DE2317176A1 - Verfahren zur bildung einer eisenmangan-karbid-schicht auf der oberflaeche eines gegenstandes auf basis einer kohlenstoff enthaltenden eisenlegierung - Google Patents
Verfahren zur bildung einer eisenmangan-karbid-schicht auf der oberflaeche eines gegenstandes auf basis einer kohlenstoff enthaltenden eisenlegierungInfo
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Description
Kabushiki Kaisha Toyota Chuo Kenkyusho Nagoyashi, Aichiken / Japan
Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
auf der Oberfläche eines Gegenstandes auf Basis einer Kohlenstoff enthaltenden Eisenlegierung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf der Oberfläche
eines Gegenstandes auf Basis einer Kohlenstoff enthaltenden Eisenlegierung, die mindestens 0,1 Gew.-%
Kohlenstoff enthält, und betrifft ganz besonders die Bildung der Karbid-Schicht auf der Oberfläche des Gegenstandes
in pulverartigem Behandlungsmaterial. Der Gegenstand auf Basis der Eisenlegierung mit der
darauf gebildeten Karbid-Schicht hat eine stark verbesserte Härte und Verschleißfestigkeit.
bu/he
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Es ist bekannt, daß die Eisen-Mangan-Karbid-Schicht,
die auf der Oberfläche eines Eisengegenstandes gebildet wird, sehr hart ist und eine gute Verschleißfestigkeit
besitzt und die Bildung von Eisen-Mangan-Karbid-Schichten ist auf Oberflächen von Metallformen, wie Patrizen
und Matrizen, Werkzeugen, wie Kneifzangen"und Schraubenziehern,
und mechanischen Teilen zum Zwecke der Verbesserung ihrer Verschleißfestigkeit angewandt worden.
Als Verfahren zur Bildung der Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
auf der Oberfläche eines Gegenstandes aus einer Eisenlegierung sind die Dampfplattierung, das Metallbesprühen,
das Entladungshärten (spark hardening) und das Einpackverfahren bekannt. Diese konventionellen
Verfahren haben jedoch mehrere Nachteile. Das Dampfplattieren verwendet beispielsweise Halogenverbindungen
als Quelle des zu plattierenden Metalls. Daher benötigt es eine komplizierte Apparatur, wie einen speziellen
atmosphärischen Ofen und die Halogengase erodieren schnell die Apparatur. Das Metallsprühen erfordert ein
teures Behandlungsmaterial und die Bindung der auf der Oberfläche des Gegenstandes gebildeten Schicht ist nicht
sehr gut. Das Entladungshärten nimmt eine lange Behandlungszeit in Anspruch und die Oberfläche der gebildeten
Schicht ist nicht sehr glatt. Auch die konventionelle Einpackmethode soll einen zu behandelnden Gegenstand in der
Nicht-Oxydationsatmosphäre erhitzen oder einen verschlossenen Behälter, der einen zu behandelnden Gegen-
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stand enthält, erhitzen. Daher erfordert die Einpackmethode
einen speziellen, atmosphärischen Ofen oder einen speziellen verschlossenen Behälter.
Es ist der Hauptgegenstand der Erfindung, ein Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf der
Oberfläche eines Gegenstandes aus einer Eisenlegierung zu schaffen.
Es ist ein anderer Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht von
(großer) Dichte und Gleichmäßigkeit auf der Oberfläche des Gegenstandes zu schaffen.
Es ist noch ein anderer Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
zu schaffen, das einfach zu handhaben und nicht teuer ist.
