DE2312840C2 - Vorrichtung zum Aufzeichnen der Bewegungsbahn eines beweglichen Anzeigers auf eine Unterlage - Google Patents
Vorrichtung zum Aufzeichnen der Bewegungsbahn eines beweglichen Anzeigers auf eine UnterlageInfo
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- G01D9/10—Producing one or more recordings of the values of a single variable the recording element, e.g. stylus, being controlled in accordance with the variable, and the recording medium, e.g. paper roll, being controlled in accordance with time
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufzeichnen der Bewegungsbahn e.nes beweglichen
Anzeigers auf eine Unterlage, bei welcher der Anzeiger eine Fadenführung zum fortlaufenden Auflegen eines
Fadens auf die Oberfläche der Unterlage aufweist und die Oberfläche der Unterlage aus einem Gewebe
besteht, das eine Vielzahl von Hartfasern oder -borsten aufweist.
Eine solche Vorrichtung eignet sich für die verschiedensten
Registriergeräte, insbesondere aber für ein Tachometer bzw. einen Fahrtenschreiber für Fahrzeuge.
Sie ermöglicht es, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs über eine durchgefahrene Strecke zu
kontrollieren.
In der DE-PS 7 07 560 ist auf eine Vorrichtung hingewiesen, bei der ein schmales Bhndchen bzw. ein
Faden an die gerauhte Oberfläche einer Registriertrommel angepreßt und nach weniger als einer Umdrehung
der Trommel wieder davon losgelöst wird. Als nachteilig wird betont, daß das fadenartige Organ dabei
einem starken Verschleiß unterliegt und eine erhebliche Anpreßkraft erforderlich ist.
Des weiteren beschreibt die US-PS 34 20 257 ein Registriergerät zur Aufzeichnung eines Temperaturverlaufs
über die Zeit. Bei diesem Gerät wird ein Faden entweder auf eine adhesive Registrierfläche aufgeklebt
oder auf eine Adhäsionstextur, z. B. Filz oder Wolle, oder auf ein relativ hartes, rauhes Material, z. B.
Sandpapier, aufgebracht. Bei Bedarf kann die Aufzeichnung durch Behandlung mit chemischen Mitlein oder
Hitze dauerhaft gemacht werden. Auch bei dieser Vorrichtung ist ein erheblicher Anpreßdruck erforderlich,
der einen Verschleiß des Fadens mit sich bringt. Für eine dauerhafte Aufzeichnung wird ein Faden aus einem
besonderen Material oder ein speziell präparierter Faden benötigt, der mit der Registrierfläche eine
chemische Reaktion eingeht und beim Ablösen eine sichtbare Spur hinterläßt. Ein solcher Faden ist in der
Regel nur einmal zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ein
mehrfach verwendbarer Faden verschleißarm und mit geringem Anpreßdruck auf eine Registrierfläche aufgebracht
wird und keinerlei Nachbehandlung zur Fixierung der Aufzeichnung erforderlich ist
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Registrierfläche Haftfasern oder
-borsten in Form von aufgeschnittenen Schlaufen aufweist.
Der Vorteil dieser Erfindung ist, daß ein gewöhnlicher
Faden verwendet werden kann, der mit geringem Andruck auf die Registrierfläche aufgebracht wird. Der
Faden wird dabei in die aufgeschnittenen Schlaufen eingelegt und von diesen gehalten. Der Faden kann auch
durch einfachen Zug wieder aus den Schlaufen herausgelöst werden, ohne dabei einer besonderen
Beanspruchung oder einem Verschleiß zu unterliegen.
Die Vorrichtung ist einfach gebaut und arbeitet sicher und genau.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausfühnmgsbeispiel dargestellt ist, näher
erläutert- Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit einem Teilschnitt entlang der Linie 1-1 in den Fig. 2 und 3;
Fig.2 und 3 je einen Aufriß der Vorrichtung die
zusammen eine Einheit bilden, wobei Fig.3 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 ist und die beiden Figuren den linken bzw. den rechten Abschnitt
der Vorrichtung gemäß F ig. 1 veranschaulichen;
Fig.4 eine vergrößerte schematische Ansicht eines
Unterlagebandes der Vorrichtung; und
Fig.5 eine vergrößerte Ansicht einer Ausführungs-4&
form des für die Aufzeichnung verwerteten Fadens.
