DE2317444B2 - Elektrofotografisches kopierverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Elektrofotografisches kopierverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Kopierverfahren zum Kopieren einer unterschiedlich
.35 leitende Bildbereiche aufweisenden bedruckten Vorlage
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Reproduktion von Vorlagen sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, wie beispielsweise das
Hektographieverfahren, elektrophotographische Verfahren, konventionelle Photokopierverfahren, Durchschlagschreibeverfahren
mit Kohlepapier und ähnlichen Folien sowie besonders präparierten Papieren, welche
druckempfindlich sind. Den bekannten Verfahren haften verschiedene Nachteile an. So eignet sich beispielsweise
das Hektographieverfahren nur für verhältnismäßig kleine Formate. Das Helioverfahren ist verhältnismäßig
kompliziert, insbesondere bei großen Formaten. Es weist auch den Nachteil der unangenehmen Geruchentwicklung
auf. Elektrophotographische Prozesse sind ebenfalls nur mit Schwierigkeiten für große Formate
anwendbar. Die bekannten Photographierverfahren sind kostspielig und benötigen komplizierte Apparate.
Das Kopieren mittels kohlepapierähnlichen Papieren eignet sich nur für kleine Formate und Stückzahlen im
Zusammenhang mit Schreibmaschinen.
Bei bekannten elektrophotographischen Vervielfältigungsprozessen wird auf einem Träger mit einer
photoleitfähigen Schicht zunächst ein elektrostatisches Ladungsbild erzeugt, welches durch einen anschließenden
Entwicklungsprozeß sichtbar gemacht wird. Zur Erzeugung dieses elektrostatischen Ladungsbildes wird
eine auf dem Träger befindliche photoleitfähige Schicht im Dunkeln elektrostatisch aufgeladen und durch
6s Belichtung entsprechend einer Bild- oder Schriftvorlage
selektiv entladen. Belichtete Stellen der photoleitfähigen Schicht werden niederohmig, so daß eine zuvor
aufgebrachte elektrische Ladung abfließt, wodurch ein
Vorlage entsprechendes elektrostatisches Ladungs-•M
ρ tsteht Dieses wird anschließend nach bekannten ,fahren beispielsweise trocken mittels einer an sich
ν hinten magnetischen Bürste und Tonerpartikeln vwplt Nach diesen bekannten ReproduktionsproentWpf
ist zur Erzeugung des der Struktur der Vorlage . nrechenden Ladungsbildes sowohl eine photoleitfä-.
c-hicht als auch eine Hochspannungsquelle Tür
j enVlektrische Aufladung sowie eine Belichtungsvordervf,,nl
für die Abbildung der Vorlage auf der r t öleitfähigen Schicht erforderlich.
Pi der US-PS 29 12 586 ist ein Verfahren zum
λ fhrineen eines elektrostatischen Ladungsmuste/s auf
• auHadbares Element bekannt. Dabei wird ein Mdezvlinder mit einem inneren leitenden Kern und
Pr Außenschicht aus schlechtleitendem Material, in
?■ Pin sogenanntes Isoliermuster aus isolierendem
Ϊ,"rial eingebettet ist, über ein aufladbares Blatt
«Slt und dabei zwischen dem Ladezylinder und dem
Kr dieses aufladbaren Blattes ein elektrisches Feld
ISegt Dabei werden all diejenigen Bereiche des
n.ittwren Blattes geladen, die mit den schlechtleiten-5SeSen
der Außenschicht des Ladezylinders in SüK tommen. während auf das Blatt in
EenTgen Bereichen keine Ladung aufgebracht wird,
2 mit den Isolierbereichen des Ladezyl.nders in
Berührung kommen. Das sogenannte isolierende Mu-, r Has auf der Außenschicht der Walze angebracht
S ist dabei auf einem Master aus schlechtleitendem Serial vorgesehen. Wie das zu reproduzierende
