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Gummischneider Jic Erfindung betrifft einen Gummi schneider mit zwei
parallel zueinander angeordneten, mit Schneidscheiben ausestatteten Schneidwalzen,
deren Achsabstand kleiner als der Schneidscheibenradius ist.
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Maschinen des genannten Aufbaues sind in verschiedenen Modifikationen
bekannt, so aus den Offenlegungsschriften 1 758 913, 1 961 820, 1 943 648, 2 049
124, 2 117 519 und 2 019 932.
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)ie in den genannten Veröffentlichungen beschriebenen M2-schinen sind
nicht ausdrücklich als Gummischneider bezeichnet. Einige von ihnen werden jedoch
in der Praxis weitgehend als solche verwendet, und zwar insbesondere zum zerkleinern
alter Autoreifen, um deren Volumen zwecks Verbesserung der Transporteigenschaften
oder raumsparender Ablagerung zu verringern. Teilweise findet eine derartige Volumensreduktion
auch statt, um das so gewonnene kleinstückige Altgummi-Material einer Wiederverwertung
zuzuführen. nicht zuletzt aber werden Altreifen zerkleinert, un sie leichter verbrennen
zu k:innen.
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@en in vorgenannten Katalog der Veröffentlichungen enthaltenen
maschinen,
die sich insbesondere fiir das Zerkleinern von Altreifen oder auch zähelastischer
anderer Gegenstände eignen, haftet der Nachteil an, dass in Falle des Verschleißes
ihrer Schneidelemente die Schneidwalzen insgesamt ausgetauscht werden müssen. Da
der Verschleiß insbesondere beim Zerkleinern von Altreifen mit Stahlkarkassen relativ
hoch ist, ist die Standzeit der Schneidelemente dieser Maschinen entsprechend kurz.
Der Austausch der vollständigen Schneidwalzen, die das Kernstück solcher Maschinen
darstellen, ist sowohl hinsichtlich des erforderlichen Montageaufwandes als auch
hinsichtlich der Kosten fur ein neues Schneidwerk sehr aufwendig, so dass die Beseitigung
von Altreifen oder auch ihre Wiederverwertung, soweit es sich auf die Zerkleinerung
bezieht, verhältnismässig kostspieliq ist.
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Aufqahe der Erfindung ist es, eine Maschine der genannten Art zu schaffen,
die ein wirtschaftlicheres Zerkleinern von Altreifen oder zähelastischen anderen
Gegenständen ermöglicht. Es sollen mit der neu zu schaffenden Vorrichtung hierbei
sowohl die Montagearbeiten vereinfacht als auch die auszutauschenden Teile verbilligt
werden, ohne dass die Zerkleinerunqswirkung, d.h. die Schneidleistung der Maschine,
im Hinblick auf derartige bekannte Ausführungen nachteilig beeinflusst wird.
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Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der qenannten Art gelöst,
die gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schneidscheiben aus
einem Messerträger und darauf lesbar befestigten Schneidelementen bestehen.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Messerträger
die Form eines rotationssymmetrischen Vielecks.
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Der Vorteil einer solchen. Messerträgerform besteht darin, dass Schneidelemente
genormter Abmessungen - d.h. für alle zu bestückenden Kantenflachen eines Messerträgers
gleiche Schneidelemente - verwendbar sind, und dass nicht mehr ein Auswechseln der
gesamten Schneidwalzenpaare, sondern lediglich der einzelnen Schneidelemente erforderlich
ist. hierbei bleiben die Schneidwalzen ortsfest. Um an die Schneidwalzen zu gelangen,
braucht lediglich eine Haube abgenommen zu werden.
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Durch das Zusammenwirken der spitzen Kanten einer Schneidscheibe mit
den spitzen Kanten oder geraden Randkanten der benachbart gegenüberliegenden Schneidscheibe
wird eine besonders gute Einziehwirkung von Altreifen in den Schneidspalt der Maschine
erreicht, ohne dass besondere Stechzähne oder dergleichen, wie bekannte derartige
Vorrichtungen sie aufweisen, erforderlich wären.
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weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fi7. 1 einen Gummischneider nach der Erfindung im Verti-Schnitt,
Fig.
2 ein Schneidwalzenpaar, teilweise gebrochen im Schnitt, Fig. 3 ein Schneidwalzenpaar
mit anderer Schneidscheibenanordnung im Schnitt, teilweise gebrochen, Fig. 4 einen
Messerträger, teilweise gebrochen im Schnitt.
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Ein Gummi schneider 1 besteht im wesentlichen aus einem Schneidwalzenpaar
2, das auf einem Grundrahmen 3 gelagert und von einer Haube 4 umschlossen ist. Die
Haube 4 ist an ihrer Oberseite mit einem Einlauftrichter 5 versehen.
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Unterhalb des Schneidwalzenpaares 2 befindet sich eine Ausfallöffnung
6 für das zerkleinerte Gut. Jede Schneidwalze 2 besteht aus einer Welle 7, auf der
drehfest sechseckige scheibenförmige Messerträger 8 angeordnet sind, an deren Randflächenbereich
Schneidelemente 9 lösbar befestigt sind.