Die Vorrichtung weist ein endloses als Unterlage
dienendes Band 1 auf, das über eine Antriebswalze 2 und eine Leitwalze 3 läuft. Die Antriebswalze 2 ist drehbar in
einem Lager 4 montiert, das in einer Platte 5 angeordnet ist, und wird durch einen Elektromotor 6 getrieben.
Die Welle des Elektromotors 6 weist ein Getrieberad 7 auf, das mit einem Rad 8 kämmt, welches an einer
Transmissionswelle 9 befestigt ist. Diese Welle ist kraftschlüssig mit einem Antriebsrad 10 verbunden, das
mit einem Rad 11 kämmt. Dieses Rad 11 ist kraftschlüssig mit einer Welle 12 verbunden, die durch
die Platte 5 gesteckt ist und ein Antriebsrad 13 trägt, das seinerseits mit einem Rad 14 kämmt, das kraftschlüssig
an der Antriebswalze 2 befestigt is·..
Über dieses Vorgelege versetzt der Elektromotor 6 die Antriebswalze 2 in Drehung, so daß das obere Stück
la des endlosen Bandes 1 in Richtung des Pfeiles B verschoben wird(F ig. 1,2und3).
Das endlose Band 1 besteht beispielsweise aus einem Gewebestreifen, der auf der Außenseite mit kurzen
Haaren oder Borsten versehen ist, wie beispielsweise das unter dem Warenzeichen »Velcro« bekannte
Gewebe, dessen Borsten eine Haftwirkung aufweisen.
Ein solches Borstengewebe ist schematisch und
bi vergrößert in F i g. 4 gezeigt und besteht aus einem
Grundgewebe 30 mit einer Vielzahl von kurzen aufgeschnittenen Schlaufen 31 aus verhältnismäßig
steifen Fasern oder Borsten.
Die Vorrichtung ist mit einem beweglichen Anzeiger
15 versehen, dessen veränderliche Bewegungsbahn auf der aus dem endlosen Band 1 bestehenden Unterlage
aufgezeichnet wird. Der Anzeiger 15 weist einen Schaft
16 auf, der längsverschieblich und drehbar in einer Führungshülse 17 angeordnet ist, die ihrerseits fest mit
der Platte 5 verbunden ist. An einem Ende des Anzeigers 15 ist ein Kopf 18 mit einem Finger 19
angeordnet, der in einem Bügel 20 sitzt. Dieser Bügel ist fest mit einem Stab 21 verbunden, der verschiebbar iü
durch eine Öffnung in det Platte 5 gesteckt ist. Der Stab 21 weist auf seiner Unterseite eine Zahnstange (nicht
dargestellt) auf, die mit einem kraftschlüssig an einer Welle 23 befestigten Antriebsrad 22 kämmt. Diese
Welle 23 ist beispielsweise die den Zeiger 35 tragende Achse eines Tachometers Teines Fahrzeuges. Bei einer
anderen Anwendung kann die Welle das Ausgangsorgan eines anderen Anzeigeinstrumentes, wie eines
Barometer.*, Manometers, Voltmeters oder dergleichen
sein.
Bei der Drehung des Antriebsrades 22 in dem einen oder anderen Sinn verschiebt sich der Anzeiger 15 in
der Hülse 17 entlang der Y-Y-Achse in F i g. 1.
An dem dem Kopf gegenüberliegenden Ende des Schaftes 16 ist ein Arm 24 angeordnet, der an seinem,
dem Schaft abgekehrten Ende eine Fadenführung 25 aufweist, die so ausgelegt ist, daß sie auf die Oberfläche
der durch das endlose Band 1 gebildeten Unterlage einen Faden FauflegL Dieser Faden wird in der Position
in der er auf das Band aufgesetzt wird, durch die rauhe Oberfläche des Gewebes, die durch Fasern oder Borsten
gebildet wird, festgehalten. Dabei wird der aufgelegte Faden Fl von den Häkchen der Fasern oder Borsten
erfaßt (F ig. 4).
