DE2317689C3 - Fahrzeugscheinwerfer - Google Patents
FahrzeugscheinwerferInfo
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Description
Es ist bekannt, die Reflektoren für Fahrzeugscheinwerfer aus Kunststoff im Spritz- oder Preßverfahren
herzusteilen. Einer Verwendung von Kunsiüoif a!s
Werkstoff für derartige Reflektoren sind bisher jedoch enge Grenzen gesetzt, da die Kunststoffarten, welche
die unabdingbaren Forderungen, wie z. B. Wärmeformbeständigkeit, ausreichende Steifigkeit, Verzugsfreiheit
u. a. erfüllen, zu teuer sind, um mit den Blechreflektoren konkurrieren zu können. Die bisher für die Reflektorherstellung vorgeschlagenen und verwendeten Kunststoffe haben darüber hinaus noch die Nachteile, daß sie
eine die Formgenauigkeit des Reflektors beeinträchtigende große Schrumpfung und eine die Qualität der
aufgedampften Spiegelschicht beeinträchtigende Ausgasung zeigen.
Zur Umgebung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, den für die Reflektorherstellung
verwendeten Kunststoffen anorganische pulverige
Füllstoffe beizumengen, um damit bei gleichzeitiger
Erniedrigung der Werkstoffkosten eine Verringerung der Schrumpfung zu erreichen. So wird mPder CH-PS
3 66 257 ein Kunstsioffmaterial für Scheinwerferreflek-S toren vorgeschlagen, lessen Mischungsverhältnis zwischen Füllstoff und Kunstharz bei J : 1 liegt Diese
Anteile des Füllstoffs sind jedoch noch zu gering, um einen solchen Reflektor mit einem Blechreflektor
preislich konkurrieren lassen zu könuen. Eine Erhöhung
des Mischungsverhältnisses zugunsten des pulverigen Füllstoffes bietet sich hier jedoch nicht an, da wegen der
erhöhten Sp;ödigkeit eine Bruchanfäliigkeit des Reflektors zu befürchten ist
Es sind weiterhin bereits Harze bekanntgeworden,
bei denen sich der natürliche Reaktionsschrumpf bei der ■Vernetzung auf verschiedenen Wegen kompensieren
läßt Bekannteste Vertreter dieser Kunststoff massen sind die »low profile«-Polyesterharze. Gei diesen wurde
gefunden, daß man durch den Zusatz einer ausreichende den Menge geeigneter Thermoplaste mit einer ganzen
Reihe von ungesättigten Polyesterharzen wärmehärtbare Formmassen herstellen kann, die bei ihrer Verarbeitung Formteile mit stark reduzierter Schwindung,
teilweise sogar eine Null- bis Minusschwindung,
ergeben. Diesen Kunststoffmassen werden anorganische Füllstoff·' in der üblichen Menge beigegeben. In der
DT-OS 2244 921 wird ein derartiger Kunststoff als Material für Reflektoren von Kraftfahrzeugscheinwerfern beschrieben. Es wird jedoch, damit die notwendige
Festigkeit erreicht wird, als Füllstoff ein solcher aus Fasermaterial im Verhältnis von 1:1 zum Harz
verwendet. Faserige Füllstoffe sind jedoch gegenüber gekörnten oder pulverigen Füllstoffen wie Kreide oder
Quarz merklich kostenungünstiger. Reflektoren aus
einem low profile-Harz mit einem faserigen Füllstoff
haben gegenüber einem Blechreflektor kostenmäßig keinen Vorteil.
Im übrigen ergibt die Verwendung von faserigen Füllstoffen bei Reflektoren für Fahrzeugscheinwerfer
oft eine nicht zulässige strukturierte Oberfläche, die bei
anderen rein dekorativen Teilen durchaus in Kauf
genommen werden kann, da sie mit bloßem Auge kaum
sichtbar ist
scheinwerfer, dessen Reflektor und Streuscheibe fest miteinander verbunden sind und bei dem der Reflektor
aus einem aus ungesättigtem styrolgelösten Polyester mit Zusätzen eines Thermoplasts oder dessen Monomere bestehenden Harz hergestellt ist, dem anorganische
& Füllstoffe in feinkörniger und/oder pulverisierter Form
beigegeben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Fahrzeugscheinwerfer derart zu verbessern,
daß der Reflektor neben den sonstigen geforderten
3$ Eigenschaften insbesondere eine große Formgenauigkeit, eine große Wärmeformbeständigkeit und eine
geringe Oberflächenrauhigkeit aufweist und darüber hinaus noch billiger in der Hersteilung ist. Dabei Kt es
selbstverständlich, daß der Reflektor den bei Benutzbng
Oo des Kraftfahrzeugs auftretenden Stoß· und Schüttelbewegungen mit größter Sicherheit widerstehen muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Mischungsverhältnis von Füllstoff zu Harz bezüglich der Gewichtsanteile zwischen 3:1 und 6:11'
vorzugsweise zwischen 4:1 und 5:1, liegt und daß die
Halterung einer solchen aus Reflektor und Streuscheibe
bestehenden optischen Einheit durch einen Träger erfolgt, der dort am Reflektorrand angreift, wo dieser
Γ,
23 17
mit dem Streuscheibenrand verbunden ist Durch Verwendung des Füllstoffes in pulverisierter oder
gekörnter Form, und zwar in einem derart hohen Prozentsatz ist der Reflektor in hohem Maße
bruchempfindlich. Aus diesem Grunde ist die Halterung der optischen Einheit so ausgebildet, daß die auf sie
einwirkenden Kräfte auch von der Streuscheibe aufgenommen werden.
