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Elektrische Klemme zum Anbringen an einer Profilschiene mit Flanschen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Klemme zum Anbringen an einer
Profilschiene mit Flanschen, wobei ein Klemmenkörper einen Fuss mit einer maulartigen'Ausnehmung
zur Aufnahme eines Flansches der Profilschiene aufweist und wobei in die genannte
Ausnehmung das eine Ende einer Stellschraube zum Festklemmen an der Profilschiene
sowie eine dem genannten Ende der Stellschraube vorgelagerte Druckplatte hineinragen,
welche durch eine Endpartie einer am Klemmenkörper festgelegten Blattfeder gebildet
ist.
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Bei Klemmen der genannten Art bereitet das Befestigen der Blattfeder
am Klemmenkörper gewisse Schwierigkeiten, sofern im Hinblick auf niedrige Herstellungskosten
und einfachen Zusammenbau der Klemmen auf spezielle Befestigungsmittel für die Blattfeder
verzichtet werden soll.
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Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Klemme
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Blattfeder in vorteilhafter
und verblüffend einfacher Weise ohne Zuhilfenahme von besonderen Befestigungsmitteln
am Klemmenkörper einwandfrei befestigt ist.
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Diese Aufgabe ist bei der erfindungsgemässen Klemme dadurch gelöst,
dass die Blattfeder eine kreisbogenförmig über mehr als 1800 gekrümmte Partie aufweist,
die elastisch komprimiert in einer Nut des Klemmenkörpers sitzt.
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Zweckmässig ist die Ausbildung derart, dass die kreisbogenförmig
gekrümmte Partie der Blattfeder über mindestens 2700 gebogen ist und der Querschnitt
der die kreisbogenförmig gekrümmte Partie der Blattfeder einschliessenden Nut die
Form eines Kreisabschnittes hat, dessen Grösse diejenige eines Halbkreises mit gleichem
Radius übersteigt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Klemme ist die kreisbogenförmig
gekrümmte Partie der Blattfeder die der als Druck stück dienenden Endpartie entgegengesetzte
andere Endpartie der Blattfeder.
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Die Erfindung ermöglicht ferner die Lösung einer weiteren Aufgabe,
nämlich die Schaffung einer Klemme, die an einer Profilschiene mit in entgegengesetzten
Richtungen auswärts vorspringenden Flanschen durch eine einzige Stellschraube einwandfrei
anbringbar ist. Hierfür ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass die maulartige
Ausnehmung des Klemmenfusses zur Aufnahme eines der auswärts vorspringenden Flansche
der Profilschiene ausgebildet ist und der Klemmenfuss überdies Anschlagflächen zum
Zusammengreifen mit dem zweiten, entgegengesetzt nach aussen vorspringenden Flansch
der Profilschiene aufweist. Zweckmässig kann bei dieser Ausführungsform die Stellschraube
gegenüber der EinfUhrungsrichtung der maulartigen Ausnehmung eine von der Lotrechten
um einige Winkelgrade, z.B. 30 bis 15°, abweichende Richtung aufweisen, wobei das
in die Ausnehmung hineinragende Ende der Stellschraube der EinfUhrungsmündung der
Ausnehmung zugewandt ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes
und spezieller Ausführungsformen desselben ergeben sich aus den Ansprüchen, aus
der nun folgenden Beschreibung und aus der zugehörigen Zeichnung, in welcher zwei
bevorzugte Ausführungen der Erfindung rein beispielsweise dargestellt sind.
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Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Klemme und einer die Klemme tragenden Profilschiene, teils in Ansicht und teils
im Schnitt; Fig. 2 ist eine Seitenansicht von rechts in Fig. 1; Fig. 3 ist eine
Draufsicht zu Fig. 2; Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen
Klemme und einer die Klemme tragenden Profilschiene in zu Fig. 1 analoger Darstellung.
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Die in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichte elektrische Klemme 10 ist
eine Schutzleiter-Anschlussklemme. Sie weist einen aua Metall, vorzugsweise Messing,
bestehenden Klemmenkörper 11 auf, der einen speziell ausgebildeten Fuss 1la zum
Anbringen der Klemme auf einer Profilschiene 12 mit in entgegengesetzten Richtungen
auswärts vorspringenden Flanschen 13 und 14 besitzt. Der Klemmenfuss Ila weist zwei
entgegengesetzt gerichtete, verschieden ausgebildete Finger 15 und 16 auf, die je
zur Zusammenarbeit mit einem der Flansche 13 und 14 bestimmt sind.
