DE2313723A1 - Falschdrallvorrichtung - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Bayer Aktiengesellschaft
Patente, Marken und Lizenzen
Ad/Wi. 509 Leverkusen, Bayerwerk
19- MRZ. 1973
Falschdrallvorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Falschdrallvorrichtung
zur Herstellung von texturierten und/oder stretchartigen Textilfaden oder -garnen.
Beim Verfahren der sogenannten Torsionstexturierung von mindestens
teilweise aus thermoplastischem Material bestehenden Garnen oder Fäden müssen diese eine Heiz- und eine Kühlzone
im verdrillten Zustand durchlaufen. Die Verdrillung wird beispielsweise dadurch erreicht, daß mit Hilfe einer Falschdrallvorrichtung,
welche sich - in Fadenlaufrichtung gesehen hinter der Heiz- und Kühlzone befindet, auf das fadenförmige
Gebilde eine Reibkraft übertragen wird, welche im Faden ein Drehmoment erzeugt. Durch die Erwärmung und nachfolgende
Kühlung des Fadens im verdrillten Zustand wird diesem eine bleibende Verformung einfixiert, welche die charakterischen
Eigenschaften der so hergestellten Fäden bewirkt. Zur Herstellung eines qualitativ guten Fadens kommt es einerseits
darauf an, daß von der Drallvorrichtung ein bestimmtes, beispielsweise von Material, Titer, Zahl der Einzelkapillaren und
von Qualitätsmerkmalen des Endproduktes abhängiges Drehmoment erzeugt wird. Andererseits ist es notwendig, daß die Zugkraft
im Faden während des Passierens durch die Drallvorrichtung
nicht zu stark erhöht wird, damit die in der Fixierzone einfixierte Verformung des Fadens nicht wieder herausgezogen
bzw. zerstört wird.
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Es ist bekannt, daß es verschiedene technische Möglichkeiten gibt, wie man einen laufenden Faden mit reibenden
Flächen einer Drallvorrichtung zur Erzeugung eines Drehmoments in kraftschlüssigen Kontakt bringen kann. Beispielsweise
wird in der britischen Patentschrift 797 051 eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher der Faden durch
ein Drehröhrchen (twist-tube) gezogen wird, dessen innenliegende, mit dem Faden in Reibungskontakt stehenden
Flächen aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten bestehen. Eine bevorzugte Ausführung eines solchen sog.
Innenfriktionsdrallgebers besteht beispielsweise darin, daß sowohl an der - in Fadenlaufrichtung gesehen Eintrittsseite
als auch an der Austritts sei te des Drehröhrchens
jeweils ein Mundstück eingesetzt wird, welches aus einem Material mit hohem Reibungskoeffezienten besteht.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 123 618 ist eine Friktions-Texturiervorrichtung mit mindestens zwei Drehröhrchen
beschrieben, durch die der Faden derart hindurchgeführt wird, daß sich ein Umschlingungswinkel von wenigstens
etwa 360 ° ergibt und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reibeinsätze aus Keramik oder Hartmetall bestehen.
Es zeigt sich jedoch, daß bei solchen Innenfriktionsdrallgebern bei einer Erhöhung der Fadengeschwindigkeit neben
einer Veränderung der Höhe des dem Faden übertragenden Drehmomentes auch das Verhältnis der Zugkraft im Faden
nach Verlassen des Drallgebers zu derjenigen im Faden vor Eintritt in den Drallgeber ansteigt. Dieser Effekt macht
erforderlich, daß ein bestimmtes Verhältnis zwischen Drallgeberdrehzahl bzw. Geschwindigkeit der reibenden Flächen
und der Fadengeschwindigkeit eingehalten werden muß, damit die Zugkraft im Faden nach Verlassen des Drallgebers nicht
zu groß wird. Soll nun das - für den jeweiligen Faden günstige und im allgemeinen bevorzugt niedrige - Fadenzugkraftverhältnis
beibehalten werden, so muß die Drallgeberdrehzahl in entsprechender Weise erhöht werden. Eine Er-
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höhung der Drallgeberdrehzahl kann jedoch in der Praxis nicht beliebig vorgenommen werden, da sie ab gewissen
Drehzahlen technisch immer schwieriger wird, so z.B. hinsichtlich der Lebensdauer der Kugellager, der Beherrschung
der auftretenden Fliehkräfte an den Mundstücken oder der Vermeidung eines hohen Geräuschpegels.
