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BEZEICHNUNG: Schuhputzgerät Oberbegriff: Die Erfindung bezieht sich
auf ein Putzgerät, insbesondere Schuhputzgerät mit Staubabsaugung in eine Staubkammer
Stand
der Technik Die üblichen Schuhputzgeräte mit Staubabsaugung in eine Staubkammer
sind mit einem besonderen Staubsauger versehen.
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Dadurch ergibt sich eine aufwe#dige,#raumsperrende und unhandliche
Bauweise In Anlehnung an die großen, für Hotels bekannten Geräte ist dabei die Bürstenanordnung
mit dem Staubsauger und dem Antriebsaggregat als Standgerät ausgebildet, das meist
noch durch eine besondere Halterung am gewählten Standort fixiert ist.
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Man hat zwar auch schon auf einen besonderen Staubsauger verzichtet
und sich mit dem Auffangen von Schmutzteilchen im Standkasten des Gerätes begnügt
Dabei wird die Staubführung in den unteren Teil des Standkastens im wesentlichen
der mechanischen Schleuderwirkung der Bürsten und dem Einfluß der Schwerkraft auf
die abgelösten Schmutzteilchen überlassen. Eine befriedigende Staubableitung ist
dabei nicht möglich. Ferner besteht der Nachteil, daß das Gerät in Anlehnung an
die bekannten Geräte nur zum Putzen angezogener Schuhe geeignet und dadurch dem
Hausgebrauch schlecht angepaßt ist, wo ein Putzen ausgezogener Schuhe bevorzugt
in Betracht kommt.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schuhputzgerät
mit wirksamer Staubabsaugung in eine Staubkammer zu
schaffen, das
sich durch einfachen Aufbau, geringen Kostenaufwand und Handlichkeit auszeichnet
und dadurch insbesondere für den Hausgebrauch geeignet ist.
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Lösung der Aufgabe Bei der Lösung der genannten Aufgabe geht die
Erfindung von der Überlegung aus, daß es, um für den Hausgebrauch eine Erleichterung
der täglichen Schuhputzarbeit zu erzielen, in erster Linie darauf ankommt, dem Benutzer
auch beim Putzen ausgezogener Schuhe die Arbeit der für eine gute Reinigung und
Polierarbeit erforderlichen schnellen und kräftigen Bürstenbewegung abzunehmen,
und daß dabei verhindert werden muß, daß eine Belästigung durch übermäßige Staubanreicherung
der Umgebungsluft eintritt. Bei den bekannten Geräten, bei denen der vorkommenden
maximalen Schuhgröße angepaßte Bürsten erforderlich sind, ergeben sich aber derart
große Abmessungen der Arbeitsöffnung des Gerätes, daß eine wirksame Staubableitung
nur durch ein kräftiges Sauggebläse erzielt werden kann.
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Ausgehend von dieser Überlegung besteht das Wesen der Erz in dung
darin, daß unter Verzicht auf einen besonderen Staubsauger die Bürste selbst als
Gebläserad dient, indem die Breite der Bürste kleiner als die Schuhlänge und vorzugsweise
auch kleiner als die Schuhbreite ist und dabei der Fangraum einer sie kotblechartig
umschließenden Staubfanghaube in einem auch gegen den Bürstenumfang geschlossenen,
relativ
engen Schlund zu einer weiten Staubkammer mündet Auf diese
Weise ergibt sich eine leichte und gedrungene, bequem zu handhabende Gesamtanordnung
mit geringem baulichem Aufwand, der auch einen für Normalhaushalte erschwinglichen
Preis ermöglicht. Gleichzeitig gewährt das kleine, handliche Gerät durch seine kleine,
eng anschmiegsame Arbeitsöffnung eine wirksame Staubableitung auch ohne besonderen
Staubsauger Zur Bildung des Staubfangschlundes kann ein mit Abstand vom Eingang
der Staubfanghaube dem Bürstenumfang angeschmiegter Ablenkflügel vorgesehen sein,
der zusammen mit der Innenseite der Staubfanghaube den Schlund zum Auffangen des
vom Fangraum der Staubfanghaube erfaßten Staubes begrenzt Zweckmäßig ist der Ablenkflügel
an der Eintrittsöffnung zum Schlund mit einer Schmutzabstreiflippe versehen. Dadurch
wird die Bürste einer automatischen kontinuierlichen Selbstreinigung unterworfen
und insbesondere erreicht, daß auch feuchte, an ihr haftende Staubteilchen durch
den Staubfangschlund in die Staubkammer abgeleitet werden.
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Damit, insbesondere bei abgestelltem Antrieb, eine Rückwanderung des
Staubes durch den Schlund möglich vermieden wird, ist es zweckmäßig, wenn die Staubkammer
aus einer an den Schlund sich anschließenden, wie der vor ihr liegende Fangraum
zur Bürste im wesentlichen konzentrischen Fangtasche und einer seitlich zur Bürste
und Fangtasche liegenden Sammelkammer
besteht, in deren der Fangtasche
abgewandten Außenwandung ein Luftaustrittsfenster mit Staubsperrsieb angeordnet
ist. Die Fangtasche wirkt auf solche Weise wie eine Schleuse, die auch bei ungeschickter
Handhabung des Gerätes den in die Staubkammer gelangten Schmutz nicht zurück zur
Schlundöffnung gelangen läßt.
