DE2308372C2 - Vorrichtung zum Vereinzeln flachliegender Kreuzbodenventilsäcke von einem Sackstapel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verein zeln flachliegcv 1er Kreuzbodenventilsäcke von einem Sackstapel gemdß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Ein Problem bei der Stapelung von Kreuzboden-Ventilsäcken besteht darin, daß die flachliegenden Säcke am Stand- und Ventilboden eine mehrfache Faltung des Sackmaterials aufweisen, so daß sie hier um ein gewisses Maß dicker sind zh im übrigen Sackbereich. Wenn man Säcke dieser Art deckungsgleich auf einem ebenen Träger stapelt, so bildet sich in der Mitte des Stapels mit zunehmender Höhe ein wachsender Durchhang, weil die Sackenden wegen der dortigen Materialfaltungen mehr auftragen als in der Sackmitte. So verläuft schon bei einer geringen Anzahl von gctapelten Säcken die den Saugern einer Abheleeinrichtung zugewandte Fläche des jeweils obersten Sack' in Bezug auf die Saugerebene nicht mehr parallel, sondern in einem ungünstigen Winkel, so daß die Sauger den Sack nicht mehr sicher erfassen und abheben können. Verstärkt wird dieser Nachteil noch dadurch, daß die Säcke in ihrem Mittelbereich aufeinanderliegen und sich beim Vereinzeln ein gewisse·· das Trennen erschwerender Unterdruck zwischen den Säcken aufbauen kann. Somit ergibt sich, daß jeweils nur eine geringe Anzahl von Kreuzboden-Veniilsäcken im Stapelbereich gehalten werden kann.

Die US-PS 36 06 306 befaßt sich mit einer Vorrich lung zur Vereinzelung und Zuführung von schlauchab-Khnittförmigen Sackrohlingen /u einer Sackbodennähmaschine, wobei die Vorrichtung einen nach dem Elevatorprinzip aufgebauten Sackstapelträger aus einer endlosen Kette mit leicht dachartig abgewinkelten, je einen Sackstapel tragenden Stützarmpaaren aufweist Die Säcke dieses Stapels liegen zwar leicht geknickt auf den Armen, jedoch verläuft die Knicklinie in Sackquer richtung, da die Längsrichtung der Säcke mit der Längsrichtung der Stüt/arme übereinstimmt. Die Säcke werden ebenfalls mn an Hebelarmen befestigten Saugern vereinzelt. Das Problem des Durchhängens zwischen den Sackenden besteht hier nicht, weil diese keine durch Faltung des Sackmaterials verursachte Verdickung besitzen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zum Vereinzeln flachliegender Kreuzbodenventilsäcke von einen Sackstapel derart zu verbessern, daß stets eine einwandfreie Abnahme des obersten Sacks durch eine Hebeeinrichtung n'ich bei hohen Sackstapcln möglich

Die Lösung dieser Aufgabe geht von der einleitend angeführten Vorrichtung aus und kennzeichnet sich ,gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs.

Ein erfindungsgemäß gestapelter Sackvorrat aus Kreuzboden-Ventilsäcken gewährleistet, daß sich die .Säcke unabhängig von der Stapelhölre in Längsrichtung inicht mehr wie bisher U-förmig verformen. Der Scheitel des erfindungsgemäßen Stapelträgers stellt sich in Aufsicht auf einen Sack gesehen als eine längs über den Ventilsack verlaufende Linie dar, was bedeutet, daß jeder Ventilsack über seine gesamte Länge durch Knickung oder relativ starke Biegung versteift und selbsttragend ist und daß ein derart geknickter Sack auch bei einer nur an seinen Enden erfolgenden \bstützung in seiner Mitte nicht zusammenfallen wird. !Daraus folgt wiederum, daß man die so versteiften Säcke zu einem Stapel sehr großer Höhe übereinander stapeln kann, wobei sich die selbsttragenden Sücke nur im Bereich ihrer dickeren Enden gegenseitig abstützen. Dabei werden sich die gestapelten Säcke an den zwischen ihren Enden liegenden Bereiche nicht berühren, so daß gewisse Hohlräume zwischen den Säcken bestehen, die deren Trennung beim Abhebevorgang erleichtern, da sich hierbei kein Vakuum zwischen den Säcken aufbauen kann.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen darges eilten Ausführungsbcispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Ansicht auf das Ausführungsbeispiel.