. prpnde Muster auf dem Master hergestellt wird, «st
S meh eXutert. aber es ist sicher daß es sich dabei
n!j ' ein zu reproduzierendes Original, sondern
SJuSeine auf spezielle Art hergestellte Matrize
handelt wobei zur Reproduktion auf einem isolierenden dielektrischen Empfängerblatt das auf dem Master
Kene zu reproduzierende Muster das Emp-Sgerblt
^dessen dielektrischer Seite berührt und dabei ein seitenverkehrtes Bild entsteht, wenn mcht
schon der Master seitenverkehrt vorbereitet wurde. Aus der US-PS 32 44 546 ist e.n elektrostatisches
SST»rS«e:=ge„e OMU. ,**«
Sri in Abhängigkeit von Luftspalten erfolgt, die sich
wiid de! Abladung des Empfängerblattes zwuchen
Sem Empfängerblatt und einem als Master bzw. zSenoriginal bezeichneten Element ergeben. Der
Master muß dabei in Form eines Reliefb.ldes vorliegen. Die HeSSlung eines derartigen Reliefb.ldes fur das
Jiischenoriginal ist mit erheblichen Schwierigkeiten
und beträchtlichem Aufwand verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein besonders einfaches
und wirtschaftlich zu realisierendes Verfahren zum
SenTichtigen Reproduzieren eines einseitig bedruck-
pfbeschrfebenen oder mit sonstigen Informationen
vereeheSn Originaldokuments zu schaffen, das Kop.en
^SiÄgSfwTrd gemäß der Erfindung dadurch
geKdaß die Vorlage mit der „„bedruckten Seite mit
einem isolierenden Aufzeichnungsmaterial kontakt.ert
das s^ gebildete Schichtgebilde einem die Schichtfläche
Srecht durchsetzenden elektrostatischen Feld ausgebt
und die Schichten voneinander getrennt werden, wThrend die Rückseite des isolierender. Aufze.chnungS
materials und die bedruckte Seite der vu..agu ..n
Eh de! Trennlinie auf gleichem Potential gehalten
Durch diese Maßnahmen wird das Original-Dokument direkt als Steuerelement zur Erzeugung des
latenten elektrostatischen Ladungsbildes verwendet und dadurch die Notwendigkeit der Herstellung eines
Zwischenoriginals vermieden. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß praktisch ein »Ein-Schritt-Verfahren« geschaffen
wird, das eine unmittelbare, seitenrichtige Wiedergabe eines Original-Dokuments ermöglicht, und
damit äußerst einfach und wirtschaftlich realisierbar ist, ίο da durch die nach der Erfindung erreichte Minimierung
der Verfahrensschritte besonders einfache Geräte konzipierbar sind.
Im Gegensatz zu den bekannten elektrophotographischen Verfahren ist nach der vorliegenden Erfindung
keine Belichtungsvorrichtung und auch keine photoleitfähige Schicht für die Erzeugung des Ladungsbildes
erforderlich.
Das neue Verfahren eignet sich insbesondere für einseitige Vorlagen, wobei einerseits die Druckfarbe
eine ausreichende Leitfähigkeit und das Trägermaterial der Vorlage eine nicht zu hohe Leitfähigkeit haben darf.
Es wurde festgestellt, daß die Leitfähigkeit der Vorlage an den bedruckten bzw. beschriebenen Stellen
größer ist als an den leeren Stellen. Durch Ladungstransport durch die Vorlage hindurch auf die dielektrische
Schicht des Aufzeichnungsmaterials, also beispielsweise auf das unter der Vorlage liegende Schreibpapier,
oder durch das angelegte Feld erzeugte Polarisation entsteht auf dem Aufzeichnungsmaterial ein elektrostatisches
Ladungsbild, welches der Vorlage entspricht. Nach Abheben der Elektrode und der Vorlage vom
Aufzeichnungsmaterial kann das Ladungsbild einer bekannten Entwicklungsvorrichtung zugeführt werden.
