch die langsame Reaktionsstufe,
d. h. die Reaktion IV, bestimmt
Dis Geschwindigkeit der in fester Phase ablaufenden
Reaktion hängt von der Quantität und Qualität der in dem Magnesiumerz enthaltenen und die Beweglichkeit
der Atome beeinflussenden Verunreinigungen ab. Die
meisten Verunreinigungen, wie z. B. Eisen, erhöhen die Beweglichkeit in dem Magnesiumoxidgitter. Die Reaktion läuft bei Temperaturen unterhalb 850°C langsam
ab, ab dieser Temperatur ist sie jedoch für die Praxis hoch genug.
Das Gleichgewicht der Reaktion IV ändert sich bei höherer Temperatur nur wenig, so daß die zulässige
höchste Temperatur dadurch nicht beeinflußt wird, die aber unterhalb des Bereiches liegen muß, innerhalb
dessen das unreine Magnesiumoxid zu sintern beginnt
jo Auch ein partielles Sintern verschlechtert die Löslichkeit des Magnesiumoxids beträchtlich.
Die Reaktionszeit (Verweilzeit), die zur Erzielung einer Umwandlung von 90% erforderlich ist, beträgt bei
9000C rund eine Stunde und bei HOO0C rund zehn
Sekunden. Die Reaktionsgeschwindigkeit und die Reaktionszeit (Verweilzeit) hängen jedoch so stark von
den in dem eingesetzten Magnesiumerz enthaltenen Verunreinigungen ab, daß die Optimierung der Reaktionsbedingungen (Temperatur und Verweilzeit) empi-
risch vorgenommen werden muß. Dabei ist eine niedrigere Temperatur (900 bis 10000C) für die Güte des
Produktes günstiger, weil damit die Bildung von Magnesiumferrit vollständiger abläuft und auch kein
Sintern auftritt, das die Löslichkeit des Magnesiumoxids
herabsetzen würde. Andererseits sind aber die Investitions- und Betriebskosten bei höherer Calcinierungstemperatur günstiger.
Wenn ein auf die vorstehend beschriebene Weise calciniertes eisenhaltiges Magnesiumoxid mit Schwefel
dioxid-Wasser ausgelaugt wird, bleibt der darin
enthaltene Magnesiumferrit ungelöst. Man erhält eine Magnesiumbisulfitlösung mit niedrigem Eisengehalt.
Aus einem Magnesiumerz, in dem das Verhältnis von Eisen zu Magnesium 1 :3 bis 1 :5 beträgt, kann somit
eine Lösung erhalten werden, die 50 g Magnesium pro Liter enthält. Die erhaltene Lösung kann auch geringe
Mengen Eisen enthalten, das aus nicht-umgesetzten Eisenoxiden stammt. Wenn die Auslaugung ohne
Säureüberschuß durchgeführt wird, kann die Auflösung
der genannten Eisenoxide teilweise verhindert werden.
Wenn die Reaktionstemperatur aber allzu niedrig ist, die Verweilzeit allzu kurz ist oder die vorherrschende
Atmosphäre die Oxidation (Reaktion III) verhindert, können die enthaltenen Eisenoxide beim Auslaugen mit
Schwefeldioxid-Wasser in unveränderter Form vollständig gelöst werden, wobei man Lösungen erhält, die
pro Liter 50 g Magnesium enthalten und deren Eisengehalt bis auf 8 g/l steigt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert
Wärmebehandlung von aufgeschlossenem Magnesit
im Tiegel
im Tiegel
Elementaranalyse des untersuchten Magnesits als Oxid angegeben:
MgO
Fe2O3
SiO2 u. dgl.
CO2
Fe2O3
SiO2 u. dgl.
CO2
38,5%
11,0%
5,5%
45,0%
100,0%
MgO
Fe2O3
SiO2
u. dgl.
Fe2O3
SiO2
u. dgl.
70,0%
20,0%
20,0%
10,0%
100,0%
100,0%
2,5 g Magnesit wurden in eine in einem Ofen mit der Versuchstemperatur befindliche Quarzschale gegossen.
