DE2312371B2 - Beutel für die Verpackung und Aufbewahrung von Blutkonserven oder Blutbestandteilen - Google Patents
Beutel für die Verpackung und Aufbewahrung von Blutkonserven oder BlutbestandteilenInfo
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Description
30
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beutel für die Verpackung und Aufbewahrung von Blutkonserven
oder Blutbestandteilen, der schlauchartig aus verschweißter Kunststoffolie gebildet ist, wobei von einem
Hauptfach, welches die Blutkonserve aufnimmt und mit Leitungen versehen ist, zumindest ein Nebenfach, das
ein Etikett enthält, durch Schweißnähte abgeteilt ist, die in erheblichem Maß quer zur Schlauchrichtung verlaufen.
Aus der US-PS 35 20 471 sind Beutel bekannt, die «o
insgesamt drei oder vier durch Siegelnähte gebildete Fächer aufweisen, von denn das mittlere Hauptfach zur
Aufnahme von Blut oder dergleichen dient, während die übrigen Fächer Röhrchen oder Schläuche zum Füllen
bzw. Entleeren des mittleren Fachs aufnehmen. Eine *5
Kennzeichnung der Beutel durch Etiketten oder dergleichen ist nicht vorgesehen.
Aus der CH-PS 4 91 787 ist ferner ein Beutel der eingangs genannten Art bekannt, bei dem das
Nebenfach als eine nach außen offene Tasche ausgebildet ist, in die Kennzeichnungszettel eingeschoben
werden können. Bei dem üblichen Betrieb in Krankenhäusern, bei dem diese Verpackungsbeutel
tiefgefroren werden, ist eine nachträgliche zusätzliche Beschriftung des Etiketts sehr erschwert, wenn nicht
unmöglich gemacht und andererseits ist ein versehentlicher Austausch des Etiketts nicht mit Sicherheit zu
unterbinden, da die Etiketten getrennt hergestellt werden und außerdem aus den offenen Taschen
herausfallen können. so
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Beutel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
ein versehentliches Vertauschen des Etiketts mit Sicherheit unterbunden wird und bei dem das Etikett
auch bei Tiefkühltemperaturen noch beschriftet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Etikettenfach durch Heißsiegelnähte verschlossen ist
und das Etikett eine druckempfindliche Oberfläche aufweist, derart, daß es durch die Beutelwandung
hindurch mit Zeichen und Markierungen versehbar ist.
Hierdurch ist das Etikett untrennbar mit dem Beutel verbunden und dessen Inhalt kann nicht ohne
Zerstörung desselben geändert werden. Auch bei tiefen Temperaturen ist eine Beschriftung des Etiketts durch
die Beutelwandung hindurch möglich, während ein Vertauschen der Etiketten mit Sicherheit ausgeschlossen
wird.
Die druckempfindliche Oberfläche des Etiketts enthält insbesondere eine eingekapselte unauslöschliche
Farbe, während sich das Etikettenfach zwischen zwei die Seitenwände verbindende vollständig quer zur
Schlauchrichtung verlaufenden Schweißnähten befinden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der beigefügten Abbildung dargestellten Ausführungsform
näher erläutert
Der in der Abbildung dargestellte Beutel 11 kann aus
einem Abschnitt einer stranggepreßten durchsichtigen Schlauchfolie hergestellt werden, die abgeflacht ist und
hierbei eine vordere und hintere Beutelwandung 13 und 15 bildet. Eine geradlinige Heißsiegelnaht 17 verläuft
quer über die Ränder der Beutelwandungen 13, 15 an einem Ende des Beutels It1 das den Boden bildet, und
verbindet die Beutelwandungen 13 und 15 miteinander unter Bildung eines Bodenverschlusses. Eine zweite
Heißsiegelnaht 19 verläuft im wesentlichen parallel zur ersten Heißsiegelnaht 17 quer über die Beutelwandungen
13,15 und verbindet sie miteinander im Innern des Beutels 11 unter Ausbildung eines vollständig verschlossenen
Etikettenfachs 21. Im Etikettenfach 21 befindet sich ein Etikett 23 mit druckempfindlicher Oberfläche.
Das Etikett 23 muß natürlich eingesetzt werden, bevor die zweite Heißsiegelnaht 17 oder 19 angebracht wird,
Hierbei kann es zur Aufrechterhaltung der Sterilität vorteilhaft sein, zuerst die Heißsiegelnaht 19 zu bilden,
das Etikett 23 vom Boden des Beutels 11 in das Etikettenfach 21 zu schieben und dann die Heißsiegelnaht
17 herzustellen.
