-
Diese
Erfindung betrifft Vorgehensweisen zur chemischen Gassterilisation
und zur Verringerung der nach einer chemischen Standard-Gassterilisation
auf dem Produkt zurückbleibenden
Rückstände. In
besonderen Ausführungsformen
ist die Erfindung auf Ethylenoxid-Sterilisation gerichtet und stellt
ein verbessertes Verfahren zur Verringerung von Ethylenoxid-Rückständen in
einem Produkt, das durch Ethylenoxid-Gas sterilisiert worden ist,
bereit.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Viele
Gebiete der angewandten biologischen Wissenschaften, insbesondere
die Berufe im Bereich der medizinischen Versorgung, setzen biozide
Gase ein, um eine chemische Sterilisation zu bewirken. Eine chemische
Sterilisation mit einem bioziden Mittel, wie Ethylenoxid, wird oftmals
eingesetzt, um wärmeempfindliche Waren,
die eine Sterilisation bei hoher Temperatur nicht aushalten können, zu
sterilisieren. Eine Sterilisation durch biozide Gase wird beispielsweise
routinemäßig für im Bereich
der medizinischen Versorgung einsetzbare Erzeugnisse, wie biologisch
absorbierbare Vorrichtungen, Katheter, Intubatoren, Stents und Laparoskope, verwendet.
-
Eine
Art der Sterilisation durch biozide Gase ist die Ethylenoxid-Sterilisation, welche
ein gut etabliertes Verfahren ist, welches sowohl von Krankenhäusern als
auch von Herstellern steriler Waren verwendet wird. Dieses Verfahren
setzt Ethylenoxid-Gas, welches auf eine bestimmte Feuchtigkeit,
Temperatur und Konzentration in einem inerten Gas eingestellt worden
ist, in einer geschlossenen Kammer ein, um mikrobielle Sporen, vegetative
Bakterien und andere Mikroorganismen zu töten.
-
Das
Eindringen des Ethylenoxids wie auch die Befeuchtung und Erwärmung der
zu sterilisierenden Waren wird effektiver ausgeführt, wenn Luft zuerst sowohl
aus der Sterilisationskammer als auch aus den verpackten oder eingepackten
Waren evakuiert wird. Diese Evakuierung von Luft und das Zuführen von
Feuchtigkeit ist als „Konditionierung" der zu sterilisierenden
Waren bekannt und erfolgt im Allgemeinen vor der Einspeisung des
Ethylenoxids, welches nachfolgend in die Kammer bis zu einem vorher
festgelegten Druck, üblicherweise über Atmosphärendruck,
eingespeist wird. Diese Vorgehensweisen werden vollständiger in
den U.S.-Patenten
4,971,761; 4,203,942 und 4,671,936 beschrieben.
-
Ein
anderes Sterilisationsverfahren ist die Sterilisation durch Gammabestrahlung.
Siehe beispielsweise die U.S.-Patente 5,800,542 und 5,554,437. Die
Gammabestrahlung von biologischen Materialien unter Sterilisationsbedingungen
erfolgt im Allgemeinen mit 25 kGy. Die meisten polymeren Materialien,
einschließlich Biopolymere,
sind jedoch gegenüber
Gammabestrahlung empfindlich. Die Polymerketten werden durch Kettenspaltung
aufgrund der hochenergetischen Gammastrahlen abgebaut. Unter den
meisten Sterilisationsdosis-Bedingungen ist das Endergebnis einer
Gammabestrahlung eine Verringerung des Molekulargewichts des Polymers.
Dieser durch Gammabestrahlung induzierte Abbau kann aufgrund der
eingeschlossenen freien Radikale, die innerhalb des polymeren Materials
erzeugt werden, für
eine lange Zeitspanne andauern.
-
In
US-A-4 770 851 wird ein Verfahren zur Sterilisation von Erzeugnissen
insbesondere vom Wäsche- oder
Leinen-Typ offenbart, in welchem eine Sterilisationskammer mit Dampf
und Luft gespült
wird. Gemäß dieser
Offenbarung wird, nachdem der Dampf in die Kammer eingespeist worden
ist, diese mit erwärmter
Luft unter Druck gesetzt, wobei der hohe Druck den Dampf unter Kompression
in das Produkt eindringen lässt,
so dass ein Teil des Dampfes auf der Oberfläche kondensiert. Wenn Kunststoffmaterialien
behandelt werden, wird für
diesen Zweck eine Verweilzeit von 10 min ins Auge gefasst.