Es kann beispielsweise mit einer magnetischen Bürste, wie sie aus der Elektrophotographie bekannt ist, welche
Tonerpartikeln enthält, überstrichen werden, worauf das latente Ladungsbild sofort sichtbar wird. Das so
entwickelte Ladungsbild kann in einem anschließenden Fixierungsprozeß noch fixiert werden. Beispielsweise
kann zu diesem Zwecke durch Anwendung von Hitze vermittels Strahlung oder eines heißen Luftstromes ein
aus harzhaltigen Tonerpartikeln bestehendes Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial fixiert werden. Es können
entweder flüssige Entwickler oder trockene Entwickler mit anschließender Fixierung benützt werden. Es ist
aber auch möglich, das elektrostatische Ladungsbild in einem sogenannten Ladungsübertragungs-Prozeß auf
ein Bildempfangsmaterial zu übertragen. Für die Toner-Entwicklung ist auf die geeignete Polarität der
geladenen Tonerpartikeln zu achten. Diese sollten entgegengesetzt zur Polarität des Ladungsbildes sein.
Zur Kontrastverbesserung kann die dielektrische Schicht des Aufzeichnungsmaterials entweder unmittelbar
vor der Erzeugung des elektrostatischen Ladungs-55 bildes mit einer zur Polarität des zu erzeugenden
Ladungsbildes entgegengesetzten Polarität aufgelader oder nach der Erzeugung des Ladungsbildes einei
Koronaentladung mit zum Ladungsbild entgegenge setzter Polarität ausgesetzt werden, wodurch an dei
60 weiß bleiben sollenden Stellen unerwünschte Tonerpar tikelablagerung verhindert wird. Das Tonerbild kam
auch auf Papiere, Textilien, Metalle oder irgendweich andere geeignete Substrate übertragen werden. Fall
das sogenannte Tonerübertragungs-Verfahren angwer 65 det wird, ist es notwendig, das Original mit de
bedruckten Seite gegen die Rückseite des Aufzeicl nungsmaterials zu legen, dies, um nicht eine spiegelbüs
liehe Darstellung in der Kopie zu erhalten.
Das genannte Verfahren kann mit der gleichen dielektrischen Schicht des Aufzeichnungsmaterials
wiederholt werden, so daß es auch möglich ist, Überdrucke mit der gleichen Farbe oder in mehreren
Verfahrensschritten mit verschiedenen Farben der Kopie zu erzeugen.
Als Aufzeichnungsmaterial für das latente elektrostatische Ladungsbild eignet sich eine isolierende Schicht,
welche sich auf einer metallenen, vorzugsweise geerdeten Unterlage befindet Die isolierende Schicht
kann beispielsweise auch eine dünne Plastikfolie von beispielsweise 12 — 17 mm Dicke sein oder vorzugsweise
ein dielektrisch beschichtetes Papier mit einem spezifischen Widerstand in der Größenordnung von 108
— 1013Ohm cm. «5
Besonders geeignete Aufzeichnungsmaterialien sind die aus der Elektrophotographie bekannten, mit einem
sogenannten »dielektrischen Strich« beschichteten Papiere.
Eine ihrer Seiten ist schwach leitend und die andere trägt eine bekannte dielektrische Schicht. Es ist auch
möglich, auf beiden Seiten eine dielektrische Schicht anzubringen, so daß es möglich ist, auf beiden Seiten
dieses Aufzeichnungsmaterials nach dem vorliegenden Verfahren ein Bild zu erzeugen. Die Vorlage soll an den
nicht bedruckten Stellen vorzugsweise einen spezifischen Widerstand von weniger als 1015Ohm cm
aufweisen. Das Verhältnis des spezifischen Widerstandes der nicht bedruckten Stellen zu dem spezifischen
Widerstand der bedruckten Stellen der Vorlage sollte etwa in der Größenordnung von 10:1 liegen. Die
Druckfarbe sollte eine ausreichende spezifische Leitfähigkeit aufweisen, etwa in der Größenordnung von
1O+5 Ohm ' cm1, Geeignete Druckfarben schließen auch
Bleistift-Grafit, Tinte für Filzschreiber, Zeitungsdruckfarbe usw. ein.
Die Verwendung leitender Druckfarben für die Vorlage führt vermutlich zu einem Eindringen von
leitenden Farbpartikeln in das Trägermaterial der Vorlage und erhöht demzufolge dessen Leitfähigkeit im
Bereich der bedruckten Stellen. Hierdurch wird offensichtlich der Ladungsdurchgang an diesen Stellen
erleichtert.
