DE2313037A1 - Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichloraethan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichloraethanInfo
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Description
KNAPSACK AKTIENGESELLSCHAFT
Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichloräthan
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichloräthan
bei erhöhter Temperatur und unter Anwendung von Druck.
Es ist gemäß der amerikanischen Patentschrift 2.724.006 bekannt, Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichloräthan
bei einer Temperatur von etwa 4500C bis 65O0C und unter
Anwendung eines Druckes von etwa 20 bis 35 atü herzustellen. Eine Ausführungsform dieses Verfahrens besteht beispielsweise
darin, daß man flüssiges 1,2-Dichloräthan in einem Verdampfer
unter einem Druck von 25 atü sowie einer Temperatur, von etwa 3000C vollkommen verdampft und die Dämpfe anschließend durch
einen beheizten Rohrreaktor als Spaltofen leitet, wobei das 1,2-Dichloräthan bei einer Spalttemperatur von etwa 500°C unter
Bildung von Vinylchlorid gespalten wird. Aus dem vom Spaltofen abziehenden Gasgemisch wird nach dessen vorheriger Kühlung
Vinylchlorid durch fraktionierte Destillation abgetrennt.· Zur Vermeidung von Nebenreaktionen während des Spaltprozesses
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, nur etwa 40 - 70 Gewichts% des in den Spaltofen eingeleiteten 1,2-Dichloräthans^thermisch
zu spalten. Die partielle Spaltung des 1,2-Dichloräthans wird
dabei durch die verhältnismäßig kurze Verweilzeit der Dämpfe im Spaltrohr, welche nur wenige Sekunden beträgt, bewirkt.
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Das in der deutschen Patentschrift 1 250 426 beschriebene Verfahren
zur Herstellung von Vinylchlorid durch unvollständige thermische Spaltung von 1,2-Dichloräthan bei erhöhtem Druck
von vorzugsweise 8 bis 40 ata und Temperaturen zwischen etwa 45O°C und 65O0C in Abwesenheit von Katalysatoren, wobei die
die Spaltzone verlassende Gasmischung, welche aus Vinylchlorid, Chlorwasserstoff, nicht umgesetztem 1,2-Dichloräthan
sowie unterhalb bzw. oberhalb 83°C (760 Torr) siedenden Leichtsiedern und Hochsiedern als Nebenprodukte besteht, teilweise
kondensiert in eine erste Destillationskolonne zur Abdestillation des Chlorwasserstoffs und anschließend in
eine zweite Destillationsstufe zur Abdestillation des Vinylchlorids
geleitet wird, wonach man das Sumpfprodukt der zweiten Destillationsstufe entweder unmittelbar in eine letzte
Destillationsstufe einspeist, die Hochsieder als Sumpf ausschleust
und am Kopf nach Kühlung ein flüssiges Gemisch aus nicht umgesetztem 1,2-Dichloräthan und Leichtsiedern abzieht
und nach Mischung mit frischem 1,2-Dichloräthan wieder in die Spaltzone im Kreislauf zurückführt oder in bekannter Weise durch
Destillation von den Leichtsiedern befreit, das verbleibende Gemisch aus Hochsiedern und nicht umgesetztem 1,2-Dichloräthan
in die letzte Destillationsstufe einspeist, die Hochsieder als Sumpf ausschleust und am Kopf nach Kühlung das flüssige
nicht umgesetzte 1,2-Dichloräthan abzieht und nach Mischung
mit frischem 1,2-Dichloräthan wieder in die Spaltzone im
Kreislauf zurückführt, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des am Kopf der zweiten Destillationsstufe abgezogenen und
verflüssigten Vinylchlorids abgezweigt und etwa in die Mitte der ersten, zur Abdestillation des Chlorwasserstoffs vorgesehenen
Destillationsstufe zurückgepumpt wird.
Hinsichtlich des Verdampfungsprozesses des 1,2-Dichloräthans
unterscheidet sich das Verfahren der deutschen Patentschrift
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1 250 426 vom Verfahren der amerikanischen Patentschrift
2 724 006 dadurch, daß der Verdampfungsprozess des flüssigen
1,2-Dichloräthans sowie dessen anschließende thermische Spaltung
in Vinylchlorid in dem gleichen Rohrreaktor erfolgen, während beim Verfahren des USP 2 724 006 sich die vorgenannten Verfahrensabläufe
räumlich voneinander getrennt in einem Verdampfer und einem Spaltofen vollziehen.