-
In
US-A 4 822 563 wird ein Verfahren zur Rückgewinnung von Sterilisationsmitteln
offenbart. Dementsprechend wird die Rückgewinnung von Ethylenoxid
ins Auge gefasst durch die Einspeisung bzw. Einführung von Dampf in eine Sterilisationskammer
und in sterilisierte Materialien. Das dadurch solubilisierte Ethylenoxid kann
nachfolgend durch Flüssigkeitskompression
oder Kühlung
des Verdünnungsmittels
rückgewonnen
werden.
-
In
einer Zusammenfassung von JP-A-03 141952 wird die Entfernung von
restlichem Ethylenoxid-Gas offenbart. Gemäß der Offenbarung wird Ethylenoxid-Gas
in kurzer Zeit durch die Einspeisung bzw. Einführung von Feuchtigkeit in eine
Sterilisationsvorrichtung und das Objekt, welches sterilisiert werden
soll, entfernt.
-
Der
Hauptvorteil der Ethylenoxid-Sterilisation gegenüber der Sterilisation durch
Gammabestrahlung, insbesondere bei gegenüber einer Sterilisation empfindlichen
Materialien, wie biologisch absorbierbaren Vorrichtungen, besteht
darin, dass die Ethylenoxid-Sterilisation das biologisch absorbierbare
Polymer nicht in irgendeinem signifikanten Ausmaß abbaut, wohingegen die Sterilisation
durch Gammabestrahlung dieses in der Tat abbaut.
-
Ethylenoxid
ist, obwohl es ein effizientes, bei niedrigen Temperaturen einsetzbares
Sterilisationsmittel ist, ein Reizstoff, der aus den Packungen,
die die zu sterilisierenden Gegenstände enthalten und aus den Gegenständen selbst
bis zu dem maximalen möglichen
Ausmaß herausgespült werden
muss. Rückstände in dem Erzeugnis,
das durch Ethylenoxid-Gas
sterilisiert worden ist, sind aus Biokompatibilitäts- und
Sicherheitsgesichtspunkten bedenklich; dementsprechend muss die
Menge dieses Rückstands
minimiert werden.
-
Die
FDA-Anforderungen für
kleine Vorrichtungen aus biologisch absorbierbaren Polymeren, d.h.
weniger als 10 Gramm, liegen unter 250 Teilen pro Million („ppm") Ethylenoxid. Der
normale Ethylenoxid-Sterilisationszyklus hinterlässt abhängig von den Sterilisationsbedingungen
Ethylenoxid-Restkonzentrationen von 1000–2400 ppm. Eine Entfernung
dieses restlichen Ethylenoxids wird routinemäßig bewerkstelligt durch eine Belüftungsprozedur,
wobei die sterilisierten Waren in einer Kammer für eine Zeitspanne, welche ausreicht,
um im Wesentlichen alle Spuren des Sterilisationsmittelgases zu
entfernen, belüftet
werden.
-
Es
ist in diesem Fachgebiet wohlbekannt, dass sowohl die in einen Sterilisator
eingespeiste anfängliche
Ethylenoxid-Menge als auch deren Verweilzeit in dem Sterilisator
die Menge des restlichen Ethylenoxids in der Vorrichtung beeinflussen,
insbesondere für
Vorrichtungen, die aus amorphen Polymeren bestehen.
-
Was
benötigt
wird, ist ein verbessertes Verfahren, durch welches die Menge von
restlichem Ethylenoxid auf annehmbare Konzentrationen ver ringert
werden kann, während
empfindliche Materialien, wie biologisch absorbierbare Vorrichtungen,
nicht abgebaut werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung umfasst eine Methode für
ein Sterilisationsverfahren mittels eines bioziden Gases, bei welcher
ein Produkt mit einem bioziden Gas, wie Ethylenoxid-Gas, sterilisiert
wird und ein Teil des bioziden Gases, welches zurückbleibt,
nachdem das Sterilisationsverfahren abgeschlossen ist, (das restliche
biozide Gas), mit Wasser umgesetzt wird, wodurch ein Teil des restlichen
bioziden Gases zu einem Glycol umgewandelt wird.
-
Wenn
das biozide Gas beispielsweise Ethylenoxid ist, kann das Verfahren
der Erfindung eingesetzt werden, um das restliche Ethylenoxid zu
verringern, während
gleichzeitig die Ethylenglycol-Menge unter der akzeptablen Konzentration
von 5000 ppm, welche von der FDA gefordert wird, gehalten wird.