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Vorzugsweise ist das Gerät als bewegliches, von Hand zu haltendes
und zu führendes Gerät mit Handgriff ausgebildet, Wie auch für andere elektrische
Haushaltsgeräte bekannt, kann das Gerät mit einer Halteeinrichtung versehen sein,
die auch ein ortsfestes Anbringen ermöglicht, bei welchem dann nur die Schuhe vom
Benutzer zu halten und mit Kontaktgabe entlang der Bürste zu bewegen sind.
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Der Antriebsmotor kann als getrennte Baueinheit ausgebildet und über
eine biegsame Welle mit der Bürste oder aber fest, d.h. starr mit dem Arbeitsgerät
verbunden sein.
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Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels In der Zeichnung ist
die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig.}1 Querschnitt
durch den Kopf eines Schuhputzgerätes nach der Linie I-I der Fig. 2,
Fig.
2 einen Querschnitt nach der ungebrochenen Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen
Querschnitt nach der gebrochenen Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 ein Gerät nach
Fig. 1 bis 3 mit starr verbundenem Antriebsmotor, Fig. 5 ein Gerät nach Fig. 1 bis
3 mit getrenntem, durch eine biegsame Welle verbundenem Antriebsmotor, und Fig.
6 eine Axialsicht mit Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4.
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Das dargestellte Schuhputzgerät besteht im wesentlichen aus einer
rotierenden Bürste 1 mit Antriebswelle 2, einem elektrischen Antriebsmotor 3 mit
Netzanschluß 4, einem Haltestab 5 zum Halten und Führen des Gerätes von Hand oder
zur ortsfesten Anbringung beispielsweise an einem Tisch durch eine mit dem Haltestab
verbindbare Tischklemme 6 und einem Gehäuse 7 für den die rotierende Bürste enthaltenden
Gerätekopf.
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Das Gehäuse 7 bildet eine seitlich zur Bürste liegende Staubkammer
8 und eine die Bürste bis auf eine Arbeitsöffnung mit Arbeitsbereich 9 mit einem.
Zentriwinkel von etwa 1200 freilassende Staubfanghaube 10, mit der die Staubkammer
über eine Seitenöffnung 11 in Verbindung steht.
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Die Bürste 1 dient selbst als Gebläserad, indem der Fangraum 12 der
sie kotblechartig umschließenden Staubfanghaube 10 in einem auch gegen den Bürstenumfang
13 geschlossenen Schlund 14 zur Staubkammer 8 mündet. Der Staubfangschlund 14 wird
außen durch die Staubfanghaube 10 und innen durch einen mit Abstand vom Eingang
15 der Staubfanghaube 10 dem Bürstenumfang 13 angeschmiegten Ablenkflügel 16 begrenzt.
Der Ablenkflügel 16 ist an der Eintrittsöffnung 17 zum Schlund 14 mit einer Schmutzabstreiflippe
18 versehen.
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Der Schlund 14 mündet in eine Vorkammer 19, die wie der vor ihr liegende
Schlund 14 und der Fangraum 12 im wesentlichen konzentrisch zur Bürste 1 liegt und
für den in der Staubkammer 8 gesammelten Staub nach Art einer Schleuse den Rückfluß
zum Schlund 14 sperrt bzw. weitgehend unterbindet.
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Die Staubkammer 8 ist mit einem Luftaustrittsfenster 20 verdas sehen,/durch
ein auswechselbares Staubsperrsieb 21 verschließbar ist. Zur Verbesserung der Fangwirkung
ist am Eingang des Fangraumes 12 ein den Raum zwischen Schuhoberfläche A und Staubfanghaube
10 umgreifender, der Schuhoberfläche sich anschmiegender Fangschurz 22 aus Gummi
oder sonstigem elastischem Material angebracht.
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Um das Auswechseln der Bürsten zu erleichtern, ist eine Steckkopplung
23 für ein unrundes, mit einem Handgriff 25 versehenes
Steckwellenende
24 vorgesehen. Nach Herausziehen des Steckwellenendes kann die Bürste bequem durch
die Arbeitsöffnung 9 herausgenommen und eine andere Bürste eingelegt werden. In
der Bürstennabe und den Lageröffnungen des Gehäuses sind konische Erweiterungen
vorgesehen, die das Einführen der Steckwelle 24 erleichtern.
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Die Saugwirkung kann dadurch verbessert werden, daß ein Luftübertrittsfenster
26 mit Staubsperrsieb 27 von der Fangtasche 14,19 zum Bürstenumfang 13 vorgesehen
ist. Dadurch wird die Luftförderwirkung der rotierenden Bürste zwischen der Schmutzabstreiflippe
18 und dem Ende 28 der Staubfanghaube bzw. der Lufteintrittsseite der Arbeitsöffnung
19 ausgenutzt.
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Das Übertrittsfenster 26 kann durch eine Leitfläche 29 zur Staubkammer
8 bzw, Vorkammer 19 abgeschirmt sein, um das Staubsperrsieb 27 möglichst frei von
Staub zu halten.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei Abändeungen und andere Ausführungen möglich. So könnte
die Staubkammer auch an der freien Stirnseite der Bürste angeordnet werden; die
dargestellte Anordnung auf der Rückseite der Bürste hat jedoch den Vorzug, daß die
Bürste am freien Ende des Gerätes liegt und dadurch eine bessere Übersichtlichkeit
beim Ansetzen und Führen der Bürste gewährleistet ist.