DE2313324C3 - Umhüllte Elektrode - Google Patents
Umhüllte ElektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine umhüllte Elektrode mit einer zusätzlichen äußeren, wasserabweisenden und
elektrisch isolierenden Grundierschicht zum Lichtbogenschweißen und -schneiden von Metallen unter Wasser.
. 2S
Das Unterwasserschweißen und/oder -schneiden mit Elektroden der obengenannten Gattung gehört schon
seit langem zum Stand der Technik. Um solche Elektroden vor einer Auflösung im Meerwasser oder während
der Lagerzeit in Seeatmosphäre zu schützen, ist es bereits bekannt, die Elektrodenoberfläche mit einer wasserundurchlässigen
Schutzschicht zu versehen, so z. B. Wasserglas und Kreide (DT-PS 6 88 168), Lacke auf
Zellulose-Azetatbasis (US-PS 25 52 176) oder allgemein
als Imprägnierungsmittel ein Kunstharz (US-PS 24 10 461).
Ein Nachteil bei der Verwendung der bekannten Elektroden zum Unterwasserschweißen besteht darin,
daß nur kurze Elektroden verwendet werden können; längere Elektroden werden vom Schweißer unterteilt.
Der Grund hierfür liegt darin, daß in dem in der Regel schmutzigen Wasser die Sichtverhältnisse äußerst
schlecht sind und daher der Schweißer mit der Tauchbrille bis auf wenige Zentimeter an die Schweißstelle
herangehen muß, um diese überhaupt sehen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Elektrode zu schaffen, mit der es möglich ist, in der
Dunkelheit (unter Wasser, in Behältern usw.) zu schweißen, ohne daß hierbei der Schweißer zu nahe an
die Schweißstelle heran muß.
Zur Lösung der genannten Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Grundierschicht mit
einer Fluoreszenzschicht überzogen ist.
Durch die Anbringung einer solchen Leuchtschicht kann somit in vorteilhafter Weise eine bisher sonst im
wesentlichen dunkle Schweißstelle im trüben Wasser ausgeleuchtet werden, so daß dadurch der Schweißer
im Gegensatz zu bisher gute Arbeitsbedingungen vorfindet und darüber hinaus die durchzuführenden
Schweißarbeiten ordnungsgemäß erledigt werden können.
Es ist an sich möglich, die Fluoreszenzschicht direkt auf die eigentliche Elektrodenumhüllung aufzubringen.
Zur Verbesserung der Leuchtwirkung ist gemäß der Erfindung jedoch von Vorteil, wenn auf der Elektrodenumhüllung
eine Grundierschicht vorgesehen ist, die aus einem Polyvinylalkohol mit dem Pigment 20% PV-Echt-Weiß
R besteht.
Durch die Verwendung einer solchen speziellen Gmndierschicht auf der Elektrodenoberfläche wird
eine optimale Leuchtwirkung der Fluoreszenzschicht erzielt, da die Fluoreszenzstrahluiig nicht mehr von der
an sich, dunkien Eiekiroucnurn..u..ur.g zu stark absorbiert
wird. .
Gemäß der Erfindung ist es von Vorteil, wenn die (Leucht-)Schicht eine fluoreszierende Polystyrolschicht
Die nachstehende Beschreibung einer erfindungsgemäßen Elektrode zum Arbeiten unter Wasser dient im
Zusammenhang mit der Zeichnung, auf welcher im Schnitt eine Elektrode dargestellt ist, der weiteren Erläuterung.
Die in der Zeichnung dargestellte Elektrode 10 besitzt den üblichen, an sich bekannten Aufbau, den alle
umhüllten Elektroden zum Unterwasserschweißen aufweisen. Die Elektrodenhülle kann dabei ein- oder
mehrlagig sein.
Auf der Elektrodenhülle ist eine Grundierschicht 12 aufgebracht. Die Aufbringung dieser Schicht erfolgt
durch ein- oder mehrmaliges Tauchen der Elektrode in einer 5- bis 25%igen, vorzugsweise 10% igen Lösung
von Polyvinylalkohol in Methyl-Äthylketon/Äthylacetat/Butylacetat,
in welcher 20% PV-Echt-Weiß R dispergiert ist.
Nach der gewünschten Dicke der Grundierschicht richtet sich die Häufigkeit der Tauchungen. Nach dem
Tauchen wird die Elektrode getrocknet, wobei das Lösungsmittel (Methyl-Äthylketon oder Äthylacetat oder
Butylacetat) verdunstet und als Überzugsmasse (Grundierung) Polyvinylalkohol, ein Kunstharz, in dem Pigment
Echt-Weiß R gelagert ist, zurückbleibt.
