DE426006C - Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von FluessigkeitenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D19/00—Controlling engines characterised by their use of non-liquid fuels, pluralities of fuels, or non-fuel substances added to the combustible mixtures
- F02D19/12—Controlling engines characterised by their use of non-liquid fuels, pluralities of fuels, or non-fuel substances added to the combustible mixtures peculiar to engines working with non-fuel substances or with anti-knock agents, e.g. with anti-knock fuel
-
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
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Description
Zwei heute noch nicht überwundene Schwierigkeiten beim Betriebe von Niederdruckmotoren,
insbesondere Kraftfahrzeugmotoren, sind das sogenannte Klopfen und die Bildung von
Ölkohle. Je höher Literleistung und wirtschaftlicher Wirkungsgrad durch Erhöhung der
Verdichtung getrieben werden, um so lästiger tritt das lagerzerstörende Klopfen auf. Je
höher siedend die Benzine und andere Kraftstoffe werden, und je mehr man Crackbenzine
benutzt, um so lästiger wird die Ölkohlebildung, die ihrerseits wieder das Klopfen verstärkt.
Es ist bekannt, daß Benzol weniger Ölkohle j bildet und nicht zum Klopfen neigt. Leider :
ist die Benzolerzeugung im Verhältnis zum Weltverbrauch gering.
Ebenso ist bekannt, daß Zusatz von Wasser oder anderen, gebundenen Sauerstoff enthaltenden
Stoffen sowohl die Verbrennung mäßigt, d. h. das Klopfen verschwinden läßt, als auch
Ölkohle beseitigt bzw. die Neubildung von solcher verringert. Man führt diese Wirkung
des Wassers einmal auf eine Innenkühlung, zum anderen auf eine der Generatorgasreaktion
ähnliche Zwischenreaktion des Wassers zurück. Das Wasser verläßt unverändert als Wasserdampf
den Verbrennungsraum. Die Anwendung des Wassers als Emulsion, als Wasserdampf, als Wasserstaub usw. ist versuchsweise benutzt,
aber praktisch nicht durchgeführt worden, weil es nicht gelang, die praktischen Schwierigkeiten
zu überwinden. Ebenso führten Sprit-
gemische der verschiedensten Art teils aus technischen, teils aus wirtschaftlichen Gründen
nicht zum gewünschten Ziel.
So müssen heute die Verdichtungsverhältnisse der Motoren und damit ihre Literleistung
und ihre Wirtschaftlichkeit niedrig gehalten werden, da anders die hochsiedenden Benzine
usw. Klopfen und Ölkohle bilden. Auch die Entwickelung der Kompressormotoren ist wesentlich
durch diesen Gesichtspunkt (»Wärmestauungen«) empfindlich behindert. Organische Amine, Tetraäthylblei usw. usw., die man zur
Beseitigung nur des Klopfens versuchte, verboten sich durch Giftigkeit, Preis usw. usw.
Die vorliegende Erfindung geht von der Tatsache aus, daß Wasser wirtschaftlich und technisch
vollkommen befriedigt und es nur schwer bzw. unmöglich war, von Hand oder selbsttätig
die jeweils »richtige« Wassermenge beizugeben. Es wurde nämlich gefunden, daß der
Zusatz von Wasser (oder anderen OH-haltigen Flüssigkeiten) folgenden bisher teilweise unbekannten,
teilweise unerfüllbar erscheinenden Bedingungen genügen muß:
i. Die Flüssigkeit muß als solche (nicht oder nur zum Teil verdampft) in den Verbrennungsraum
gelangen, da die Verdunstungskälte einen beachtlichen Teil ihrer Wirkung ausmacht.
2. Bei Leerlauf oder geringen Belastungen darf keine Flüssigkeit oder nur wenig zugesetzt
werden.
3. Bei voller Belastung muß — gleichgültig ob hohe oder niedrige Drehzahl besteht — viel
zugesetzt werden.
3Ϊ> 4. Bei hoher Drehzahl muß je Arbeitshub
ebensoviel zugesetzt werden als bei niedriger. Es muß also, bezogen auf das Gemischfüllungsgewicht,
bei hoher Drehzahl verhältnismäßig mehr zugesetzt werden, was sich dadurch
ergibt, daß die Temperaturbelastung je Zeiteinheit, welche für Wärmestauung maßgebend
ist, bei hoher Drehzahl wächst.
