DE2312010C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe aus einem Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe aus einem BehälterInfo
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Description
aufnehmenden Trägers,
F i g. 2 den Kanülenträger von F i g. 1 in Ansicht von rechts,
F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung zum Einführen der Kam ilen in einen
Flüssigkeitsbehälter in der Ausgangsstellung,
Fig.4 eine Seitenansicht ähnlich Fig.3 mit der
Vorrichtung in ihrer Endstellung,
F i g. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung in der Stellung gemäß F i g. 4 und
F i g. 6 eine Seitenansicht ähnlich F i g. 3 und 4 mit der Vorrichtung in einer Zwischenstellung.
In F i g. 1 und 2 ist ein Kanülenträger 10 dargestellt,
der einen Grundkörper 13, einen Kanülenhalter 14 mit zwei Kanülen 15 und 16 unterschiedlicher Länge, eine
Schraubkappe 17, welche den Kanülenbehälter 14 an dem Grundkörper 13 befestigt, und eine Schraubmuffe
18 aufweist. Der Grundkörper 13 hat einen mit einem Außengewinde versehenen Absatz 19 am einen Ende
und eine Ausnehmung 20 mit Innengewinde am anderen Ende. Die Stirnfläche des Absatzes 19 ist mit einer
zentralen, konischen Aussparung 21 und einer diese Aussparung umgebenden Ringnut 22 versehen. Eine
axiale Bohrung 23 verbindet die Aussparung 21 mit der axialen Ausnehmung 20 am anderen Ende des
Grundkörpers 13. Die Ringnut 22 ist mit einem Kanal 24 verbunden, der sich durch den Grundkörper 13 in einem
Winkel zur Längsmittelachse des Kanülenträgers 10 erstreckt.
Der Kanülenhalter 14 ist zylindrisch und am einen Ende mit einem ringförmigen Flansch 25 versehen, der
von der Schraubkappe 17 übergriffen wird. Die Kanülen
15 und 16 sind in Bohrungen im Kanülenhalter 14 durch Löten, Kleben oder dergl. befestigt. Die kürzere erste
Kanüle 16 ist in der Längsachse des Kanülenhalters 14 angeordnet und ihr Endabschnitt 16a erstreckt sich um
einen kleinen Betrag aus der rückwärtigen Stirnfläche des Kanülenhalters heraus, während die längere zweite
Kanüle 15 gegenüber der Längsmittelachse des Kanülenhalters 14 versetzt ist und an dessen rückwärtiger
Stirnfläche endet. Beide Kanülen 15 und 16 sind mit einer scharfen Spitze versehen.
Der Kanülenhalter 14 ist an der Stirnfläche des Absatzes 19 mittels eines Stiftes 26 lagemäßig fixiert.
Der Stift 26 erstreckt sich von der Stirnfläche des Absatzes 19 nach vorne und greift in eine Nut 27 im
Flansch 25 des Kanülenhalters 14 ein. Die Lage des Stiftes 26 in der Nut 27 gewährleistet, daß die zweite
Kanüle 15 in einer Ebene mit einem Stift 29 liegt, der sich radial von dem Grundkörper 13 erstreckt. Wenn
der Kanülenhalter 14 auf der Stirnfläche des Absatzes 19 lagemäßig fixiert ist, wird die Schraubkappe 17
angezogen, um den Kanülenhalter 14 an den Absatz 19 zu ziehen. Wie Fig. 1 zeigt, liegt der Endabschnitt 16a
der ersten Kanüle 16 dann in der Aussparung "21, und er ist von einer O-Dichtung 28 umgeben, während die
zweite Kanüle 15 über die Ringnut 22 und den Kanal 24 mit einem Schlauch 72 in Verbindung kommt. Der
Schlauch 72 führt zu einem Behälter 74 (Fig.6), der durch einen Deckel 76 verschlossen ist und eine geringe
Menge an aseptischer Flüssigkeit enthält. Die erste Kanüle 16 dient dazu, ein^ M.■«.; messene Flüssigkeitsmenge aus einem Behälter 12 durch ein Rohr 11
abzuziehen. Das Volumen des Gefäßes 74 ist beträchtlich größer als das Volumen des Behälters 12.
