DE2244812A1 - Verfahren zum verpacken von gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum verpacken von gegenstaendenInfo
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Description
Dr. Michael Hann . . H / I / C (479)
Patentanwalt 11. September 1972
63 Gießen
Ludwigstraße . . ■ ■
Ludwigstraße . . ■ ■
Dow Corning Corporation, Kidland, Michigan, USA
VERFAHREN ZUM VERPACKEH VON GEGENSTÄNDEN
Priorität: 15'. September 1971 / USA / Ser. No. "Ϊ8Ο,798
Die Erfindung bezieht sich auf das Verpacken chirurgischer Instrumente und insbesondere auf ein Verfahren zum Verpacken
derartiger Instrumente, um sie bis zum Gebrauchsteril zu halten.
Bekanntlich wird das Sterilhalten chirurgischer Instrumente als notwendig, erachtet. Verschiedene Sterilisierungsverfahren
mit nachfolgender Sterilhaltung werden in dex% Medizin und von dem in diesem Berufszweig tätigen Hilfspersonal
angewandt. Die bei weitem übliche Technik besteht darin, die zu sterilisierenden Teile in einem Autoklaven
für eine bestimmte Zeit überhitztem Wasserdampf auszusetzen. Zur Gewährleistung der Sterilität findet
die Sterilisierung im allgemeinen - auch im Hinblick auf den Arbeits- und Zeitaufwand - erst kurz vor dem Gebrauch
statu. J?ür ein chirurgisches Team ist dies bestenfalls ein
lästiges Angehen des Problems in Anbetracht der Tov^ache,
dass nicht mit Sicherheit feststeht, welche Instrumente ' im Laufe einer Operation benötigt werden.
Insbesondere für den Fall von Implantaten oder chirurgischen
Instrumenten, die in dem vom Hersteller gelieferten Zu-309812/0239 .'
,v-if
22U812
stand verwendet werden und nicht zur Wiederverwendung
bestimmt sind, besteht ein 2rend dahingehend, die Sterilisierung durch den Hersteller vori/^nehnien, wobei
eine Verpackung angestrebt wird, die eine Sterilhaltung bis zum Gebrauch gewährleistet. Üblicherweise wird dies
mittels einer Stei-ilisierung der Instrumente durch Wasserdampf
oder Äthyl er.oxid und eine möglichst gute voi—
sterilisierung der Verpackung bewerkstelligt. Die sterilisierten Instrumente werden in die sterilisierte Verpackung
eingebracht und die Verpackung verschlossen. .; ^Hs keine Kontaminierung der Instrumente oder aes
„anenraumes der Packung während der Handhabung nach der
iiserilisierung stattfindet, und die Verpackung einen
vollständigen Schutz vor späteren Kontaminierungen biete ;, steht ein steriles Produkt zum alsbaldigen Gebrauch nac?
dem öffnen der Packung zur Verfügung. Es bestehen jedoch
hinsichtlich des Arbeitsaufwandes und des Sicherheitsbedürfnisses gegen eine Koutaminierung nach der Sterilisation
Bedenken gegen diese Verfahrensweise. Eine Sterilisierung innerhalb der Packung mittels Wasserdampf
oder Äthylenoxid wurde bei Verwendung eines porösen Verpackungsmaterials durchgeführt. Es besteht dabei jedoch
die Gefahr einer Kontaminierung durch nachträgliches Eindringen von Organismen in die Packung.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Liu Hinblick auf Zeit und Arbeitsaufwand gegenüber dem
Bekannten wirtschaftliches Verfahren anzugeben, das auch
andere Nachteile dsr bekannten Verfahren vermeidet.
Den vorgenannten und anderen Zielsetzungen entsprechend -3t bei der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zui..