Es ist noch ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung, ein pulverförmiges Behandlungsmaterial zu schaffen, das
zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf der
Oberfläche eines Gegenstandes aus einer Eisenlegierung, die Kohlenstoff enthält, in der Luft und bei einer
relativ niedrigen Temperatur geeignet ist. Andere Gegenstände dieser Erfindung ergeben sich aus dem
Folgenden. Die neuen Merkmale, die als Charakteristica der Erfindung angesehen werden, sind im einzelnen in den
beigefügten Ansprüchen angegeben. Die Erfindung selbst, soweit sie das Herstellungsverfahren betrifft, zusammen
mit weiteren Gegenständen und Vorteilen davon, wird am
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besten aus der folgenden Beschreibung von speziellen Ausführungsformen verstanden, wenn sie im Zusammenhang
mit den beigefügten Zeichnungen gelesen werden, in denen:
Fig. 1 eine Mikrophotographie darstellt, die eine Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
auf Kohlenstoffwerkzeugstahl zeigt, die gemäß Beispiel 1 gebildet wird;
Fig. 2 eine Mikrophotographie darstellt, die eine andere
Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf Kohlenstoff-Werkzeugstahl zeigt, die gemäß Beispiel 1 gebildet
wird;
Fig. 3 eine Mikrophotographie darstellt, die noch eine andere Eisen-Mangan-Karbid-Schicht zeigt, die auf
Kohlenstoff-Werkzeugstahl gemäß Beispiel 1 gebildet wird;
Fig. 4 eine Photographie darstellt, die die Beziehung
zwischen den Gehalten an Kohlenstoff und Mangan zeigt, die in der gebildeten Schicht enthalten
sind und den Abstand von der Oberfläche der Schicht;
Fig. 5 eine Mikrophotographie darstellt, die eine Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
zeigt, die auf der Oberfläche eines Struktur-KohlenstoffStahls gemäß
Beispiel 2 gebildet wird;
Fig. 6 ist eine Mikrophotographie, die eine Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
zeigt, die auf der Oberfläche von Kohlenstoff-Werkzeugstahl gemäß Beispiel 3 gebildet
wird; - 5 -
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Fig. 7 ist eine Mikrophotographie, die eine Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
zeigt, die auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Werkzeugstahls gemäß Beispiel 4
gebildet wird.
Im ganzen gesehen ist die vorliegende Erfindung auf ein neues Einpackverfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
auf der Oberfläche eines Gegenstandes auf Basis einer Eisenlegierung, die Kohlenstoff enthält,
durch Einbringen von Mangan auf die Oberfläche des Gegenstandes und Kombinieren dieses Mangans mit dem Kohlenstoff
und Eisen, die in dem Gegenstand enthalten sind, gerichtet und die vorliegende Erfindung kann in Luft oder
in inerter Gasatmosphäre durchgeführt werden und bei relativ niedrigen Behandlungstemperaturen. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung umfaßt nämlich die Herstellung der gemischten Pulver, die sich aus Alkalitetrafluorborat
und metallischem Mangan oder einem Mangan enthaltenden Metall zusammensetzt, Einpacken des Gegenstandes auf Basis
der Eisenlegierung, der mindestens 0,1 Gew.-% Kohlenstoff
in den gemischten Pulvern enthält, und Erhitzen des Gegenstandes innerhalb der gemischten Pulver, um die
Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf der Oberfläche des Gegenstandes zu bilden.
Es ist bei der Durchführung einer großen Anzahl von Versuchen gefunden worden, daß das Verfahren der Erfindung
die Karbidschicht in Luft ohne einen speziellen Behälter und bei einer relativ niedrigen Temperatur von 700 C
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bilden kann. Dieses Verfahren erfordert daher nicht einen speziellen, atmosphärischen Ofen oder Behälter und
ist sehr zur Oberflächenbehandlung von Werkzeugen, Matrizen' und Teilen für viele Arten von Ausrüstungen geeignet.
Es ist ferner sehr produktiv und es ist festgestellt worden, daß die so erhaltene Karbidschicht fest und zäh
in die Oberfläche eines Muttergegenstandes integriert ist, und daß sie außerdem eine dichte und gleichmäßige
metallische Phase aufweist. Die Vickers-Härte der Schicht liegt bei etwa Hv 1400.
