DE230818C

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Publication number: DE230818C
Application number: DENDAT230818D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■—JKi -230818 — KLASSE Aa. GRUPPE

Firma P. SCHLESINGER in OFFENBACH A.M. Acetylenlaterne mit leicht abnehmbarer Öllampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1910 ab.

Es ist bekannt, Acetylenlaternen mit einer leicht abnehmbaren Öllampe zu versehen. Diese Einrichtung soll den Zweck haben, die Acetylenlaterne jederzeit, also auch dann, wenn aus irgendeinem Grund im gegebenen Augenblick Calciumcarbid nicht zu erhalten ist oder die Einrichtung nicht funktioniert, als Öllaterne verwenden zu können. Nun hat sich aber gezeigt, daß die bekannten Kono struktionen bei der Fabrikation sich nicht so billig stellen, wie das im Interesse einer möglichst allgemeinen Einführung der Vorrichtung notwendig wäre. Die vorliegende Erfindung hat daher den Zweck, die einzelnen Mechanismen derart zu vereinfachen und die Konstruktion insofern umzubilden, daß sich die Herstellung der ganzen Einrichtung sehr vereinfacht und verbilligt und es dadurch möglich wird, sie als richtigen Massenartikel fast an jeder Acetylenlaterne vorsehen zu können, ohne diese dadurch wesentlich zu verteuern. Dieser Effekt ist dadurch erzielt, daß an Stelle der Klemmbügelkonstruktion, welche früher z. B. nach der. Patentschrift 206051 den Ölbehälter festhielt, jetzt eine einfache Brücke verwendet ist, welche so angeordnet und zusammen mit den übrigen Teilen der Laterne ausgebildet ist, daß auf ihr die Öllampe durch die Brennerverschraubung fest angezogen werden kann.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht der Laterne, Fig. 2 eine Vorderansicht dazu, Fig. 3 eine Seitenansicht bei abgenommener Öllampe, Fig. 4 eine Unteransicht zu Fig. 3, Fig. 5 Ober- und Unterteil der Öllampe.

Man erkennt aus der Zeichnung das Laternengehäuse b, welches nicht direkt den Reflektor bildet, sondern mit einem besonderen Reflektor b¹ versehen ist, und zwar ist dieser Reflektor so eingerichtet, daß er leicht herausgenommen werden kann. Unten am Laternengehäuse sitzt die Brücke d. Diese Brücke ist so angeordnet, daß sie nach unten durchhängt und daß auf ihr der Brenner i der Öllampe f ruht. Um diesen Brenner einschieben zu können, wird der innere Reflektor b¹ zunächst herausgenommen. Hierdurch werden im Boden des Gehäuses b die Ausschnitte sichtbar, durch welche der Brenner mit seiner Dochtschraube hindurchgesteckt werden kann. Um dabei namentlich die letztere gut einführen zu können, ist seitlich ein Schlitz η vorgesehen; dieser ermöglicht es, daß man zunächst die Dochtschraube mit ihrem Kopf und dann auch' mit ihrem Schaft von innen her nach der Seite durchstecken kann, derart, daß der Brenner sich in den runden Ausschnitt 0 der Brücke d hineinsetzt. Dabei legt sich der Schraubenschaft in eine Gabel c, welche an der Brücke d festsitzt und wird dadurch gegen eine seitliche Drehung gesichert, und in der richtigen Stellung gehalten. Hierauf wird der Reflektor δ¹ wieder eingesetzt, und da dieser nur solche Ausschnitte hat, daß lediglich die Dochtführung i hindurch kann, und andererseits der Ausschnitt k

für den Gasbrenner verbleibt, so deckt er alle für die Einführung erforderlichen Schlitze und Ausschnitte vollkommen zu.

Gleichzeitig wird aber auch der ganze Brenner auf die Brücke A niedergehalten und es ist ein Leichtes, auf die Brennerverschraubung den Ölbehälter f aufzuschrauben. Da hierbei die Verschraubung die beiden Teile der öllampe fest gegen die Brücke d zu-

sammenzieht, ist nunmehr die Öllampe in der richtigen Stellung in vollkommen sicherer Weise befestigt.

Die beschriebene Einrichtung ist in allen ihren Teilen, wie ersichtlich, sehr einfach, daher billig herzustellen und kann an jeder Acetylenlaterne vorgesehen werden. Man kann sie jederzeit leicht abnehmen, und da größere Ausschnitte nicht mehr vorhanden

sind, kann die Acetylenlaterne auch ohne Öllampe jederzeit ordnungsgemäß verwendet 20 Werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Acetylenlaterne mit leicht abnehmbarer Öllampe, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herausnahme des leicht herausnehmbaren Innenreflektors das Oberteil der Öllampe von innen her durch das Laternengehäuse (b) gesteckt werden kann und durch Anschläge (c) einerseits sowie durch den Reflektor (b¹) andererseits in der richtigen Stellung auf einer Brücke (d) gehalten wird, worauf es durch Aufschrauben des Ölbehälters (f) festgezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.