Eine Hochvakuum-Entgasung nach der Sterilisation und die Umsetzung
eines Teils des restlichen Ethylenoxids mit Wasser verringert das
restliche Ethylenoxid sogar noch weiter.
-
Die
Erfindung stellt ein neues Verfahren zur Verringerung der Ethylenoxid-Restkonzentration
nach einer Ethylenoxid-Sterilisation von sterilisierbaren Materialien
bereit, indem das restliche Ethylenoxid in der Sterilisationskammer
mit Wasser umgesetzt wird, nachdem das Sterilisationsverfahren abgeschlossen
ist, wodurch ein Teil des Ethylenoxids zu Ethylenglycol umgewandelt
wird gemäß der Gleichung
(I):
-
-
Das
Wasser, welches mit dem restlichen Ethylenoxid umgesetzt werden
soll, wird in die Sterilisationskammer in Form von Dampf eingespeist.
Die maximale Gesamttemperatur eines sterilisierbaren Gegenstands, welche
während
des Einpressens von Dampf erreicht wird, beträgt ungefähr 49°C.
-
In
einer Ausführungsform
wird das sterilisierbare Material nach der Umsetzung der Gleichung
(I) einer Hochvakuum-Entgasung unterworfen.
-
Die
Erfindung kann eingesetzt werden, um viele Arten von Erzeugnissen
zu sterilisieren. In bestimmten Ausführungsformen umfassen die sterilisierten
Erzeugnisse Materialien, die Temperaturen über ungefähr 49°C nicht aushalten können.
-
Das
Verfahren der Erfindung wird in dem beigefügten Anspruch 1 definiert.
Weitere bevorzugte Verfahrensmerkmale sind in den Unteransprüchen 2–15 enthalten.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 veranschaulicht
die Wirkung einer Hochvakuum-Entgasung von Platten bei 0,0133 mPa
(10–7 Torr),
37°C, auf
den Ethylenoxid-Rückstand
nach 7 Tagen.
-
2 veranschaulicht
die Wirkung einer Hochvakuum-Entgasung von Platten bei 0,0133 mPa
(10–7 Torr),
37°C, auf
den Ethylenoxid-Rückstand
nach 1 Woche.
-
3 veranschaulicht
die Wirkung einer Hochvakuum-Entgasung von Platten bei 0,0133 mPa
(10–7 Torr),
37°C, auf
den Ethylenoxid-Rückstand
nach 2 Wochen.
-
4 ist
ein dreidimensionaler Graph des restlichen Ethylenoxids (x-Achse)
gegenüber
der Dampfzeit (y-Achse) gegenüber
der Ethylenoxid-Konzentration,
multipliziert mit der Sterilisationsverweilzeit (z-Achse).
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Verringerung der Restkonzentrationen
von bioziden Gasen nach einer Sterilisation eines sterilisierbaren
Gegenstandes oder Materials mittels biozider Gase, indem das restliche
biozide Gas mit Wasser umgesetzt wird, nachdem die Sterilisationsreaktion
abgeschlossen ist. Die Erfindung umfasst, restliches Ethylenoxid-Gas
mit Wasser umzusetzen.
-
In
ihrer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine Methode für ein Ethylenoxid-Sterilisationsverfahren,
bei welcher ein Produkt mit Ethylenoxid-Gas sterilisiert wird und
das Ethylenoxid, welches zurückbleibt,
nachdem die Sterilisationsreaktion abgeschlossen ist, (das restliche
Ethylenoxid) mit Wasser umgesetzt wird, wodurch ein Teil des Ethylenoxids
zu Ethylenglycol umgewandelt wird, wodurch das restliche Ethylenoxid
verringert wird, während
gleichzeitig die Ethylenglycol-Menge unterhalb der akzeptablen Konzentration
von 5000 ppm, welche von der FDA gefordert wird, gehalten wird.
-
Die
Umsetzung eines Teils des restlichen Ethylenoxids mit Wasser, um
Ethylenglycol zu bilden, erfolgt gemäß der Gleichung (I):
-
-
Im
Rahmen der Erfindung kann die anfängliche Ethylenoxid-Konzentration
innerhalb der Sterilisationskammer in einem Bereich von ungefähr 300 mg/l
bis ungefähr
800 mg/l, vorzugsweise einem Bereich von ungefähr 400 mg/l bis ungefähr 700 mg/l
liegen und am meisten bevorzugt ungefähr 600 mg/l betragen.
