DE2312382B2 - Behälter für Sterilisation und Rücktransport ärztlicher Instrumente und anderer medizinischer Güter - Google Patents

Behälter für Sterilisation und Rücktransport ärztlicher Instrumente und anderer medizinischer Güter

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DE2312382B2 DE2312382A DE2312382A DE2312382B2 DE 2312382 B2 DE2312382 B2 DE 2312382B2 DE 2312382 A DE2312382 A DE 2312382A DE 2312382 A DE2312382 A DE 2312382A DE 2312382 B2 DE2312382 B2 DE 2312382B2
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    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Ärztliche Instrumente und andere medizinische Güter, die bei der Behandlung von Patienten benutzt werden, müsse:, vor jeder Verwendung bzw. Wiederverwendung keimfrei gemacht werden, d. h. sterilisiert werden. Die Sterilisation dieser Güter erfolgt vorwiegend in Hochdruckdampf-SteriM'ierapparaten. Diese Sterilisierapparate sowie Reinigungsanlagen für benutzte Güter befinden sich in Zentralsterilisationen usw., teilweise in erheblicher Entfernung von den jeweiligen Behandlungsräumen. Daher müssen die sterilisierten Güter von der Zentralsterilisation zum jeweiligen Behandlungsraum, die benutzten Güter vom Behandlungsraum zurück zur Zentralsterilisation gebracht werden.
Für Transport und Zwischenlagerung steriler Güter werden Stcrilisierbehälter, oder, bei Verpackung des Gutes in Papier oder Folien, Sterilisierkörbe verwandt. Zum Rücktransport werden sehr unterschiedliche, meist schüsseiförmige Transportbehälter verwandt.
Krankmachende Keime sind in reiner Luft kaum vorhanden. Wenn also solche Keime medizinische Güter oder auch unmittelbar Patienten infizieren, so müssen sie zunächst von einem Keimträger freigesetzt und anschließend übertragen werden. Keimträger sind die Patienten selbst, sodann alle Personen und Güter, die mit den Patienten in näheren Kontakt gekommen sind. Die Übertragung von Keimen erfolgt durch Berühren keimbehafteter Teile, durch Luftbewegung usw.
Ziel der Krankenhaushygiene ist daher, Keimträger möglichst zu isolieren und die Keimübertragungsmöglichkeiten möglichst einzuschränken.
Ein Transport unverpackter, stark keimbehafteter Teile, die zur Behandlung von Patienten benutzt worden sind, führt zu unkontrollierter Keimverbreitung auf nllen Transportwegen und damit zu einer Infektion des gesamten Krankenhauses.
Um die Gefahr, die von solchen Gütern ausgeht, zu vermindern, werden sie zum Teil unmittelbar nach Benutzung abgespült und chemisch desinfiziert und erst anschließend in RückiransportbeMItern zur Zentralsterilisation gebracht. Diese Maßnahmen sind jedoch in
ihrer Wirkung, d. h. Entkeimung der Güter und Abschirmung nach außen, unvollkommen und unzuverlässig, obwohl sie einen relativ hohen Aufwand an Einrichtungen und organisatorischen Maßnahmen erfordern. Vielfach werden noch weit zweifelhaftere Sicherungen oder auch überhaupt keine Sicherungen gegen eine unkontrollierte Keimverbreitung im Krankenhaus durch diese Güter getroffen.