Die bekannten Verfahren sind mit dem Nachteil behaftet, daß insbesondere die Verdampfervorrichtung und der Spaltofen nach
einer Betriebszeit von etwa fünf Wochen durch Ablagerung von Verkokungsprodukten betriebsunfähig sind und somit das Verfahren
zum Zwecke der Reinigung der Vorrichtung unterbrochen werden muß. Die Entkokung des schlangenförmigen Rohrreaktors, in
welchem der Spaltprozess abläuft, erfolgt durch Ausbrennen mit Luft, wozu etwa 36 Stunden benötigt werden. Untersuchungen
haben ergeben, daß die Verkokung hauptsächlich im Verdampfer, sofern dieser vom Spaltofen getrennt ist oder in der Verdampfung
sz one des Rohrreaktors, wenn diesen, flüssiges 1,2-Dichloräthan unmittelbar zugeführt wird, eintritt.
Vorerwähnte Nachteile werden durch vorliegende Erfindung überwunden,
indem für eine kontinuierliche Selbstreinigung der Verdampfungszone mit Hilfe eines Teiles des eingesetzten
1,2-Dichloräthans gesorgt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Verdampfen von 1,2-Dichloräthan unter Druck in einer
Verdampfungsstufe, Einleiten der Dämpfe in einen beheizten
Spaltreaktor, wobei die Dämpfe in der Aufheizzone des Reaktors überhitzt und in der folgenden Reaktionszone bei einer Temperatur
von etwa 450 C - 6500C unter Bildung von Vinylchlorid
unvollständig gespalten werden, und Abtrennen des Vinylchlorids aus dem heißen Spaltgemisch, ist dadurch ge-
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kennzeichnet, daß man das 1,2-Dichloräthan in der Verdampfungsstufe
bei einer Temperatur von etwa 2100C bis 25O0C und einem Druck von etwa 20 bis 35 atu teilweise
verdampft, aus dem Gemisch von flüssigem und dampfförmigem 1,2-Dichloräthan die flüssigen Anteile in einem Abscheider
abtrennt und nach Filtration erneut der Verdampfungsstufe, gegebenenfalls unter Beimischung von frischem 1,2-Dichloräthan,
zuführt, während die über Kopf des Abscheiders abziehenden 1,2-Dichloräthandämpfe in den Spaltreaktor eingeleitet
und thermisch gespalten werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung verdampft man das 1,2-Dichloräthan teilweise in
der Verdampfungsstufe bei einer Temperatur von etwa 2300C
bis etwa 235°C und einem Druck von etwa 25 bis etwa 28 atü.
Beispielsweise können etwa 30 bis 70 Gewichts^, vorzugsweise 50 bis 60 Gewichts^ des in die Verdampfungsstufe eingeleiteten
flüssigen 1,2-Dichloräthans verdampft werden.
Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen die Verdampfungsstufe
und den Spaltreaktor in einer Ofeneinheit unterzubringen, wobei die Verdampfungsstufe abgasseitig
über dem Spaltreaktor angeordnet sein kann, und die Verdampfungsstufe sowie der Spaltreaktor von der gleichen
Wärmequelle beheizt werden.
Das Verfahren der Erfindung kann derart variiert werden, daß man das flüssige 1,2-Dichloräthan zunächst in einer
Vorerwärmungszone unter einem Druck von etwa 20 bis etwa 30 atü auf eine Temperatur von etwa 180°C bis etwa 2000C
erwärmt und das erwärmte flüssige Produkt durch den Abscheider leitet, worauf man das am Boden des Abscheiders
abgezogene 1,2-Dichloräthan nach Filtration der Verdampfungs-
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- 5 stufe zuführt und teilweise verdnmpft.
Bei vorerwähnter Verfahrensweise kann die Vorerwärmungszone
und der Spaltreaktor in einer Ofeneinheit untergebracht und die Vorerwärmungszone gegebenenfalls nbgosseitig über dem Spaltreaktor
angeordnet sein, wobei die Vorerwärmungszone sowie der
Spaltreaktor von der gleichen Wärmequelle beheizt v/erden.
Schließlich besteht eine weitere Verfahrensvariante darin, daß die Vorerwärmungszone, die Verdampfungszone sowie der
Spaltreaktor in einer Ofeneinheit untergebracht sind und von der gleichen Wärmequelle beheizt werden.
Die Aufarbeitung des den Spaltreaktor verlassenden Spaltgases unter Gewinnung von Vinylchlorid kann in bekannter
Weise, z.B. entsprechend der in der deutschen Patentschrift 1 250 426 beschriebenen Verfahrensweise erfolgen. Die hierfür
erforderlichen Maßnahmen sind somit nicht Gegenstand der Erfindung.