Andererseits wurde festgestellt, daß auch ein latentes
Ladungsbild auf der dielektrischen Schicht entsteht, wenn anstelle der bedruckten Vorlage ein mit einer
Metallfolie belegtes Papierblatt verwendet wird und die genannte Folie mit der Elektrode überstrichen wird. Das
hierbei erhaltene Ladungsbild entspricht der Form der Folie. so
Dabei kann in diesem Fall kaum damit gerechnet werden, daß Aluminiumpartikel durch die Papierschicht
hindurchdringen. Der genaue Mechanismus der Entstehung des elektrostatischen Ladungsbildes auf dem unter
der Vorlage liegenden Blatt Papier ist zur Zeit noch nicht restlos geklärt. Der Effekt der Reproduktion der
Vorlage auf dem darunter liegenden dielektrischen Aufzeichnungsmaterial mittels des erzeugten elektrostatischen
Ladungsbildes und dessen Entwicklung ist jedoch praktisch eindeutig bei vielen unterschiedlichen (*
Vorlagen erwiesen und erprobt.
Als solche Vorlagen dienen beispielsweise Zeitungsausschnitte,
mit Schreibmaschine beschriebene Blatter, mit Bleistift, Tinte, Kugelschreiber oder Filzschreiber
beschriebene Blätter,Tuschzcichnungcn usw. ''5
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung sowie einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert:
Dabei zeigt
F i g. 1 die Erzeugung eines latenten Ladungsbildes nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 das Abheben der Vorlage vom Aufzeichnungsmaterial,
Fig.3 das Aufladen des Aufzeichnungsmaterials
gemäß zweitem Ausführungsbeispiel,
Fig.4 das Erzeugen des Ladungsbildes gemäß
zweitem Ausführungsbeispiel,
F i g. 5 das Abheben der Vorlage, F i g. 6 das Entwickeln des latenten Ladungsbildes,
F i g. 7 das Fixieren des Tonerbildes.
Fig.S das Aufladen des Aufzeichnungsmaterials gemäß drittem Ausführungsbeispiel,
Fig.9 das Erzeugen des Ladungsbildes gemäß drittem Ausfuhrungsbeispiel,
F i g. 10 das Abheben der Vorlage,
F i g. 11 das Erzeugen des Ladungsbildes gemäß
viertem Ausiühntngsbeispiel,
Fig. 12 das Erzeugen eines Ladungsbildes gemäß
fünftem Ausliührungsbeispiel.
In allen Figuren sind sich entsprechende Teile gleich
bezeichnet. Die Figuren sind nicht maßstäblich gezeichnet.
Auf einer leitenden Grundplatte liegt ein dielektrisches
Aufzeichnungsmaterial, beispielsweise ein Stück relativ gut isolierenden Schreibpapiers. Zur Erzielung
ausreichenden Isolationswiderstandes kann das Papier beispielsweise vor seiner Verwendung zusätzlich durch
Wärmeanwendung getrocknet werden. Auf dieses Schreibpapier wird beispielsweise eine einseitige
Vorlage mit der nicht bedruckten Rückseite aufgelegt. Auf der dem Papier abgewendeten Seite der Vorlage
befindet sich somit das zu reproduzierende Bild, Schriftbild oder Druckbild. Es kann sich hierbei zum
Beispiel um ein einseitig mit Schreibmaschine beschriebenes Blatt Papier handeln. Über die beschriebene Seite
der Vorlage wird eine beispielsweise messerförrnige oder walzenförmige Elektrode geführt. Diese Elektrode
ist an dem einen Pol einer Hochspannungsquelle angeschlossen, deren anderer Pol mit der Grundplatte
verbunden ist. Die Vorlage und der Träger auf welchem die Reproduktion entsteht, sind während der Erzeugung
des elektrostatischen Ladungsbildes miteinander in Kontakt.