Sterilisierbehälter bestehen aus einer Wanne und einem oben meist mit Scharnieren angeschlagenen Deckel. Wanne und meist auch der Deckel sind durchbrochen, um das Eindringen des sterilisierenden Mediums in den Behälter zu ermöglichen. Filter aus Baumwolle, Papier oder dergleichen beziehungsweise Ventile an diesen Öffnungen verhindern nach der Sterilisation das Eindringen von Keimen in den keimfreien Inhalt der Behälter. Diese Behälter haben für den allgemeinen Gebrauch im Krankenhaus handliche Größen, die sich zum Volumen
600 mm χ 300 mm χ 300 mm, der sogenannten Sterilisiereinheit, ergänzen lassen. Die Sterilisierbehälter haben meist mehr als 10 Liter Inhalt, Kleinbehälter für Sonderzwecke werden zunehmend durch Einweg-Verpackungsmaterial ersetzt. Die Sterilisierbehälter sind nach Bauart und Wert zur langzeitigen Wiederverwendung vorgesehen. Ein gefüllter Sterilisierbehälter, der die Größe einer Sterilisiereinheit hat, wiegt etwa 15 kg, wovon mehr als ein Drittel auf den Behälter, also die Verpackung, entfällt. Einwegverpackungen sind über die Hälfte leichter als feste Behälter. Daher ist es natürlich ein Ziel der Behälter-Hersteller, die Sterilisierbehälter so leicht wie möglich zu fertigen, d. h. aus möglichst dünnen Blechen usw.
Transportbehälter sind in ihrer Größe nur selten auf das Maß der Sterilisiereinheit abgestimmt, sie bestehen teilweise aus Metall, wie die Sterilisierbehälter, häufig jedoch aus nicht sterilisierbareri Kunststoffen, weshalb dann die Transportbehälter selbst /ür Keimverbreitung beitragen. Da in diesen Behältern nach einer Vorreinigung oder Desinfektion nasse Gegenstände transportiert werden oder gar die Behälter selbst mit Desinfektionslösung gefüllt transportiert werden, haben diese Behälter meist eine schüsseiförmige Gestalt. In manchen Fällen werden sie mit lose aufliegendem Deckel als zusätzlichem Schutz verwandt. Diese Behälter sind als Sterilisierbehälter unbrauchbar.
Die Sterilisation medizinischer Güter im Krankenhaus erfolgt vorwiegend im Sattdampf von 2,4 atü Druck. Zunächst wird bei einem Sterilisiervorgang die den Wärmeübergang vom Dampf auf das zu sterilisierende Gut behindernde Luft abgesaugt. Anschließend wird Dampf in das Gut eingeleitet. Dieser Dampf heizt das Gut durch Kondensation auf. Nach Abtötung der Keime bei Temperaturen von meist oberhalb 1300C wird der Dampf abgesaugt und durch keimfreie, gefilterte Luft ersetzt. Bei diesem Absaugen wird das am Gut haftende Kondensat mit der Wärme aus dem Sterilisiergut verdampft, das Gut also wieder getrocknet und so verwendungsfähig gemacht. Aufgrund der Verluste bei den Wärmeübergängen zur Aufhci/.ung und Nachtrocknung kann in der Regel nicht mehr die völlige Trockenheit des Gutes, d. h. der gleiche Feuchtigkeitsgehalt wie vor der Sterilisation erreich! werden. Speziell von Instrumenten und ähnlich massiven Teilen tropft außerdem bei der Aufheizung Kondensat auf darunter befindliches Gut, wodurch dieses Gut übermäßig naß wird und trotz einer Nachtrocknung auf die vorbeschnebene Weise nicht
mehr ausreichend trocken werden kann. So zeigen z. B. Versuche mit als Rücktransportbehälter verwandten Edelstahlschüsseln, die mit dem Boden nach unten, also entgegen der Sterilisiervorschrift, sterilisiert und nachgetrocknet wurden, folgendes Bild: Die Temperaturen der Wände betragen über 6O0C1 die des Bodens nur etwa 35°C, auf dem Boden befindet sich eine Kondensatlache, die nicht mehr ausgetrocknet werden kann. Zur Verbesserung der Nachtrocknung werden Sterilisierapparate, die nach einem Vakuumverfahren mit anschließender Nachtrocknung arbeiten, mit Einrichtungen zur Beheizung der Wände der Sterilisierkammer ausgeführt Auch wurde vorgeschlagen, während der Nachtrocknung von Instrumenten in die evakuierte Sterilisierkammer Wasserdampf einzublasen, um auf diese Weise zu einer besseren Nachtrocknung zu gelangen. Bei Desinfektionsapparaten wird eine Durchspülung des Desinfektionsgutes mit heißer Luft ausgeführt.