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Der Finger 15 ist mit einer maulartigen Ausnehmung 17 zur Aufnahme
des Flansches 13 der Profilschiene 12 versehen, wobei die lichte Weite der Ausnehmung
17 erheblich grösser, vorzugsweise etwa zweimal grösser ist als die Stärke des Flansches
13. In einer entsprechenden Gewindebohrung 18 des Fingers 15 sitzt eine Stellschraube
19, die mit ihrem einen Ende 20 quer in die maulartige Ausnehmung 17 hineinragt.
Die
Fig. 1 und 2 lassen erkennen, dass die Stellschraube 19 nicht
genau lotrecht zur Einführungsrichtung der Ausnehmung 17 angeordnet ist, sondern
von der Lotrechten um einige Winkelgrade, vorzugsweise zwischen 30 und 150, abweicht,
wobei das Ende 20 der Stellschraube etwa der Einführungsmündung der Ausnehmung 17
zugewandt ist. Das von der Ausnehmung 17 abgekehrte Ende der Stellschraube 19 weist
einen geschlitzten Kopf 21 auf, der das Drehen der Stellschraube mit Hilfe eines
üblichen Schraubenziehers gestattet. Zwischen dem Schraubenkopf 21 und dem Finger
15 befindet sich eine die Stellschraube 19 umgebende Schraubendruckfeder 22, welche
der Sicherung der Stellschraube gegen unbeabsichtigtes Lösen dient.
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Dem beim Festklemmen wirksamen Ende 20 der Stellschraube 19 ist ein
Druckstück 23 vorgelagert, das durch eine Endpartie einer Blattfeder 24, vorzugsweise
aus Stahl, gebildet ist und die Aufgabe hat, den Pressdruck der Stellschraube 19
auf eine grössere Anpressfläche zu verteilen und damit eine Beschädigung des Flansches
13 beim Festziehen der Stellschraube zu verhüten. Die andere Endpartie 25 der Blattfeder
24 ist kreisbogenförmig über mehr als 1800, vorzugsweise sogar mehr als 2700, gekrümmt
und elastisch komprimiert in eine Nut 26 des Klemmenfusses lla eingesetzt, so dass
die gebogene Partie 25 sich unter dem Einfluss ihrer Elastizität fest an die Wandung
der Nut 26 anlegt. Um einen guten Sitz der gebogenen Endpartie 25 in der Nut 26
zu gewährleisten, hat die Nut 26 im Querschnitt die Form eines Kreisabschnittes,
dessen Grösse diejenige eines Halbkreises mit gleichem Radius übersteigt.
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Dadurch wird erreicht, dass sich die gebogene Endpartie 25 der Blattfeder
24 satt an die gesamte Innenfläche der Nut 26 anschmiegt. Die Blattfeder 24 ist
im übrigen derart angeordnet und ausgebildet, dass ihre in die maulartige Ausnehmung
17 hineinragende, als Druckstück für die Stellschraube 19 dienende Endpartie 23
unter dem Einfluss der Elastizität der Blattfeder stets an das Ende 20 der Stellschraube
19 anliegt.
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Der andere Finger 16 des Klemmenfusses 11a weist eine Anschlagfläche
30 zum Anliegen auf dem Flansch 14 der Profilschiene 12 auf. Ferner ist der Finger
16 mit einer Klaue 31 versehen, welche den Flansch 14 ein wenig untergreifen kann
und eine Anschlagfläche 32 zum Zusammenarbeiten mit der äussersten Endkante des
Flansches 14 aufweist. Zweckmässig haben die äusseren Endkanten der Flansche 13
und 14 der Profilschiene 12 voneinander einen Abstand, der etwas kleiner ist als
der Abstand zwischen dem Grund 17a der maulartigen Ausnehmung 17 und der Klaue 31,
damit das Anbringen und Abnehmen der Klemme an bzw. von der Profilschiene erleichtert
ist.