Das erfindungsgemäß-e Verfahren ist insofern als technisch
fortschrittlich zu bezeichnen, als durch die teilweise Verdampfung des 1,2-Dichloräthans in der Verdampfungsstufe und durch die Zuführung von ausschließlich dampfförmigem
1,2-Dichloräthan in den Spaltreaktor die Bildung von Verkokungsprodukten erheblich vermindert wird. Die
Anwesenheit einer flüssigen Phase neben der Dampfphase in der Verdampfungsstufe bewirkt, daß eventuelle Koksabscheidungen
an den Wänden des Verdampfers abgestoßen werden. Letztere werden in der Filtervorrichtung von der flüssigen
Phase abgetrennt und ausgeschieden. Die Verdampfungsstufe ist somit als selbstreinigend zu bezeichnen. Aufgrund
der Selbstreinigung der Verdampfungsstufe werden in dem
Spaltreaktor nur noch geringfügige Mengen Koks gebildet, wodurch eine Verstopfung des Reaktors und der dem Reaktor
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nachgeschalteten Vorrichtungen, wie Destillationskolonnen und Kühler, über lange Zeit verhindert werden. So konnte
beispielsweise der Spaltreaktor etwa ein Jahr ohne Unterbrechung des Verfahrens betrieben werden, während nach
den bekannten Verfahren der Spaltreaktor nach etwa 5 Wochen verkokt war und gereinigt werden mußte.
Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung sind nicht nur in der Verminderung der Koksbildung in der Verdampfungsstufe und im Spaltreaktor zu erblicken, vielmehr beziehen sie
sich auch auf die Reinheit des aus dem Spaltgas gewonnenen Vinylchlorids. Ausgehend von gleichen Arbeitsbedingungen
bei der Aufarbeitung des heißen Spaltgases, enthielt das nach bekannten Verfahren hergestellte Vinylchlorid noch
folgende Nebenprodukte als Verunreinigungen:
Monovinylacetylen | 7 | ppm |
' Butadien | ppm | |
Isobutan | IV) | ppm |
und Methylchlorid | 85 | ppm. |
Bekanntlich stören diese Verunreinigungen die Polymerisation des Vinylchlorids, so daß man bestrebt sein muß den Gehalt
an Nebenprodukten im Vinylchlorid so gering als möglich zu halten. Wie die folgende Darstellung zeigt, trägt die
erfindungsgemäße Verfahrensweise dazu bei, die Reinheit des Vinylchlorids zu verbessern. Danach sind im erfindungsgemäßen
Vinylchlorid enthalten:
Monovinylacetylen -
Butadien <1O ppm
Isobutan -
Methylchlorid 40 ppm.
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Durch die verlängerte Laufzeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden erhebliche Reinigungskosten eingespart und die Kapazität der gesamten Anlage beträchtlich erhöht. Die Stillstandszeiten
der Anlage, die normal etwa 30 Tage pro Jahr betrugen, können auf 2-4 Tage reduziert werden.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im einzelnen anhand der in Figur 1 und 2 dargestellten Fließschemen
näher erläutert, wobei das Verfahren auf diese Ausführungsformen nicht beschränkt ist.
Gemäij dem Fließschema der Figur 1 wird aus dem Mischbehälter 1,
in welchem frisches 1,2-Dichloräthan mit dem bei der Aufarbeitung
der Spaltgase zurückgewonnenen 1,2-Dichloräthan gemischt wird, das 1,2-Dichloräthangemisch mit Hilfe der
Pumpe 2 über die Leitung 3 in die Vorerwärmungszone 4 gefördert und unter einem Druck von beispielsweise 27 ata auf eine
Temperatur von etwa 180°C erwärmt. Die aus einem schlangenförmigen
Rohr bestehende Vorerwärmungszone ist zusammen mit dem Spaltreaktor 5 in dem mit Gas oder Heizöl beheizten Ofen
6 untergebracht. Über den Abzugskamin 7 werden die Heiz- bzw.
Abgase ins Freie abgeführt. Das vorerwärmte flüssige 1,2-Dichloräthän gelangt über die Leitung 8 in den Abscheider 9,
und verläßt diesen Abscheider über die Leitung 11. Nach Filtration in der Filtervorrichtung 12 wird es mit Hilfe
der Pumpe 13 über die Leitung 14 in den Verdampfer 15 gepumpt.
Im Verdampfer 15 erfolgt die partielle Verdampfung des vorerwähnten flüssigen 1,2-Dichloräthans. Die bei der
partiellen Verdampfung sich bildenden Dämpfe werden über die Leitung 16 abgezogen, im Abscheider 9 von mitgerissenem flüssigem
1,2-Dichloräthan befreit und über die Leitung 10 in den Spaltreaktor
5 zur thermischen Spaltung in Vinylchlorid eingeleitet.