Diese Maßnahmen sind sämtlich mit rel?/iv hohem Aufwand verbunden, sei es in der Konstruktion der Sterilisierapparate, sei es im Energieverbrauch, sei es in der Packweise des Gutes und damit in der Ausnutzung der Apparate. Trotz solcher Maßnahmen sind speziell massive Teile wie Instrumente nach wie vor nicht ■« befriedigend zu trocknen. Aus diesem Grunde gilt es bislang als unbedingt erforderlich, Sterilisierbehälter für Instrumente, sogenannte Bereitschaftsbehälter, mit einer Öffnung im Boden zu fertigen, damit abtropfendes Kondensat aus dem Behälter in den Sterilisierapparat !0 weiterfließen kann.
Herkömmliche Sterilisierbehälter sind daher als Rücktransportbehälter für ärztliche Instrumente ungeeignet. Sie können weder zum Transport tropfnasser Teile verwandt werden, schon gar nicht zum Transport '· von Desinfektionslösungen samt darin eingelegten Gütern, noch können sie wegen der bislang üblichen Ausführung von Filtereinrichtungen bzw. Ventilen einfach gereinigt werden.
Außerdem sind bislang Sterilisierbehälter für Insiru- w menie zu niedrig gefertigt worden, um als Rücktransportbehälter gut geeignet zu sein, weil wegen der hohen Kondensatbelastung unter Instrumenten kein anderes Gut sterilisiert werden konnte.
Es ist üblich, Weichdichtungen zu verwenden, die -^ verhindern sollen, daß über die unvermeidliche Trennfuge von Wanne und Deckel eine Reinfektion des Behälterinhaltes erfolgt. Diese Dichtungen haben keine weitergehenden Aufgaben, sie werden stets zusätzlich zu Filtern oder Ventilen eingesetzt. v>
Bei Sterilisierbehältern mit geringem Inhalt fällt bei der Sterilisation stets wenig Kondensat an. hierfür gelten die vorstehenden Voraussetzungen nur mit Einschränkungen. Diese kleinen Behälter sind jedoch von vorn herein als Rücktransportbehälter unbrauch- r>r> bar. Dies gilt auch für einen kleinen Behälter mit Bodenlochung und angeschraubten Gegengewichten zum Deckel.
Geeigneies Mittel zur Lösung der angeführten Probleme ist daher ein Behälter für Sterilisation und wl Rücktransport ärztlicher Instrumente und anderer medizinischer Güter mit mehr als 3 Litern Inhalt, der entgegen der bisherigen Praxis mit geschlossenem Boden ausgeführt wi.d. Der Sterilisier- und Transportbehälter besteht aus ein'-r Wanne, einem Deckel und h> einer leicht verformbaren Dichtung zwischen Wanne und Deckel. Zur Entfernung des in der Wanne bei der Aiifheiziing anfallenden 'Kondensates ist erfindungsgcmäß der Bodenbereich der Wanne wasserdicht und ais Wärmespeicher ausgeführt, indem die Wanne im Bereich des Bodens aus dickerem Material hergestellt ist als Deckel und Wände. Die erforderlichen öffnungen für den Durchtritt von Dampf und Luft während der Sterilisation werden im Bereich des Deckels vorgesehen und durch geeignete Filter oder Ventile gegen den Durchtritt von Krankheitskeimen abgesichert.
Die Unteransprüche enthalten Ausgestaltungen der Erfindung. Der neue Sterilisier- und Transportbehälter wird wie folgt verwandt:
Der Behälter mit Inhalt wird sterilisiert. Er schützt den Inhalt während der Transport und Zwischenlagerungen vor Reinfektionen. Im Behandlungsraum wird der Behälter geöffnet, der sterile Inhalt entnommen und benutzt. Nicht benutzte Güter im Behälter gelten nach der Behandlung als unsteril, da zur Entnahme von Sterilgut, wie bei jeder anderen Steriliutverpackung der Behälter geöffnet und somit der Kti.nschutz durchbrochen ist Für den Rücktransport stellt allein dieser Behälter ohne weitere Maßnahmen bereit. Daher kann und muß das benutzte Gut, das nun Keimträger ;st, in diesen Behälter zurückgelegt werden. Wird nun der Behälter wieder geschlossen, so verhindert er das Austreten von Keimen aus dem unreinen Inhalt.