Deshalb ist es wünschenswert, eine Drallvorrichtung zu haben, welche insbesondere bei hohen Fadengeschwindigkeiten
und in Relation hierzu niedrigen Drallgeberdrehzahlen dem Faden ein hinreichend großes Drehmoment überträgt
und gleichzeitig die Fadenzugkraft nur wenig oder überhaupt nicht erhöht.
Es sind Erfindungen bekannt, welche daraufhin abzielen, dem Faden einerseits ein Drehmoment zu übertragen und ihn
andererseits beim Durchlaufen der Drallvorrichtung eher zu fördern als zu bremsen. In der deutschen Offenlegungsschrift
2 040 749 wird ein Friktionsdrallgeber beschrieben,
der aus drei außen gelagerten und in bezug auf die Fadenlaufrichtung schräggestellten Ringen besteht, an deren
innenliegenden Reibflächen der Faden abrollt. Weiterhin wird beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
2 038 067 eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher der Faden über eine speziell geformte Reibfläche in den
Innenraum einer rotierenden Drallgeberdose geführt wird
und nach Umlenkung über ein Röllchen den Drallgeber durch die Eintrittsöffnung wieder verläßt. Drallvorrichtungen,
welche auf derartige oder ähnliche Weise auf die genannten günstigen Eigenschaften abzielen, sind meist technisch
aufwendig, insbesondere solche mit mehreren drehbaren Teilen und Wellen, oder sind beispielsweise hinsichtlich
der Drehmomenterzeugung unbefriedigend.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drallgebervorrichtung zu haben, welche nach dem
technisch einfachen Prinzip der Innenfriktionsdrallgebung arbeitet und neben einem jeweils den Erfordernissen
entsprechenden Drehmoment ein hinreichend niedriges Fadenzugkraftverhältnis gewährleistet, insbesondere
bei einem niedrigen Verhältnis von Drallgeberdrehzahl zu Fadengeschwindigkeit.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Faden durch zwei oder mehrere hintereinandergeschaltete
Innenfriktionsdrehröhrchen geführt wird, wobei nur deren jeweils - auf die Fadenlaufrichtung bezogen einlaufseitigen
Reibflächen aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten bestehen, während die auslauf
seitigen Reibflächen aus einem möglichst glatten Material sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Falschdrallvorrichtung zur Herstellung von synthetisehen texturierten
oder stretchartigen Garnen oder Fäden, bestehend aus zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Innenfriktionsdrallgebern,
die dadurch gekennzeichnet, ist, daß die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke
1 einen hohen Reibungskoeffizienten und die Reibflächen der jeweils auslaufseitigen
Mundstücke 2 einen in bezug auf die einlaufseitigen Reibflächen niedrigen Reibungskoeffizienten
aufweisen.
Der Reibungskoeffizient der einlaufseitigen Reibflächen soll bevorzugt je nach dem zu texturierenden Material
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zwischen 0,40 und 0,7 betragen. Als besonders günstig erweisen sich einlaufseitige Reibungskoeffizienten zwischen
0,5 und 0,6. Der Reibungskoeffizient der auslaufseitigen
Mundstücke soll möglichst klein, bevorzugt kleiner als 0,3, sein.