Ein elektrostatisches Glcichspannungsfeld wird zwischen
der Oberfläche der Vorlage und der Grundplatte unter dem Aufzeichnungsmaterial angelegt. Dies kann
auf verschiedene Weise geschehen, z.B. mittels einer Hochspannung«-Koronaentladung, welche die obere
Seite der Originalvorlagc aufladt oder durch Anwendung
einer Elektrode in der Form eines gleitender Rollers, welcher mit einer GleichspannungsquclU
verbunden ist und welcher unter schwachem Druck übci
die Oberseite der Vorlage gerollt wird. Es kann abc auch eine mcsscrartige Elektrode über die Obcrflüchi
der Dnickvorlagc gestreift werden. Die für di
Ladungsbilderzeugung nötige Spannung liegt etwa ir Bereich von etwa 300 — 400 Volt bis hinauf zu
Durchbmchspannung der zur Anwendung gelangende
dielektrischen Aufzeichnungsschicht. Die obere Grenz liegt etwa im Bereich zwischen 1000 bis 2000 Volt. Di
elektrische Feld wird zwcckmäßigcrwcisc nur kurzze tig angewendet, z. B. nicht länger als etwa 1 — 2 Se
Aber auch eint: wesentlich kürzere Anwcndungszc
gibt bereits brauchbare elektrostatische Ladungsbilder.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird die Vorlage
von dem Aufzeichnungsmaterial abgezogen; dies kann mit oder ohne Anwendung eines leitenden Rollers,
welcher mit einem geeigneten Potential, beispielsweise Erdpotential in Verbindung steht, geschehen.
Anhand der F i g. 1 und 2 wird ein erstes Ausführungsbeispiel beschrieben.
Auf einer leitenden Grundplatte 1 liegt ein dielektrisches Aufzeichnungsmaterial 2, beispielsweise ein aus
der Elektrophotographie bekanntes, mit einer dielektrischen Schicht 3 versehenes Papier. Auf der dielektrischen
Schicht 3 liegt die zu reproduzierende Vorlage 4 mit ihrem »Bild« 5. Die F i g. 1 und 2 ist nicht
maßstäblich gezeichnet, vielmehr ist die Bildstruktur der besseren Deutlichkeit wegen stark überhöht.
Über die Bildseite der Vorlage 4 ist ein Roller 6 in Richtung des Pfeiles 7 führbar. Der Roller 6 besteht
entweder ganz aus leitendem Material oder wenigstens ist seine zylindrische Oberfläche leitend. An den Roller
6, bzw. seine leitende Oberfläche ist über eine Leitung 8 eine elektrische Spannung von beispielsweise 900 Volt
gelegt, wobei der Roller 6 beispielsweise am negativen Pol 9 einer in F i g. 1 nicht bezeichneten Spannungsquelle
liegt und die Grundplatte 1 über eine Leitung 10 mit dem Pluspol 11 der Spannungsquelle verbunden ist.
Vorzugsweise ist die Grundplatte 1 über die Leitung 10 auch mit Erde verbunden. Die in F i g. 1 dargestellte
Anordnung ergibt nach Überrollen der Vorlage 4 auf der dielektrischen Schicht 3 ein negatives latentes
Ladungsbild entsprechend dem Bild 5. Wird ein positives Ladungsbild gewünscht, so ist die Polarität der
Leitungen 8 und 10 zu vertauschen. Auf diese Weise kann je nach der Polarität des zur Anwendung
gelangenden Toners für die Entwicklung die richtige Polarität des Ladungsbildes erzielt werden.
Die Fig.2 zeigt schematisch das Abheben der Vorlage 4 von der dielektrischen Schicht 3, wobei die
beiden Leitungen 8 und 10 von der Spannungsquelle abgetrennt, jedoch miteinander verbunden sind. Auf der
dielektrischen Schicht 3 befindet sich das latente Ladungsbild gemäß »Bild« 5. Ein zweites Ausführungsbeispiel wird anhand der F i g. 7 beschrieben. Nach
diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Oberfläche des dielektrischen Aufzeichnungsmaterials 2 (vergl.