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Die Befestigung der Schneidelemente 9 und deren Anordnung auf dem
Messerträger 8 ist in den Figuren 2 und 3 näher erläutert. Es ist dort gezeigt,
dass der Messerträger 8 an seinem Umfangsbereich eine rechtwinkelige Materialaussparung
aufweist, in die formschlüssig die Schneidelemente 9 eingesetzt sind. Die Verbindung
der Schneidelemente 9 mit den Messerträgern 8 erfolgt durch Verschrauben. Die Schneidelemente
9 sind so geformt, dass sie mit den freien Randkanten der Messerträger 8 in der
gleichen Ebene liegen.
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Fig. 4 zeigt Messerträger 18, auf denen Schneidelemente 19 befestigt
sind. Bei dieser Ausführung der Messerträger und der zugehörigen Schneidelemente
übergreifen die Schneidelemente 19 die gesamte Randfläche der Messerträger 18.
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Um das Schneidelement 19 an Axialbewegungen zu hindern, ist der MessertrAger
18 mit einer Aussparung 20 versehen, in die ein Schneidelementfuß 21 formschiüssig
eingreift.
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Die Befesttgung des Schneidelements 19 auf dem Messerträger 16 erfolgt
ebenfalls durch Schraubverbindunq.
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Bei einer nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsvariante kann
das Schneidelement jeweils im Bereich der spitzen Kanten des vieleckigen Messerträgers
18 einen Überstand, ähnlich wie bei Hackmessern, aufweisen. Es ist dann keilförmig
angeschliffen.
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Selbstverständlich sind auf beiden Schneidwalzen des Schneidwalzenpaares
2 jeweils die gleichen Messerträger und Schneidelemente angeordnet. Da die Wellen
7 der Schneidwalzen 2 mit einem Achsabstand, der geringer ist als der jeweils grösste
Durchmesser der Schneidwalzen, zueinander angeordnet sind, findet eine aberschneidung
der benachbarten Schneidelemente der gegeneinander umlaufenden Schneidwalzen 2 während
des Betriebs statt.
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Die jeweils zusammenwirkenden Schneidelemente auf beiden Schneidwalzen
sind um ein geringes Maß zueinander versetzt angeordnet, so dass das Überschneiden
it sehr engen Toleranzen während des Betriebes stattfindet. Auf diese Weise entsteht
ein scherenartiger Schnitt. Da die Messerträger mit den aufgesetzten Schneidelementen
ein rotationssymmetrisches Sechseck darstellen, und die Wellen 7 so zueinander eingestellt
sind, dass jeweils eine spitze Kante einer
Schneid scheibe eine
gerade Randfläche der mit ihr zusammenwirkenden Schneidscheibe der anderen Schneidwalze
Uberschneidet, entstehen im Schneidbereich dauernd wechselnde Umfangsgeschwindigkeiten
und somit ein ziehender Schnitt.
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In der Praxis hat sich gezeigt, dass gerade Gummi und anderes zähelastisches
Material durch einen solchen ziehenden Schnitt wesentlich leichter zu zerkleinern
ist als durch bloße Scherwirkung.
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Diese Zusammenarbeit von Schneidscheibenrandfläche mit spitzer Schneidscheibenkante
hat sich nicht nur für die Zerkleinerungswirkung als solche, sondern insbesondere
auch für das Einziehen der zu zerkleinernden Reifen oder anderer Gegenstände als
günstig erwiesen.
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Für das Zerkleinern von Bändern aus zähelastischem Material ist es
jedoch auch möglich, kreisförmige Schneidscheiben zu verwenden. Diese können als
Messerträger wiederum ein rotatlonssymmetrisches Vieleck haben, auf dem dann segmentförmig
Schneidelemente befestigt sind, sinngemäss entsprechend den zu Fig. 4 gemachten
Ausführungen, Unterhalb jeder Welle 7 befindet sich ein Kamm 10, dessen Zähne innerhalb
der Schneidwalzen 2 zwischen den Schneidscheiben bis dicht an den Aussenmantel von
auf die Wellen 7 aufgesetzten Distanzhülsen 11 heranreichen. Mittels dieser Distanzhülsen
11 sind die Abstände der Schneidscheiben zueinander fixiert.
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Bei der Form der Schneidelemente 9, wie sie in den Figuren 1, 2 und
3 dargestellt sind, ist es möglich, diese, wenn deren Arbeitskanten stumpf geworden
sind, abzunehmen und zu drehen. Die Schneidelemente 9 sind dadurch mindestens zweimal
benutzbar, bevor sie erneuert werden müssen.
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Bei stumpf gewordenem Schneidwerk brauchen nach Abnehmen der Haube
4, das relativ einfach zu bewerkstelligen ist, lediglich die einzelnen Schneidelemente
9 abgeschraubt und qegen neue ausqetauscht bzw. gedreht zu werden, während die Schneidwalzen
mit den Messerträgern ortsfest in der l;schine verbleiben.
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E ist selbstverständlich, dass der Austausch dieser Verschleinteile
wesentlich billiger ist als der Austausch des gesamten Schneidwerks, wenn man davon
ausgeht, dass die Wellen 7 mit den darauf befestigten Messerträgern 8, die keine
Verschleißteile darstellen, praktisch unbegrenzt haltbar sind.
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Auch kann das Schneidelement 19 anstatt eines Fußes an seiner Basisfläche
eine Nut aufweisen, in die ein Materialvorsprung des Messerträgers 18 eingreift,
ohne dass das grundsätzliche Prinzip der Schneidelementenbefestigung verlassen wird.