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Einrichtung zum Bewegen eines Wagens zwischen Endanschlägen in einer
druckenden Büromaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bewegen eines
Wagens zwischen Endanschlägen in einer druckenden Büromaschine, der durch Triebrollen,
die sich auf einer ständig im gleichen Drehsinne angetriebenen Welle abwälzen, in
Zeilenrichtung bewegbar ist, wozu die Triebrollen durch das Verschieben eines Steuerteiles
in einer zur Längsrichtung der Welle parallelen Ebene verschwenkbar sind.
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In der DT-PS 1 087 621 ist eine alt Triebrollen ausgestattete Einrichtung
zun Bewegen eines Wagens in einer druckenden BUromasche dargestellt. Tn einem g119fg
sind drei Triebrollen um eine ständig in der gleichen Richtung rotierende Welle
angeordnet. Diese Triebrollen sind so innerhalb des Käfigs gelagert, daß sie sich
nicht nur um ihre Achsen drehen können, sondern daß sie auch um eine dazu senkrechte
Achse in einer zur Längsrichtung der Welle parallelen Ebene verschwenkt werden können.
Um diese Verschwenkung vorzunehmen, ist ein ringförmiges Steuerteil vorgesehen,
mit dem die Lagerung der Triebrollen beweglich verbunden sind. Dieses Steuerteil
kann in Uingsrichtung der Welle verschoben werden und bewirkt dabei über die Verbindungen
das Verschwenken der Rollen. Sind die Drehachsen der Rollen parallel zur Welle ausgerichtet,
so drehen sich die Rollen, ohne daß eine Verschiebung des Käfigs eintritt. sind
die Rollen dagegen so verschwenkt, daß deren Achsen schräg g zur Welle angeordnet
sind, so erfolgt durch die Rotation der Drehwelle eine Längsverschiebung des Käfigs,
wobei die Verschieberichtung durch die Verschwenkungsrichtung der Rollen bestimmt
ist. In einer solchen Einrichtung kann
entweder der Rollenkäfig
oder, wie in der genannten DT-PS dargestellt, die Welle mit dem in Zeilenrichtung
verschiebbaren Wagen verbunden sein.
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Soll der in Bewegung befindliche Wagen in einer Spaltenposition zum
Stillstand gebracht werden, so wird das Steuerteil durch einen Anschlag festgehalten,
und die Schwenkrollen nehmen ihre neutrale Stellung ein. Dadurch bleibt der Wagen
stehen. Der gleiche Vorgang spielt sich auch ab, wenn der Wagen am Zeilenende seine
Endstellung oder nach dem RUcktransport seine Anfangsstellung einnimmt. Das bedeutet
aber, daß eine zusätzliche Punktion am Zeilenende ausgelöst werden muB, die die
in der neutralen Stellung befindlichen Schwenkrollen in die entgegengesetzte Richtung
schwenkt Desgleichen muß, wenn der Wagen in die Ausgangsstellung zuriickbewegt worden
ist, wiederum eine zusätzliche Punktion ausgelöst werden, damit der Wagen in seine
erste Druokposition fährt, wo er durch einen Anschlag zum Halten gebracht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für Büromaschinen
der beschriebenen Art zu schaffen, durch die der Wagen bei Erreichen der Endstellung
selbsttätig in eine Ausgangsposition zurückfährt und von dort aus wiederum selbsttätig
die erste Druckposition aufzucht.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß mit dem Steuerteil in Wirkverbindung
stehende Verschiebeorgane und Auslöseorgane vorgesehen sind und daß ein durch die
Wagenbevegung hervorgerufenes Auftreffen eines Auslöseorganes auf einem Endanschlag
ein Verschieben des Steuerteiles durch die Verschiebeorgane bewirkt, wodurch die
Triebrollen in eine die Wagenbewegung umkehrende Richtung verschwenkt werden.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine Eingabe und
Auslösung zusätzlicher Funktionen vermie@en wird.
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Dieser Vorteil wirkt sich ganz besonders bei signalgesteuerten Büromaschinen
aus, bei denen dadurch eine Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit sowie ein. Verringerung
des Umfanges von die Maschine steuernden Programmen erreioht wird. Bei tastenbetätigten
Maschinen bewirkt die erfindungsgemäße Einrichtung eine Reduzierung der Handgriffe.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend naher erläutert Es zeigen: ne. 1 eine schematische Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispieles, Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, Pig.
3 eine weitere Lösungsform und Fig. 4 einen Triebrollenkäfig.
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In den Beitenwänden 1, 2 einer Büromaschine ist eine Welle 3 gelagert,
die ständig umläuft. Auf der Welle 3 ist ein Triebrollenkäfig 4 angeordnet, der
über Verbindungsarme 5 mit einei auf der Welle 3 axial verschiebbaren Steuerteil
6 verbunden ist. In Fig. 4 sind Triebrollenkäfig 4 und Steuerteil 6 detaillierter
dargestellt. In der gezeichneten Stellung würde sich der Triebrollenkäfig 4 zusammen
mit dem Steuerteil 6 durch die in Pfeilrichtung rotierende Welle 3 Meh rechts bewegen,
weil die in dem Träger 7 gelagerte Triebrolle
8 sich bei ihrer
Abrollbewegung auf der Welle 3 in di.-ser Richtung bewegen würde. Wird aber das
Steuerteil 6 nach rechts verschoben, so wird der Träger 7 durch den Verbindungsarm
5 um seine lohse 9 zunächst in eine neutrale Stellung verschwenkt, in der die abrollende
Triebrolle 8 keine Vorschubbewegung des Triebrollenkäfigs 4 hervorruft. Bei noch
weiterer Verschiebung des Steuerteiles 6 nach rechts würde der Träger 7 7 in die
entgegengesetzte Richtung verschwenkt werden, so daß bei ständig weiterrotierender
Welle 3 der Triebrollenkäfig nunmehr eine Vorschubbewegung nach links ausführen
würde.