F i g. 3) vermittelst einer bekannten Koronavorrichtung 12 positiv aufgeladen. Dies geschieht z. B. durch
Bewegen der Koronacinrichtung 12 in Richtung des Pfeiles 13. Selbstverständlich könnte auch eine stillstehende
Koronacinrichtung 12 verwendet werden, wenn dafür die Grundplatte 1 mit dem dielektrischen
Aufzeichnungsmaterial 2 relativ zur Koronacinrichtung bewegt wird, also entgegen der Richtung des Pfeiles 13.
Gemäß F i g. 4 wird nun die Vorlage 4 mit ihrem Bild 5 nach oben auf die dielektrische Schicht 3 aufgelegt und
mit dem Roller 6 in bereits anhand der F i g. I beschriebenen Weise überrollt. Über die Leitung 8 ist
der Roller 6 mit dem Minuspol einer Hochspannungsqucllc
14 verbunden, deren Pluspol über die Leitung 10
mit der Grundplatte 1 und Erde verbunden ist.
Das Abheben der Vorlage 4 erfolgt gemäß Fig.5
analog zu Fi g. 2, wobei der Roller 6 elektrisch gleitend
über die Leitung 8 mit Erde verbunden ist.
In F i g. 6 ist schematisch die Entwicklung des auf der
dielektrischen Schicht erzeugten Ladungsbildes mittels einer magnetischen Bürste 15, welche in Richtung des
Pfeiles 16 über die dielektrische Schicht 3 bewegt wird,
dargestellt.
In Fig.7 ist schematisch noch die Fixierung des
Tonerbildes mittels einer Wärmestrahlungsquelle 17, welche in Richtung des Pfeiles 18 über den dielektrischen
Träger 2 geführt wird, dargestellt
Selbstverständlich könnte in F i g. 6, bzw. 7 auch eine feststehende magnetische Bürste 15, bzw. Wärmestrahlungsquelle 17 vorgesehen sein und dafür die Grundplatte 1 mit dem dielektrischen Aufzeichnungsmaterial 2 an dieser vorbeigeführt werden. Ein drittes Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig.8...10 sowie 6 und 7 beschrieben.
Selbstverständlich könnte in F i g. 6, bzw. 7 auch eine feststehende magnetische Bürste 15, bzw. Wärmestrahlungsquelle 17 vorgesehen sein und dafür die Grundplatte 1 mit dem dielektrischen Aufzeichnungsmaterial 2 an dieser vorbeigeführt werden. Ein drittes Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig.8...10 sowie 6 und 7 beschrieben.
Wie in F i g. 3 wird zunächst mittels der Koronaeinrichtung 12 die Oberfläche der dielektrischen Schicht 3
positiv aufgeladen.
Im nächsten Verfahrensschritt wird gemäß Fig.9
zunächst die Vorlage 4, Bild 5 nach oben, auf die dielektrische Schicht 3 aufgelegt. Nun erfolgt die
Vorbeiführung einer negativen Koronaeinrichtung 19 in Richtung des Pfeiles 20 über die Vorlage 4. Zufolge des
nun nicht durch einen Roller 6, sondern die Koronaeinrichtung 19 erzeugten elektrischen Feldes entsteht auf
der Oberfläche der dielektrischen Schicht 3 wieder ein latentes Ladungsbild entsprechend Bild 5.
Das Abheben der Vorlage 4 erfolgt gemäß F i g. 10 in bereits früher beschriebener Weise mit einem mit Erde
verbundenen Roller 6.
Anschließende Verfahrensschritte sind Entwicklung mittels magnetischer Bürste gemäß Fig.6 und Fixierung
gemäß F i g. 7.
Ein viertes Ausführungsbeispiel wird anhand der F i g. 11 beschrieben.
Über eine nach Fig.3 aufgeladenen dielektrischen
Schicht 3 wird eine um einen Roller 6 gewickelte Vorlage 4 gerollt. Der Roller 6 ist über die Leitung 8 mit
dem einen Pol der Spannungsquelle 14 verbunden, deren anderer Pol mit der Grundplatte 1 und
vorzugsweise auch mit Erde verbunden ist.
Während dem Überrollen der dielektrischen Schicht wird das zwischen dem Roller 6 und der Grundplatte 1
bestehende elektrische Feld dazu ausgenützt, von dem mit der dielektrischen Schicht 3 in Berührung stehender
Teil der Vorlage 4 ein latentes Ladungsbild zu erzeugen.