Bei einem einfachen Innenfriktionsdrehröhrchen sitzen
gemäß Fig. 1 ein einlaufseitiges Mundstück 1 und ein auslaufseitiges Mundstück 2 in einem Drehröhrchen 3 >
welches beispielsweise mit Hilfe eines Treibriemens 4 angetrieben wird. Der Faden 5 wird bei der in Fig. 1
gezeichneten Weise durch das Drehröhrchen gezogen. Durch den reibschlüssigen Kontakt des Fadens mit den rotierenden
Mundstücken 1 und 2 wird in diesem ein Drehmoment erzeugt. Die einlauf- und auslaufseitigen Umschlingungswinkel
f 1 und |f 2 betragen je nach Bedarf beispielsweise
zwischen 45° und 90°. Es hat sich gezeigt, daß das Verhältnis der Zugkraft im Faden nach Verlassen des Drehrohr
chens zu derjenigen im Faden vor Eintritt in das Drehröhrchen sich wesentlich verringert, wenn das auslaufseitige
Mundstück 2 einen niedrigeren Reibungskoeffizienten besitzt als das einlaufseitige Mundstück 1.
Leider nimmt bei einer solchen Mundstückkombination auch das vom Drehröhrchen auf den Faden übertragene Drehmoment
ab. Wird der Faden jedoch nach Verlassen des Drehröhrchens durch ein zweites, in gleicher Weise mit unterschiedlichen
Mundstücken bestücktes Drehröhrchen geführt, so stellt man überraschenderweise fest, daß einerseits immer noch ein
niedriges Verhältnis der Zugkräfte nach und vor diesem Doppeldrallgeber herrscht und andererseits ein ausreichend
hohes Drehmoment erzeugt wird.
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.. 23 7 3723
In einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Drallvorrichtung gemäß Fig. 2 läuft der Faden 5 zunächst über ein Einlauf mundstück
1 mit einem hohen Reibungskoeffizienten, sodann über ein Auslaufmundstück 2 mit einem möglichst niedrigen Reibungskoeffizienten
(z.B. polierter Stahl oder Keramik). Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung mit zwei hintereinandergeschalteten
Drehröhrchen läuft der Faden dann wieder über ein Einlaufmundstück 1 mit hohem Reibungskoeffizienten
und daraufhin über das Auslaufmundstück 2 mit einem möglichst niedrigen Reibungskoeffizienten. Die Auslaufmundstücke
2 können dabei als möglichst reibungsfreie Umlenkungen des verdrillt laufenden Fadens vom vorhergehenden
in das darauffolgende Drehröhrchen verstanden werden.
Die Erfindung schließt natürlich auch Fadenführungen ein, bei welchen der Faden zweimal durch dasselbe Drehröhrchen
geführt wird. Bei einer Anordnung von beispielsweise zwei Drehröhrchen gemäß Fig. 2a durchläuft bei einer solchen
Verfahrensweise der Faden zunächst das erste Drehröhrchen, sodann das zweite und wird dann nochmals durch das erste
Drehröhrchen geführt.
Anstatt den Faden über ein glattes Auslaufmundstück zu führen, kann gemäß Fig. 3, Fig. 4 und Fig. 4a der Faden
jeweils im Auslauf des Drehröhr.chens auch über einen Fadenführer,
bevorzugt aber über ein Röllchen 6 geführt werden, um einen auslauf se itigen Kontakt des Fadens mit dem Drehröhrchen
zu vermeiden. Um den fadenfördernden Effekt des einlauf se itigen Mundstückes zu verstärken, wird in einer
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»ν
bevorzugten Ausführung gemäß Fig. 4 und Fig. 4a das Umlenkröllchen
6 so angebracht, daß der Fadenlauf - in der senkrechten Projektion auf das Einlauf mundstück gesehen nur
wenig umgelenkt wird. Der Abstand d beträgt dabei etwa (0,2 f 0,8) · R1 . Der Abstand e ergibt sich daraus, daß
der Faden dicht und berührungsfrei über die auslaufseitige
Kante des Drehröhrchens geführt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist demgemäß eine Falschdrallvorrichtung, bestehend aus zwei
oder mehreren hintereinandergeschalteten Innenfriktionsdrallgebern,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die jeweils auslaufseitigen Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke 2 fehlen
und in ihrer Funktion als Fadenführer durch an sich bekannte
Fadenführungselemente, bevorzugt durch Röllchen, ersetzt sind.