Das auf das Band aufgesetzte Stück Fl des Aufzeichenfadens bildet auf diese Weise eine Linie, die
den Bewegungen des Anzeigers 15 entlang der Ordinate Y-Y entspricht, und zwar in einem Diagramm mit der
Abszisse X-X, die der Vorwärtsbewegung des endlosen Bandes 1 entspricht Die Linien der Ortbestimmung 32,
die auf dem erdlosen Band 1 markiert sind, erleichtern das Lesen des Diagramms. Gradeinteilungen können
auch auf einer transparenten oder durchsichtigen Platte angebracht werden, die oberhalb des endlosen Bandes
angeordnet ist
Der Aufzeichenfaden F, der um sich selbst gewunden ist, wird bei F2 vom unteren Trumm Xb des endlosen
Bandes 1 durch eine Einrichtung zum Ablösen des Fadens abgezogen und von dieser auch wieder — wie
oben beschrieben — zugeführt. Von diesem Punkt F2 gelangt der Faden mit seinen Stück F3 in eine Führung
26 und von hier zu einer Winde, die durch eine kraftschlüssifc, mit der Wellt 12 verbundene Rolle 27
gebildet wird. Der Faden macht mehrmals die Drehung der Rolle 27, bevor das Fadenstück F4 die Schleife
beschreibt und durch die Führungen 28 und 29 geht, um zu der beweglichen Fadenführung 25 zurückzukehren.
Demnach wird immer dieselbe Schleife des Aufzeichenfadens verwendet.
Die Rolle 27 wird in Richtung des Pfeils C(Fig.3) bo
gedreht, wobei der Faden vom endlosen Band 1 abgezogen wird. Die Rolle übt nicht immer einen
positiven Zug auf das Stück F3 des Fadens aus, sondern
nur, wenn die Bahn des Fadens auf der Rolle 27 verspannt ist. Dies ist nicht der Fall, wenn das h--,
Fp.denstiick 4 strcmab von der Winde nur leicht
gespannt ist. So beschickt die Winde automatisch die bewegliche Fadenführung 25 mit einem nur leicht
gespannten Faden, dessen Spannung praktisch konstant ist. Es ist dieser Punkt F2, an dem der Faden abgezogen
wird, der sich verschiebt und die Länge der unteren Fadenbahn bestimmt, und zwar entsprechend dei
veränderlichen Fadenlänge, die tatsächlich für die mit dem Faden Fl aufgezeichnete Sinuslinie gebraucht
wird. Die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 27, die proportional ist der Vorwärtsbewegung des endlosen
Bandes 1, ist ausreichend hoch, um die bewegliche Fadenführung 25 mit einer genügenden Fadenlänge zu
beschicken, damit der Faden ohne Spannung auf die Unterlage, also auf das endlose Band 1 aufgelegt werden
kann, und zwar bei sehr schnellen Bewegungen und maximaler Amplitude. Der Vorrat des Fadens hängt
also von der Veränderung der Stellung des Abziehproduktes F2 ab, ohne daß der Faden ungelegen flottiert
oder übermäßig gespannt ist.