Die Entwicklung und Fixierung erfolgt beispielsweise
wieder wie bereits anhand der F i g. 6 und 7 erläutert.
Nach einem fünften Ausführungsbeispiel (vergl Fig. 12) wird auf einer gemäß Fig.3 aufgeladener
dielektrischen Schicht 3 die Vorlage 4 aufgelegt unc diese auf der Bildseite mit einer Gegenelektrode 21
abgedeckt. Die Gegenelektrode 21 ist über eine Leitung 22 mit einer Ausgangsklemme einer Gleichspannungs
impulsqucllc 23 verbunden, dessen andere Klemme mi der Grundplatte 1 und vorzugsweise mit Erd<
verbunden ist.
Ein oder mehrere kurze Impulse von bcispiclsweisi 0,1 bis 1 Sekunden Dauer reichen aus, um auf de
dielektrischen Schicht 3 ein latentes Ladungsbilc entsprechend dem Bild 5 der Vorlage 4 zu erzeugen.
Entwicklung und Fixierung können wie bereit erwähnt erfolgen.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß das genannt Verfahren bzw. die Vorrichtung zur Ausführuni
desselben der vorliegenden Erfindung variiert wcrdci können. So ist es beispielsweise auch möglich, ei
latentes Ladungsbild gemäß einer Vorlage zu erhnlier
«'s wenn in Abweichung von F i g. 1 die Bildseite 5 de
Vorlage auf der dielektrischen Schicht 3 aufliegt. Da Ladungsbild isl in diesem Falle jedoch spicgclbildlic
zur Vorlage. Dies kann beispielsweise dann crwünsch
sein, wenn aus dem Ladungsbild ein Zwischenbild für weitere Kopierprozesse erzeugt werden soll.
Es ist aber auch möglich, die Vorlage 4 mit ihrem Bild 5 auf die Grundplatte 1, vergleiche Fig. 1 und auf die
Rückseite der Vorlage 4 das Aufzeichnungsmaterial 2 mit seiner dielektrischen Schicht 3 aufzulegen. Mit dem
Roller 6 wird sodann die Rückseite des Aufzeichnungsmaterials 2 überfahren, während die Spannung an
Grundplatte 1 und Roller 6 angelegt ist.
In analoger Weise kann natürlich auch im zweiten, dritten, vierten und fünften genannten Ausführungsbeispiel
verfahren werden.
Das nach irgend einem der genannten Ausführungsbeispiele oder einer Variante davon erzeugte Ladungsbild
kann entweder unmittelbar auf dem Aufzeichnungsmaterial 2 selbst nach einer bekannten Methode,
beispielsweise trocken mittels einer, Tonermaterial enthaltenden, magnetischen Bürste oder naß, nach
einem aus der Elektrographie bekannten Verfahren, entwickelt und gegebenenfalls fixiert werden; oder es
kann in einem Ladungsbild-Übertragungsverfahren auf einen anderen Träger übertragen und erst dann
entwickelt und fixiert werden. Bei geeigneter Ausbildung des Aufzeichnungsmaterials 2 kann aber auch das
darauf entwickelte Tonerbild nach bekannter Weise in einem Tonerbild-Übertragungsverfahren auf ein Bildempfangsmaterial
übertragen und erst dann fixiert werden.
Das zur Erreichung des Ladungstransportes durch die Vorlage oder zur Erzeugung der Polarisation vorgesehene
elektrische Feld kann durch ebene, gewölbte, zylindrische, prismatische, ruhende oder bewegte an
unterschiedlichem Potential liegende Elektrode erzeugt werden.
ίο Aufzeichnungsmaterial und Vorlage können beispielsweise
auch zwischen zwei leitenden Walzen, welche die beiden Elektroden darstellen, aufeinanderliegend
durchlaufen, derart, daß immer der zur Zeit zwischen den beiden Walzen befindliche Teil von
is Vorlage und Aufzeichnungsmaterial dem elektrischen
Feld ausgesetzt ist.