Auf diese Grundierschicht wird nun erfindungsgemäß durch weitere Tauchungen eine Schicht 14 in
Form einer fluoreszierenden Polystyrolschicht aufgebracht. Diese fluoreszierende Polystyrolschicht erreicht
ihre gewünschte Wirkung nur dann optimal, wenn die Elektrodenoberfläche mit der oben definierten Grundierschicht
12 versehen ist, da sonst die Fluoreszenzstrahlung von der an sich grauen Umhüllungsoberfläche
zu stark absorbiert wird. Die fluoreszierende Wirkung der Polystyrolschicht wird durch den Ultraviolett-Anteil
des unter Wasser noch vorhandenen Tageslichtes und vor allem des brennenden Lichtbogens verursacht.
Mit einer derartigen Elektrode ist es somit in vorteilhafter Weise möglich, unter Wasser zu schweißen, da
durch die Leuchtwirkung der Fluoreszenzschicht auf der Elektrode die Schweißstelle stets optimal ausgeleuchtet
ist, so daß durch die somit erfolgte Sichtbarmachung der Schweißstelle ein fehlerfreies Arbeiten
gewährleistet ist.
Selbstverständlich ist es möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, eine solche Fluoreszenzschicht
auch auf Schneidelektroden aufzubringen.
Die erfindungsgemäße Elektrode eignet sich nicht nur zum Schweißen oder Schneiden unier Wasser, sondern
sie läßt sich auch besonders günstig zum Schweißen (Schneiden) in Behältern, Rohren, Kesseln usw.
verwenden, also an Stellen mit mangelhafter Beleuchtung oder wo die Schweiß- oder Schneidstelle auch von
eingebrachten Lampen nicht genügend ausgeleuchtet werden kann.
Es ist weiterhin auch noch zweckmäßig, das metallisch
blanke Einspannende 16 der Elektrode durch einen Wachsüberzug 18 vor Witterungseinflüssen zu
schützen, und zwar sowohl während der Lagerzeit in
Seeatmosphäre (Bergungsschiffen, Werften, Erdölbohrinseln) als auch während des Schneid- oder Schweißvorganges,
bei dem am blanken Einspannende Elektrolyse eintritt. Dieser Wachsüberzug kann durch Eintauchen
in flüssiges Wachs in einfacher Weise aufgebracht werden. Der Wachsüberzug stellt keinen Übergangswiderstand
zwischen Elektrodenzange und Kerndraht dar, da er so weich ist, daß er beim Einspannen durchgedrückt
wird und einen einwandfreien elektrischen Kontakt ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Umhüllte Elektrode mit einer zusätzlichen äußeren,
wasserabweisenden und elektrisch isolierenden Grundierschicht zum Lichtbogenschweißen und
-schneiden von Metallen unter Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Gmndierschicht (12) mit
einer Fluoreszenzschicht (14) überzogen ist
2. Umhüllte Elektrode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundierschicht (12) aus einem Polyvinylalkohol mit dem Pigment 20% PV-Echt-Weiß
R besteht.
3. Umhüllte Elektrode nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (14) eine fluoreszierende
Polystyrolschicht ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313324 DE2313324C3 (de) | 1973-03-17 | Umhüllte Elektrode | |
AT110474A AT330541B (de) | 1973-03-17 | 1974-02-12 | Verfahren zur herstellung einer umhullten elektrode zur lichtbogenschweissung |
JP2799874A JPS5242409B2 (de) | 1973-03-17 | 1974-03-11 | |
CH357674A CH562079A5 (de) | 1973-03-17 | 1974-03-14 | |
GB1163074A GB1460866A (en) | 1973-03-17 | 1974-03-15 | Coated electrode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313324 DE2313324C3 (de) | 1973-03-17 | Umhüllte Elektrode |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2313324A1 DE2313324A1 (de) | 1974-09-26 |
DE2313324B2 DE2313324B2 (de) | 1975-07-17 |
DE2313324C3 true DE2313324C3 (de) | 1976-02-26 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012112903B4 (de) * | 2011-12-21 | 2019-11-14 | Hans Hoffmann | Beschichtungsmittel und Verfahren zur Verminderung des Spritzerauswurfs beim Metallschutzgasschweißen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012112903B4 (de) * | 2011-12-21 | 2019-11-14 | Hans Hoffmann | Beschichtungsmittel und Verfahren zur Verminderung des Spritzerauswurfs beim Metallschutzgasschweißen |
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