Um den fadenfördernden Effekt einer solchen, nur einlaufseitig
wirkenden Drallvorrichtung zu verstärken, besteht eine weitere Ausbildung der Erfindung darin, die Mundstücke
so zu vergrößern, daß ein optimales Verhältnis zwischen Drehmomenterzeugung, Fadenzugkraftverhältnis und Gleichmäßigkeit
der Reibkraftübertragung besteht.
Bei einem üblichen Mundstück betragen die kennzeichnenden Radien beispielsweise R. = 10-15 mm und R_ = 20-30 mm, bei
X el
einem vergrößerten Mundstück hingegen beispielsweise R. = 20-30 mm und R_ = 40-60 mm. Der Krümmungsradius r
J. el
beträgt beispielsweise 5-10 mm. Die Bedeutung der Radien R., Ra und r ist aus der Fig. 4 bzw. Fig. 4a ersichtlich.
Die Vergrößerung der Mundstückgeometrie hat den Vorteil, daß sich die Oberflächengeschwindigkeiten um den Vergrößerungsfaktor
erhöhen. Weiterhin hat sich in der Praxis überraschenderweise gezeigt, daß sich bei vergrößerten Mundstücken
die fördernde Wirkung des einlaufseitigen Munds
tücke s e rhöht.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist somit eine Falschdrallvorrichtung, bestehend aus zwei oder mehreren
hintereinandergeschalteteη und einlaufseitig wirkenden
Innenfriktionsdrallgebern, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Radien R. und Ra 20-30 mm bzw. 40-60 mm betragen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Hintereinanderschaltung von zwei oder
mehreren Innenfriktionsdrehröhrchen, deren jeweils einlauf- und auslaufseitigen Reibflächen in der beschriebenen Weise
hinsichtlich ihres Reibungskoeffizienten modifiziert wurden, eine Drallvorrichtung gewonnen wird, welche bei gleichem Drehmoment
ein niedrigeres Zugkraftverhältnis aufweist als ein übliches Innenfriktionsdrehröhrchen mit zwei Mundstücken
gleichen Reibungskoeffizienten.
Durch die gezielte Hintereinanderschaltung modifizierter
Drehröhrchen kann in weitem Bereich Drehmoment und Zugkraftverhältnis
ähnlich einem Baukastensystem den Erfordernissen des Fadens und des Verfahrens angepaßt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein übliches Innenfriktionsdrehröhrchen mit zwei gleichen Mundstücken
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Falschdrallvorrichtung
Fig. 2a eine Variante der erfindungsgemäßen Falschdrallvorrichtung
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Fig. 3 eine Variante der erfindungsgemäßen Falschdrallvorrichtung
Fig. 4 den Fadenlauf durch ein erfindungsgemäß
modifiziertes Drehröhrchen mit versetzt angeordnetem Auslaufröllchen
Fig. 5 ein Texturierverfahren mit der erfindungsgemäßen
Falschdrallvorrichtung (Simultanstrecktexturierung).
Gemäß Fig. 5 läuft ein Faden von einer Spinnspule 7 über
ein Laufwerk 8 und passiert einen Heizkörper 9. Anschließend durchläuft der Faden zwei hintereinandergeschaltete Innenfriktionsdrallgeber
10 und 11, wird über die Streckgalette 12 laufend verstreckt und wird, gegebenenfalls nach
Passieren einer zweiten Heizzone und nach Aufbringen einer Präparation, mittels der Aufwickelvorrichtung 13, aufgewickelt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Simultanstrecktexturierung von synthetischen
Fäden und Garnen unter Verwendung von Innenfriktionsdrallgebern
und einer Fixierheizstrecke, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Faden oder das Garn nach Durchlaufen
der Fixierheizstrecke bei gleichzeitiger Verstreckung durch zwei oder mehrere Innenfriktionsdrallgeber geführt wird
und dem Faden oder dem Garn durch die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der Drallgebermundstücke ein, in bezug
auf das jeweils auslaufseitig erteilte verschwindend geringe Drehmoment, hohes Drehmoment erteilt.