-
Im
Rahmen der Erfindung kann die Verweilzeit, d.h. die Zeitspanne,
während
welcher der sterilisierbare Gegenstand die Sterilisation in Gegenwart
von Ethylenoxid-Gas durchläuft,
in einem Bereich von ungefähr 3
s bis ungefähr
10 h, bevorzugt einem Bereich von ungefähr 0,5 h bis ungefähr 5 h liegen
und am meisten bevorzugt ungefähr
2 ½ h
betragen.
-
Im
Rahmen der Erfindung liegt die Dauer der Reaktion von restlichem
Ethylenoxid mit Wasser nach dem Sterilisationsverfahren in einem
Bereich von ungefähr
3 h bis ungefähr
13 h und beträgt
vorzugsweise ungefähr
10 h.
-
Die
Erfindung umfasst auch vorzugsweise den Schritt einer Hochvakuum-Entgasung der Sterilisationskammer
nach der Umsetzung von restlichem Ethylenoxid und Wasser. Im Rahmen
der Erfindung kann die Dauer der Hochvakuum-Entgasung in einem Bereich
von ungefähr
1 Tag bis ungefähr
3 Wochen und vorzugsweise ungefähr
2 bis ungefähr
3 Wochen liegen.
-
Im
Rahmen der Erfindung kann der Druck der Hochvakuum-Entgasung in
einem Bereich von ungefähr 0,133
mPa (10–6 Torr)
bis ungefähr
0,00133 mPa (10–8 Torr) liegen und vorzugsweise
ungefähr
0,0133 mPa (10–7 Torr) betragen.
-
Im
Rahmen der Erfindung kann die Temperatur innerhalb der Vakuumkammer
während
der Hochvakuum-Entgasung in einem Bereich von ungefähr 20°C bis ungefähr 55°C, vorzugsweise
einem Bereich von ungefähr
20°C bis
ungefähr
49°C liegen
und am meisten bevorzugt ungefähr
37°C betragen.
-
Sterilisierbare
Gegenstände
oder Waren umfassen Vorrichtungen, die aus polymeren Materialien,
wie beispielsweise einem amorphen Polymer, einem halbkristallinen
Polymer und insbesondere biologisch absorbierbaren Polymeren, wie
jenen, die in den angewandten biologischen Wissenschaften verwendet
werden, jedoch nicht darauf beschränkt, hergestellt sind. Als
Beispiel, aber nicht als Einschränkung,
würden
solche Vorrichtungen biologisch absorbierbare medizinische Vorrichtungen,
wie Platten, Schrauben, Stifte, Nahtverankerungen, Zwecken, „Meniscus
Arrows", Netze oder
Maschengewebe, Stäbe, „Spinal-Cages", Knochenpfropfen („bone plugs"), Gesichtsplatten
(„facial
plates"), Nahtmaterialien,
Katheter, Stents, Ummantelungen und ein jegliches, aus einem polymeren
Material hergestelltes, im Bereich der medizinische Versorgung einsetzbares Erzeugnis,
welches in Einrichtungen im Bereich der medizinischen Versorgung,
wie Krankenhäusern,
Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Pedikürepraxen, Tierarztpraxen, medizinischen
Laboratorien, Dentallaboratorien und dergleichen, verwendet werden
kann, umfassen.
-
Beispiele
von biologisch absorbierbaren Polymeren umfassen Homo- oder Copolymere
oder Terpolymere von L-Lactiden, D-Lactiden, Glycoliden, Caprolactonen,
Polydioxanonen, Tyrosinderivaten, Polyorthoestern, Polyphosphazenen
und anderen amorphen Polymeren.
-
Gemäß der einen
Auführungsform
der Erfindung ist eine sterilisierbare Ware in einem inneren Beutel verpackt,
welcher dann in einem äußeren Beutel
auf eine Weise, die in der Industrie wohlbekannt ist, verpackt wird.