^erilen Verpacken vorgesehen, oei dem die Sterilisiorung
in der fertigen Verpackung vorgenommen wird und diese unter. Erhaltung der Sterilität verschlossen bleibt, bin
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■ - 3 -
die Packung zum Gebrauch geöffnet wird. Eine Folie aus einem Copolymer von Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen
dient, zur Herstellung einer blasenförmigen Verpackung, die nach dem Einbringen des zu
verpackenden Gegenstandes entlang ihrer Kanten durch Wärmeeinwirkung verschlossen wird. Die verschlossene
Verpackung wird anschliessend eine.r Wärmebehandlung, bei Temperaturen im Bereich von etwa 120° bis 1250C
über eine so bemessene Zeitdauer unterworfen1, das^
der Verpackungsinhalt steril wird» ·
.Die' Erfindung wird besser verständlich und sowohl
weitere Zielsetzungen als auch zusätzliche Vorteile ,gegenüber den bekannten Verfahren treten durch die
nachfolgende detailierte Beschreibung unter Heranziehung der Figuren hervor: .
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine gemäss der vorliegende".!
Erfindung verpackte Brustprothese;
Fig. 2 ist im Teilschnitt eine Seitenansicht der Ausführungsform
nach Figur 1.
In den Figuren ist. eine Brustprothese 11 dargestellt, :wie sie in der US-PS 3 293 663 beschrieben ist. Die "-Prothese
11 ist ein chirurgisch implantierbarer, von einer Silikongummihülle umschlossener. Körper aus Silikongel,
die an ihrer Eückseite Mittel 12 wie ein offenes Tuchoder
Filzgitter zum Einwachsen in das Gewebe aufweist.
Die Prothese 11 ist verpackt in einer blasenförmigen
Packung aus einer ersten Folie eines Copolymeren von Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen mit einem den
äusseren Abmessungen der Prothese 11 angepassten Innenraum und einer zweiten Folie 14 des gleichen .Copolymeren.
' Die beiden Folien werden miteinander verbunden und die Packung entlang der EintrittsÖffnung mittels einer Schweißnaht
15 verschlossen.
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",'·■■ - 4 - ■ ■ . , ■
Die Folie 13 ist aus einem Copolymeren von Tetrafluoräthylen
und Hexafluorpropylen gebildet» das von E. I. De Pont De Nemours and Co., Wilmington». Delaware unter
, dem Handelsnamen Teflon FEP erhältlich ist. Das Material
hat einen Erweichungspunkt bei 260 bis 2800C» eine Zug-
2 '
festigkeit von etwa 210 Kg/cm , eine Zugdehnung von etwa
30% und einen Elastizitätsmodul von etwa 4920 Eg/cm .
Andere physikalische und thermische Eigenschaften sind in "Du Pont Technical Information Bulletin T-2B: 11Du Pont
Teflon FEP Fluorcarbon Film"11 beschrieben» während die
,chemischen Eigenschaften der entsprechenden Veröffentlichung
T-3B entnommen werden können.
Eine der Prothese 11 entsprechende Hihlung wird vorzugsweise
aus einer aus Fluorkohlenstoff bestehenden Platte mit einer Dicke von 0,254 mm (10 mil) geformt. Die Höhlung
lässt sich bevorzugt durch Vakuumverformung herstellen» wobei die auf 246 bis 2550C erhitzte Platte in eine auf
eine Temperatur zwischen 95 und 1500C vorgewärmte Form
gezogen wird. Die bei erhöhter Temperatur angewandte -Druckverformungstechnik kann ebenfalls zur Ausbildung \
' eines Behälters eingesetzt werden.
Nach der Formgebung der Platte 13 wird die Prothese 11
in die Höhlung und eine zweite Platte 14 über deren Öffnung gelegt. Für die ebenfalls aus einen Fluorkohlen-■toff
bestehende Platte 14 wird vorzugsweise eine Dicke von 0,12? mm (5 mil) gewählt. D*-® beiden Platten 13 und
werden dann längs ihrer Peripherie mittels eines er- {
wärmten Kolbens oder einer anderen bekannten Vorrichtung i zum Warmverschliessen miteinander verschwelest, um die
>
■Prothese in der Höhlung vollständig einzuechliessen. Für
die bevorzugte Ausführungsform wurde ein auf etwa 33O0C
' erwärmter Kolben mit einer Breite von 0,32 cm verwendet.