Das Verfahren eignet sich zur Texturierung von mindestens teilweise aus thermoplastischem Material bestehenden Garnen.
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Vorzugsweise werden Garne aus Polyamiden, wie Polyamid-6 und Polyamid-6,6 oder solche aus Polyestern, wie PoIyäthylen-terephthalat,
verwendet.
Ein Polyamid-Garn (Polyamid 6 dtex 22/3) wird über ein Streckwerk im Verhältnis 1:3,3 verstreckt und bei einer
Temperatur von 165 0C durch eine beheizte Zone in die erfindungsgemäße
Falschdrallvorrichtung gemäß der Fig. 4 mit einer Fadengeschwindigkeit von 700 m/min eingeführt. Das
Drehröhrchen rotiert mit 18 000 Umdrehungen/Minute. Der Innenradius der Mundstücke beträgt 20 mm, der Außenradius
45 mm. Die Einlaufmundstücke sind aus Vulkollan 70 Shor^f
die Auslaufmundstücke aus poliertem Stahl. Der texturierte Faden weist einen Kaltwasserschrumpf von 30 - 50 % auf.
Würde man ein qualitativ gleichwertiges Garn mit einem üblichen einfachen Drehröhrchen herstellen, welches mit
zwei normalen Vulkollanmundstücken ausgerüstet ist, so müßte dieses etwa mit 25 000 Umdrehungen/Minute drehen.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Drallvorrichtung kann die Drehzahl der Drehröhrchen also um 28,6 %
niedriger sein, was betriebstechnisch erwünscht ist.
Warenzeichen d&r Boy&c ΑΘ·} VuiKol{an '
e/n kaoj-schuke.iash'scC^e.r^arksi-offj s/'
t < Auflage, &Q&Q)f Sai-hsn SV -38)
nachträgt to geändert
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Claims (8)
1. Falschdrallvorrichtung zur Herstellung von synthetischen
texturierten oder stretchartigen Garnen oder Fäden, bestehend aus zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten
Innenfriktionsdrallgebern, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke
(1) einen hohen Reibungskoeffizienten und die Reibflächen der jeweils auslaufseitigen Mundstücke
(2) einen in bezug auf die einlaufseitigen Reibflächen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisen.
2. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke einen Reibungskoeffizienten
von 0,4 bis 0,7 aufweisen.
3. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke einen Reibungskoeffizienten
von 0,5 bis 0,6 aufweisen.
4. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibungskoeffizient des jeweils auslaufseitigen Mundstückes kleiner als 0,3 ist.
5. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils auslaufseitigen Innenfriktionsdrallgeber-Mundstücke
(2) fehlen und in ihrer Funktion als Fadenführer durch an sich bekannte Fadenführungselemente
ersetzt sind.
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6. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Fadenführungselement ein
Röllchen (6) verwendet wird.
7. Falschdrallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radien R. und R der Drall-
la
gebermundstücke 20-30 mm bzw. 40-60 mm betragen.
8. Verfahren zur Simultanstrecktexturierung von syn-.
thetischen Fäden oder Garnen unter Verwendung von Innenfriktionsdrallgebern, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden oder das Garn nach Durchlaufen einer Heiz- und einer Kühlzone bei gleichzeitiger Verstreckung
durch zwei oder mehrere Innenfriktionsdrallgeber geführt wird und dem Faden oder dem Garn
durch die jeweils einlaufseitigen Reibflächen der
Drallgebermundstücke ein, in bezug auf das jeweils auslaufseitig erteilte, verschwindend geringe Drehmoment,
hohes Drehmoment erteilt wird.
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