Das genannte elektrische Feld kann aber auch durch Aufladung von Oberflächen des Aufzeichnungsmaterials
bzw. durch Koronaeinwirkung auf die Vorlage erzeugt werden.
Die erwähnte unterschiedliche Leitfähigkeit der Vorlage kann sich sowohl auf Unterschiede in der
Oberflächenleitfähigkeit als auch auf Unterschiede in der Volumenleitfähigkeit oder beide Effekte zugleich
beziehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Elektrolotogralisches Kopierverfahren zum Kopieren einer unterschiedlich leitende Bildbereiche
aufweisenden bedruckten Vorlage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlage mit der unbedruckten Seite mit einem isolierenden Aufzeichnungsmaterial
kontaktiert, das so gebildete Schichtgebilde einem die Schichtfläche senkrecht durchsetzenden elektrostatischen Feld ausgesetzt
und die Schichten voneinander getrennt werden, während die Rückseite des isolierenden Aufzeichnungsmaterials
und die bedruckte Seite der Vorlage im Bereich der Trennlinie auf gleichem Potential
gehalten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrostatische Feld durch an
unterschiedlichen Potentialen liegende Elektroden erzeugt wird, von denen eine erste mindestens einen
Teil der von der Vorlage abgewandten Seite des Aufzeichnungsmaterials und eine zweite mindestens
einen Teil der vom Aufzeichnungsmaterial abgewandten Seile der Vorlage berührt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode relativ zur
anderen Elektrode bewegt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Elektrode relativ zum Aufzeichnungsmaterial und/ oder zur Vorlage bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrostatisches Feld ein Gleichspannungsfeld
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrostatisches Feld ein impulsmäßig
angelegtes Gleichspannungsfeld verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsdauer weniger als zehn
Sekunden beträgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialdifferenz
zwischen den beiden zur Felderzeugung dienenden Elektroden etwa zwischen 200 und 3000
Volt liegt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
vor der Erzeugung des latenten Ladungsbildes mit einer zur Polarität des zu erzeugenden Ladungsbildes entgegengesetzten Polarität
aufgeladen, oder nach der Erzeugung des Ladungsbildes einer Koronaentladung mit zur
Polarität des Ladungsbildes entgegengesetzter Polarität ausgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial durch eine
Koronaentladung mit einer ersten Polarität aufgeladen wird, daß danach die Vorlage auf das
aufgeladene Aufzeichnungsmaterial aufgelegt wird, und daß dann die vom Aufzeichnungsmaterial
abgewandte Seite der Vorlage einer Koronaentladung mit gegenüber der ersten Polarität entgegengesetzten
Polarität ausgesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlage um eine zylindrische Elektrode gewickelt wird und daß dann die mit der
Vorlage umwickelte Elektrode unter gleichzeitigem Anlegen unterschiedlicher Potentiale an die zylindri-
sehe Elektrode und die Gegenelektrode über ein auf der Gegenelektrode aufliegendes Aufzeichnungsmaterial
gerollt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufzeichnungsmaterial
ein Blatt Papier verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einwirkung des elektrostatischen
Feldes auf eine das Aufzeichnungsmaterial zumindest zeitweise berührende Vorlage diese Vorlage
mittels eines wenigstens annähernd am gleichen Potential wie eine Gegenelektrode liegenden Rollers
vom Aufzeichnungsmaterial abgezogen wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Grundplaite (1) als erste Elektrode für die Auflage
des Aufzeichnungsmaterials (2, 3) und einen Roller (6) als zylindrische zweite Elektrode aufweist, der
über die Vorlage (4) bewegbar ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Aufladung des Aufzeichnungsmaterials
(2,3) eine Koronaentladungseinrichtung (12) aufweist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine weitere, der
Vorlage (4) benachbarte Koronaentladungseinrichtung (12) entgegengesetzter Polarität aufweist.
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CH758872A CH545494A (de) | 1972-05-23 | 1972-05-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines latenten elektrostatischen Ladungsbildes und Anwendung des Verfahrens |
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DE (1) | DE2317444C3 (de) |
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