Sie notwendige Bearbeitungszeit kann verkürzt werden, indem
der erwärmte Kolben gegen die dünnere Platte gedrückt wird. Alternativ dazu wird die notwendige Schweieszeit durch Ver- * >
wendung von zwei erwärmten Kolben noch.weiter reduziert. v j
Nach dem Verschliessen wird die Packung in einem Ofen . j
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auf mindestens 1200G aber zur Vermeidung einer Erweichung
nicht über .etwa 255 C für eine zur Sterilisierung
des'Verpackungsinhalts genügende Zeit erwärmt. Da die
notwendige Zeitdauer von· der Dicke der Verpackung, dem Volumen des Innenraums und der thermischen Leitfähigkeit,
-sowie der Strahlungsreflexion des verpackten Gegenstandes
abhängt, lässt sich keine· spezifische Grenze für die Sterilisationszeit angeben. Im Falle der beschriebenen Brustprothese wurde für die Sterilisierung
vorzugsweise eine Temperatur zwischen 1380C und 14-30C
fünf Stunden aufrechterhalten. Trockenes Erhitzen wird wegen der einfacheren Handhabung gegenüber Wasserdampf
bevorzugt, obwohl eine Dampferhitzung auch angewandt werden kann. '
Nach Beendigung der erforderlichen Erwärmung ist das chirurgische Instrument ohne zusätzliche Sterilisierung
über eine längere Aufbewahrungszeit gebrauchsfertig. Der
Film aus dem Fluorkohlenstoff-Copolymeren bietet einen
wirksamen Sterilisationsschutz. Das spezielle Ausführungsbeispiel ist lediglich als Erläuterung anzusehen und die
Brustprothese wurde lediglich als Beispiel für ein Implantat oder ein chirurgisches Instrument ausgewählt, das.nach dem
beschriebenen Verfahren verpackt werden kann. Um eine
Kontaminierung nach dem öffnen der·Verpackung auf ein
Mindestmass zu beschränken, besteht eine brauchbare Abänderung
des Verfahrens darin, das zu verpackende Instrument vor dem Einbringen in die Höhlung 13 mit einer Folie aus
einem bei der Sterilisationstemperabur stabilen Material zu umhüllen. Diese Folie kann z.B. ebenfalls aus einem
Fluorkohlenstoff-Copolymeren bestehen. Bei einer Dicke von
0,013 mm (0,5 mil) schmiegt sich diese Folie leicht
an die Form des zu verpackenden Gegenstandes an. DIo Folie,
wird zusammen mit dem Gegenstand sterilisiert und verhindert beim Herausnehmen aus der Verpackung eine dirakbe Berührung
desselben. . , .
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■ ... ■ ■ _ 6 _
Selbstverständlich kann, cL.a boscnriebeno Verfahren unter
Heranziehung dos Bekannten anderweitig abgewandelt werden«
3 (J 9 η 1 2 / 0 2 3 9
Claims (4)
1.] Verfahren zum sterilen Verpacken, insbesondere eines ' . n
medizinischen Instruments, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Folie (13) aus einem Copolymeren von Tetrafluoräthylen,
und Hexafluorpropylen erwärmt und mittels einer Form zu einer Höhlung verformt wird, wobei die '
Ausbildung der Höhlung gegebenenfalls weitgehend an die Form des zu verpackenden Gegenstandes. (1*1) angepasst
wird, dass eine zweite Folie (14) aus dem gleichen Fluorkohlenstoff-Copolymeren nach dem Einbringen des
Gegenstandes (11) über die Höhlung der ersten Platte (13) gelegt wird, dass die beiden Verpaekungsteile (13,14) an
ihren Kanten in Eontakt gebracht und entlang der Peripherie
durch Wärmeeihwirkung versehweisst werden und dass die
verschlossene Packung einer Wärmebehandlung·bei einer
Temperatur von mindestens 12Q0C aber unterhalb des Erweichungspunktes
des Fluorkohlenstoff-Copolymeren für
eine zur Sterilisierung des verpackten Gegenstandes (11) hin
reichende Seitdauer unterworfen wird.
'2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhlung durch Vakuumverformung der ersten Folie erzeugt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der zu verpackende Gegenstand (11) vor dem Einbringen in die Höhlung mit einer anschmiegsamen Folie
umhüllt wird, die "bei'xLer zur.Sterilisierung angewandten
Temperatur wärmebeständig ist. .
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurchsgekennzeichnet, dass
die anschmiegsame Folie ebenfalls aus einem Copolymeren aus Tetrafludräthylen und Hexafluorpropylen besteht.
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Lee rsei te
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