Die Unterscheidung zwischen Sterilgutbehälter und Rücktransportbehälter erfolgt durch Kennzeichnung des Sterilisierbehälters, etwa durch Verplomben oder Versiegeln mit Sterilisier-Teststreifen. Dies sind übliche Maßnahmen, da ja auch der reine Inhalt eines einmal geöffneten Behälters als unsteril zu gelten hat. In der Zentralsterilisation werden der Behälter und dessen Inhalt in geeigneten Maschinen oder Reinigungsanlagen gereinigt, erneut gepackt und der Sterilisation zugeführt. Damit ist außerdem sichergestellt, daß der Rücktransportbehälter immer wieder sterilisiert wird.
Dieser neue Sterilisier- und Transportbehälter weist gegenüber den bisher bekannten Behältern erhebliche Vorteile auf:
Der neue Behälter ist gleichermaßen als Sterilisierwie auch als Rücktransportbehälter verwendbar. Daher ist nur noch ein einziger Behältertyp für beide Transportarten erforderlich, der zudem noch suf das Rastermaß der Sterilisiereinheit abgestimmt ist.
Der neue Behälter schützt den sterilen Inhalt ebenso gegen Keime von außen wie beim Rücktransport das Krankenhaus vor Keimen aus dem unreinen Inhalt, zumal der Behälter relativ schwer und daher stabil ist.
Die richtige Verv endung des neuen Behälters erfolgt zwangsläufig; selbst bei Personal, das der Krankenhaurhygiene relativ gleichgültig gegenübersteht, wird die Kjim/erbreitung durch benutztes Instrumentarium etc. ausgeschlossen.
Der neue Behälter wird zwangsläufig vor jeder Auslieferung sterilisiert, kann somit zusammen mit Sterilgut transportiert und in Sterilgutlagern bei der Zentralsterilisation oder beim Verbraucher gelagert werden.
Die 7Mnsporle zwischen der Zentralsterilisation und den BehaiKlIungsräumcn werden erheblich vereinfacht und verringert, da Transporte leerer Stcrilisierbehälter /ur Zcntralsterilisation wie umgekehrte Transporte leerer Rücktranspor'behälter /11 den Behandlungsräumen nicht mehr erforderlich sind. Organisatorische Maßnahmen zur ausreichenden und rechtzeitigen Bereitstellung von Rückiransportbehältern erübrigen sich.
Die Verwendung einheilli'her Bclialler für Sterilisa-
tion und Rücktransport vereinfacht die Reinigung dieser Behälter, erlaubt daher eine Mechanisierung dieser Arbeiten und führt folglich zu Personalcinsparungen.
Die Einheit von Sterilisier- und Transportbehälter führt außerdem dazu, daß dieser Behälter auch eine Einheit mit seinem Inhalt bilden kann. Dies hai wiederum eine Reihe von Vorteilen zur Folge: Zunächst werden Sortierarbeiten eingespart, da das zurücklaufende Gut in der Zentralsterilisation bereits als vollständiges Sortiment ankommt. Sodann kann durch Markierung der Behälter sichergestellt werden, daß bestimmte Instrumente bzw. Sortimente medizinischer Güter nur von einer begrenzten Personenzahl für vorbestimmte Zwecke benutzt wird. Bedeutung hat dies für Eingriffe, die eine sehr hohe Qualität des Instrumentariums erfordern, etwa Augen-Operationen. Außerdem kann durch die Zuordnung bestimmter Güter an einen eng begrenzten Personenkreis dieser Kreis für diese Güter verantwortlich gemacht werden. So kann nicht nur Privat-Instrumentarium etwa von Studenten bearbeitet werden, sondern auch erreicht werden, daß die Güter nicht anonym sind und folglich pfleglich behandelt werden.
