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S t r a ß e n s t r e u m a s c h i n e Die Erfindung betrifft eine
Straßenstreumaschine, bei welcher das Streumaterial aus einem Vorratsbehälter mit
Hilfe von Streuelementen in über einen Einstellmechanismus regulierbarer Menge auf
den Boden gestreut wird und deren Antriebsmechanismus für die Streuelemente mit
einer fernbedienbaren Kupplung ausstattbar ist. Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe besteht darin, von einem entfernten Platz aus, beispielsweise vom Fahrerhaus
des die Maschine ziehenden Lastkraftwagens, sowohl die Maschine ein- und ausschalten
als auch die von der Maschine auszubringende Materialmenge einstellen zu können.
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Hierbei ist die Möglichkeit der Ein- und Ausschaltung der Maschine
vom Fahrerhaus bzw. Fahrersitz des die Maschine ziehenden Fahrzeuges notwendig,
um zu vermeiden, daß der Fahrer bei jeder erforderlichen Unterbrechung des Streuvorganges,
beispielsweise zur Verhinderung eines Bestreuens vorbeifahrender Fahrzeuge, das
Fahrzeug mit der Maschine anhalten muß.
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Auch der Vornahme der Streumengefleinstellung vom Fahrerhaus bzw.
vom Fahrersitz aus kommt in der Praxis eine besondere Bedeutung zu. Sie ist beispielsweise
erforderlich, um zur Vermeidung einer unnötigen Umweltverschmutzung die Streumenge
den jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu können.
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So wird in vielen Fällen bei Glatteisbildung beim Überfahren von Brücken
oder offenen Straßenabsclinitten stärker gestreut werden müssen als innerhalb von
Waldstücken. Ferner muß die Streustärke der jeweiligen Verkehrsdichte oder Fahrgeschwindigkeit
angepaßt werden können. Da beispielsweise bei höherer Fahrgeschwindigkeit das Streumaterial
durch den Fahrtwind stärker als bei niedriger Fahrgeschwindigkeit auf dem Boden
ausgebreitet wird, muß die Streumenge bei größerer Geschwindigkeit entsprechend
erhöht werden.
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Nun ist nach der DT-OS 1 459 773 bereits eine Maschine der eingangs
beschriebenen Bauart bekannte Diese Maschine besitzt den Nachteils daß zwar das
Ein- und Ausschalten des Antriebes für den Streumechanismus von einem entfernten
Platz; d.h. vom Fahrersitz des die Maschine ziehenden Lastkraftwagens aus möglich
ists daß jedoch nicht die Streumenge von diesem Platz aus reguliert werden kann.
Der Fahrer muß also bei jeder notwendigen Streumengenverstellung den aus Lastkraftwagen
und Streumaschine bestehenden Zug anhalten, von dem Lastkraftwagen absteigen und
die Streumenge an der Streumas-hinc verstellen. Da eine derartige Handhabung auch
im Hinblick auf die erforderliche Streuleistung gar nicht möglich ist, werden unabhängig
vom Bedarf alle Streckenabschnitte einer Straße mit Streumaterial in gleicher Menge
pro Flächeneinheit versehen.
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Unter Lösung der gestellten Aufgabe wird dieser Nachteil erfindungsgemäß
dadurch behoben, daß der Einstellmechanismus Übertragungselemente zu seiner Betätigung
von einem entfernten Platz aus und ein an diesem Betätigungsplatz anbringbares Streumengenanzeigegerät
aufweist. Mit Hilfe dieser Maßnahmen kann jederzeit auch während der Fahrt die Streumenge
eingestellt werden, wobei zur Kontrolle bzw. genauen Einregulierung das Streumengenanzeigegerät
dient.
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Bei einer Straßenstreumaschine, bei welcher der Einstellmechanismus
zumindest ein bewegbares und unter Druck stehendes Einstellorgan aufweist und die
Streumenge durch Veränderung des Druckes auf das Einstellorgan regulierbar ist,.
soller erfindungsgemäß die Ubertragungselemente einen an das Einstellorgan angeschlossenen
Zylinder enthalten, dessen Inhalt durch einen von einem Druckmittel zu beaufschlagenden
Kolben unterschiedlichen Drücken aussetzbar ist und daß diese unterschiedlichen
Drücke auf ein am Betätigungsplatz befindliches Manometer übertragen werden. Hierbei
ist zweckmäßigerweise der am Einstellorgan angeschlossene Zylinder an die bei dem
ziehenden Lastkraftwagen vorhandene Druckleitung des pneumatischen oder hydraulischen
Brems- bzw. Hubsystemes angeschlossen. Ferner soll die mit Kennzahlen versehene
Einteilung auf dem Monometer als Anhalt für die in einer Streutabelle aufgeführten
Streumengen verwendet werden.