Die Muffe 18, die in die Ausnehmung 20 eingeschraubt ist, liegt an einer O-Ring-Dichtung 30 am Ende
der Ausnehmung an und ist mit einer abgesetzten Durchgangsbohrung 31 versehen, welche eine Fortsetzung
der axialen Bohrung 23 im Grundkörper 13 bildet. Das Rohr 11 liegt mit Gleitsitz in der Bohrung 31, in der
O-Ring-Dichtung 30 und in der axialen Bohrung 23, solange die Muffe 18 nicht angezogen ist Wenn die
Muffe 18 angezogen ist, wird das Rohr 11 durch die O-Ring-Dichtung 30 festgeklemmt
Um das Rohr 11 mit der Flüssigkeit im Behälter 12 in
Verbindung zu bringen und eine bestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Behälter abzuziehen, werden der
Behälter 12 und der Kanülenträger 10 in eine Vorrichtung eingesetzt die in F i g. 3 bis 5 allgemein mit
40 bezeichnet ist
Die Vorrichtung 40 weist ein im Querschnitt U-förmiges Gestell 41 mit Seitenwänden 42 und 43 auf.
Es ist an einem Fuß 44 derart angebracht, daß es mit der Horizontalen einen Winkel von etwa 30° einschließt,
wobei sein vorderes Ende 45 beträchtlich höher liegt als sein hinteres Ende 46. Am vorderen Ende 45 des
Gestells 41 ist auf einer Achse 62 zwischen den Seitenwänden 42 und 43 ein Quersteg 47 angelenkt, der
den Kanülenträger 10 aufnehmen kann. Eine Klemme
48 ist an dem Quersteg 47 angelenkt und eine Schraube
49 dient dazu, die Klammer 48 anzuziehen und den Kanülenträger 10 fest an dem Quersteg zu befestigen
Die Klemme 48 ist mit einer Öffnung versehen, in welche der Stift 29 am Grundkörper 13 des Kanülenträgers
10 eingreifen kann, um zu gewährleisten, daß die zweite Kanüle 15 senkrecht oberhalb der ersten Kanüle
16 liegt.
Zwei parallele Stangen 50 erstrecken sich von dem Quersteg 47 nach rückwärts und sind in zwei Bohrungen
verschiebbar, welche in einem Halter 51 angebracht sind. Das rückwärtige Ende des Halters 51 ist bei 63
schwenkbar am unteren Ende eines Handgriffs 52 befestigt, welcher bei 64 zwischen nach oben sich
erstreckenden Fortsätzen 53 der Seitenwände 42 und 43 des Gestells 41 befestigt ist.
Der Halter 51 ist mit einer nach oben zu offenen Aussparung 55 zur Aufnahme des Behälters 12
versehen, der eng passend zwischen einer vorderen Stirnwand 56 des Halters 51 und einem nachgiebigen
Kissen 57 am hinteren Ende der Aussparung 55 liegt. Die vordere Stirnwand 56 ist mit einer Öffnung 58
versehen, deren Größe und Lage derart ist, daß die Kanülen 15 und 16 durch sie hindurch in den Behälter 12
eingeführt werden können.
Wenn der Kanülenträger 10 und der Behälter 12 in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise in die Vorrichtung
eingesetzt sind, liegt die Spitze der oberen längeren Kanüle 15 teilweise in der Öffnung 58, jedoch immer
noch in einem Abstand von dem Behälter 12. Dann wird der Handgriff 52 nach unten gedrückt und der Halter 51
und die Stangen 50 werden zusammen mit dem Quersteg 47 um die Achse 62 nach oben verschwenkt.
Gleichzeitig schiebt das untere Ende 52a des Handgriffes 52 den Halter 51 parallel zu den Kanülen 15 und 16
nach vorne.
