DE966287C

DE966287C - Vorrichtung zur Inbetriebsetzung von Scheibenwischern, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE966287C
Application number: DEA23302A
Authority: DE
Original assignee: Alfa Romeo SpA
Current assignee: Alfa Romeo SpA
Priority date: 1954-09-17
Filing date: 1955-08-30
Publication date: 1957-07-18

Description

Vorrichtung zur Inbetriebsetzung von Scheibenwischern, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Inbetriebsetzung des Scheibenwischers von Kraftfahrzeugen od. dgl.
Bekanntlich führt bei den an Kraftfahrzeugen angebrachten Scheibenwischervorrichtungen der Wischer in der Zeiteinheit eine genügende Anzahl von Hin- und Hergängen aus, um die Scheibe auch bei starkem Regen rein zu halten. Es ist ferner bekannt, daß im Falle von leichtem Regen oder bei fast trockener Scheibe durch das Wischen ziemlich leicht eine Beschädigung der Gummiwischerkante eintritt. Ferner wird durch die erhöhte Reibung des Wischers an der fast trockenen Scheibe der Elektromotor des Scheibenwischers überlastet, so däß oft Störungen eintreten.
Es ist daher zu einer Gewohnheit geworden, daß der Fahrer den Scheibenwischer nur für einige Sekunden in Betrieb nimmt, wenn die Regentropfen an de- Scheibe schon so dicht sind, daß die Sicht behindert ist, um sodann den Scheibenwischer nach einigen Hin- und Hergängen wieder stillzusetzen, sobald die Scheibe gereinigt bzw. trocken ist.
Es sind auch bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, welche außer einer normalen Geschwindigkeit der Hin- und Hergänge des Wischers eine verminderte Geschwindigkeit zulassen. Diese Vorrichtungen benötigen nicht nur einen Motor von erheblichen Abmessungen (doppelte Statorwicklungen), sondern weisen noch den Nachteil auf, daß der Wischer zu langsam im Gesichtsfeld des Fahrers vorbeizieht und so die Sicht stört.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezweckt nun, das Ein- und Ausschalten des Scheibenwischers automatisch zu regeln, um einen aussetzenden Betrieb (jedoch stets mit der gleichen Geschwindigkeit) des Wischers zu erzielen, wenn der Fahrer den Scheibenwischerbedienungsknopf od. dgl. in eine dem aussetzenden Betrieb entsprechende Stellung bringt.
Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen Umschalter, welcher in einer Stellung dem Scheibenwischer unmittelbar Strom liefert, in einer anderen Stellung einen in den Stromkreis zwischen dem Wischei und dem Umschalter eingeschalteten Zeitunterbrecher unter Strom setzt und schließlich in einer weiteren Stellung die genannten Stromkreise unterbricht.
Zur Klarstellung der Erfindung sind nachfolgend drei bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen beispielsweise beschrieben, wobei Fig. I eine perspektivische schematische Darstellung der Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine analoge Darstellung einer zweiten Ausführungsform und Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung zeigt.
Unter Bezugnahme auf diese Figuren, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche oder entsprechende Teile anzeigen, besteht die Vorrichtung aus einem Umschalter mit drei Stellungen. Aus der Ausschaltstellung geschwenkt, wird über ihn entweder dem Scheibenwischer I direkt Strom geliefert, und zwar über einen Stromkreis für den fortlaufenden Betrieb des Wischerstabes 6, wenn das Kontaktorgan 3 mit dem Kontakt 4 in Berührung gebracht wird, oder aber eine Zeitunterbrechereinrichtung mit Strom versorgt, die in den Stromkreis 5 eingeschaltet ist, um den Stab 6 des Wischers I aussetzend in Betrieb zu nehmen, wenn das Kontaktorgan 3 des Umschalters mit dem Kontakt 7 des Stromkreises 5 in Berührung gebracht wird. Der Zeitunterbrecher beruht auf dem thermischen Prinzip. Er könnte aber auch ein mechanischer oder mit Uhrwerk od. dgl. arbeitender Unterbrecher sein. Der dargestellte Unterbrecher besteht aus dem im Lager 9 drehbar unterstützten Kontaktträger 8, der mit dem Ende Io entgegen der Wirkung der Feder II mit dem einen Ende eines Bimetallstreifens I2 zusammenarbeitet, der erwärmt wird, sobald der Kontakt 3 des Umschalters mit dem Kontakt 7 des Stromkreises 5 verbunden. ist. Der Bimetallstreifen I2 ist zufolge der aus der Erwärmung herrührenden Verlängerung in der Lage, den Kontaktträger 8 unter Überwindung der Federwirkung II umzulegen, wodurch der Scheibenwischer I mittels der Kontakte 13 in den Stromkreis 5 eingeschaltet wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von jener der Fig. I dadurch, daß der Umschalter gleichzeitig ein Stromstärkenregler ist, und zwar für die Stellung, in der der Stromkreis 5 mit dem Zeitunterbrecher eingeschaltet ist.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß in Serie mit dem Hauptstromkreis des Scheibenwischers ein Thermorelais 14 eingeschaltet ist, das dann in Betrieb kommt, wenn die Stromaufnahme zufolge der erhöhten Reibung, hervorgerufen durch das Gleiten des Wischers auf fast trockener Scheibe, steigt.
Das Relais 14 verursacht das zeitweilige Ausschalten des Scheibenwischers. Seine Einsatzwirkung ist einstellbar. Das Relais wird nicht in Betrieb gesetzt, wenn die Stromaufnahme infolge des Gleitens des Wischers auf nasser Scheibe herabgesetzt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Inbetriebsetzung von Scheibenwischern, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Umschalter aufweist, der in einer seiner Stellungen dem Scheibenwischer unmittelbar Strom liefert, in einer anderen Stellung einen im Stromkreis zwischen dem Scheibenwischer und dem Umschalter eingeschalteten Zeitunterbrecher unter Strom setzt, um den Wischer aussetzend in Betrieb zu nehmen, und in einer weiteren Stellung die genannten Stromkreise unterbricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitunterbrecher für den aussetzenden Betrieb des Wischers auf thermischem Prinzip beruht.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitunterbrecher für den aussetzenden Betrieb des Wischers auf mechariischem Prinzip beruht. q..
Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß der Zeitunterbrecher für den aussetzenden Betrieb des Wischers ein Uhrwerk ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitunterbrecher für den aussetzenden Betrieb des Wischers infolge Änderung der Gleitbedingungen des Wischerblattes selbsttätig in Betrieb kommt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Thermorelais, welches in Serie in den Hauptstromkreis eingeschaltet-und imstande ist, den Scheibenwischer zeitweilig anzuhalten, wenn die Stromaufnahme zufolge der durch das Gleiten des Wischers auf fast trockener Scheibe bedingten erhöhten Reibung steigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzwirkung des Relais einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitunterbrecher in einen normalen Scheibenwischer eingebaut ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter für seine Verbindungsstellung zum Zeitunterbrecher gleichzeitig auch als Stromstärkenregler ausgebildet ist.