DE2311526A1 - Wiedergabeeinrichtung mit einem fluessigen kristall - Google Patents
Wiedergabeeinrichtung mit einem fluessigen kristallInfo
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Description
Anmelder: Kabushiki Kaisha f)aini Seikosha, 31-1, 6-chome,
Kanteido, Koto-ku, Tokyo, Japan
Kabushiki Kaisha Seikosha, 5, 2-chome, Kyobashi, Chuo-ku, Tokyo, Japan
Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall
Die Erfindung betrifft eine Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall auf einem transparenten Träger,
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode mit einem flüssigen Kristall.
Es ist bekannt, daß Moleküle nematisch flüssiger Kristalle eine reguläre Orientierung aufweisen, wenn sie sich
mit einer Festkörperoberfläche in Berührung befinden. Wenn beispielsweise
eine Glasoberfläche mit einem Tuch in einer vorherbestimmten
Richtung gerieben wird, werden die Moleküle des mit der Glasoberfläche in Berührung befindlichen flüssigen Kristalls
in dieser Richtung orientiert. Es ist ferner bekannt, daß bei einer Schicht aus einem flüssigen Kristall zwischen zwei Glasplatten
beim Reiben deren Oberflächen in entgegengesetzter Richtung die Moleküle des flüssigen Kristalls in der betreffenden
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Richtung orientiert werden, wobei der Orientierungswinkel kontinuierlich
sich zu der anderen Richtung ändert, so daß die Polarisationsebene
des Lichts um einen Winkel gedreht wird, der gleich demjenigen in den beiden Reibrichtungen ist. Deshalb ermöglicht
die Verwendung von Polarisatoren auf beiden Seiten von zwei Glasplatten, zwischen die der flüssige Kristall geschichtet
ist, die Änderung des Tons oder die Einschaltung oder Ausschaltung entsprechend den Winkeln zwischen den Polarisationsebenen der beiden Polarisatoren und zwischen zwei Glasplatten,
zwischen die der flüssige Kristall geschichtet ist, die Verwendung einer Wiedergabeeinrichtung.
Das bekannte Verfahren durch Reiben der Glasoberfläche mit einem Tuch weist jedoch den Nachteil auf, daß die Orientierung
der Moleküle des flüssigen Kristalls verhältnismäßig schnell verlorengeht, wodurch die praktische Verwendbarkeit
bei Wiedergabeeinrichtungen erheblich beschränkt ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall derart auszubilden, daß
die Orientierung der Moleküle möglichst lange beibehalten wird. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode für eine derartige Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall
ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein transparenter leitender Überzug auf der Oberfläche eines transparenten
Trägermaterials ausgebildet wird, welche Oberfläche zu dem flüssigen Kristall weist, und daß ein Überzug aus einem
Fluorid über die leitende Schicht aufgetragen wird.
Die Oberfläche des Überzugs aus Fluorid wird entlang
einer vorherbestimmten Richtung gerieben, die durch die Richtung einer molekularen Achse des zu orientierenden flüssigen Kristalls
bestimmt ist. Als Fluorid können Polycarbonfluorid oder PoIyäthylerrfluorid
Verwendung finden.
Eine Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall, das nach diesem Verfahren hergestellt ist, enthält des-
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halb ein transparentes Trägermaterial, zwischen das der flüssige
Kristall geschichtet wird, und das auf der zu dem flüssigen Kristall weisenden Oberfläche mit einem transparenten leitenden
Material überzogen ist, an das ein elektrisches Feld angelegt wird, um die Wiedergabeeinrichtung zu steuern, welches leitende
Material auf der zu dem flüssigen Kristall weisenden Oberfläche
ferner mit einem Fluorid überzogen ist.
Anhand der im folgenden näher beschriebenen Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden.
Gemäß einem ersten Ausfuhrungsbeispiel wird eine Glaselektrode,
die mit Zinnoxid oder Indiumoxid beschichtet ist, mit Trichloräthylen oder Aceton abgespült, um die Oberfläche
leitend zu machen. Danach wird die Oberfläche mit Pulver aus Polyathylenfluorxd oder einem Stab gerieben.
Wahlweise kann eine wässrige Lösung, die Pulver aus Polyathylenfluorxd und ein oberflächenaktives Mittel enthält,
auf die Oberfläche der Glaselektrode oder die Oberfläche einer leitenden Elektrode aufgetragen werden. Die Oberfläche wird
dann durch Erhitzen getrocknet und in der vorherbestimmten Richtung mit Papier oder einem Tuch gerieben.
Es wurde festgestellt, daß ein widerstandsfähiger dünner Überzug aus Polyathylenfluorxd durch Reiben der Oberfläche
der Glaselektrode mit einem Stab aus Polyathylenfluorxd in der genannten Richtung hergestellt werden kann, wobei eine gute
Orientierung der Moleküle in dem flüssigen Kristall erzielt wird. Praktische Versuche haben gezeigt, daß während einer langen
Zeit keine Veränderungen der Orientierung der Moleküle auftrat.
Eine Glaselektrode mit einem derartigen dünnen Überzug
aus Polyäthylen kann durch Aufdampfen im Vakuum niedrig polymerer Polyäthylenfluorid-Verbindungen hergestellt werden.
Nach dem Aufdampfen wird die Glasplatte mit einem Tuch oder Papier in der vorherbestimmten Richtung gerieben. Es wurde festgestellt,
daß die Moleküle in dem flüssigen Kristall ihre Orientierung auch während einer längeren Zeitspanne der Verwendung
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einer derartigen Elektrode sich nicht ändern.
Der dünne Überzug aus Polyäthylenfluorid kann durch Verteilung des Pulvers aus Polyäthylen entlang der gesamten
Glasoberfläche hergestellt und mit dem Tuch oder Papier in der vorherbestimmten Richtung gerieben werden. Es wurde festgestellt,
daß die Moleküle in dem flüssigen Kristall ihre Orientierung auch bei längerer Verwendung in der Wiedergabeeinrichtung
nicht ändern.
Der Überzug aus Polyäthylenfluorid ist vorzugsweise sehr dünn, da sich sonst eine nachteilig hohe Schwellenwertspannung
ergibt. Eine Wiedergabeeinrichtung mit einer derartigen Glaselektrode mit Polyäthylenfluorid kann die Orientierung
der Moleküle selbst bei verhältnismäßig hohen Temperaturen beibehalten, weil die Stabilität der Orientierung wegen der hohen
Temperaturbeständigkeit von Polyäthylenfluorid langzeitig beibehalten wird.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Überzug auf der Glasoberfläche aus Polycarbonfluorid bestehen.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel fand Polycarbonfluorid in Form eines weißen Pulvers Verwendung, wobei das Einreiben
der Glasoberfläche in der vorherbestimmten Richtung mit einem
Tuch oder Papier erfolgte, das mit diesem Pulver versehen war, um auf diese Weise den dünnen Überzug auf der Glasoberfläche
auszubilden. Es wird angenommen, daß der Überzug mit einem Ausrichtungseffekt deshalb ausgebildet wird, weil die kristalline
Struktur von Polycarbonfluorid ähnlich wie Polycarbonsäure eine Aberration auf der kristallinen Oberfläche beim Reiben bewirkt.
Die Orientierung der Moleküle in dem flüssigen Kristall zwischen derartigen transparenten Materialien wie Glas, Kunststoff oder
dergleichen wird während einer langen Zeitspanne beibehalten und ist weitgehend gleichförmig entlang der gesamten behandelten
Oberfläche.
Es ist ferner vorteilhaft, daß Polycarbonfluorid nicht die Orientierung der Moleküle in dem flüssigen Kristall
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bei höheren Temperaturen der Wiedergabeeinrichtung beeinträchtigt,
weil dieses Material eine große Temperaturbeständigkeit hat(die Zersetzungstemperatur liegt zwischen 300 und 400 C).
Es ist zu beachten, daß der Überzug aus Polycarbonfluorid
vorzugsweise sehr dünn ist, weil mit steigender Dicke die Schwellenwertspannung ansteigt.
Zweckmäßigerweise werden deshalb die Oberflächen zweier transparenter Materialschichten, die aus Glas, Kunststoff
oder dergleichen bestehen können, und mit einer leitenden transparenten Schicht auf diesen Oberflächen versehen sind,
die mit dem flüssigen Kristall in Berührung gelangen, entlang den vorherbestimmten Richtungen mit Polycarbonfluorid eingerieben,
wobei sich die Richtungen beispielsweise kreuzen können, und dann wird der flüssige Kristall dazwischengelegt, um die
Moleküle des flüssigen Kristalls so zu orientieren, daß die Polarisationsebene von Licht um 90° gedreht wird. In diesem
Fall werden die polarisierenden Platten auf beiden Seiten der Glasplatten angeordnet, zwischen die der flüssige Kristall geschichtet
ist, so daß ihre Polarisationsebene mit den Richtungen ausgerichtet werden können, entlang denen die Glasplatten
gerieben werden, um eine maximale Lichtdurchlässigkeit zu erzielen.
Das Anlegen der Spannung über der Schicht des flüssigen Kristalls an den Elektroden verursacht, daß die Orientierung
der Moleküle des flüssigen Kristalls durch das elektrische Feld aufgehoben wird, um die Lichtdurchlässigkeit im Bereich
des elektrischen Felds zu ändern, so daß die Wiedergabe der Gestalt identisch mit derjenigen der Elektrode erfolgen
kann.
Derartige Wiedergabeeinrichtungen haben deshalb eine
größere Lebensdauer, weil der sehr dünne Fluoridüberzug auf der Glasoberfläche vorhanden ist, die in Berührung mit dem flüssigen
Kristall steht. Wegen der Temperaturbeständigkeit ergibt sich selbst bei höheren Temperaturen keine Beeinträchtigung der
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Orientierung der Moleküle des flüssigen Kristalls.
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Claims (7)
- -7-Patentansprüche5/Wiedergabeeinrichtung mit einem flüssigen Kristall, der zwischen zwei Platten aus transparentem Material geschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu dem flüssigen Kristall weisende Materialoberfläche mit einem Überzug aus transparentem leitendem Material versehen ist, an das die Steuerspannung der Wiedergabeeinrichtung angelegt wird, und daß der Überzug aus dem leitenden Material auf der zu dem flüssigen Kristall weisenden Oberfläche mit einem Fluorid überzogen ist.
- 2. Wiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch·, ge kennzeich net, daß das Fluorid Polyäthylenfluorid ist.
- 3. Wiedergabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e kennze ichnet , daß das Fluorid Polycarbonfluorid ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Wiedergabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem flüssigen Kristall gegenüberliegenden Oberfläche eine transparente leitende Schicht ausgebildet wird, und daß dann auf diese Schicht ein Überzug aus einem Fluorid aufgetragen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Fluoridüberzugs entlang einer vorherbestimmten Richtung gerieben wird, die durch die Richtung einer molekularen Achse in dem zu orientierenden flüssigen Kristall bestimmt ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Polycarbonfluorid aufgetragen wird.309837/0975
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Polyäthylenfluorid aufgetragen wird.309837/0975
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