Nach der erwünschten Reaktionsdauer wurde die Schale herausgenommen und das calcinierte Produkt
wurde gekühlt. Die Reaktionstemperaturen betrugen 700, 800, 960, 1050, 1100, 1200 und 1300° C und die
Reaktionszeiten betrugen 10 Sekunden, 10 Minuten und
1 Stunde.
Die Menge des löslichen Eisens wurde folgendermaßen bestimmt: 1000 mg Oxidmischung wurden in 200 ml
Wasser in einem 250-ml-Koiben aufgeschlämmt, dann wurde ein Schwefeldioxidgasstrom (751/Std.) 25 Minuten
lang in die Aufschlämmung eingeleitet. Der ungelöste Rückstand wurde durch Filtrieren abgetrennt,
und in dein Filtrat wurde das Eisen mittels eines Atomabsorptionsspektrophotometers bestimmt. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
Menge des löslichen Eisens in Gew.-%, bezogen auf
das Gesamteisen
das Gesamteisen
π c) | 10 Sek. | 10 Min. | 1 Std. |
700 | 100 | 100 | 100 |
800 | 100 | 43 | 31,5 |
960 | 50 | 15,5 | 10 |
1050 | 38 | 12 | 10 |
1100 | 23 | 10,5 | 10 |
1200 | 20 | 14 | 15 |
1300 | 20 | 20 | 20 |
Ein Teil der Reaktionszeit von 10 Sekunden ist zur Aufheizung der Probe verbraucht worden, aus welchem
Grunde die tatsächliche Reaktionszeit kürzer als gemessen war. Aus den Produkten, bei welchen die
Löslichkeit des Eisens 10% betrug, wurden durch Auslaugen mit Schwefeldioxid-Wasser Magnesiumbisulfitlösungen
hergestellt, deren Gehalte die folgenden waren: Magnesium 50 g/l und Eisen 1 g/l, wobei das
Verhältnis Fe/Mg in den erhaltenen Produkten 1/50 ( = 2% Eisen) betrug, während es im Ausgangsmaterial
i/3 betrug.
Behandlung von aufgeschlossenem Magnesit
im Wirbelsciiichtofen
im Wirbelsciiichtofen
Ein dem im Beispiel 1 beschriebenen ähnlicher feinteiliger Magnesit wurde dem inerten Schwebebett
eines Wirbelschichtofens in einer Menge von 100 kg/h zugeführt Der Magnesit und die daraus entstehenden
Produkte waren mit dem Rauchgas entfernt und
ίο abgetrennt worden. Die Verweilzeit des Materials im
Ofen betrug 10 Sekunden. Wegen der Schwebeschicht fand die Wärmeübertragung sehr schnell statt, und die
gesamte Verweilzeit konnte als effektiv betrachtet werden. Die Menge des löslichen Eisens im Produkt
wurde wie im Beispiel 1 bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
Menge des löslichen Eisens in Gew.-%, bezogen auf
das Gesamteisen
das Gesamteisen
1. Ein Luftüberschuß wurde 2. Caicinieien ohne Sauerverwendet,
wobei das stoffiiberschuß
Rauchgas 2,1% Sauerstoff
enthielt
Rauchgas 2,1% Sauerstoff
enthielt
Temperatur | Lösliches Fe | Temperatur | Lösliches Fe |
(C) | (Gew.-%) | ( C) | (Gew.-%) |
Fe-Löslichkeit | |||
800 | 60 | 800 | 100 |
900 | 38 | 900 | 65-100 |
1000 | 13 | 1000 | 45-75 |
1050 | 7 | 1O50 | 40-60 |
1100 | 7 | 1100 | 30-60 |
Als das in einer oxidierenden Atmosphäre bei 10500C
behandelte Produkt mit Schwefeldioxid-Wasser ausgelaugt wurde, wurde eine Lösung erhalten, die 55 g/l
Magnesium unU 0,73 g/l Eisen enthielt. Der Anteil des
Eisens betrug dabei 1,3% der Menge der in der Lösung enthaltenen Metalle. Das Molverhaltnis Fe/Mg im
Ausgangsmaterial betrug 1/3 und 1/75 in der erhaltenen Magnesiumsulfitlösung.
Das in Beispiel 2 bei 1050° C erhaltene Produkt wurde
1 Stunde lang im Ofen bei 950° C gehalten. Die Löslichkeit des Eisens nahm von 7% bei verschiedenen
Proben bis auf 3,7—4,5% ab. Durch Auslaugen in Schwefeldioxid-Wasser wurden Lösungen erhalten,
deren Magnesiumgehalt 55 g/l betrug und deren Eisengehalt zwischen 0,30 und 0,38 g/l variierte. Das
Molverhältnis Fe/Mg im Ausgangsmaterial betrug 1/3 und 1/145 in der erhaltenen Magnesiumsulfitlösung.
Verschiedene Magnesite wurden in einem Laborofen behandelt. Eine Probe von 2,5 g wurde 1 Stunde bei
1050°C gehalten. Aus der abgekühlten Probe wurden b5 1000 mg abgewogen, und daraus wurde das lösliche
Eisen auf die in Beispiel 1 angegebene Weise ermittelt. Die Analysen der Ausgangsstoffe und die Ergebnisse
ν arrnCucnariuiüng SiHu ΐΠ ■ auCiic in 3HgCgCuEn.