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Der Klemmenkörper 11 ist an seiner vom Klemmenfuss 11a abgewandten
Partie 11b mit einer durchgehenden Querbohrung 35 zur Aufnahme mindestens eines
elektrischen Schutzerdungsleiters 36 versehen. In die Bohrung 35 ragt das eine Ende
einer Klemmschraube 37 hinein, die zum Festklemmen des Leiters 36 dient. Der Klemmschraube
37 ist ein im wesentlichen U-fö.rmiger Bügel 38 zugeordnet, dessen Steg 38a parallel
zur Klemmschraube 37 verläuft. Der eine Schenkel 38b des Bügels 38 weist eine von
der Klemmschraube 37 durchsetzte Bohrung auf, während der andere Schenkel 38c durch
die Querbohrung 35 des Klemmenkörpers 11 hindurchragt und sich unmittelbar vor dem
dortigen Ende der Klemmschraube 37 befindet. Zwischen dem zuerst erwähnten Schenkel
38b und dem freien Ende des Klemmenkörpers 11 befindet sich eine die Klemmschraube
37 umgebende Schraubendruckfeder 39, welche den Bügel 38 in Richtung gegen den Kopf
40 der Klemmschraube drängt, so dass der die Querbohrung 35 des Klemmenkörpers 11
durchsetzende Schenkel 38c des Bügels 38 stets in Anlage am dortigen Ende der Klemmschraube
37 bleibt.
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Die Profilschiene 12 besteht zweckmässig aus einem elektrisch leitenden
Material, beispielsweise Aluminium, Kupfer, Messing oder Eisen, damit sie nicht
nur als Träger für die beschriebene Klemme 10 und weitere gleichartige oder andere
Klemmen und elektrische Geräte dienen kann, sondern zugleich auch die Funktion einer
Schutzerdungs-Sammelschiene ausüben kann.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Klemmen 10 ist
wie folgt: Es ist zunächst angenommen, dass die Klemme 10 in der in den Fig. 1 bis
3 dargestellten Weise auf der Profilschiene 12 angebracht ist. Die Stellschraube
19 ist dabei angezogen, so dass der in die maulartige Ausnehmung 17 eingreifende
Flansch 13 der Profilschiene durch die Stellschraube 19 festgeklemmt ist. Die von
der Stellschraube 19 ausgeübte Kraft wird mittels der als Druckstück wirkenden Endpartie
23 der Blattfeder 24 auf den Flansch 13 übertragen, weshalb das Ende 20 der Stellschraube
19 sich nicht in das Material des Flansches 13 einsenken kann. Bei festgeklemmtem
Flansch 13 liegt die Anschlagfläche 30 des Klemmenfusses lla am gegenüberliegenden
Flansch 14 der Profilschiene 12 an.
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Um die Klemme 10 von der Profilschiene zu lösen und abzunehmen, wird
zunächst die Stellschraube 19 mittels ihres Kopfes 21 derart gedreht, dass das Ende
20 sich aus der maulartigen Ausnehmung 17 herausbewegt, wobei die als Druckstück
dienende Endpartie 23 der Blattfeder unter dem Einfluss ihrer Elastizität dem Ende
20 der Stellschraube folgt. Hierauf kann man die ganze Klemme 10 ein wenig nach
links in Fig. 1 verschieben und dann den Finger 16 des Klemmenfusses lla vom Flansch
14 abheben und dadurch die Klaue 31 ausser Eingriff mit diesem Flansch bringen.
Schliesslich lässt sich nun die
Klemme 10 in Fig. 1 nach rechts
bewegen bis der Flansch 13 ausser Eingriff mit der maulartigen Ausnehmung 17 gelangt.
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Die Klemme 10 ist dann von der Profilschiene 12 vollständig getrennt.
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Das Anbringen der Klemme an der Profilschiene geschieht in umgekehrter
Reihenfolge und in entgegengesetztem Sinn der vorstehend beschriebenen Bewegungen.
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Die geringfügige Schrägstellung der Stellschraube 19 bringt den Vorteil,
dass sie bei ihrem Anziehen eine in Fig. 1 nach links gerichtete Kraftkomponente
auf die Profilschiene 12 ausübt, wodurch eine Seitwärtsverschiebu E der Klemme nach
rechts in Fig. 1 eintritt, wodurch die Klaue 31 mit dem gegenüberliegenden Flansch
14 der Profilschiene in Eingriff gelangt und damit der Sitz der Klemme auf der Profilschiene
erhöht wird.
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Das in Fig. 4 veranschaulichte zweite Ausführungsbeispiel einer Klemme
110 unterscheidet sich von dem oben beschriebenen lediglich durch kleinere Abmessungen,
so dass diese Klemme 110 auf einer Profilschiene 112 geringerer Breite anbringbar
ist. Es ist zu bemerken, dass die gleiche Klemme 110, falls gewünscht, auch auf
inneren Flanschen 113 und 114 der Profilschiene 12 (Fig. 1 und 3) angebracht werden
kann.