Diese verpackte sterilisierbare Ware wird in einer Sterilisationskammer
bei einer Ethylenoxid-Konzentration in einem Bereich von ungefähr 300 mg/l
bis ungefähr
800 mg/l, vorzugsweise einem Bereich von ungefähr 400 mg/l bis ungefähr 700 mg/l
und am meisten bevorzugt bei ungefähr 600 mg/l für eine Verweilzeit
in einem Bereich von ungefähr
3 s bis ungefähr
10 h, vorzugsweise einem Bereich von ungefähr 0,5 h bis ungefähr 5 h und
am meisten bevorzugt ungefähr
2 ½ h
sterilisiert und dann einer Nachsterilisationsbehandlung mit Feuchtigkeit
gemäß Gleichung
(I) für
eine Zeitspanne im Bereich von ungefähr 3 h bis ungefähr 13 h
und vorzugsweise ungefähr
10 h unterzogen, wodurch die Menge von restlichem Ethylenoxid verringert
wird.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird eine sterilisierbare Ware in einem inneren Beutel verpackt,
der dann in einem äußeren Beutel
in einer Weise, die in der Industrie wohlbekannt ist, verpackt wird.
Diese verpackte sterilisierbare Ware wird in einer Sterilisationskammer
bei einer Ethylenoxid-Konzentration in einem Bereich von ungefähr 300 mg/l
bis ungefähr
800 mg/l, vorzugsweise einem Bereich von ungefähr 400 mg/l bis ungefähr 700 mg/l
und am meisten bevorzugt bei ungefähr 600 mg/l für eine Verweilzeit
in einem Bereich von ungefähr
3 s bis ungefähr
10 h, vorzugsweise einem Bereich von ungefähr 0,5 h bis ungefähr 5 h und
am meisten bevorzugt ungefähr
2 ½ h
sterilisiert und dann einer Nachsterilisationsbehandlung mit ungefähr 10 h
gepulstem oder kontinuierlichem Dampf bei einem Druck von ungefähr 6,895
kPa bis ungefähr
11,032 kPa (1,0 bis ungefähr
1,6 psia), vorzugsweise einem Druck von ungefähr 8,963 kPa bis ungefähr 9,653
kPa (ungefähr 1,3
bis ungefähr
1,4 psia) und einer Temperatur von ungefähr 43,333°C bis ungefähr 51,667°C (ungefähr 110 bis ungefähr 125°F), vorzugsweise
ungefähr
47,778°C
bis ungefähr
48,889°C
(ungefähr
118 bis ungefähr 120°F) unterzogen.
Bei diesem Druck und dieser Temperatur kondensiert der Dampf zu
Feuchtigkeit, bevor die Gesamttemperatur der sterilisierbaren Ware
auf ungefähr
49°C ansteigt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird eine sterilisierbare Ware in einem inneren Beutel verpackt,
der dann in einem äußeren Beutel
in einer Weise, die in der Industrie wohlbekannt ist, verpackt wird.
Diese verpackte sterilisierbare Ware wird in einer Sterilisationskammer
bei einer Ethylenoxid-Konzentration von ungefähr 600 mg/l Ethylenoxid- Konzentration und
ungefähr
2 ½ h
Verweilzeit sterilisiert und dann einer Nachsterilisationsbehandlung
mit ungefähr
10 h gepulstem oder kontinuierlichem Dampf bei einem Druck und einer Temperatur,
bei welchen der Dampf zu Feuchtigkeit kondensiert, bevor die Gesamttemperatur
der sterilisierbaren Ware auf ungefähr 49°C ansteigt, unterzogen, gefolgt
von einer Hochvakuum-Entgasung bei ungefähr 0,0133 mPa (10–7 Torr)
und ungefähr
37°C für ungefähr eine
Woche bis ungefähr
zwei Wochen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird eine sterilisierte Ware in einem inneren Beutel verpackt, der dann
in einem äußeren Beutel
in einer Weise, die in der Industrie wohlbekannt ist, verpackt wird.