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Die heißen Spaltgase verlassen den Spaltreaktor 5 über die
Leitung 17 und werden zur Isolierung des Vinylchloridseiner
in der Zeichnung nicht dargestellten Kondensations- und Destillationsvorrichtung zugeführt, in welcher in bekannter
Weise das Vinylchlorid abgetrennt wird.
Eine vereinfachte Ausführungsform der Arbeitsweise gemäß Figur 1 stellt die im folgenden beschriebene Arbeitsweise
dar, welche durch Figur 2 erläutert wird. Aus dem Mischbehälter 20 wird 1,2-Dichloräthan mit Hilfe der Pumpe 21
über die Leitung 22 in die Verdampfungsstufe 23 gefordert
und unter einem Druck von beispielsweise 28 ata auf eine Temperatur von etwa 2400C erwärmt und teilweise verdampft.
Die aus einem schlangenförmigen Rohr bestehende Verdampfungsstufe 23 ist zusammen mit dem Spaltreaktor 24 in dem mit
Gas oder Heizöl beheizten Ofen 25 untergebracht, wobei die Verdampfungsstufe von den über den Abzugskamin 26 abziehenden
Heizgasen erhitzt wird. Das bei der partiellen Verdampfung des 1,2-Dichloräthans sich bildende Dampf/
Flüssigkeitsgemisch wird über die Leitung 27 dem Abscheider 28 zugeführt und getrennt, wobei die dampfförmige Phase über
Kopf des Abscheiders 28 abgezogen und über die Leitung 29 in den Spaltreaktor 24 eingeleitet wird. Die den Abscheider
28 über Leitung 30 verlassende flüssige Phase wird im Filter 31 filtriert, anschließend über die Leitung 32 der Pumpe 33
zugeführt und über die Leitung 22 erneut in die Verdampfungsstufe 23 gepumpt. Das im Spaltreaktor 24 gebildete Spaltgasgemisch
verläßt den Reaktor über die Leitung 34 und wird zur Isolierung des Vinylchlorids einer im Fließschema
nicht dargestellten Kondensations- und Destillationsvorrichtung zugeführt, in welcher in bekannter Weise, wie z.B.
in der deutschen Patentschrift 1 250 426 erläutert, das Vinylchlorid abgetrennt wird.
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Es wurden entsprechend der in Figur 1 erläuterten Arbeitsweise stündlich 32 400 kg 1,2-Dichloräthan in die Vorerwärmungszone
4 eingeleitet und unter einem Druck von 28 ata auf eine Temperatur von 185 C erwärmt. Das erwärmte 1,2-Dichloräthan
passierte anschließend den Abscheider 9 und gelangte in die Verdampfungsstufe 15, in welcher es bei
einer Temperatur von 2400C und einem Druck von 27 ata zusammen
mit der gleichen Menge des im Kreislauf geführten 1,2-DichlorätharB zu etwa 50 % verdampft wurde. Das Dampf/
Flüssigkeitsgemisch wurde im Abscheider 9 getrennt, wobei der Dampfanteil in den Spaltreaktor 5 aufgegeben und bei
einer Temperatur von 5000C und einem Druck von 27 ata bei
einer Verweilzeit von 11 Sekunden thermisch zu 50 % gespalten wurde, während der flüssige Anteil am Boden des Abscheiders
9 abgezogen, im Filter 12 filtriert und anschließend in der Verdampfungsstufe 15 erneut verdampft wurde. Das Spaltgas
verließ den Spaltreaktor mit einer Temperatur von 5000C.
Aus dem Spaltgas wurden 10 000 kg gereinigtes Vinylchlorid pro Stunde abgetrennt. Es enthielt 10 ppm Butadien und 40
ppm Methylchlorid als Verunreinigungen. Die Verdampfungsstufe, der Spaltreaktor sowie die nachgeschalteten Vorrichtungen
zur Abtrennung und Reinigung des Vinylchlorids konnten 12 Monate ohne Unterbrechung betrieben werden.
Es wurden entsprechend der in Figur 2 erläuterten Arbeitsweise stündlich 64,8 t 1,2-Dichloräthan in die Verdampfungsstufe 23 gepumpt und unter einem Druck von 27 ata und einer
Temperatur von 2400C zu 50 % verdampft. Die in die Verdampfungsstufe eingeleitete Menge 1,2-Dichloräthan setzte sich jeweils
zur Hälfte aus frischem Produkt und Kreislaufprodukt zusammen.