Als Füllstoff wird wegen der guten Verarbeitungsmöglichkeit und aus Kostengründen Kreide verwendet,
Kreide hat gegenüber anderen bekannten Füllstoffen noch den weiteren Vo. ieil, daß sie eine geringe abrasive
Wirkung zeigt
Bei einer vorteilhaften / .^Jährungsform des Erfindungsgedankens
sind ir'°- ά.- optische Einheit haltenden
Träger so ausg^ihrt ar ' «.igeordnet, daß sie in die den
Reflektor und di° ^eüscheibe miteinander verbindende
Klebemasse f '.,greifen.
Bei eirup uesonders günstigen Ausbildung und
Anordnung ά&- die optische Einheit haltenden Träger
liegen diese an der Rückseite des umlaufenden Reflektorrandes an und ragen mit U-förmig abgewinkelten
Schenkeln, die den Reflektorrand durchdringen, in die Klebemasse hinein. Der Streuscheibenrand liegt
dabei zwischen den abgewinkelten Schenkeln.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch den Randbereich einer verstellbaren optischen Einheit mit einem ihrer
Befestigungspunkte, während
Fig.2 eine besonders vorteilhafte A';sführungsform
eines die optische Einheit haltenden Trägers darstellt.
Der mit der Streuscheibe 2 zu einer luftdichten optischen Einheit verklebte Reflektor 1 ist aus low
profiie-Harz (Kombination aus ungesättigtem Polyesterharz und eines Thermoplastes) und mit einem
Zusatz von Kreide hergestellt Die die optische Einheit 1, 2 haltenden und über einen Bolzen 3 mit dem
Tragrahmen 4 verbundenen Träger 5 liegen an der Rückseite 6 des umlaufenden Reflektorrandes 7 an. Die
Befestigung des Trägers 5 erfolgt durch die rechtwinklig abgewinkelten Schenkel 8 und 9, die den Reflektorrand
7 durchdringen und die von der die Streuscheibe mit dem Reflektor verbindenden Klebemassen 10 umgössen
sind. Die Durchdringungsstellen der Schenkel sind so gelegt, daß der Streuscheibenrand 11 zwischen den
abgewinkelten Schenkeln 8, 9 verläuft Die Klebestelle wird abgegrenzt von zwei eine Nut bildenden Stegen 12,
13. Entgegengesetzt zu den Schenkeln 8, 9 verlaufend sind zwei weitere Schenkel 14, 15 gebildet, die den in
den Tragrahmen 4 eingreifenden Bolzen 3 aufnehmen oder einen von den zwei verstellbaren Bolzen
aufnehmen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des die optische Einheit haltenden Trägers 5 (in der Regel drei
Stück) ist in F i g. 2 dargestellt In diesem Fail ist der
Träger 5 als Leiste, für eckige Scheinwerfer als gerade Leiste, ausgeführt, die auf beiden Seiten angeordnete
mehrere rechtwinklig abgewinkelte Schenkel aufweist, die auf der einen Seite gegenüber denen auf der anderen
Seite um etwa eine Schenkelbreite versetzt sind. Eine solche Ausführungsfcrm des Trägers weist eine hohe
Festigkeit auf und ist in sich sehr steif, ohne daß die öffnungen für die einzelnen Schenkel den Reflektorrand
7 in seiner Festigkeit wirksam herabsetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fahrzeugscheinwerfer, dessen Reflektor und Streuscheibe fest miteinander verbunden sind und
bei dem der Reflektor aus einem aus ungesättigtem styrolgelösten Polyester mit Zusätzen eines Thermoplasts oder dessen Monomere bestehenden Harz
hergestellt ist, dem anorganische Füllstoffe in feinkörniger und/oder pulverisierter Form beigegeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischungsverhältnis von Füllstoff zu Harz bezüglich der Gewichtsanteile zwischen 3:1 und
6:1, vorzugsweise zwischen 4 :1 und 5:1, liegt und daß die Halterung einer solchen aus Reflektor (1)
und Streuscheibe (2) bestehenden optischen Einheit durch einen Träger (S) erfolgt, der dort am
Reflektorrand (7) angreift, wo dieser mit dem
Streusd eibenrand (11) verbunden ist
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Kreide verwendet
wird.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Reflektorrand (7)
angreifenden Träger (5) in die die Streuscheibe (2)
und Reflektor (1) verbindende Klebemasse (10) eingreifen.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 3, dadurch gekei: !zeichnet, daß die am Reflektorrand (7)
angreifenden Träger (5) im Querschnitt U-förmig ausgeführt sind und mit 'em Steg an der Rückseite
(6) des umlaufenden R^flektorrandes (7) anliegen und mit Schenkeln (8, 9} die den Reflektorrand
durchdringen, in die Klebemassen (10) hineinragen.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Reflektor (1)
angrenzende Streuscheibenrand (11) zwischen den abgewinkelten Schenkeln (8,9) verläuft
6. Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Reflektorrand (7)
angreifende Träger (5) als Leiste mit mehreren beidseitig angeordneten abgewinkelten Schenkeln
(8,9) ausgebildet ist, wobei die einzelnen Schenkel (8) auf der einen Seite um etwa eine Schenkelbreite
gegenüber den Schenkeln (9) der anderen Seite versetzt sind.
Priority Applications (8)
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DE2317689A1 DE2317689A1 (de) | 1974-10-24 |
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