Schließlich wird die Nachtrocknung schwer zu trocknender Güter bei der Sterilisation, also insbesondere von Instrumentarium und ähnlich massiven Teilen, erheblich verbessert, wodurch die bislang angewandten relativ aufwendigen Maßnahmen an den Stcrilisicrapparaten überflüssig werden.
Das bei der Sterilisation im Behälter anfallende Kondensat sammelt sich in dem als Wanne ausgebildeten Bodenbereich. Damit der Behälter also als Sterilisierbehälter geeignet ist, wird der Bodenbereich als Wärmespeicher ausgeführt. Bevorzugt ist der Boden aus relativ starkwandigem Aluminium ausgeführt. Andere Werkstoffe, insbesondere solche mit höherer spezifischer Wärme als Aluminium, sind teurer bzw. schwierig zu bearbeiten. Die Verwendung eines Doppelbodens mit z. B. einer ölfüllung ist sehr aufwendig und zudem problematisch.
Es ist vorteilhaft, nicht nur den Boden selbst, sondern auch die Wände der Wanne im Bodenbereich zu verstärken, d. h. als Wärmespeicher auszuführen. Die jeweils notwendige Wandstärke im Bodenbereich ergibt sich aus Größe und Grundfläche des Behälters, hängt also von der zu erwartenden Kondensatbelastung ab.
Die Wirkung des Wärmespeichers besteht darin, daß bei der Aufheizung während der Sterilisation Kondensat gleichmäßig an der Innen- und Außenwand des Behälters anfällt. Das außen anfallende Kondensat tropft in die Sterilisierkammer ab und wird dort mittels geeigneter Armaturen wie Kondensat-Schne'lentleerern abgeführt. Bei der Nachtrocknung des sterilisierten Behälters steht nun im Wärmespeicher eine Wärmereserve entsprechend dem außen abgeführten Kondensat zur Verfügung, theoretisch also die doppelte Menge an Wärme gegenüber dem im leeren Behälter angefallenen und wegen des geschlossenen Bodens noch vorhandenen Kondensates. Dieser Wärmeüberschuß wird genutzt, um in den Boden abgetropftes Kondensat zu verdampfen.
Das Einlegen eines Wärmespeichers in den Behälter ist nicht sinnvoll, weil das dort anfallende Kondensat im Behälter bleibt und so nicht die Wärmebilanz des Behälters verbessert werden kann. Gleichfalls wenig sinnvoll ist es. Wärmespeicher in der Sterilisierkammer oder an der dazu gehörenden Beschickungseinrichtung
anzubringen, weil dci Wärmeübergang von diesen Wärmespeichern bei den üblichen technischen Oberflächen durch Strahlung erfolgen müßte, also schlecht ist.
Ein relativ großer Teil des sich im Boden sammelnden Kondensates rinnt an den Wänden des Behälters herab. Daher steht am Fuß der Wände des Behälters stets besonders viel Kondensat. So ist es sinnvoll, auch die Wände der Bchälterwanne im Bodenbereich als Wärmespeicher auszubilden, d. h. zu verstärken. Durch Wärmeleitung kann die hier gespeicherte Wärme in die Randzone des Bodens gelangen und somit dafür sorgen, daß in diesem durch Kondensat besonders belasteten Teil des Bodens genügend Wärme zur Verfügung steht.
Wichtig ist, daß der Wärmeübergang zwischen Wärmespeicher und Kondensat so gut wie möglich ist. Der Wärmeübergang bei einer Verdampfung ist sehr gut, beim Werkstoff Aluminium ist auch die Wärmeleitfähigkeit hoch. Das ist von Bedeutung in der letzten Phase der Nachtrocknung, da sich dann das Kondensat zu einzelnen Tropfen zusammenzieht. Wegen schlechter Wärmeleitfähigkeit scheiden daher derzeit verfügbare Hartgummi- oder Kunststoffsorten als Material für den Bodenbereich der Wanne aus, obwohl sie eine hohe spezifische Wärme haben.