Der Behälter 12 ist mit einer selbstabdichtenden Kappe 60 versehen, die beispielsweise aus Butylgummi
bestehen kann, und wenn der Halter 51 mit dem Behälter 12 nach vorne geschoben wird, durchsticht die
längere zweite Kanüle 15 die Kappe 60 und gelangt in die Luftblase, die der Kappe 60 benachbart ist (siehe
Fig. 6). Die zweite Kanüle 15 steht mit dem Gefäß 74 in
Verbindung, in welchem etwa Atmosphärendruck herrscht. Da das Volumen der Luftblase im Behälter 12
wesentlich geringer ist als dasjenige des Gefäßes 74,
L I
wird der Druck im Behälter 12 sofort auf atmosphärischen Druck gebracht.
Wenn dann der Behälter 12 und der Halter 51 weiter vorgeschoben werden, durchsticht auch die kürzere
erste Kanüle 16 die Kappe 50 und der Behälter 12 wird durch die Horizontale hindurchgeschwenkt, so daß sich
die Luftblase von der Kappe 60 wegbewegt. Die erste Kanüle 16 gelangt dann in die Flüssigkeit unmittelbar
nachdem sie die Kappe 60 durchstochen hat. Dieser Zustand ist in F i g. 4 gezeigt.
Wenn der Handgriff 52 ganz heruntergedrückt ist, wird das Rohr 11 an eine Unterdruckquelle angeschlossen,
um eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge aus dem Behälter 12 abzusaugen. Wenn die Probe aus dem
Behälter i2 abgesaugt ist, wird der Handgriff 52 nach
oben geschwenkt, um den Behälter 12 von den Kanülen 15, 16 abzuziehen. Dabei wird der Behälter 12 durch die
Horizontale geschwenkt, so daß sich die Luftblase im Behälter 12 zur Kappe 60 hin bewegt. Unmittelbar
bevor die Luftblase die Kappe 60 erreicht, kommt die erste Kanüle 16 außer Verbindung mit dem Inneren des
Behälters 12. Die zweite Kanüle 15 jedoch wird durch die Luftblase hindurch zurückgezogen, so daß der Druck
im Behälter wiederum etwa auf Atmosphärendruck gebracht wird.
Wenn der Halter 51 durch Hochschwenken des Handgriffes 52 nach links gezogen wird, hält die
Reibung zwischen den Kanülen 15,16 und der Kappe 60 den Behälter 12 anfänglich in seiner Lage, bis die
Stirnwand 56 des Halters 51 an der Außenfläche der Kappe 60 anliegt und den Behälter 12 von den Kanülen
abzieht. Bei diesem Abziehen werden die Kanülen 15 und 16 automatisch abgewischt, worauf sich die
Durchstichlöcher selbsttätig schließen und die Kappe 60 somit den Behälter 12 wieder abdichtet. Der Behälter
kann dann aus der Vorrichtung 40 entnommen werden, bis eine weitere Probe benötigt wird.
Falls Flüssigkeit aus dem Behälter 12 durch die zweite Kanüle 15 zurücktreten sollte, fließt diese Flüssigkeit
durch den Schlauch 72 in das Gefäß 74, wo sie in die aseptische Flüssigkeit tropft. Der Deckel 76 des
Gefäßes 74 kann abgenommen werden, um die aseptische Flüssigkeil zu ersetzen und um zu gewährleisten,
daß der Druck in dem Gefäß 74 etwa auf Atmosphärendruck ist.
Wenn dieses Zurücktreten von Flüssigkeit nicht auftritt, kann die zweite Kanüle 15 über die Ringnut 22
und den Kanal 24 direkt mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
Der Kanülenträger 10 und die Vorrichtung 40 ermöglichen die Entnahme einer Probe aus dem
ίο Behälter 12 ohne Verschütten von Flüssigkeit. Die
Kappe 60 bleibt während des ganzen Vorganges auf dem Behälter 12. Das Rohr 11, das ein ständiges Teil
einer Prüfvorrichtung sein kann, wird nicht selbst in den Behälter eingeschoben und kann somit sauber von dem
Kanülenträger entnommen werden, so daß die Notwendigkeit eines Abstandes entfällt.