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Falls der Einstellmechanismus der Straßenstreumaschine zumindest ein
bewegbares Einstellorgan aufweist, wobei nur durch Veränderung
von
dessen Lage die Streumenge bestimmt wird, ist erfindungsgemäß eine Lösung der gestellten
Aufgabe dadurch zu erzielen, daß das bewegbare Einstellorgan mit einem mit einem
Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder verbunden ist, in dessen Zuleitungen sich
ein Dreiwegehahn befindet, und daß mit dem Einstellorgan ein an einem elektrischen
Widerstand angelegter Stromabnehmer verbunden ist, dessen Stellung auf dem Widerstand
durch ein Voltmeter angezeigt wird. Diese Ausführung einer StralSenstreumaschine
hat den Vorteil, daß die fernbedienbare Kupplung mit dem dazugehörigen Schaltmechanismus
eingespart werden kann, da bei der Schaltung des Einstellmechanismus bzw. des Einstellorganes
auf die Menge 0 auch bei eingeschlatetem Antriebsmechanismus für die Streuelemente
kein Streumaterial die Maschine verlassen kann. Auch hier wird zweckmäßiger Weise
die auf dem Voltmeter vorhanden Einteilung als Maßstab für die Streumenge in einer
Streutabelle verwendet werden.
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In einer einfachen Ausführung ist das bewegbare Einstellorgan mit
zumindest einem elastischen Element verbunden, welches auf das Einstellorgan eine
Kraft in Richtung auf eine Endstellung ausübt und wenigstens bis zu dieser Endstellung
noch eine Spannung aufweist. Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß
nur ein einseitig wirkender Hubzylinder zur Bewegung des Einstellorganes verwendet
zu werden braucht.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Straßenstreumaschine mit Mengenregulierung in
Abhängigkeit vom Druck auf das Einstellorgan im Querschnitt, Fig. 2 den Dreiwegehahn
dieser Maschine in Entlüftungsstellung im vergrößerten Maßstab und im Querschnitt,
Fig. 3 den Dreiwegehahn nach Fig. 2 in Sperrstellung ebenfalls im Querschnitt und
Fig. 4 eine Straßenstreumaschine mit Mengenregulierung über die Drehzahl des Streuorganes
in der Seitenansicht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht die Straßenstreumaschine
im wesentlichen aus dem Vorratsbehälter 1, den diesen tragenden Laufrädern 2, der
auf der sich während des Betriebes drehenden Laufradachse ) angeordneten und mit
Nocken 4 versehenen Streuwalze 5 und dem Einstellmechanismus b. Angehängt ist die
Straßenstreumaschine mit Hilfe der Zugöse 7 an dem Lastkraftwagen 8, auf dessen
kippbarer Ladepritsche 9 der größte Teil des Streumateriales transportiert und durch
Ankippen der Ladepritsche von Zeit zu Zeit in kleineren Portionen in den Vorratsbehälter
1 der Straßenstreumaschine geschüttet wird.
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Der Einstellmechanismus 6 brstehtzunächst aus dem Einstellorgan in
Form einer Kautschukplatte tO und den Federlamellen 11, von denen die Kautschukplatte
10 je nach der auszubringenden Streumenge stärker oder schwächer an die Streuwalze
5 angedrückt wird. Die Federlamellen 11 sind mit Hilfe der Platte 12 zusammengefaßt,
die im Lager 13 drehbar am Vorratsbehälter angeordnet ist und mit der die Übertragungselemente
14 verbunden sind.