Diese verpackte sterilisierbare Ware wird in einer Sterilisationskammer
bei einer Ethylenoxid-Konzentration von ungefähr 600 mg/l Ethylenoxid-Konzentration und
ungefähr
2 ½ h
Verweilzeit sterilisiert und dann einer Nachsterilisationsbehandlung
mit ungefähr
10 h gepulstem oder kontinuierlichem Dampf bei einem Druck und einer Temperatur,
bei welchen der Dampf zu Feuchtigkeit kondensiert, bevor die Gesamttemperatur
der sterilisierbaren Ware auf ungefähr 49°C ansteigt, unterzogen, gefolgt
von einer Hochvakuum-Entgasung bei ungefähr 0,0133 mPa (10–7 Torr)
und ungefähr
37°C für ungefähr 2 bis
3 Wochen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein sterilisierbares Material in eine Sterilisationskammer
bei einer Ethylenoxid-Konzentration von ungefähr 600 mg/l für ungefähr 2 ½ h Verweilzeit
gegeben; und dann wird das sterilisierbare Material einer Nachsterilisationsbehandlung
mit ungefähr
10 h gepulstem oder kontinuierlichem Dampf bei ungefähr 8,963
kPa bis ungefähr
9,653 kPa (ungefähr
1,3 bis ungefähr
1,4 psia) Druck und ungefähr
47,778°C
bis ungefähr
48,889°C
(ungefähr
118°F bis
ungefähr
120°F) unterzogen,
gefolgt von einer Hochvakuum-Entgasung bei ungefähr 0,0133 mPa (10–7 Torr)
und ungefähr
37°C für ungefähr 2 bis
3 Wochen.
-
Das
Verfahren wird charakterisiert durch das folgende Beispiel, welches
dazu gedacht ist, die Erfindung zu veranschaulichen, nicht aber
diese zu beschränken.
-
Beispiel 1
-
Eine
aus einer geraden, 6 Löcher
aufweisenden 2 mm-Kranofazialplatte bestehende biologisch absorbierbare
Vorrichtung wurde durch Spritzguss unter Verwendung eines Terpolymers,
Poly-(L-lactid/D-lactid/glycolid) mit einem Molverhältnis der
drei Monomere von 85/5/10 auf eine Weise, die in der Industrie wohlbekannt ist,
hergestellt. Die Platte war nicht getempert. Die Platte wurde bezüglich ihrer
Abmessungen vermessen und gewogen, bevor sie in einem inneren Beutel
verpackt wurde, der seinerseits in einem Folienbeutel in einer Weise,
die in der Industrie wohlbekannt ist, verpackt wurde. Die Packung
wurde dann unter Verwendung von Ethylenoxid auf eine Weise, die
den Fachleuten in der Industrie wohlbekannt ist, sterilisiert.
-
Es
wurden sechzehn Versuchsplanungs („design of experiment"; DOE)-Läufe ausgeführt unter Verwendung einer
Mehrzahl von Packungen, die allesamt auf die gleiche Weise hergestellt
worden waren. Es wurden drei unabhängige Variablen: Ethylenoxid-Konzentration,
Ethylenoxid-Verweilzeit
und die Zeitspanne für das
Umsetzen des restlichen Ethylenoxids mit Dampf („Dampfzeit") variiert, wie in Tabelle 1 zusammengefasst. Der
Dampf wurde mit einem Druck eingespeist, bei welchem der Dampf zu
Feuchtigkeit kondensiert, bevor die Gesamttemperatur der sterilisierbaren
Ware auf ungefähr
49°C anstieg.
-
Tabelle
1 STERILISATIONSBEDINGUNGEN
-
Die
Ethylenoxid-Restkonzentration auf der Vorrichtung wurde nach dem
Sterilisationsprozess und sowohl vor als auch nach der Hochvakuum-Entgasung gemessen.
Die mechanischen Eigenschaften der Vorrichtung, der chemische Abbau
der Vorrichtung und der Gesamteffekt auf die Vorrichtung wurden
nach der Hochvakuum-Entgasung gemessen.
-
In
den Läufen
Nr. 2, 12 und 14 wurden die gesamten Probenvorrichtungen zusätzlich hinsichtlich
Ethylenchlorhydrin und hinsichtlich Ethylenglycol getestet. Das
Ethylenchlorhydrin und das Ethylenglycol wurden unter Verwendung
von Lösemitteln
extrahiert und die Mengen bestimmt unter Verwendung von Vorgehensweisen,
die den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt sind.
-
Um
das restliche Ethylenoxid zu bestimmen, wurde eine umfassende Extraktion
ausgeführt,
gefolgt von einer Kopfraum-Analyse durch Gaschro matographie, welche
durch die Association for the Advancement of Medical Instrumentation
(AAMI) erläutert
worden ist, Vorgehensweisen, die den Fachleuten in der Industrie wohlbekannt
sind.
-
Um
zu bestimmen, ob es irgendeinen Abbau des Polymers, aus dem die
Vorrichtung bestand, gab, erfolgte eine Bestimmung der Eigenviskosität der Vorrichtungen
vor und nach der Ethylenoxid-Sterilisation und Dampfbehandlung unter
Verwendung von Kapillarglasviskosimetern und Verfahren, die den
Fachleuten in der Industrie wohlbekannt sind.