Die Vorrichtung 40 gewährleistet auch, daß der Druck in dem abgedichteten Behälter 12 etwa gleich
Atmosphärendruck ist, bevor Flüssigkeit durch das Rohr 11 abgesaugt wird. Dies ist insbesondere wichtig,
wenn das Rohr 11 mit einem Gerät, beispielsweise einem automatischen Blutzählgerät, verbunden ist,
welches auf Druckunterschiede in dem Behälter anspricht. Viele Prüfgeräte dieser Art wenden einen
Unterdruck an, der auf den Behälter wirkt, um eine abgemessene Flüssigkeitsmenge abzuziehen, und die
gegen Atmosphärendruck arbeiten. Wenn aber in dem Behälter ein anderer als Atmosphärendruck herrscht,
verändert sich die Menge der in die Prüfgeräte eingesaugten Flüssigkeit. Durch die Erfindung wird
dieses Problem gelöst.
Durch die Möglichkeit, den Behälter 12 durch die Horizontale hindurchzuverschwenken, kann praktisch
der ganze Inhalt des Behälters durch die kürzere erste Kanüle 16 abgezogen werden, so daß kein Teil des
Behälterinhaltes verschwendet wird.
An der Vorrichtung 40 kann ein Schalter angebracht werden, der automatisch das an das Rohr 11
angeschlossene Gerät einschaltet, wenn der Handgriff 52 ganz heruntergedrückt ist. Die Vorrichtung 40 kann
auch selbst automatisch betätigt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe aus einem Behälter, der von einer Kappe
verschlossen ist, die von einer Kanüle durchstechbar ist, über die die Probe entnommen wird, wobei sich
die Durchstechöffnung nach dem Abziehen der Kanüle selbsttätig wieder schließt und beim
Abziehen der Kanüle diese abwischt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (12) mittels einer zweiten Kanüle (15) be- oder entlüftet wird, die
vor der ersten Kanüle (16) durch Kappe (60) hindurchgeschoben wird, um eine Luftblase oberhalb
der Flüssigkeit mit der Atmosphäre zu verbinden, daß dann der Behälter (12) nach dem
Einschieben der ersten Kanüle (16) geschwenkt wird, so daß Flüssigkeit zur Kappe (60) hin fließt, und die
erste Kanüle (16) in die Flüssigkeit eintaucht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Entnahme einer Flüssigkeitsprobe
aus einem Behälter, der von einer Kappe verschlossen ist, die von einer Kanüle durchstechbar
ist, über die die Probe entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Kanüle (15), die
länger ist als die erste Kanüle (16), durch die die Probe entnommen wird, oberhalb derselben und
parallel zu dieser in einem Gestell (41) angeordnet ist, an dem ein Halter (51) schwenkbar befestigt ist,
der den Behälter (12) in einer Lage hält, in der seine Kappe (60) den Spitzen der Kanülen (15, 16)
benachbart ist, und daß ein Hebel (52) zur Erzeugung einer linearen hin- und hergehenden Bewegung
zwischen dem Behälter(12)undden Kanülen (15,16) und zum Verschwenken des Halters (51) vorgesehen
ist, wobei der Hebel (52) und der Halter (51) so ausgebildet und angeordnet sind, daß der Behälter
(12) mit seinem von der Kappe (60) verschlossenen Ende in der Ausgangslage des Hebels (52) höher und
in der Endlage des Hebels (52) tiefer liegt, als mit seinem anderen Ende.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kanülen (15,16) am oberen
Ende einer schrägen Führung (50) am Gestell (41) angeordnet sind, daß der Halter (51) am unteren
Ende dieser Führung (50) zu den Kanülen (15,16) hin und von diesen weg verschiebbar ist, und daß diese
Führung (50) an ihrem oberen Ende schwenkbar am Gestell (41) befestigt und von dem Hebel (52) durch
die Horizontale verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (52) so ausgebildet und
angeordnet ist, daß er den Halter (51) für den Behälter (12) während einer Verschwenkung der
Führung (50) nach oben in Richtung auf die Kanülen (15, 16) verschiebt und während einer Verschwenkung