5. Der Zusatz muß zwangläufig erfolgen, um jede Aufspeicherung von Wasser und jedes
Nachspritzen auszuschließen. Dieses gibt zu Störungen Anlaß.
Es gibt mannigfache Möglichkeiten, diesen vielfältigen Bedingungen zu genügen. Mit
Wasservergasern, Wasserzusatzventilen oder wasserhaltigen Emulsionen usw. ist allerdings
die Aufgabe unlösbar. Als besonders vorteilhaft stellte sich der Weg heraus, das Wasser
durch eine kleine Kolbenpumpe dosieren und inspritzen zu lassen, welche vom Motortrieb-
55*jwerk (z. B. durch einen Nocken) bedient wird.
Dadurch erfolgt eine Wasserförderung proportional der Motordrehzahl. Läßt man nun den
Hub der Pumpe durch ein vom Drosselgestänge, jlegler o. dgl. betätigtes, an sich wohlbekanntes
Organ derart verändern, daß die Pumpe erst So von einer bestimmten Drehzahl an überhaupt
und dann in Abhängigkeit von der Stellung 1 dieses Organs fördert, dann ist den obigen Be-j
dingungen Genüge geleistet und der gewünschte j technische Erfolg auf allereinfachste Weise er-| S5
reicht.
Statt Wasser kann die Pumpe natürlich auch Spiritus oder andere geeignete Flüssigkeiten
fördern. Für besondere Betriebsverhältnisse können auch die Brennkraftstoffe überhaupt
unter Abänderung oder Wegfall des Vergasers durch eine oder mehrere derartige Pumpen
proportional der Drehzahl und _in Abhängigkeit der Hubfördermenge von der Stellung der Drossel'oder
eines* anderen Belastungsregelorgans gefördert w§,rd.en.
Die geförderten Flüssigkeiten können sowohl in die üblichen Venturi-Lufttrichter als
auch an beliebiger Stelle in die Saugleitung wie endlich direkt oder indirekt in den Verbrennungsraum
selbst gefördert werden.
Die Abbildung stellt schematisch einen Motor mit Vergaser dar. b ist der Flüssigkeitstank.
Die Flüssigkeit wird durch die Pumpe a und die Leitung d oder e oder f in den Vergaser,
in die Saugleitung oder den Verbrennungsraum befördert. Die Betätigung der Pumpe geschieht vom Magnetapparat aus
durch einen Nocken c. Die Fördermenge der Pumpe wird durch das Drosselgestänge g, h, k
und einen Anschlaghebel i zugleich mit der Vergaser drosselklappe verstellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, Spiritus u. dgl., zum verbrennlichen Gemisch vor oder während der Verbrennung, gekennzeichnet durch eine vom Motortriebwerk betätigte und proportional der Drehzahl fördernde Flüssigkeitspumpe («), deren auf die Umdrehung bezogene Fördermenge durch Verstellung des Nutzhubes derart zwangläufig zugleich mit dem Regelorgan des Motors (Vergaserdrossei, Reglergestänge o. dgl.) verstellt wird, daß bei geringer Belastung je Arbeitshub wenig oder nichts, bei hoher Belastung viel Flüssigkeit eingeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG62808D DE426006C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von Fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG62808D DE426006C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von Fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE426006C true DE426006C (de) | 1926-03-05 |
Family
ID=7133108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG62808D Expired DE426006C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Vergasermotoren mit Drosselregelung durch Zusatz von Fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE426006C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744039C (de) * | 1937-11-17 | 1944-01-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Kraftstoffmengenreglung von aufgeladenen Luftfahrzeug-Brennkraftmaschinen |
DE900637C (de) * | 1937-02-04 | 1953-12-28 | Versuchsanstalt Fuer Luftfahrt | Einrichtung zur Gemischbildung bei Ottomotoren |
-
1924
- 1924-11-30 DE DEG62808D patent/DE426006C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE900637C (de) * | 1937-02-04 | 1953-12-28 | Versuchsanstalt Fuer Luftfahrt | Einrichtung zur Gemischbildung bei Ottomotoren |
DE744039C (de) * | 1937-11-17 | 1944-01-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Kraftstoffmengenreglung von aufgeladenen Luftfahrzeug-Brennkraftmaschinen |
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