7 8
Analysen der Magnesitproben und Menge des löslichen Eisens in Gew.-%, bezogen auf das Gesamteisen
Versuch Nr. | CO2 | MgO | Fc2O., | Unlösliches | Mg/Fe | Lösliches |
Material | Eisen | |||||
(M0I/-M0I) | (Gew.-%) | |||||
1 | 45,0 | 38,5 | 11,0 | 5,5 | 6,9 | 7,9 |
2 | 48,0 | 42,3 | 6,4 | 3,3 | 13,1 | 10,7 |
3 | 49,9 | 44,7 | 3,7 | 1,8 | 24,2 | 10,0 |
4 | 51,6 | 46,1 | 2,3 | - | 39,3 | 17,1 |
5 | 40,3 | 35,3 | 10,2 | 14,2 | 6,8 | 6,0 |
6 | 42,7 | 29,1 | 24,0 | 4,2 | 2,4 | 3,2 |
7 | 44,6 | 35,6 | 14,7 | 5,1 | 4,7 | 5,5 |
Die Mengen'des löslichen Eisens zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren sich zur Behandlung von
Mineralien mit hohem Eisengehalt besonders gut eignet.
Verschiedene eisenhaltige Magnesiumhydroxide und 25 derselben Weise wie im Beispiel 1 ermittelt. Die
Magnesiumsulfite wurden in der in Beispiel 4 beschrie- Analysen der Ausgangsstoffe und die Ergebnisse der
benen Weise behandelt. Das lösliche Eisen wurde in Wärmebehandlung sind in Tabelle IV angegeben.
Analysen der Magnesiumhydroxid- und -sulfitproben und Menge des löslichen Eisens in Gew.-%, bezogen auf
das Gesamteisen
H2O
SO2
MgO
Fe2O.,
Unlösliches
Material
Mg/Fe
(M0I/-M0I)
Lösliches Eisen
24,6
23,4
23,4
58,8
60,3
60,3
54,5 53,4 32,4 36,7
18,4 | 2,5 | 5,9 | 5,8 |
6,0 | 16,7 | 17,6 | 9,8 |
8,8 | - | 7,3 | 8,5 |
3,0 | - | 24,0 | 12,1 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Aufschluß von Magnesiumerzen unter Erzeugung eiser Magnesiumsalzlösung durch Calcinieren der Erze bei mindestens 450° C bei einer Verweilzeit bis zu maximal einer Stunde, anschließendes Auslaugen des calcinierten Erzes mit einer sauren wäßrigen Lösung und Abtrennen des löslichen Magnesiumsalzes von unlöslichen Bestand- to teilen, dadurch gekennzeichnet, daß eisenhaltiger Magnesit, eisenhaltiges Magnesiumhydroxid oder -sulfit in Gegenwart eines Luftüberschusses bei 800 bis 1250°C calciniert, danach mit SOa-Wasser ausgelaugt und nach der Auslaugung unlöslicher Magnesiumferrit abgetrennt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FI118572A FI49393C (fi) | 1972-04-26 | 1972-04-26 | Menetelmä puhtaiden magnesiumyhdisteiden lähtöaineeksi sopivan magnesi umbisulfiitin liuoksen valmistamiseksi. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2318569A1 DE2318569A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2318569B2 true DE2318569B2 (de) | 1980-10-30 |
DE2318569C3 DE2318569C3 (de) | 1981-08-20 |
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ID=8505237
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---|---|---|---|
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AT (1) | AT325011B (de) |
DE (1) | DE2318569C3 (de) |
FI (1) | FI49393C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3247837A1 (de) * | 1982-01-14 | 1983-07-21 | Vysoká škola chemicko-technologická Praha, Praha | Verfahren zur reinigung eines magnesiumhaltigen rohstoffes |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT366986B (de) * | 1979-07-16 | 1982-05-25 | Waagner Biro Ag | Verfahren und einrichtung zur herstellung technisch reiner magnesiumverbindungen |
Family Cites Families (1)
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---|---|---|---|---|
US3320029A (en) * | 1967-05-16 | Method of preparing magnesia |
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- 1972-04-26 FI FI118572A patent/FI49393C/fi active
-
1973
- 1973-04-12 DE DE19732318569 patent/DE2318569C3/de not_active Expired
- 1973-04-19 AT AT351973A patent/AT325011B/de not_active IP Right Cessation
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DE3247837A1 (de) * | 1982-01-14 | 1983-07-21 | Vysoká škola chemicko-technologická Praha, Praha | Verfahren zur reinigung eines magnesiumhaltigen rohstoffes |
Also Published As
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DE2318569C3 (de) | 1981-08-20 |
AT325011B (de) | 1975-09-25 |
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FI49393B (de) | 1975-02-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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