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Nachschlagewerk Die Erfindung betrifft ein Nachschlagewerk mit auf
Blättern aus steifem Papier, Karton, Kunststoff oder einem ähnlichen Material registrierten
Informationen, welche Blätter mit Hilfe eines Drehzapfens in einer solchen Weise
schwenkbar miteinander verbunden sind, dass sich die Blätter in ihren eigenen Ebenen
aus dem Werk henusschwenken lassen.
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Ans der deutschen Auslegeschrift Nr. 1.172.647 ist ein derartiges
Nachschlagewerk bekannt geworden, das einen schweren Block umfasst, der auf einem
Tisch anzubringen ist und auf dem eine Anzahl die Informationen enthaltender Blätter
ruht. Jeden Blatt hat ein Loch in der Nähe einer seiner Ecken, und durch die Ldether
geht ein Drehzapfen, der im Block, und zwar in der Näho einer der Ecken desselben,
fest angebracht ist. Die Blätter, deren Höhen-Breitenverhältnis kleiner als 2 :
1 ist, können zwecks Freilegung der registrierten Information in ihren eigenen Ebenen
um den Zapfen herausgeschwenkt werden. Soll die auf eine Blatt registrierte Information
vollständig freigelegt worden, müssen die über diesem Blatt befindlichen Blätter
um etwa 180° um den Zapfen geschwenkt werden.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Nachschlagewerk zu schaffen,
welches sich insbesondere für die Anwendung als Nachschlagewerk im Taschenformat
eignet, z.B. als Taschen-Wörterbuch oder Taschen-Konversationsbuch.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemässe Nachschlagewerk
dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter von langgestreckten, schmalen Streifen
mit einem Höhen-Breitenverhältnis von wenigstens 5 : 1, vorzugsweise ungefähr 8
: 1, gebildet werden und dass die Streifen an ihrem einen Ende vom Drehzapfen zusatz
snghalten werden. Hierdurch wird in erster Linie erreicht, dass die Blätter nicht
an einen auf einem Tisch anzubringenden,
schweren Block gebunden
sind und dase das Nachschlagewerk ein ftlr seine Anwendung als Taschenbuch besser
geeignetes Format erhält. Hierzu kommt, dass die Winkel, um die die Blätter zum
Freilegen der registrierten Information geschwenkt werden müssen, kleiner sind als
bei dem genannten, bekannten Nachschlagewerk. Breitet man die Blätter des Buches
fächerförmig aus, kann man durch geringfügiges Verschieben der Blätter relativ zueinander
Überblick fieber eine große Informationsmenge erhalten, so dass das Buch eine grosse
Anzahl Blätter enthalten kann, ohne dass das Nachschlagen dadurch erschwert wird,
dass einige Blättr andere verdecken. Der grösste, zur vollständigen Freilegung der
auf einem Blatt registrierten Information notwendige Schwenkungswinkel beträgt hier
90°. Schliesslich wird ermöglicht, dass die Blätter auf beiden Seiten Informationen
tragen, was sich beim bekannten Nachschlagewerk wegen des Blockes nicht durchfthren
lässt.
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Besteht die registrierte Information aus Übersetzungen zwischen zwei
Sprachen, wird erfindungsgemäss eine besonders zweckmässige Ausführungsform dadurch
erzielt, dass die Streifen auf der einen Seite mit Ubersetzungen aus der einen Sprache
in die andere und auf der anderen Seite mit Übersetzungen aus der zweiten Sprache
in die erste versehen sind. Hierdurch hat man die Möglichkeit, die gesamte Informationsmenge
von der einen Sprache in die andere auf einmal tberblicken zu können, Die Erfindung
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher erklärt.
Es zeigt Fig. 1 ein erfindungsgemässes Buch in der Draufsicht, und Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht eines Teiles des in Fig. 1 dargestellten Buches.