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ie Übertragungselemente 14 enttalten den einseitig wirkenden Hubzylinder
15, dessen Kolben 16 an der Platte 12 angeschlossen, und der über die Kupplung 17
und die Zuleitung £8,18r mit dem pneumatischen Bremssystem 19 des Lastkraftwagens
verbunden ist. In der Zuleitung 18 befindet sich das Manometer 20 und der Dreiwegehahn
21, durch den die Zuleitung in dio Abschnitte 18. und 18' unterteilt wird. Ferner
ist am Dreiwegehahn 21 die Entlüftungsleitung 22 angeschlossen. In der sog. Nullstellung,
d.h. in der in Fig. 1 wiedergegebenen Stellung9 in welcher kein Material gestreut
wird, und der Antrieb der Struwalze 5 durch Betätigung der nicht dargestellten Kupplung
unterbrochen ist, befindet sich der Dreiwegehahn 21 in einer Einstellung, in welcher
der Zuleitungsabschnitt i8 mit dem Zuleitungsabschnitt l8' verbunden ist. Hierdurch
wird die Kautschukplatte 10 über den Kolben 16 mit dem vollen Druck beaufschlagt,
d.h. der Kolben 16 befindet sich im Zylinder 15 in der unteren Stellung, in der
die unter dem Kolben 16 angeordnete Feder 23 völlig zusammengedrückt ist.
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Bei Inbetriebnahme wird nun der Dreivegehahn 21 in die in Fig. 2 wiedergegebene
Stellung gebracht, in der die Zuleitung 18 mit der
Entlüftungsleitung
22 verbunden ist. Bei dem hierbei absinkenden Druck in der Zuleitung 18 und im Zylinder
15 wird der Kolben 16 durch die Spannkraft der Feder 23 nach oben bewegt.
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Sobald nun am Manometer ein Druck angezeigt wird, bei dem entsprechend
der Streutabelle die Stellung des Kolbens 16 im Zylinder 15 und damit der Kautschukplatte
10 so ist, daß die gewünschte Streumenge ausgebracht wird, erfolgt die Schaltung
des Dreiwegehahns 21 in die in Fig. 3 wiedergegebene Stellung, in welcher der in
dem Zuleitungsabschnitt 18 und dem Zylinder 15 gerade befindliche Druck erhalten
bleibt. Ist dieser Druck zu stark abgesunken, so ist der Dreiwegehahn 21 kurzzeitig
wieder in die Stellung nach Fig. 1 zu bringen, bis der Druck in dem Zuleitungsabschnitt
18 und dem Zylinder 15 nach der Anzeige des Manometers 20 die für die gewünschte
Streumenge erforderliche Höhe erreicht hat. Dann erfolgt wieder die Umstellung des
Dreiwegehahnes 21 nach Fig. 3.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist die Straßenstreumaschine
wieder einen VorratsbehäLter 24 auf, der von den Laufrädern 25 getragen wird. Als
Streuelement dient die mit einer Umlage 26 versehene Streuwalze 27, deren Antrieb
über den Kettentrieb 28, den Klemmkörperfreilauf 29, die Exzenterscheibe 30 und
-den Kettentrieb 31 von einem Laufrad 25 aus erfolgt. Hierbei wird die Einstellung
der Streumenge über den Einstellmechanismus 32 durch Veränderung der Drehzahl der
Streuwalze 27 in folgender Weise vorgenommen.
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Als Einstellorgan dient der Klemmkörperfreilauf 29, dessen Hubarm
33 in der in Fig. 4 wiedergegebenen Stellung während einer vollen Umdrehung der
Exzenterscheibe 30 an deren äußerem Umfang anliegt, so daß die Streuwalze 27 mit
der gräßtmöglichen Drehzahl umläuft. Auf der dem Hubarm 33 gegenüberliegenden Seite
ist das Anschlagstück 34 am Klemmkörperfreilauf 29 angebracht, das über die Feder
35 gegen das Getriebegehäuse 36 abgestützt ist, um eine sichere Anlage des Hubarmes
33 an der Exzenterscheibe 30 über die jeweils eingestellte Umfangsstrecke zu gewährleisten.
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Am Anschlag stück 34 liegt der innerhalb des Getriebegehäuses 36 drehbar
gelagerte Einstellhebel 37 an, der andererseits mit dem Kolben )d des einseitig
wirkenden Hubzylinders 39 verbunden ist.