Die Fadenführung 25 weist eine Hohlführung 25a auf, die den Faden Fin die Fasern oder Borsten des endlosen
Bandes 1 einlegt, und zwar in einer genauen Lage, die er auch beibehält Das Einführen des Fadens in die Fasern
oder Borsten erfolgt auf einem konvexen Abschnitt des Bandes, in dem di.= Fasern oder Borsten divergieren,
wodurch das Einsetzen des Fadens erleichtert wird. Die Folge davon ist, daß auf dem flachen Abschnitt des
Bandes der Faden gefaßt und zwischen den sich schließenden Fasern oder Borsten des Bandes geklemmt
und so in der eingesetzten Lage festgehalten wird.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind folgende: Sie ist immer betriebsfertig, ohne daß
vorher ein Vorzeichner mit Tinte oder dergleichen gefüllt werden muß. Das als Unterlage dienende Band
und der Aufzeichenfaden können immer wiederverwendet und müssen nicht ersetzt werden. Im Falle eines
Stoßes oder beim Drücken oder Quetschen der Vorrichtung bleibt, auch wenn sich das biegsame Band
selbst verformt, in den meisten Fällen der von den Haltefasern oder -borsten erfaßte Faden erhalten,
wodurch das Band leicht rekonstruiert werden kann. Das Band weist eine gute Reißfestigkeit auf. Der
fadenförmige Aufzeichner kann auch aus einem anderen biegsamen Element, wie einer Schnur, einem Kabel,
einem Kettchen, einem Band und dergleichen bestehen. Der Faden ist vorzugsweise dicht behaart und ist
beispielsweise mit Haftfasern versehen, die sich an rauhen Stellen oder anderen Unregelmäßigkeiten der
Oberfläche des als Unterlage dienenden Bandes anklammern. Ein solcher dicht behaarter Haftfaden ist
in F i g. 5 gezeigt. Dieser Faden 36 weist häkchenförmig gebogene Fasern oder Borsten 37 auf. Er kann aber
auch andere Unebenheiten auf seiner Oberfläche aufweisen oder mit Abschnitten versehen sein, die das
Festhaken erleichtern.
Außer einem Band aus einem mit häkchenartig gebogenen Fasern oder Borsten versehenem Gewebe,
wie es das obengenannte unter der Bezeichnung Velcro bekannte Gewebe ist, können auch andere Arten von
Unterlagen verwendet werden. So kann das Band 1 aus einem borstigen Cjrt bestehen, der mit zahlreichen
Metallzähnchen bestückt ist, deren Enden leicht gebogen sind. Das Band kann ferner aus Kunststoff
hergestellt sein und rauhe oder unebene .Stellen oder Einbuchtungen aufweisen, die in der Lage sind, den
Aufzeichenfaden in der eingelegten Position zu halten. Schließlich kann auch eiii gewöhnliches Gewebe
zusammen mit einem mit Haftfasern oder -borsten bestückter Faden verwendet werden.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann ein billiger Aufzeichenfaden von einem Vorrat entnommen
werden, der von Zeit zu Zeit erneuert werden muß, wobei der von der Unterlage losgelöste Faden nicht
mehr wiederverwendet wird. Ebenso kann ein langes Band, das mit gekrümmten Fasern oder Borsten
bestückt ist oder nicht, als Unterlage dienen und von einer in einem Magazin aufbewahrten Vorratsspule
abgerollt werden, um eine sehr lange Aufzeichnung zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung muß nicht mit einem Tachometer oder als Fahrtenschreiber verwendet
werden, sondern sie kann in jedes andere Meß- oder Anzeigeinstrument eingebaut werden. Die Bewegung
und Verschiebung der beweglichen Bauteile kann durch irgendein entsprechendes Steuergerät hervorgerufen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufzeichnen der Bewegungsbahn eines beweglichen Anzeigers auf eine Unterlage,
bei welcher der Anzeiger (15) eine Fadenführung (25) zum fortlaufenden Auflegen eines Fadens (F)auf
die Oberfläche der Unterlage (1) aufweist, und die Oberfläche der Unterlage aus einem Gewebe
besteht, das eine Vielzahl von Haftfasern oder -borsten aufweist, gekennzeichnet durch
aufgeschnittene Schlaufen (31).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden mit häkchenförmig gebogenen
Fasern (37) bestückt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Fadenführung (25) des Anzeigers (15) eine Hohlführung
(25a^ aufweist, die in die Heftfasern der Unterlage eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlführung (25a,} der Fadenführung (25) zum Auflegen des Fadens (F) auf eine konvexe Stelle ües
behaarten Gevebes der Unterlage ausgelegt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch ! mit Möglichkeit zum Löschen der Aufzeichnung den Faden abzuziehen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Abziehen des Fadens (F) von der Unterlage (1)
vorhanden ist, und diese Einrichtung eine Führung für den Aufzeichenfaden (F) aufweist, über die der
Faden läuft und unter einer bestimmten verminderten Spannung zur Fadenführung (25) im beweglichen
Anzeiger (15) geführt ist.
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