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Das auf der Zeichnung veranschaulichte Nachschlagewerk umfasat einen
Stapel Blätter 1, die mit der im Nachschlagewerk enthaltenen Information beschrieben
sind. Die Blätter werden von langen Streifen gebildet, die vorzugsweise aus steifem
Papier, dünnem Karton, Kunststoff oder einem ähnlichen Material bestehen, das die
erforderliche Steifigkeit besitzt. Die Streifen sind an ihrem
einen
Ende mit einem Loch versehen und mit Hilfe eines Drehzapfens 2 zusammengelenkt,
um welchen sich jedes Blatt in seiner olgenen Ebene herumschwenken lässt. Die Blätter
des Nachschlageworkes können daher fächerförmig ausgebreitet werden. Hierdurch werden
die Seiten der Blätter teilweise freigelegt, und an Hand der dort angeführten Information
ist es möglich, schnell dasjenige Blatt zu finden, das die gewünschte Information
enthält.
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I)leses Blatt lässt sich dann dadurch völlig freilegen, dass die darüberliegenden
Blätter zusätzlich zur Seite geschwenkt werden.
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Ist man fertig mit dem Nachschlagen und hat die ge4nschte te Inforlilation
gefunden, können die Blätter des Werkes wieder zu einem Stapel Aufseichnungen enthaltender
Blätter zusammengeschoben t'Tarden, der nicht viel Platz beansprucht.
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Das zusammengeschobene Werk kann in einem Behältnis 3 untergebracht
werden, das die Form eines langgestreckten Rohres mit rechteckigem Querschnitt besitzt
und die Blätter des zusammengeschobenen Werkes wie eine Scheide umgibt. Um Behältnis
und Blätter zusammenzuhalten, ragen die Enden des Drehzapfens zu beiden Seiten etwas
aus dem Blattstapel heraus und greifen in fluten 4 und 5 ein, die in sich gegenüberliegenden
Innenwänden des Behältnisses ausgebildet sind. Die Nuten enden kurz vor den Enden
des Behältnisses, so dass auf diese Weise Anschläge gebildet werden, die verhindern,
dass der Drehzapfen mit den Blättern das Behältnis verlässt. An demjenigen Ende
des Behältnisses, wo die Blätter am weitesten aus diesem herausragen, ist der äusserste
Teil der beiden Seitenwände, die nicht mit den Nuten 4 und 5 versehen sind, entfernt,
damit die Blätter um den Drehzapfen geschwenkt werden können.
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In dem auf der Zeichnung veranschaulichten Nachschlagewerk sind die
Informationen, die s.B. Übersetzungen aus einer Sprache in eine andere sein können,
alphabetisch geordnet, und die Zeilen der Beschriftung verlaufen quer zur Längsrichtung
der Streifen.
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Wenn die eine Seite eines Streifens voll beschriftet ist, wird auf
dem darüberliegenden Streifen fortgesetzt, und zwar auf der in die gleiche Richtung
gekehrten Seite dieses Streifens, so
dass sich die gesamte Informationsmenge
bezüglich der Übersetzungen aus der einen Sprache in die andere auf in gleiche Richtung
gekehrten Seiten findet, während die Übersetzungen aus der zweiten Sprache in die
erste auf den in die entgegengesetzte Richtung gekehrten Seiten angeführt werden
kann. Die spezielle Slapelung, bei welcher die ersten Seiten zuunterst liegen, bewirkt,
dass man durch das fächerförmige Ausbreiten der Blätter des Werkes eine Verteilung
der Soiten von links nach rechts erhält und dass gleichzeitig dio obere linke Ecke
der Seiten freigelegt wird. Bei der alphabetischen Anordnung der Informationen werden
hierdurch die Anfangsbuchstaben der Nachschlagwörter freigegeben.
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Die Erfindung ist jedoch keineswegs auf die auf der Zeichnung dargestellte
Ausführungsform beschränkt, sondern es sind viele verschiedene Ausführungsformen
möglich. Beispielsweise kann das Behältnis durch zwei Blätter ersetzt werden, die
steifer als die übrigen sind und somit das Werk in zusammengeschobenem Zustand beschützen.
Auch liesse sich das Behältnis ganz entbehren. lm übrigen kann der Drehzapfen,statt
von Nuten im Inneren des Behältnisses geführt zu werdon, durch andere Formen von
Anschlägen in diesem zurückgehalten werden, z.B. dadurch, dass er an einer am anderen
Ende des Behältnisses befestigten Schnur befestigt ist.