Ein in der vorgeschlagenen Weise ausgeführter Sterilis'crbehälter wird aufgrund der Wärmespeicherung im Boden innen und außen einwandfrei trocken. Bei der Nachtrocknung bleibt er teilweise erheblich wärmer als Sterilisierbchältcr der bisher üblichen Bauarten, insbesondere in seinem unteren Bereich. Diese überschüssige Wärme kann nun. ungehindert durch Wände oder dergleichen, mit de;" beim Trocknen entstehenden Dampf oder unmittelbar durch Strahlung auch in das Gut weitergeleitet werden. Speziell im unteren Bereich des Behälters, wo das Sterilisiergut besonders stark durch abtropfendes Kondensat befeuchtet ist, wird so die zum Trocknen des Gutes erforderliche zusätzliche Wärme frei. Daher kann mit dieser Bauweise des Behälters ohne andere Mittel bei einer normalen Nachtrocknung völlige Trockenheit von Instrumenten und ähnlichen massiven Gütern erreicht werden. Dieser Effekt tritt auch bei in Papier oder dergleichen unterverpacktem Gut ein, da dann der untere Bereich dieser Verpackung mit der zusätzlich frei werdenden Wärme getrocknet wird.
Der Deckel des Behälters wird, um den unkontrollierten Durchtritt von Luft und Keimen zu verhindern, gegen die Wanne des Behälters abgedichtet.
Die erforderlichen Öffnungen zum Durchtrit· von Dampf und Luft beim Sterilisations-Prozeß werden im Bereich des Deckels vorgesehen. Zu diesem Zweck kann der Deckel, wie bisher üblich, gelocht sein. Wie bisher üblich, ist dann der Bereich der Durchbrüche im Deckel auf geeignete Weise abzusichern, also mit Filterwerkstoffen oder Ventilen.
Werden jedoch mehrere Behälter dieser Art übereinander sterilisiert, so tropft das am oberen Behälter außen anfallende Kondensat auf den unteren Behälter. Befinden sich die vorstehend beschriebenen öffnungen in der Oberseite des Deckels, so müssen Deckel und Boden des Behälters so ausgeführt werden, daß das Kondensat zur Seite abgeleitet wird, wo es unschädlich abgeführt werden kann. Dies kann auch durch eine entsprechende Ausbildung der Innenausstattung der Sterilisierapparate bzw. der Beschickungseinrichtungen erreicht werden. Günstiger ist es jedoch, außerdem die notwendigen öffnungen nicht oben im Deckel anzubringen, sondern an der Seite des Deckels oder am oberen
Rand der Wanne des Behälters. Besonders günstig ist es, die ohnehin eriorderliche Abdichtung zwischen der Wanne und dem Deckel des Behälters als Filter auszuführen. Dieses Filter muß Dampf und Luft bei Über- und Unterdruck im Behälter durchtreten lassen, s Keil»·: bei sehr geringen Druckdifferenzen jedoch zurUcknalten.