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In Fig. 1 befinden sich die Triebrollen in einer solchen Schwenkstellung,
daß der strichpunktiert dargestellte Wagen 10 sich nach links bewegt Das die Triebrollen
in dieser Lage haltende Steuerteil 6 wird durch einen winkelförmigen, zweiarmigen
Haltehebel 11 in dieser Lage arretiert, Erreicht der Wagen 10 seine linke Endstellung,
so trifft zunächst der an der Seitenwand 1 angeordnete Anschlag 12 auf das freie
Ende des Hebels 13, so daß dieser, bedingt durch die kinetische Energie des Wagens
10, entgegen der graft der Zugfeder 14 verschwenkt wird, bis er mit seinem hakenförmigen
Ansatz 15 von einem Arretierhebel 16 erfaßt wird0 Nunmehr trifft der Haltehebel
11 auf den Anschlag 17, torauthin das Steuerteil 6 freigegeben und durch die Zugfeder
18 nach rechts gesogen wird. Die Triebrollen gehen dabei durch ihre neutrale Stellung
und nehmen schließlich die entgegengesetzte Winkelstellung ein, so daß der Wagen
10 seine Bewegungerichtung umkehrt.
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Der Wagen 10 läuft nun nach rechts, bis er die erste Druckposition
erreicht. Durch eine nicht dargestellte Einrichtung wird er in dieser Position solange
festgehalten, bis der Druckvorgang durchgeführt ist. Eine solche Vorrichtung kann
B. B. darin beetehen, daß sich ein Anschlag in Wege des Steuerteiles 6 befindet,
der dieses, hervorgerufen durch die Bewegungsenergie des Wagens 10, soweit verschiebt,
bis die Triebrollen ihre neutrale Stellung einnehmen, und der aaoh erfolgten Druckvorgang
aus der Bewegungsbahn des Steuerteiles 6 entfernt wird.
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Erreicht der Wagen 10 seine rechte Endstellung, so läuft der Arretierhebel
16 gegen einen an der rechten Seitenwand Wagen ordneten Anschlag 19. Dadurch wird
der Hebel 13 freigegeben und schwenkt durch die Wirkung der Zugfeder 14 nach links,
wobei er das steuerteil 6 mit seiner Nase 20 wieder nach links verschiebt. Damit
ist die Wagenbewegung umgekehrt.
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Voraussetzung für das Funktionieren ist, daß die an Hebel 13 angreifende
Zugfeder 14 stärker ist, als die am Steuerteil 6 angreifende Zugfeder 18.
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In einer in Fig. 2 dargestellten anderen Ausführungsform ist prinzipiell
di. gleiche Einrichtung gezeigt, in der Jedoch noch ein zusätzlicher Betätigungshebel
21 vorgesehen ist, Der Betätigungshebel 21 wird Bit seinem Vorsprung 22 durch eine
Druckfeder 23 mit dem Hebel 13 in Berührung gehalten. Läuft bei der Bewegung des
Wagens 10 nach links der Betätigungshebel 21 mit seinem freien Ende gegen den Anschlag
24, so wird der Hebel 13 nach rechts verschwenkt. Durch die Anordnung dieses Betätigungshebels
21 ist es möglich, in einengt gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 räumlich
kleineren Aufbau eine ausreichend große Kraft zur Überwindung der Kraft der Zugfeder
14 aufzubringen.
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Eine andere Lösungsform zeigt Fig. 3, in der anstelle der mechanischen
Betätigungshebel der vorhergehenden Ausführungsbeispiele ein Elektromagnet 25 zum
Einsatz kommt. Soll das Steuerteil 6 auf der Welle 3 durch die Zugfeder 18 nach
rechts verschoben werden, so wird die Magnetspule des Elektromagneten 25 erregt,
wodurch der Anker 26 entgegen der Kraft der Feder 27 angesogen wird. Soll hingegen
das Steuerteil 6 nach links verschoben werden, so wird der Stromkreis des Elektromagneten
25 unterbrochen, woraufhin die Feder 27 den Anker 26 und damit das Steuerteil 6
verschiebt. Als Auslöseorgane dienen bei diesem Ausfürhrungsbeispiel zwei elektrische
Schaltkontakte 28, 29, die bei Erreichen der jeweiligen Endstellung durch feste
Endanschläge betätigt werden. Erreicht der Wagen 10 seine linke Endstellung, so
wird der Kontakt 28 geschlossen und ein Relais 30 wird in einer bekannten Selbsthalteschaltung
erregt. Über den in der Ruhestellung geschlossenen Kontakt 29 erhält der Elektromagnet
25 seinen Magnetisierungsstrom. Bewegt sich der Wagen 10 nun nach rechts, so wird
bei Erreichen dieser Endstellung der Kontakt 29 geöffnet, worauthin der Spulenstrom
des Relais 30 unterbrochen wird und dessen Kontakte abfallen. Der Elektromagnet
25 ist nun nicht mehr erregt, so daß die Peder 27 das Steuerteil 6 wieder nach links
schieben kann.
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Anstelle der Feder 27 kann auch ein zweiter, in entgsgengesetzter
Richtung zum Elektromagneten 25 wirkender Elektromagnet vorgesehen sein, dessen
Anker mit dem Anker 26 des ersten Elektromagneten in Wirkverbindung steht.
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In gleicher Weise sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele funktionsfähig,
wenn nicht Triebrollengehäuse, Steuerteil und zugehörige Hebel bzw. Magnete am Wagen,
sondern gestellfest angeordnet sind und da die Welle 3 am verschiebbaren Wagen befestigt
ist.