F i g. 2 eine Aufsicht auf die Darstellung nach F i g. 1. Nach F i g. 1 weist ein allgemein mit 1 bezeichneter Rahmenaufbau einen oberen, waagerechten Tragarm 2 mit einem Endgehäuse 3 auf. Unterhalb dieses Tragarmes sind zwei zueinander parallele Führungsstangen 4 vorgesehen, die einerseits am Rahmen 1 und andererseits am Gehäuse 3 gelagert und um eine gemeinsame waagerechte Achse verdrehbar sind. Auf den Führungsstangen 4 befindet sich ein in waagerechter Richtung verschiebbar angetriebener Transportarm S. der in einer unteren SchwenkstelMng gezeigt ist. bei der er einen Kreuzboden-Ventilsack 6 auf einen der drei Füllstutzen 7 einer strichpunktiert angedeuteten Füllmaschine 8 steckt. Die Kreuzboden-Ventilsäcke liegen gestapelt auf einem über Rollen 9 senkrecht verfahrbaren dachartigen Stapelträger 10 und werden einzeln nacheinander durch eine Hebeeinrichtung vom Vorratsstapel aus der im wesentlichen waagerechten Lage in eine senkrechte Lage gebracht, wo sie durch den horizontal nach oben geschwenkten Transportern 5 übernommen und zu den Füllstutzen 7 he'ordcrt werden.

Die den Vorratsstapel tragende Stützfläche des dachartigen Stapelträgers 10 weist — in Seitenan-iicht gemäß Fig. I gesehen — einen mit ihrem Scheitel nach oben gerichteten Knick auf. Anstelle des Knicks kann auch ein bogenförmiger Verlauf gewählt werden Der Stapelträger ist als Gabel mit zwei Armen lO.i und to/i ausgebildet, die entsprechend der Fig. 2 pardii.l zueinander verlaufen und deren Stützflächen von unten gegen die sich gegenüberliegenden Stand- und Ventilböden des im Stapel unteren Sackes tragend anliegen.

Die Größe des inneren Scheitelwinkcls des Knuks bzw. Versteifungsprofils richtet sich verständliiherwei se nach dem Sackmaterial. Bei weichem Material ist der Scheitelwinkel entsprechend klein, während er bei steifem Material entsprechend größer ist. Dci jeweils

optimale Winkel de;» Knickes bzw. die optimale Krümmung des Bogens für den Stapelträger 10 lassen sich durch einen einfachen Versuch leicht ermitteln.

Der Stapelträger 10 ist mittels eines gesonderten, nicht weiter gezeigten Antriebes anhebbar und absenkbar, wobei die Steuerung der Stapelträgerhuhbewegung bekannterweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Höhe des Sackstapels erfolgen kann.

In Abwandlung der gezeigten und beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, den Stapelträger 10 nach Art einer flächigen und geknickten Palette auszubilden, wie es strichpunktiert aus F i g. 2 zu entnehmen ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Vereinzeln der Säcke eines Sackstapels, der von einem Stapelträger dachartig abgestützt wird und aus aufeinanderliegend gestapelten Kreuzboden-Ventilsäcken gebildet ist, die am Boden und Kopfende je einen Stand- bzw. Ventilboden aufweisen, mit an Hebelarmen befestigten Saugern zur Vereinzelung durch Abheben des jeweils obersten Sackes des Stapels, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Scheitel des dachartigen Stapelträgers (10) in Sacklängsrichtung erstreckt und daß Stützflächen (10a. lOb) des Stapelträgers (10) wenigstens im Bereich unterhalb der Stand- und Ventilböden [6a) vorgesehen sind.