-
Das
mechanische Testen der Platten vor und nach der Sterilisation erfolgte
durch einen statischen Dreipunkt-Biegeversuch, dessen Einzelheiten
den Fachleuten in der Industrie wohlbekannt sind.
-
Um
zu bestimmen, ob die Anwendung von Hochvakuum die Ethylenoxid-Restkonzentration
in dem Produkt weiter verringern würde, wurden Proben von sämtlichen
der DOE-Läufe
in einer speziell gebauten Hochvakuumkammer evakuiert. Das Vakuumniveau
war 0,0133 mPa (10–7 Torr) und die Kammermanteltemperatur
betrug 37°C.
Aus der Kammer wurden Proben nach einer oder zwei Wochen Evakuierung
entnommen.
-
Ethylenoxid-Rückstände der
drei Proben aus jedem DOE-Lauf nach der Sterilisation unter Einsatz
der Erfindung sind in Tabelle 2 gezeigt zusammen mit dem Ethylenchlorhydrin-
und Ethylenglycol-Gehalt von einigen der Proben.
-
Tabelle
2 Ethylenoxid
(EO)-, Ethylenchlorhydrin (EC)- & Ethylenglycol
(EG)-Gehalt nach
der Sterilisation
-
Die
Daten aus den Tabellen 1 und 2 sind nachfolgend in Tabelle 3 zusammengestellt.
-
-
Die
obigen Daten aus Tabelle 3 wurden auf einem dreidimensionalen Graphen,
der in 4 veranschaulicht ist, graphisch aufgetragen. 4 zeigt
eine Auftragung des restlichen Ethylenoxids (x-Achse) gegenüber der
Dampfzeit (y-Achse) gegenüber
der Ethylenoxid-Konzentration, multipliziert mit der Sterilisationsverweilzeit
(z-Achse).
-
Die
Daten zeigen, dass die Ethylenoxid-Restkonzentration von der Ethylenoxid-Konzentration
und der Ethylenoxid-Verweilzeit in dem Sterilisator abhängig ist,
Ergebnisse, die im Stand der Technik bereits wohlbekannt waren.
Die Daten zeigen auch, dass die Dampfzeit der Erfindung die Ethylenoxid-Restkonzentration
beeinflusst, insbesondere bei den höheren Werten, die aus der Multiplikation
der Ethylenoxid-Konzentration und der Verweilzeiten resultieren.
-
Die
Ergebnisse der Eigenviskositätstests
von zehn Proben von jedem DOE-Lauf sind in Tabelle 4 gezeigt. Die
Eigenviskosität
der Platten vor der Sterilisation betrug 1,64 ± 0,47 dl/g.
-
Tabelle
4 Eigenviskositäten
-
Es
kann geschlossen werden, dass weder die Ethylenoxid-Konzentration,
die Verweilzeit noch die Dampfzeit irgendeine statistisch signifikante
Auswirkung auf die Eigenviskosität
des biologisch absorbierbaren Plattenmaterials hatte.
-
Ergebnisse
aus dem mechanischen Testen der Platten sind in Tabelle 5 zusammengefasst.
-
Tabelle
5 Festigkeit
und Steifheit für
Dreipunkt-Biegetests an Platten
-
Es
wird geschlossen, dass die mechanische Festigkeit durch die Wechselwirkung
der Ethylenoxid-Konzentration und der Dampfzeit geringfügig beeinflusst
wird, jedoch wird dieser Effekt als sehr gering angesehen. Der Ethylenoxid-Rückstand
in der Vorrichtung nach der Reaktion mit Dampf wurde vor dem Entgasen
in der ursprünglichen
Packung, nach einer Woche Entgasung und nach zwei Wochen Entgasung
bei 0,0133 mPa (10–7 Torr) bei 37°C gemessen,
wie in den 1, 2 bzw. 3 gezeigt.
-
Die
Daten zeigen auch, dass die Entfernung des Ethylenoxids durch die
Nachreaktions-Vakuumentgasung sich während der zweiten Entgasungswoche
beträchtlich
verlangsamte, aber während
dieses Zeitraums noch weiterging.
-
Es
ist nicht beabsichtigt, dass das hier angegebene Beispiel so aufgefasst
werden sollte, dass es die Erfindung einschränkt; es wird vielmehr eingereicht,
um einige der speziellen Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen.