DE2309902A1

DE2309902A1 - Elektrisch beheiztes wischerblatt fuer autoscheibenwischer

Info

Publication number: DE2309902A1
Application number: DE19732309902
Authority: DE
Inventors: Klaus Linhardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-28
Filing date: 1973-02-28
Publication date: 1974-09-12
Also published as: DE2309902C3; DE2309902B2

Description

Beschreibung zur Patentanmeldung vom 26.02.73 Elektrisch beheiztes Wischerblatt für Autoscheibenwischer.
Die Erfindung betrifft ein elektrisch beheiztes Scheibenwischerblatt, bei dem auf einfache Weise erreicht wird. daß es auch bei Frostwetter seine Flexibilität behält, sich dadurch dem Profil der Windschutzscheibe anpaßt und auch bei Kelte richtig arbeitet.
l.) Das Problem.
Die Windschutzscheiben der meisten PKW sind heute zur Verringerung des Luftwiderotandes mehr oder weniger gewlbt.
Die in Verbindung mit solchen Windschutzscheiben montie rn Scheibenwischerblätter sind so konstruiert, daß sie sich Federdruck der Wölbung der Scheibe anpassen kennen. Im Allgemelnen muß das Wischerblatt in etwa horizontaler Lage (Endlage rechts oder links) einer Krümmung folgen, während es in vertikaler Stellung meist eine Gerade bildet. Dies ergibt sich daraus, weil von oben gesehen eine Windschutzscheibe rechts und linke von der mitte nach hinten gezogen ist, während von der Seite gesehen die Scheibe von der Unterkante bis zur Oberkante in der Wagenmitte gerade durchläuft.
Diese Flexibilität des Wischerblattes wird durch einen besonderen Aufbau, der in Skizze 3 ersichtlich ist, erreicht.
Bei entsprechenden Witterungsverhältnissen kommt es nun vor, daß du Wischerblatt durch Eisansatz steif wird, d.h. es friert in einer bestimmten Stellung (gerade oder gekrümmt) fest und ist dadurch nicht mehr in der Lage, sich während seiner Bewegung der Form der Scheibe anzupassen. Die Folge ist, daß nur noch ein immer kleiner werdender Ausschnitt der Scheibe berUhrt wird und die Sicht durch die Scheibe langsam "zuwächet".
Es gibt zwei typische Brscheinungens a.) Das Wischerblatt wischt nur noch in der mitte eines Schwenkbereiches eine schmale, gekrümmte Ellipse, während die Enden des Wischerblattes die Scheibe nicht mehr berUhren (skizze 1) b.) Die Spitzen des Wischerblattes wischen nur noch in der Mitte zwei schmale Streifen oben und unten (Skizze 2) blatt II sur Beschreibung@"Elektrisch beheiztes Wischerblatt".
Diese Erscheinung ist keine Frage der Scheibenheizung. Bei jeder einigermaßen funktionierenden Heizung wird durch anblasen der Windschutzscheibe von innen mit Warmluft während einer längerben rahrt immer so viel Wärme an die Scheibe gebracht, daß diese von außen nicht regelrecht anfriert.
Ein Beweis für diese Behauptung ist die Tatsache, daß die oben geschilderte Erscheinung auch nicht bei starkem Frost auftritt.
Diese Erscheinung tritt immer nur bei Schneefall im Temperaturbereich um und kurz unter dem Gefrierpunkt auf. bei dieser Temperatur ist der Schnee meist naß. Durch den Fahrtwind wird wasner verdunstet. Durch die Verdunstung wird Wärme entzogen, was in gan@ kurzer Zeit zum Eisansatz am wischerblatt und " steifgefrieren " des@elben führt.
enn lan in einer solchen @ituation anhält, durch Klopfen mit dem Wischerblatt an die Scheibe das Ein entfernt und das Wischerblatt wieder beweglich macht, wischt es in der Regel die Scheibe wieder anstandslon frei. Allerdinge tritt nach wenigen hundert @etern der ureprungliche Zustand wieder ein.
Diese Erscheinung führt zu einer erheblichen Verkehrsgefährdung und man ist nach dem heutigen Stand der Technik dagegen machtlos.
Bo kann nur durch eine geeignete Heizung, die das Wischerblatt selbst am steifgefrieren hindert, Abhilfe geschaffen werden.
Der Verfasser, der selbst in den letzten zwölf Jahren mehr als 850 000 km bei jedem Wetter gefahren ist, hat sich schon vor mehreren Jahren mit diesem Problem beschäftigt und eine einfache Lösung gefunden.
2.) Die Lösung.
Die Blattfedern der Wischerblätter werden als Heizwiderstand terwendet und durch einen hindurchgeleiteten elektrischen Strom aufgeheizt. Die Ausführung im einzelnen; Die Wischerblätter fUr gewölbte Scheiben sind folgendermaßen aufgebau (Ski@ze 3): Am Wischerarm "A" sitzt um ihre Achse in einem bestimmten Winkel schwenkbalr die Brücke "B". diese verbindet die beiden Bügel "C", die wiederum um ihre Achsen beweglich befestigt sind. An den beiden Enden der Bügel "C" sitzten Klammern "D", die den Wischergummi £ und die beiden Dlattfedern "F" so zusammenhalten, daß diese vom Wischerarm geführt und bewegt werden können, in Längs- Blatt III zur Beschreibung: "Elektrisch teheiztes Wischerblatt".
richtung "G" aber beweglich sind und einen Spielraum von mehreren Millimetern - je nach Größe des Wischerblattes - haben. Diese Längsbeweglichkeit ist das entscheidende Kriterium, von den die Fähigkeit des Wischerblattes abhängt, sich den Krümmungen der Scheibe anzupassen. Wenn nun die Blattfedern "F" in den Klammern .D1 festgefrieren, ist das Wischerblatt steif und die aus Skizze 1 und 2 ersichtlichen Folgen treten ein.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß längere Wischerblätter auch 3- und 4-teilig ausgeführt sein können, am Prinzip ändert sich dadurch nichts. Soweit der stand der Technik.
Nun zur Heizung: Durch einlegen einer Teflon-Folie "H" in die Klammern "D" werden die Blattfedern "F" gegeneinander und gegen lasse isoliert.-In einer Serienfertigung wird man zweckmäßig die ganzen Klammern " aus einem geeigneten Kunststoff spritzen.-Die beiden Blattfedern wFt werden am oberen Ende durch eine Klemme oder Lötbrücke 1" miteinander elektrisch leitend verbunden.
Am unteren Ende wird an jede der beiden blattfedern ein flexibles isoliertes Kabel K" angeklemmt oder gelötet. Die beiden Label werden mit entsprechender Beweglichkeit (Schlaufe "L") am Wischerarm befestigt und am Drehpunkt des Wischerarmes mit zwei lose um die Achse geleten Windungen herausgeführt. Ie nach Fahrzeug können die Kabel direkt unter die Motorhaube oder mittels Stecker Uber Steckbuchsen geführt werden. Eines der Kabel kommt auf Masse, du andere wird aber ein entsprechend belastbares Relais auf den +-Pol der Batterie gelegt.
Bei einem Wischerblatt von 250mm Länge fließt bei 6 Volt ein Strom in der Größenordnung ton 20 Ampere, das gibt rund 120 Watt Heisleistung. Bei 12 V Bordspannung kann man beide Wischerblätter in Serie schalten und kommt so pro Blatt auf die gleiche Leistung.
dieser Heizstrom wär@ auf die Dauer entschieden zu hoch. Bei fehlenden Fahrtwind wurden wahrscheinlich die Dlattfedern nach kurzer Zeit (bei etwa 300°) ihre Federspannung verlieren und die Wischergummi wurden Schaden leiden. Die Praxis hat gezeigt, daß etwa 3 Sekunden Heizzeit fUr mehr als eine Minute genügen. Ein etwas abgeänderter Scheibenwischer-Intervallschalter kann gut das Aus-und Einschalten übernehmen.
Bei einer Serienfertigung würde man natürlich far die Blattfedern "F" ein anderes Material (z.B. v verwenden, das auf Grund seines höheren elektrischen Widerstandes weniger Strom aufnimmt. Bei geeigneter Dimensionierung der Federn bei einer Stromaufnahme ton etwa 2A bei 12V könnte die Heizung bei Bedarf dauernd laufen.

Claims

Blatt IV zur Beschreibung @Elektrisch beheiztes wischerblatt".

Der Verfasser hat ein solches Wischerblatt an einem BMW-V8 mit bestem Erfolg schon mehrere Winter in Betrieb.

P a t e n t a n s p r ü c h e: 1.) Elektrisch beheizbares Wischerblatt für Autoscheibenwischer, bei dem die beiden Blattfedern, die bestandteil des Wischerblattes sind, als Heizwiderstand verwendet werden und durch einen hindurchgeleiteten elektrischen Strom aufgeheizt werden.
2.) Elektrisch beheizbares Wischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der liolzotrom nicht durch die Blattfedern fließt, sondern durch ein gesondertes elektrischo@ Heizolement, das in der Rähe der Blattfedern angebracht ist.