Dieser Zweck läßt sich durch eine Vielfalt von unterschiedlichen Ausführungsformen dej Randes von Deckel und Wanne des Behälters entsprechend einer in Vielzahl von Filter-Formen und Filter-Werkstoffen erreichen. So kann das Filter zur Einweg-Verwendung aus Papier hergestellt sein und V-förmig oder X-förmig gefalzt in eine Nut im Deckel eingelegt werden. Ähnlich anzubringen ist eine Rundschnur aus temperaturbestän- π digen Textilien, ?.. B. Baumwolle; diese Dichtung kann und Luft zu, verhindert bei geringen Druckunterschieden jedoch das Hindurchtreten von Keimen. Das Tuch 5 bleibt bis zur öffnung des Behälters mit Ausnahme der abgenähten Falte 6 steril und verhindert die Bildung von Schwitzwasser am dünnen Deckel. Nach öffnen des Behälters wird dieses sterile Tuch nach außen über den unsterilen Kanten der Behälterwanne 3 entfaltet, deckt also diese ebenso wie die unsterile Falte 6 ab utul erleichtert das Entnehmen des sterilen Inhaltes unter sterilen Bedingungen. Wird nach der Behandlung des Patienten der bisherige Sterilisierbehälter als Rücktransportbehälter benutzt, so wird das Tuch 5 abgenommen und zusammen mit der übrigen Operationswäsche zur Wäscherei gegeben, da es, etwa durch Blutzspritzer, verunreinigt sein kann. Der Spannrahmen 4 bleibt im Behälter. Wird nun der Deckel geschlossen,
porösem keramischem Material, das in eine Nut im Deckel eingeklebt wird und durch eine Gummidichtung abgedeckt wird, kann auch bei der Reinigung des 2η Behälters im Deckel verbleiben. Zu diesem Zweck muß die Nut durchbrochen werden oder aus Drahtgewebe hergestellt sein Auch kann bei entsprechender Ausbildung der Ränder von Deckel und Wanne eine Labyrinth-Abdichtung hergestellt werden, die jedoch bei Benutzung des Behälters relativ leicht beschädigt werden kann. Besonders vorteilhaft aus der Gesamtfunktion des Behälters ist folgende Ausführungsform des F'lters:
Im Deckel 1 des Sterilisier- und Transportbehälters wird in einer Nut eine weiche und leicht verformbare Dichtung 2 aus z. B. Silikonkautschuk gehalten.
Am oberen Rand der Wanne 3 wird mittels eines Spannrahmens 4 ein breites Baumwolltuch 5 befestigt, das im Inneren des Behälters über das Gut gefaltet wird. J5 Die Gummidichtung des Deckels drückt beim Schließen des Sterilisierbehälters eine abgenähte Falte 6 dieses Tuches gegen den oberen Rand der Wanne. Dieses Tuch läßt bei der Sterilisation das Hindurchtreten von Dampf rruu UlC
iiuiiitlüiig
oberen Rand der Wanne 3 gedrückt und somit der Behälter vollständig abgedichtet, so daß z. B. auch eine im Behälter schwappende Desinfektionslösung nicht austreten kann.
Bei all diesen Ausführungsformen einer Abdichtung zwischen Deckel und Wanne kann auf Durchbrüche auch im Deckel vollständig verzichtet werden. Dadurch wird ein Eindringen von Kondensat von außen in den Behälter ausgeschlossen. Sodann kann der Deckel aus relativ dünnem Material gefertigt werden, da er durch keine Durchbrüche geschwächt wird. Dadurch wird der Boden wiederum weniger durch Kondensat belastet, das von der Innenseite des Deckels beim Aufheizen abtropft. Schließlich wird durch den Verzicht auf Durchbrüche im Deckel auch die Fertigung des Deckels erheblich vereinfacht.
Bei Sterilisierversuchen mit einem Musterbehälter aus Aluminium in der Größe einer Sterilisiereinheit, gefüllt mit Instrumenten, konnte bei einer Wandstärke des Bodens von 3 mm regelmäßig völlige Trockenheit der Instrumente wie des Behälters innen und außen erreicht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Behälter für Sterilisation und Rücktransport ärztlicher Instrumente und anderer medizinischer Güter, mit mehr als 3 Litern Inhalt, bestehend aus einer Wanne, einem Deckel und einer leicht verformbaren Dichtung zwischen Wanne und Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbereich der Wanne wasserdicht und als Wärmespeicher ausgeführt ist, indem die Wanne im Bereich des Bodens aus dickerem Material hergestellt ist als Deckel und Wände.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Bodenbereich der Wanne aus mindestens 2 mm dickem Aluminium hergestellt ist.
3. Behälter nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß Wanne und Deckel des Behälters keine Durchbräche haben, die Abdichtung zwischen Wanne und Deckel durch eine leicht verformbare Gummidichtung erfolgt und mittels eines Spannrahmens ein Tuch als Filter zwischen Dichtung und Wannenrand gehalten wird.
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