Um das pulverförmige Behandlungsmaterial herzustellen,
werden ein Alkalitetrafluorboratpulver und das Pulver des
Mangan enthaltenden Metalles miteinander vermischt. Als
Älkalitetrafluorborat können Kaliumtetrafluorborat (KBF^),
Natriumtetrafluorborat (NaBF4), Ämmoniumtetrafluorborat
(NE.BF,) und dergl. verwendet werden. In dem pulverförmigen
Behandlungsmaterial kann eine oder mehr als eine Art von Älkalitetrafluorborat verwendet werden und diese
Alkalitetrafluorborate wirken als Promotoren dieses pulverförmigen
Behandlungsmateriales.
Als Mangan enthaltendes Metall können metallischesMangan
und Manganlegierungen verwendet werden und als Hauptbestandteil des Behandlungsmateriales wirken. Die Legierungen
sind Legierungen mit Eisen. Die Legierungen mit Eisen sind besonders geeignet für das Metall des Behandlungsmateriales,
weil die Legierungen billig und leicht zu erhalten sind. Es wird bevorzugt, daß das Alkalitetra-
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fluorborat aus einem solchen ausgewählt wird, das durch
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,148 mm oder weniger hindurchgeht und daß das Metallpulver durch
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,42 mm oder weniger hindurchgeht. Das pulverförmige Alkalitetrafluorborat
kann in dem Behandlungsmaterial in einer Menge von 1-40 Gew.-% enthalten sein. Bei Verwendung von
weniger als 1 Gew.-% Alkalitetrafluorborat würde die Karbidschicht bedingt durch die Instabilität des Einfahrens
des Mangans auf die Oberfläche des Gegenstandes nicht einheitlich sein. Zuviel Alkalitetrafluorborat würde das
Behandlungsmaterial bei einer hohen Behandlungstemperatur zum Verschmelzen und Sintern bringen. Das Behandlungsmaterial wird daher nach dem Behandlungsvorgang erstarren
gelassen und es ist schwierig, den behandelten Gegenstand aus dem Behandlungsmaterial zu entfernen und
das Behandlungsmaterial wird wiederholt unbrauchbar und außerdem ist die Oberflächenbedingung des Gegenstandes
nicht gut. Die Menge an Alkalitetrafluorborat liegt vorzugsweise zwischen 2 und 30 Gew.-%. Der Rest des Behandlungsmater
i ales ist das oben erwähnte pulverförmige Metall. Das pulverförmige Metall kann in einer Menge von
60 - 99 Gew.-% und vorzugsweise in einer Menge von 70 bis 98 % gemischt werden. Um das Erstarren des Behandlungsmateriales
zu verhindern, kann eine inaktive pulverförmige Substanz mit einem hohen Schmelzpunkt, wie Aluminiumoxyd
(Al2O3), Siliciumdioxyd (SiO2),Bornitrid (BN), Chromoxyd
(Cr2O3) und dergl. bis zu 80 % des Behandlungsmateriales
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zugegeben werden.
Die Erhitzungstemperatur kann in einem weiten Bereich von 650 - 1200°C schwanken. Bei einer Erhitzungstemperatur
unterhalb von 65O°C kann die passend starke Karbidschicht nicht auf der Oberfläche des behandelten Gegenstandes
gebildet werden und im Falle, daß eine Temperatur oberhalb von 12000C gewählt wird, würde das pulverförmige
Behandlungsmaterial zum Sintern gebracht und der behandelte Gegenstand würde sich mit dem Behandlungsmaterial verbinden. Hierdurch würde die Eigenschaft des
Gegenstandes auf Basis der Eisenlegierung verschlechtert. Der bevorzugte Bereich der Erhitzungstemperatur ist
700 - 10000C.
Wenn Gegenstände auf Basis der Eisenlegierung bei einer
Erhitzungstemperatur oberhalb des dij-j. y^ümwandlurigspunktes
der Eisenbasislegierungen zur schnelleren Bindung des Karbids behandelt werden, kann in den meisten Gegenständen
infolge der Transformation der Eisen-Basislegierungen eine Deformation eintreten. Die Deformation
kann natürlich durch Erniedrigung der Erhitzungstemperatur unterhalb von 800°C für Legierungsstahl und unterhalb
von 700°C für Kohlenstoffstahl vermieden werden. Die
vorliegende Erfindung kann bei niedrigerer Temperatur durchgeführt werden, 65O°C.
Die Eisen-Mangan-Karbid-Schicht kann daher ohne Deformation gebildet werden.
Die Erhitzungszeit hängt von der Stärke des zu bildenden
Die Erhitzungszeit hängt von der Stärke des zu bildenden
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Karbides ab. Kürzere Erhitzung als 1 Stunde kann jedoch keine praktisch annehmbare Bildung der Schicht schaffen,
obgleich die endgültige Bestimmung der Erhitzungszeit von der Erhitzungstemperatur abhängt. Mit dem Anstieg
der Erhitzungszeit wird die Stärke der Karbidschicht entsprechend zunehmen. Eine annehmbare Stärke der Schicht
kann innerhalb von 30 Stunden oder weniger praktisch realisiert werden. Der bevorzugteste Bereich der Erhitzungszeit
liegt zwischen 2-10 Stunden. . Der Gegenstand auf Basis der Eisenlegierung muß mindestens
0,1 Gew.-% Kohlenstoff enthalten. Der Kohlenstoff im Gegenstand wird zu einem Karbidgemisch während der Behandlung.
Es wird nämlich vermutet, daß der Kohlenstoff in dem Gegenstand zu dessen Oberfläche dringt und mit
dem Mangan aus dem Behandlungsmaterial reagiert, um das Karbid auf der Oberfläche des Gegenstandes zu bilden. Der
höhere Gehalt an Kohlenstoff im Gegenstand ist für die Bildung der Karbidschicht bevorzugter. Der Gegenstand
auf Basis der Eisenlegierung, der weniger als 0,1 Gew.-% Kohlenstoff enthält, kann nicht mit einer gleichmäßigen
und starken Karbidschicht durch die Behandlung gebildet werden. Solange die Gegenstände auf Basis der Eisenlegierung
mindestens 0,1 Gew.-% Kohlenstoff enthalten, kann jede Art von Eisenlegierungen, wie Eisenlegierungen mit
Chrom, Wolfram, Molybdän ader Nickel, für den Gegenstand der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Ein Gegenstand
aus reinem Eisen mit 0,1 Gew.-% oder mehr Kohlen-
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stoff in dem Teil nahe der Oberfläche, dem Kohlenstoff von außen durch Einsatzhärtung zugeführt worden ist,
kann auch als Gegenstand der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Es ist nicht notwendig, das Verfahren der vorliegenden
Erfindung in Wasserstoffgasatmosphäre oder in nichtoxydierender Gasatmosphäre durchzuführen, aber das Verfahren
kann effektiv entweder unter Luftatmosphäre oder
in inerter Gasatmosphäre durchgeführt werden. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den
Beispielen werden kleine Stäbe, die als Probe verwendet werden, als Modelle von Dorne der Formen und von stabartigen
Teilen verschiedener Vorrichtungen angesehen. Beispiel 1
Verschiedene Arten von pulverförmigen Behandlungsmaterialien, die 60 - 98 Gew.-% Eisen-Mangan-l,egierung (mit 76 %
Mangan) enthalten und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von bis zu 0,148 mm hindurchgehen und wobei
der Rest KBF^ ist, das durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von bis zu 0^074 mm hindurchgeht, wurden
jeweils in Aluminiumoxyd-Schmelztiegeln mit einem Innen= durchmesser von 45 mm und einer Höhe von 60 mm eingeleitet
und anschließend wurden Proben von 10 mm Durchmesser und 5 mm Höhe, aus Kohlenstoffwerkseugstahl hergestellt (JIS
SK4 mit 1,0 Gew.-% Kohlenstoff) in jedes der Behandlungsinaterialien
in die Schmelztiegel eingepackt und in einem Elektroofen unter Luftatmosphäre bei einer Temperatur von
700 bis 900°C 4 Stunden erhitzt. Anschließend wurden sie
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aus dem Ofen genommen und an der Luft abgekühlt. (Vor der Behandlung wurden die Proben behandelt, um ihren
Rost zu entfernen und gespült, um ihre metallische Oberfläche zu enthüllen). Während des Erhitzens wurden die
Schmelztiegel nicht mit einem Deckel bedeckt. Alle Proben wurden zerschnitten und ihr Querschnitt mit dem Mikroskop
untersucht. Einige der Proben wurden auch mit der Röntgenbeugungsmethode und/oder der EPMA-(Elektro Probe Micro
Analyzer)-Methode untersucht.
Die in Fig. 1 gezeigte Mikrophotographie wurde von einer Probe gemacht, die 4 Stunden bei 700°C in dem pulverförmigen
Behandlungsmaterial, das 20 % KBF4 und 80 % Eisen-Mangan-Legierung enthielt behandelt wurde. Auch
die in Fig. 2 gezeigten Mikrophotographien wurden von Proben gemacht, die bei 800°C in dem Behandlungsmaterial,
das 2 % KBF4 enthielt bzw. bei 900°C in dem Behandlungsmaterial, das 30 % KBF4 enthielt, behandelt wurden. Die
Mikrophotographien zeigen, daß eine ausgezeichnete Schicht auf der Oberfläche jeder der Proben erhalten wird. Bei
den anderen in diesem Beispiel behandelten Proben wurde auch beobachtet, daß sie eine ausgezeichnete (integrierte
und dichte) Schicht aufweisen, die ähnlich den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Schichten ist.
Bei der mikroskopischen Untersuchung wurde gefunden, daß die Stärke der gebildeten Schicht innerhalb des Bereiches
von 2-40 Gew.-%'KBF4 konstant ist. Die Stärke ist jedoch
stark durch die Erhitzungstemperatur beeinflußt·
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die'Stärke steigt mit dem Anstieg der Erhitzungstemperatur.
Die ΕΡΜΑ-Tests zeigen, daß die gebildeten Schichten
große Mengen an Mangan und Kohlenstoff enthalten. Eines der EPMA-Testergebnisse wird beispielsweise in Fig. 4
mit dem Verhältnis der Gehalte an Mangan und Kohlenstoff die in der gebildeten Schicht enthalten sind, gezeigt
und der Abstand von der Oberfläche. Die Testschicht wird auf Kohlenstoffwerkzeugstahl bei 900°C in dem Behandlungsmaterial, das 30 Gew.-% KBF* enthält, gebildet. In Fig.4
stellt die Ordinate und die Abszisse die Gehalte (Gew.-%)
von Mangan und Kohlenstoff dar· bzw. den Abstand oder die Tiefe (in Mikron) von der Oberfläche der Probe. Im Bereich
bis zu 2 oder 3 Mikron von der Oberfläche sind
etwa 12 Gew.-% Mangan enthalten und wenn der Abstand zunimmt, sinkt der Gehalt an Mangan schnell und der Gehalt
wird etwa 0 bei einem Abstand von 13-14 Mikron. Andererseits beträgt der Gehalt an Kohlenstoff 4,5 bis
4,7 Gew.-% nahe der Oberfläche und beträgt etwa 3 % bei ' einem Abstand von 4-6 Mikron und bei dem Abstand von
8 Mikron beträgt der Gehalt an Kohlenstoff 1 Gew.-%, der
der gleiche ist wie der Kohlenstoffgehalt des Mutterstahls.
Die durch die ΕΡΜΑ-Methode getestete und oben erwähnte
Schicht wird auch mit der Röntgenstrahlenbeugungsmethode getestet und es wird gezeigt, daß die Schicht sich aus
Eisen-Mangan-Karbid zusammensetzt. Auch der obere Teil
des Muttermaterials enthält Mangan in Form der· festen
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Lösung des Mangans in Eisen. Bei einigen behandelten Proben wurde eine zweite Schicht zwischen der Eisen-Mangan-Karbid-Schicht
und dem Muttermaterial beobachtet. Die zweite Schicht wurde als eine feste Lösung von Eisen
erkannt.
Gemäß dem oben beschriebenen Beispiel ist klar, daß das Mangan des Behändlungsmateriales in die Oberfläche von
Gegenständen aus Kohlenstoffwerkzeuglegierung eindringt und Eisen-Mangan-Karbid mit dem Kohlenstoff und Eisen
bildet, das in dem Gegenstand eingeschlossen ist, unter Verwendung eines pulverförmigen Behandlungsmateriales,
das in einem weiten Bereich KBF* enthält.
Proben von 10 mm Durchmesser und 5 mm Höhe, die aus Struktur-Kohlenstoffstahl (JIS S IOC mit 0,1 Gew.-% Kohlenstoff)
hergestellt wurden und von denen der Rost entfernt wurde, wurden analog Beispiel 1 behandelt. Alle
behandelten Proben wurden mit einem Mikroskop beobachtet und einige von ihnen wurden mit der Röntgenstrahlenbeugungsmethode
und/oder mit der ΕΡΜΑ-Methode getestet. Bei der mikroskopischen Beobachtung wurden alle behandelten
Proben mit einer dünnen Schicht überzogen. Die 4 Stunden bei 8000C behandelte Schicht in dem pulverförmigen
Behandlungsmaterial, das 2 % KBF. enthält, wird als Beispiel in Fig. 5 gezeigt. Aus den Ergebnissen der Röntgenstrahlenbeugung
und der ΕΡΜΑ-Methode wird die Schicht als
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Eisen-Mangan-Karbid (Fe,Mn)3C erkannt und der obere
Teil des Muttermateriales enthält eine feste Eisenlösung mit Mangan.
NaBF^, das durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,074 mm oder weniger hindurchgeht, wurde als Promotor
anstelle von KBF. in den in Beispiel 1 verwendeten Behandlungsmaterialien verwendet. Proben von 10 mm Durchmesser
und 5 mm Höhe, die aus Kohlenstoffwerkzeugstahl (JIS SK3, C: 1,00 - 1,10 Gew.-%, Si: weniger als 0,35
Gew.-%, Ni; weniger als 0,50 Gew.-%, P; weniger als 0,030 Gew.-%, S: weniger „als 0,030 Gew=-%, Rest Eisen)
hergestellt wurden, wurden analog Beispiel 1 behandelt mit Ausnahme der oben erwähnten Promotoren» Alle behandelten
Proben wurden mikroskopisch untersucht und einige von ihnen wurden mit der Rontgenstrahlenbeugung und/oder
der EPMü-Methode getestet» Nach der mikroskopischen Beobachtung wurden alle behandelten Proben mit einer Schicht
übersogen. Als Beispiel wird die von der 4 Stunden bei 8000C behandelten Probe gemachte Mikrophotographie im
Behanältmgsmaterial, das 10 Gew.-I WaBF^ enthält, in
Fig. 6 gezeigt und die Schicht wird als Eisen-Mangan-Karbid (Fe^MnKC erkannt.