der Führung (50) nach unten von den Kanülen (15,16) wegbewegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (51) einen Anschlag (56) für den Behälter (12) zur Halterung desselben beim
Zurückziehen der Kanülen (15,16) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kanülen (15, 16) in einem Verbindungsstück (10) angeordnet sind, das die erste
Kanüle (16) mit einer Unterdruckquelle und die zweite Kanüle (15) mit der Atmosphäre verbindet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe aus einem Behälter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, aus einer Vene eine Blutprobe dadurch zu entnehmen, daß eine Kanüle in die Vene eingeführt und dann die Kappe eines evakuierten Behälters von dem äußeren Ende der Kanüle durchstochen wird, so daß durch den Unterdruck im Behälter eine bestimmte
Es ist bekannt, aus einer Vene eine Blutprobe dadurch zu entnehmen, daß eine Kanüle in die Vene eingeführt und dann die Kappe eines evakuierten Behälters von dem äußeren Ende der Kanüle durchstochen wird, so daß durch den Unterdruck im Behälter eine bestimmte
ίο Blutmenge aus der Vene in den Behälter gesaugt wird.
Der Behälter wird dann von der Kanüle abgezogen und die Kappe, die aus einem plastischen Kunststoff besteht,
verschließt selbsttätig die Durchstichöffnung.
Zur Durchführung verschiedener Untersuchungen müssen kleine Blutmengen aus dem Behälter abgezogen
werden, wozu nach dem Vorbild der US-PS 32 98 236 die Kappe von einer Kanüle durchstochen werden kann,
die an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist Häufig ist diese Unterdruckquelle jedoch ein Gerät, das auf
Druckunterschiede in dem Behälter anspricht, z. B. ein automatisches Blutzählgerät. Derartige Geräte arbeiten
gegen den Atmosphärendruck. Wenn aber in dem Behälter ein anderer als Atmosphärendruck herrscht,
verändert sich die Menge der in das Prüfgerät eingesaugten Flüssigkeit, womit die Genauigkeit der
Untersuchung beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem
bzw. der das Absaugen einer exakten Flüssigkeitsmenge gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß der
Behälterinnenraum vor der Verbindung mit der ersten Kanüle, durch die die Flüssigkeilsprobe abgezogen wird,
auf Atmosphärendruck gebracht wird, ist das Absaugen einer exakten Flüssigkeitsmenge durch das an die erste
Kanüle angeschlossene Gerät sichergestellt.
Durch die US-PS 26 93 705 ist eine Vorrichtung zur Abnahme von Flüssigkeitsproben bekannt geworden,
die zwei Kanülen unterschiedlicher Länge aufweist, die nacheinander die elastische Kappe eines Behälters
durchstechen. Bei dieser Vorrichtung ist die eine Kanüle an eine Unterdruckquelle angeschlossen und die andere
Kanüle mit einem Gefäß verbunden, aus dem Flüssigkeit durch den Unterdruck durch den Behälter hindurchgesaugt
wird. Durch die unterschiedliche Länge der beiden Kanülen wird erreicht, daß die Flüssigkeit auf einem
niedrigeren Niveau in den Behälter eingesaugt und auf einem höheren Niveau aus dem Behälter abgesaugt
wird, wodurch sich eine intensive Vermischung ergibt. Eine Anregung zu dem erfindungsgemäßen Vorschlag,
einen bereits mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälter vor der Entnahme einer Probe auf Atmosphärendruck zu
bringen, ist durch diese Veröffentlichung nicht gegeben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Vorrichtung mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruchs 2 vorgeschlagen. Mit dieser Vorrichtung werden automatisch alle Stufen des
erfindungsgemäßen Verfahrens durch Verschwenken eines Hebels aus einer Ausgängsstellung in eine
Endstellung und zurück in die Ausgangsstellung durchgeführt.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt eines die beiden Kanülen
F i g. 1 einen Längsschnitt eines die beiden Kanülen
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