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Das Dampf/Flüssigkeitsgemisch strömte in den Abscheider 28, in welchem Dampf und Flüssigkeit getrennt wurden, wobei der
Dampf über die Leitung 20 in den Spaltreaktor 24 eingeleitet wurde. Die Spaltung des 1,2-Dichloräthans im Ipaltreaktor
2k erfolgte zu 90 l/. bei einer Temperatur von 500 C,
einem Druck von 27 ata und einer Verweilzeit von 11 Sekunden. Das Spaltgas verließ den Spaltreaktor 24 mit einer Temperatur
von i)00 C. Aus dem Spaltgas wurden 10 000 kg gereinigtes Vinylchlorid
pro Stunde abgetrennt, welches höchstens 10 ppm
Butadien und 40 ppm MethylchlorLd als Verunreinigungen enthielt. Die im Abscheider 28 anfallende flüssige Phase wurde filtriert und mit Hilfe der Pumpe 33 über die Leitungen 32
und 22 in die Verdampfungsstufe 23 zurückgepumpt.
Butadien und 40 ppm MethylchlorLd als Verunreinigungen enthielt. Die im Abscheider 28 anfallende flüssige Phase wurde filtriert und mit Hilfe der Pumpe 33 über die Leitungen 32
und 22 in die Verdampfungsstufe 23 zurückgepumpt.
Die Verdampfungsstufe, der sp^ltreaktor sowie die nachgeschalteten
Vorrichtungen zur Abtrennung und Reinigung des
Vinylchlorids konnten 12 Monate ohne Unterbrechung betrieben werden.
Vinylchlorids konnten 12 Monate ohne Unterbrechung betrieben werden.
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Verdampfen von 1,2-Dichloräthan unter Druck in einer Verdampfungsstufe, Einleiten der Dämpfe in einen beheizten Spaltreaktor, wobei die Dämpfe in der Aufheizzone des Reaktors überhitzt und in der folgenden Reaktionszone bei einer Temperatur von etwa 45O0C- 6500C unter Bildung von Vinylchlorid unvollständig gespalten werden, und Abtrennen des Vinylchlorids aus dem heißen Spaltgasgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man das 1,2-Dichloräthan in der Verdampfungsstufe bei einer Temperatur von etwa 200 bis 250 C und einem Druck von etwa 20 bis 35 atu teilweise verdampft, aus dem Gemisch von flüssigem und dampfförmigem 1,2-Dichloräthan die flüssigen Anteile in einem Abscheider abtrennt und nach Filtration erneut der Verdampfungsstufe, gegebenenfalls unter Beimischung von frischem 1,2-Dichloräthan, zuführt, während die über Kopf des Abscheiders abziehenden 1,2-Dichloräthandämpfe in den Spaltreaktor eingeleitet und thermisch gespalten werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßman das 1,2-Dichloräthan in der Verdampfungsstufe bei einer Temperatur von etwa 2300C bis etwa 235°C und ein< Druck von etwa 25 bis etwa 28 atü teilweise verdampft.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 30 bis 70 Gewichts%, vorzugsweise 50 bis Gewichts%, des in die Verdampfungsstufe eingeleiteten flüssigen 1,2-Dichloräthans verdampft.4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungsstufe und der Spaltreaktor in einer- 12 -409838/1018Ofeneinheit untergebracht sind, wobei die Verdampfungsstufe abgasseitig über dem Lpaltreaktor angeordnet sein kann, und die Verdampfungsstufe sowie der Spaltreaktor von der gleichen Wärmequelle beheizt werden.1J. Verfahren nach Arspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige 1,2-Dichloräthan zunächst in einer Vorerwarmungszone unter einem Druck von etwa 20 bis etwa 30 atü auf eine Temperatur von etwa 1800C bis etwa 200°C erwärmt L.nd des erwärmte flüssige Produkt durch den Abscheider leitet, worauf man das am Boden des Abscheiders abgezogene 1,2-Dichloräthan nach Filtration der Verdampfungsstufe zuführt und teilweise verdampft.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorerwärmungszone und der Spaltreaktor in einer Ofeneinheit untergebracht sind, wobei die Vorerwärmungszone abgasseitig über dem Spaltreaktor angeordnet sein kann und die Vorerwarmungszone sowie der Spaltreaktor von der gleichen Wärmequelle beheizt werden.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorerwärmungszone, die Verdampfungsstufe sowie der Spaltreaktor in eine Ofeneinheit untergebracht sind und von der gleichen Wärmequelle beheizt werden.409838/1018Leerseite
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