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Dieser Hubzylinder 39 ist wiederum über die Zuleitung O,4O' und den
Dreiwegehahn 41 mit dem hydraulischen Hub system 42 des nicht dargestellten Lastkraftwagens
verbunden. Hierbei stellen der Einstellhebel 7, der Kolben 38, der Hybzylinder 39
und die Zuleitung 40,40' mit dem Dreiwegehahn 41 die Übertragungselemente 43 dar,
während das Hub system 42 im wesentlichen aus dem Hydraulikbehälter q, der Pumpe
45 dem Überströmventil 46 und der Rückleitung 47 besteht. Vom Dreiwegehahn 41 führt
dann die Rücklaufleitung 48 zum Behälter 44. Ferner ist einerseits am Einstellhebel
37 und andererseits am Vorratsbehälter 24 die Feder 49 angeordnet, die über den
Einstellhebel 37 auf den Kolben 38 eine Kraft in Richtung der in Fig. 4 wiedergegebenen
Endstellung ausübt, in der sich der Hubarm 33 über den gesamten Umfang der Exzenterscheibe
30 in Anlage an dieser befindet, und wobei die Streuwalze 27.mit der maximalen
Drehzahl
umläuft, so daß die größtmögliche Streumenge ausgebracht wird. Schließlich befindet
sich am Vorratsbehälter 24 der an den Stromkreis des Lastkraftwagens angeschlossene
Widerstand 50, von dem ein Kabel 51 zu einem Voltmeter 52 führt, das über ein zweites
Kabel 53 mit einem am Widerstand 50 anliegenden Stromabnehmer 5q in Verbindung steht,
dessen freies Ende am Einstellhebel 37 angeordnet ist. Entsprechend der in der Fig.
4 wiedergegebenen größten Streumengeneinstellung ist die Lage des Stromabnehmers
54 so gewählt, daß das Voltmeter 52 auf seiner Skala den maximalen Spannungsabfall
anzeigt.
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Soll die Streumenge verändert oder die Streumaschine abgeschaltet
werden, so wird der Dreiwegehahn sl so gedreht, daß der Leitungsabschnitt 40 mit
dem Leitungsabschnitt 40' in Verbindung steht, so daß bei laufender Hydraulikpumpe
45 Hydrauliköl in den Zylinder 39 gefördert wird und den Kolben 38 nach unten drückt.
Infolge dieser Bewegung werden entgegen der Spannung der Feder 49 der Einstellhebel
37 und von diesem über das Anschlagstück 34 der Klemmkörperfreilauf 29 entgegen
der Spannung der Feder 35 gedreht, so daß sich der Hubarm 33 von der Exzenterscheibe
30 in der in Fig. 4 eingezeichneten Stellung löst. Bei Drehung der Exzenterscheibe
30 wird mit zunehmender Abhebung des Hubarmes 33 der Klemmkörperfreilauf 29 um einen
entsprechend kleiner werdenden Winkel gedreht, so daß auch die Drehzahl der Streuwalze
27 und damit die Streumenge abnimmt, bis sie in der Lage des Klemmkörperfreilaufes
29 gleich Null wird, in der dessen Hubarm 33 die Exzenterscheibe 30 unabhängig von
deren Drehstellung nicht mehr berührt.
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In dieser Stellung ist aber auch durch den zwangsläufig mitgeführten
Stromabnehmer 54 der Spannungsabfall gleich Null.
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Bei der Einstellung der Streumenge braucht nun die Verbindung zwischen
den Leitungsabschnitten 40 und 40' nur so lange aufrechterhalten zu werden, bis
am Voltmeter 52 der der gewünschten Streumenge entsprechende Spannungsabfall angezeigt
wird. Sobald dieser erreicht ist, wird der Dreiwegehahn 41 in die in Fig. 4 wiedergegebene
Stellung geschaltet, wodurch auch der Kdben 38, der Einstellhebel 37 und der Klemmkörperfreilauf
29 in ihrer erreichten Lage stehenbleiben.
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Soll umgekehrt die Streumenge vergrößert werden, so ist der Dreiwegehahn
41 so zu schalten, daß die Zuleitung 40 mit der Rücklaufleitung 48 verbunden ist,
wodurch das im Hubzylinder 39 befindliche Hydrauliköl durch die Spannkraft der Federn
35 und 48 über den Kolben 38 in den Ölbehälter 44 so lange zurückgedrückt wird,
bis der Dreiwegehahn 41 wieder in die dargestellte Lage gebracht ist.
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In dieser und der Stellung, in der der Zuleitungsabschnitt 40 mit
der Rücklaufleitung 48 verbunden ist, fließt das von der Pumpe 45 geförderte Hydrauliköl
über das Überströmventil 46 und die Rücklaufleitung 47 in den Behälter 44 zurück.