Der dargestellte Beutel 11 dient z. B. zum Verpacken
von Blut und/oder flüssigen Blutbestandteilen, die schnell eingefroren und bei tiefsten Temperaturen
aufbewahrt werden. Der Beutel 11 ist mit einer dritten geradlinigen Heißsiegelnaht 25 versehen, die quer über
die Ränder der Beutelwandungen 13, 15 an dem Ende des Schlauchabschnitts gelegt ist, das dem durch die
Heißsiegelnaht 17 verschlossenen Ende gegenüberliegt, und einen oberen Endverschluß des Beutels 11 und ein
Hauptfach 27 zwischen den Heißsiegelnähten 19 und 25 bildet. Eine Füllöffnung in Form eines Rohrs 29 kann
durch die Heißsiegelnaht 25 geführt und mit einem Stopfen oder einer Klemme verschließbar sein, um nach
Belieben eine Verbindung vom Hauptfach 27 im Innern des Beutels 11 nach außei· herzustellen. Eine zweite
öffnung in Form eines Rohrs 31 ist gewöhnlich durch die obere Heißsiegelnaht 25 geführt und ebenfalls mit
einem Stopfen oder einer Klemme versehen, um nach Belieben eine verschließbare Verbindung zwischen dem
Hauptfach 27 nach außen herstellen zu können. Dieses zweite Rohr 31 dient zur Belüftung oder Entlüftung
während des Füllens und/oder Entleerens des Beutels 11. Eine oder mehrere Aufhängelaschen 33 können am
Beutel 11 angebracht werden, um die Handhabung und das Füllen zu erleichtern.
Die Beutel 11 können auch aus transparenten Kunststoffolien in Rollenform hergestellt werden,
indem eine Längsfalte eingelegt und auf der anderen Seite eine Längsnaht oder Heißsiegelnaht hergestellt
wird.
Im Etikettenfach 21 kann ein Etikett 23 beliebiger Art
angeordnet sein, das in der Lage ist, sichtbare Zeichen 35 in Form von lesbaren Wörtern, Zählern Kodezeichen
u.dgl. auf seiner Oberfläche zu bilden, wenn ein geeigneter Druck beim Beschreiben oder Bedrucken
dieser Oberfläche durch die Beutelwandung 13 ausgeübt wird. Zu den verwendbaren Etikettenpapieren gehören
solche mit druckempfindlicher Oberfläche, in der geeignete Farben eingekapselt sind. Da das Etikett 23
im Etikettenfach 21 getrennt und völlig abgeschlossen vom Hauptfach 27 des Beutels angeordnet ist, ist es
möglich, das Etikett 23 mit der Unterseite auf eine flache Oberfläche zu legen, um die Kennzeichnung oder
Beschriftung zu erleichtern.
Für die Herstellung der Beutel 11 eignen sich beispielsweise Polyolefinfolien, deren Polymerbestandteil
zum größeren Teil, d. h. zu mehr als etwa 50 Gew.%, aus Äthylen besteht
Man kann auch ein flaches abgeschlossenes Etikettenfach 21 mit Etikett 23 zwischen den Enden eines Beutels
11 vorsehen, der zwei getrennte Hauptfächer 27
ίο aufweist und beispielsweise verwendet wird, um
reaktionsfähige Flüssigkeiten und/oder Gemische getrennt zu halten, bis die Reaktion ausgelöst wird, indem
eine oder mehrere innere Siegelnähte zwischen den Hauptfächern 27 gelöst und die darin enthaltenen
Substanzen gemischt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Beutel für Verpackung und Aufbewahrung von Blutkonserven oder Blutbestandteilen, der schlauch- s
artig aus verschweißter Kunststoffolie gebildet ist, wobei von einem Hauptfach, welches die Blutkonserve
aufnimmt und mit Leitungen versehen ist, zumindest ein Nebenfach, das ein Etikett enthält,
durch Schweißnähte abgeteilt ist, die in erheblichem to Maß quer zur Schlauchrichtung verlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikettenfach (21) durch Heißsiegelnähte (17,19) verschlossen
ist und das Etikett (23) eine druckempfindliche Oberfläche aufweist, derart, daß es durch die
Beutelwandung (13 oder 15) hindurch mit Zeichen und Markierungen (35) versehbar ist
2. Beutel nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die druckempfindliche Oberfläche des
Etiketts (23) eine eingekapselte unauslösliche Farbe enthält.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Etikettenfach (21)
zwischen zwei die Seitenwände (13,15) verbindende vollständig quer zur Schlauchrichtung verlaufenden
Schweißnähten (17,19) befindet.
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