-
Beutel aus luftdurchlässigem Material =====================================
Die Erfindung betrifft einen 3eutel mit luftdurchlässigem Material, insbesondere
mit luftdurchlässigem Papier, in Form eines an beiden Längsenden geschlossenen Flach-,
Seitenfalten-, Blockboden-, Wickelboden-oder Keilbodenbeutels, dessen sich in Längsrichtung
erstreckende eine Beutelwand eine Anschlußöffnung aufweist und dessen andere Beutelwand
im Bereich gegenüber
der Anschlußöffnung im wesentlichen luftundurchlässig
ausgebildet ist.
-
Derartige Beutel finden bei Staubsaugern mit außen frei liegendem
Schmutzfänger bzw. -sammler-Verwendung.
-
Die die Verunreinigungen enthaltende, vom Staubsauger angezogene
Luft wird über die Anschlußöffnung in den Beutel geblasen und verläßt diesen dann
unter Zurücklassung der in ihr enthaltenen Verunreinigungen über die Poren des luftdurchlässigen
Beutelmaterials wieder.
-
Die im wesentlichen luftundurchlässige Ausbildung der der Anschlußöffnung
gegenüberliegenden Beutelwand im Bereich der Anschlußöffnung wird durch einen sog.
Verdichtungsdruck erzielt, der dort die Poren des.luftdurchlässigen Beutelmaterials
weitgehend verschließt und so dazu dient, beim Einschalten des Staubsaugers das
Aufblasen des Beutels unter dem Buttdruck zu unterstutzen. Obwohl dieser Verdichtungsdruck
die Gestehungskosten für den Beutel erhöht, kann er doch die Ein ihn gesetzten Erwartungen
nur zum geringen Teil erfüllen, da auch mit ihm an dieser Stelle eine völlige Luft-
und Staubundurchlässigkeit nicht erreicht werden kann und da die Blasluft-bereits
in der Nähe der Anschlußöffnung neben dem Verdichtungsdruck wieder über das luftdurchlässige
Material entweichen kann.
-
Außerdem hat sich herausgestel-l-tw daß bei Auftreten von Verunreinigungen
od. dgl. in Porm von Festkörpern, wie beispielsweise Büroklammern, Steinchen etc.,
die der Anschlußöffnung gegenüberliegende Beutelwand leicht durchschlagen und dann
sofort unter dem im Beutel herrschenden Luftdruck aufgerissen wird, so daß ein großer
Teil
der bereits im Beutel angesammelten Verunreinigungen in die Umgebung geblasen wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Beutel der eingangs geschilderten
Art so auszubilden, daß die geschilderten mängel nicht mehr auftreten, beim Einschalten
des Staubsaugers der Beutel also schnell und exakt aufgeblasen wird und ein Durchschlagen
der der Anschlußöffnung gegenüberliegenden Beutelwand nicht mehr möglich ist. Trotzdem
sollen jedoch die Materialkosten niedriger sein als für einen Beutel ohne Verdichtungsdruck.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelmost, wenistena / die
der Anschlußöffnung gegenüberliegende andere Beutelwand aus praktisch lüftundurchlässigem,
festem Papier gebildet ist.
-
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Breite der Beutelwand
aus luftundurchlässigem, festem Papier im wesentlichen der Beutelbreite entspricht
tr und daß das die eine Beutelwand und die Beutelseiten bildende, luftdurchlässige
Material neben den Beutelseiten auf das Papier umgeschlagen und mit diesem in Längsrichtung
des Beutels verklebt ist. In besonderen Fällen kann es. auch von Vorteil sein, daß
das luftundurchlässige, feste Papier durch eine Gewebeeinlage od. dgl. verstärkt
ist.
-
Je nach den gestellten Forderungen besteht jedoch auch die öglichkeit,
daß die andere Beutelwand und die Beutelseiten aus luftundurchlässigem, festem Papier
bestehen, daß die Breite der die Anschlußöffnung aufweisenden Beutelwand aus luftdurchlässigem
Material im wesentlichen der Beutelbreite entspricht und daß das Papier neben den
Beutelseiten auf die Beutelwand aus luftdurchlässigem Material umgeschlagen und
mit dieser in Längsrichtung des Beutels verklebt ist.
-
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist einmal sichergestellt,
daß der Beutel beim Einschalten des Staubsaugers schnell und exakt aufgeblasen wird,
denn die über die Anschlußöffnung eingeblasene Luft kann in dieser Strömungsrichtung
nicht entweichen, vielmehr erst dann, wenn sie um 1800 umgelenkt auf die Beutelwand
zuströmt, die die Anschlußöffnung enthält.
-
Zum anderen kann die der Anschlußöffnung gegenüberliegende Beutelwand
nicht mehr von harten Gegenständen durchschlagen werden, da sie luftundurchlässig
ist und sich dementsprechend aus festem Papier herstellen läßt, das neben der Wahl
einer geeigneten Papierdicke auch in bekannter Weiße durch Gewebeeinlagen od. dgl.
-
verstärkt sein kann.
-
Darüber hinaus lassen sich durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
die Materialkosten für den Beutel senken, da dieser nunmehr zu einem erheblichen
Teil claus einem Material besteht, welches wesentlich billiger ist als das im übrigen
erforderliche luftdurchlässige Material.
-
Schließlich ist die Herstellung einfach, da sich die von je einer
Vorratsrolle abgezogenen Bahnen aus luftdurchlässigem Material einerseits und luftundurchlässigem,
festem Papier andererseits auf einer üblichen Maschine zur Herstellung von Beuteln
zusammenführen
danach das gleichzeitig auch die beutelseiten bildende
Material der einen Bahn sich kontinuierlich über das Material der anderen Bahn umschlagen
und mit diesem verkleben und sich endlich nach Abtrennen der Beutel deren beide
Enden in einer der üblichen Weisen verschließen lassen.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1
die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beutels und Fig. 2 in stark
vereinfachter Form den wesentlichen Herstellungsablauf für einen Beutel gemäß Fig.
1.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Beutel 1 weist zwei einander gegenüberliegende
Beutelwände 2 und 3 auf. Dasbei besteht die Beutelwand 2 aus luftundurchlässigem,
festem, gegebenenfalls mit einer Gewebeeinlage od. dgl.
-
verstärktem Papier, während die Beutelwand 3 aus luftdurchlässigem
Material, insbesondere aus luftdurchlässigem Papier besteht. In Längsrichtung ist
der Beutel 1 dadurch geschlossen, daß das die Beutelwand 3 bildende luftdurchlässige
Material unter Bildung von Seitenfalten 4 über die Beutelwand 2 umgeschlagen und
bei 5 mit dieser verleimt ist. Der Beutelverschluß an den Längsenden ist dadurch
h hergestellt, daß durch Querfalten,
Umlegen und Verleimen ein Keilboden
6 gebildet ist.
-
Die Beutelwand 3 weist -eine Anschlußöffnung 7 auf, über die der
Beutel 1 als außen liegender Schmutzfänger an die Druckseite eines Staubsaugergebläses
anschließbar ist. Über die Anschlußöffnung 7 strömt dem Beutel die die aufgenommenen
Verunreinigungen enthaltende Staubsaugerluft zu, die den Beutel über die Wand 3
und die Seitenfalten 4 unter Zurücklassung der Verunreinigungen wieder verlassen
- kann.
-
Wie bereits gesagt, besteht die Beutelwand 2 aus luftundurchlässigem,
festem Papier, so daß die dem Beutel 1 über die Anschlußöffnung 7 mit erheblichem
Druck zuströmende Staubsaugerluft durch Aufprall auf die -Wand 2 erst im wesentlichen
um 1800 umgelenkt werden muß, ehe sie den Beutel verlassen kann. Dadurch wird der
Beutel sofort beim Einschalten des Staubsaugers s schnell und exakt aufgeblasen.
Die genannte-- Ausbildung der Wand 2 bewirkt aber außerdem, daß in der vom Staubsauger
geförderten Luft enthaltene feste Verunreinigungen, insbesondere rauch solche, die
scharfkantig oder spitz sind, die Wand 2 nicht durchschlagen können, was ein sofortiges
weiteres Aufreißen dieser Wand bewirken und zum Ausblasen eines erheblichen Teiles
der im Beutel 1 enthaltenen Verunreinigungen in die Umgebung führen würde.
-
Da das Material, aus dem die Wand 2 hergestellt ist, erheblich billiger
ist als das luftdurchlässige Material für die Wand 3 und die Seitenfalten 4, ergeben
sich außerdem für den Beutel 1 geringere Material kosten gegenüber solchen Beuteln,
die ganz aus luftdurchlässigem Material hergestellt sind, ohne daß jedoch die Gebrauchseigenschaften
des Beutels als Schmutzfänger herabgesetzt wären. Im Gegenteil findet diesbezüglich
sogar eine Verbesserung statt, da sich an den luftdurchlässigen Wandteilen schneller
eine Staubschicht ansammelt, die als zusätzliches-Filter dient und den Durchtritt
sehr feiner Staubteilchen, die von den Poren des luftdurchlässigen Materials nicht
zurückgehalten werden könnten, verhindert.
-
Fig. 2 zeigt stark vereinfacht den wesentlichen Teil des Herstellungsvorganges
für einen Beutel gemäß Fig. 1. Danach wird das luftdurchlässige Material 11 für
die Beutelwand 3 und die Seitenfalten 4 von einer Vorratsrolle 8 abgezogen, während
das die Beutelwand 2 bildende, luftundurchlässige, feste Papier 12 von einer Vorratsrolle
9 kommt. Nach Abzug von der Vorratsrolle 8 läuft die Bahn 11 an einer Leimstation
16 vorbei, wo durch entspreöhende Rollen der Leimauftrag bei 5 gemäß Fig. 1 erfolgt.
-
Über eine Umlenkrolle 10 gelangt die Bahn 11 in den Bereich eines
Formatbleches 13, wo zunächst bei 14 durch entsprechendes Um- und Zurückschlagen
der Seitenkanten der Bahn 11 die Seitenfalten 4 vorbereitet werden.
-
Die Materialbahn 12 gelangt über eine Umlenkrolle 15 auf das Formatblech
13¢ Danach werden die beiden Bahnen 11 und 12 zusammengeführt, wobei die Kanten
der Bahn 11 bei 17 über die Bahn 12 umgeschlagen und mit dieser verleimt werden.
-
Über Abzugswalzen 18 und 19 wird schließlich der Beutelschlauch einer
Station zum Abtrennen einzelner Beutelabschnitte zugeführt die ihrerseits dann anschließend
an den Enden verschlossen werden.