DE231357C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In neuerer Zeit werden die Motorwagen häufig, mit Luftpumpen versehen, welche von dem Wagenmotor oder einem Hilfsmotor Antrieb erhalten und Druckluft zu verschiedenen Nebenzwecken erzeugen. Es ist dabei je nach dem Zweck Luft von verschiedener Pressung erforderlich; man kann z. B. sehr schwere Brennstoffe dadurch verwendbar machen, daß man sie künstlich mit verdichteter Luft zerstäubt, wozu sehr hohe Luftpressung erforderlich ist. Für das Anlassen des Motors mit Druckluft oder für das Aufblasen der Luftreifen oder die Bedienung von Bremsen und Kupplungen sind weniger hohe Luftdrucke

3,5 erforderlich; noch geringere Luftdrucke sind nötig, um die Brennstoff- oder Schmierölbehälter unter Druck zu halten. Nun kann man dem Wagenführer nicht zumuten, während des Fahrbetriebes noch auf die Füllung

äso der verschiedenen Luftgefäi3e und auf den richtigen Druck zu achten, wozu fortwährendes Beobachten von Manometern, Einstellen von Ventilen, Abstellen und Einrücken der Luftpumpe usw. erforderlich wäre.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, nach dem Druckluft in verschiedenen Gefäßen selbsttätig mit verschieden hohem Druck aufgespeichert wird. Die Anordnung zur Ausführung des Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt. Darin ist a die Luftpumpe, welche irgendwie vom Antriebs- oder Hilfsmotor des Fahrzeugs angetrieben wird; sie ist hier beispielsweise zweistufig dargestellt. Die Luft wird bei b angesaugt, durch c von der ersten in die zweite Druckstufe geleitet und schließlich in das Gefäß d gefördert, in welchem der höchste Luftdruck herrscht.

Dieses Gefäß ist durch Leitung e mit denjenigen Nebenbetrieben in Verbindung, welche diesen höchsten Luftdruck erheischen; die Luftmenge, welche hierbei nicht verbraucht wird, geht durch ein einstellbares Überströmventil f irgendeiner bekannten Konstruktion nach dem Gefäße g, i-n welchem die Luft unter irgend einem anderen niedrigeren Druck steht und vermittels der Leitung h an ihre bezüglichen Verwendungsstellen geführt wird. Was hier nicht verbraucht wird, geht durch ein weiteres einstellbares Überströmventil i in die Luftpumpe zurück.

Es ist nun ganz gleichgültig, ob bei e und h viel, wenig oder keine Luft verbraucht wird; die Pumpe kann trotzdem unverändert weiterlaufen, da die durch i zurückströmende Luft in bekannter Weise das Ansaugen der gleichen Menge frischer Luft durch b verhindert, wodurch der Umlauf selbsttätig sich erhält, ohne daß der Wagenführer dabei in Anspruch genommen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   \^erfahren zur Aufspeicherung von Druckluft auf Motorfahrzeugen, bei denen die von einer durch den Motor angetriebenen Luftpumpe erzeugte Druckluft; für verschiedene Zwecke nutzbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in mehreren Gefäßen aufgespeichert wird, derart, daß jedes Gefäß mit dem folgenden und das letzte mit der Pumpe durch je ein Überströmventil verbunden ist, welches so einstellbar ist, daß in jedem Gefäß ein bestimmter Luftdruck selbsttätig erhalten bleibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen. (X Außage, ausgegeben am /5. Auguit igrjj.)