Gemäß dem Beispiel ist klar, daß NaBF^ als Promotor in
diesem Behandlungsmaterial wirkt.,
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NH4BF4, das durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,074 nun oder weniger hindurchgeht, wurde als Promotor
des KBF4 in den in Beispiel 1 verwendeten Behandlungsmaterialien verwendet. Die Proben, die aus Kohlenstoffwerkzeugstahl
hergestellt wurden, der der gleiche wie der in Beispiel 1 verwendete Stahl ist>
wurden 4 Stunden bei Temperaturen von 700 - 900°C in dem pulverförmigen Behandlungsmaterial,
das 30 Gew.-% NH4BF4 enthält, behandelt.
Alle behandelten Proben wurden mit einem Mikroskop beobachtet und einige von ihnen wurden mit der Röntgenbeugung
und/oder der ΕΡΜΑ-Methode getestet. Nach der mikroskopischen Beobachtung wurden alle behandelten Proben
mit einer Schicht überzogen. Die von der bei 700°C behandelten Probe gemachte Mikrophotographie wird in Fig.
als Beispiel gezeigt. Auch die Schicht wird als Eisen-Mangan-Karbid (Fe,Mn)3C erkannt.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Bildung einer Eisen-Mangan-Karbid-Schicht auf der Oberfläche eines Gegenstandes auf Basis
einer Eisenlegierung in pulverförmigem Behandlungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus der
Herstellung des pulverförmigen Behandlungsmateriales, das im wesentlichen aus Alkalitetrafluorboratpulver und einem
Mangan enthaltenden Metallpulver besteht, dem Einbringen des Gegenstandes auf Basis der Eisenlegierung mit mindestens
0,1 Gew.-% Kohlenstoff in dem pulverförmigen Behandlungsmaterial, Erhitzen des Gegenstandes mit dem
pulverförmigen Behandlungsmaterial unter Bildung der
Eisen-Mangan-Karbid-Schicht und Herausnehmen des Gegenstandes aus dem pulverförmigen Behandlungsmaterial.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalitetrafluorborat Kaliumtetrafluorborat
und/oder Natriumtetrafluorborat und/oder Ammoniumtetrafluorborat
ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand 1 bis 3 Stunden auf eine Temperatur
von 650 - 1200 C in dem pulverförmigen Behandlungsmaterial,
das im wesentlichen aus 1 - 40 Gew.-% Älkalitetrafluorborat und 60 - 99 Gew.-% Metall besteht, er-
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hitzt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand aus Eisen aus Kohlenstoff enthaltendem Eisen, Kohlenstoffstahl oder Kohlenstoff enthaltender
Stahllegierung besteht.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand zur Steigerung des Kohlenstoffgehaltes
in dem Teil nahe der Oberfläche des Gegenstandes vor der Erhitzungsstufe einsatzgehärtet wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallpulver ein metallisches Manganpulver ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallpulver ein metallisches Legierungspulver
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet., daß das metallische Legierungspulver ein Eisen-Mangan-Legierungspulver
ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Behandlungsmaterial durch ein Sieb
ir.it einer lichten Maschenweite von 0,42 mm hindurchgeht.
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10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine inaktive pulverförmige Substanz mit einem hohen Schmelzpunkt dem pulverförmigen Behandlungsmaterial
zugesetzt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das inaktive pulverförmige Material Aluminium und/oder Bornitrid und/oder Chromoxyd ist.
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J*
Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47035550A JPS5232334B2 (de) | 1972-04-08 | 1972-04-08 | |
JP3555072 | 1972-04-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2317176B2 DE2317176B2 (de) | 1976-11-25 |
DE2317176C3 DE2317176C3 (de) | 1977-07-14 |
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Publication number | Publication date |
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US3857725A (en) | 1974-12-31 |
FR2179819B1 (de) | 1976-05-21 |
JPS48102747A (de) | 1973-12-24 |
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JPS5232334B2 (de) | 1977-08-20 |
FR2179819A1 (de) | 1973-11-23 |
GB1363837A (en) | 1974-08-21 |
DE2317176B2 (de) | 1976-11-25 |
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