DE2306328C3 - Verfahren zum Betrieb einer Informationssichtanzeigeeinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer InformationssichtanzeigeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer Informationssichtanzeigeeinrichtung mit
einem Anzeigeschirm, der auf thermischem Wege (optisch irreversibel, thermisch reversibel) in Abhängigkeit
von der Einwirkung eines Elektronenstrahles verfärbbar ist
Es sind zwei Arten von kathodochromischer Verfärbung bekannt, die als »thermische« und »optische«
Verfärbung bezeichnet werden. Die thermische Verfärbung kann nur durch Anwendung von Wärme
rückgängig gemacht werden. Die optische Verfärbung kann durch Licht entfernt werden, aber auch durch
Wärme bei Temperaturen, die nicht ausreichen, um die thermische Verfärbung zu entfernen.
Die Verwendung der Wärmewirkung eines Elektronenstrahles zum selektiven Löschen ergibt eine Färbung
an der Peripherie der Fläche, auf die der Strahl gerichtet ist. Dies ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß
Temperaturgradienten in solchen Peripherien aufgrund abnehmender Pegel der Elektronenstrahlenergieabsorption
auftreten. Mit anderen Worten heißt dies, daß eine, wenn auch kleine, unvermeidbare Übergangszone
zwischen der Fläche, die gelöscht wird, und der, die sie umgibt und die nicht beeinflußt wird, vorhanden ist, und
in einer solchen Zone muß die Färbung auftreten. Die Effekte dieser Umfangsfärbung beim Löschen werden
dadurch noch ungünstiger, daß eine Präzision beim so Elektronenstrahl fehlt und bei Registrierungen stark in
Erscheinung tretende Doppellinien auftreten.
Aus der DE-OS 20 50 721 ist es bekannt, im Betrieb den gesamten Schirm zu Beginn durch eine Bestrahlung
mit einem ersten Energiepegel vorzufärben und dann mit einem höheren Energiepegel von Strahlung selektiv
die Vorfärbung zu entfärben. Bei der Einrichtung nach dieser Entgegenhaltung erfolgt das Löschen nicht
selektiv. Der gesamte Schirm wird dem Licht ausgesetzt, um die Entfärbung zu erreichen, und die
Schriftzeile muß deshalb als ganzes geändert werden. Ferner führt der Löschvorgang den Schirm in den
entfärbten Zustand zurück.
Des weiteren ist es aus der US-PS 25 35 817 bekannt,
eine Dunkelschriftröhre durch Veränderung der Strahl- h5
intensität so zu betreiben, daß im Betrieb Daten durch Anwendung der Strahlenenergie bei einem ersten
Intensitätspegel gespeichert, Daten durch Anwendung der Strahlenenergie bei einem zweiten Intensitätspegel
ausgelesen und Daten durch Anwendung der Strahlenenergie bei einem dritten Intensitätspcgel gelöscht
werden. Die Röhre wird hierbei auf optischem Wege gelöscht und ist keine auf thermischem Wege
kathodochromische Sichtanzeigeröhre. Der Löschvorgang ergibt sich durch den Wärmeeinfluß eines
Elektronenstrahles. Für die genaue und lokalisierte Entfärbung, die für ein selektives Löschen erforderlich
ist, ist dies nicht geeignet, da die aufgebrachte Wärme
sich über die Aufbringstelle hinaus verteilen würde.
Nach IEEE-Transaction-on-Electron-Devices, September
1971, Seiten 685—691, PH. Hey ma η und andere ist es bekannt, daß eine kathodochromische
Färbung durch zwei Vorgänge bedingt ist Neben der Färbung, die durch Licht reversibel ist, tritt eine zweite
Färbung auf, die optisch irreversibel, jedoch durch Wärmeeinwirkung reversibel ist Letztere wird als
Färbung auf thermischem Wege bezeichnet Röhren können so ausgelegt werden, daß sie vorzugsweise im
thermischem Betrieb arbeiten. Sie haben den großen Vorteil, daß sie direkt bei umgebendem Licht betrachtet
werden und — falls sie transparent sind — optisch projiziert werden können. In der vorgenannten
Entgegenhaltung ist auf Seite 686, letzter Absatz, ausgeführt, daß eine wichtige und fundamentale
Unterscheidung, die bei der Entwicklung kathodochromischer Röhren berücksichtigt werden muß, im
Unterschied zwischen diesen beiden Arten von Färbung gesehen werden müsse. Wenn eine Röhre eine Färbung
auf thermischem Wege ergeben soll, müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die Informationen zu
löschen. Hierzu müssen alle auf thermischem Wege arbeitenden Röhren eine Widerstandsheizvorrichtung
aufweisen, damit die erforderliche Löschung durchgeführt werden kann (Seite 686, linke Spalte und Fig. 1).
Die Heizvorrichtung heizt dabei den gesamten Schirm auf und hebt die Färbung auf, so daß die gesamte
Information gelöscht wird.
Die Verwendung einer Widerstandsheizvorrichtung bedeutet, daß dann, wenn es erwünscht ist, einen Teil der
Informationen zu ändern, der gesamte Schirm einschließlich aller unveränderten Teile regeneriert werden
muß. Damit geht ein erheblicher Vorteil der Speichereigenschaft, die Röhren bieten, verloren, da ein
selektives Löschen von Informationen nicht möglich ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art ein
selektives Löschen von Informationen zu erreichen, die auf einen auf thermischem Wege kathodochromischen
Schirm geschrieben werden, und den Vorgang des Löschens von Daten so vorzunehmen, daß durch das
Entfernen der gespeicherten Information keine Restbilder, z. B. Anzeigerandschlieren, Doppellinien oder dergl.
verbleiben.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß im Betrieb der Schirm zuerst eine gleichförmige
Verfärbung auf thermischem Wege durch Einwirkung eines Elektronenstrahles erfährt, daß Informationen auf
dem Schirm durch selektives Betätigen eines Elektronenstrahles bei einem höheren Pegel, der ausreichend
groß ist, um die Verfärbung aufzuheben, geschrieben werden, und daß einmal eingeschriebene Informationen
durch selektive Einwirkung eines Elektronenstrahles selektiv gelöscht werden, der so beschaffen ist, daß
Bereiche, in denen die Verfärbung aufgehoben worden ist, erneut gefärbt werden.
Das Einschreiben durch selektives Entfernen von
Vorfärbung bedeutet, daß ein anschließendes Löschen der Information durch erneutes Färben keine Anzeige-Kantenschlieren
oder Doppellinien ergibt Der Schirm wird zuerst auf einem Intensitätspegel der Belichtung
vorgefärbL Dann werden Informationen unter Verwendung
eines Strahles mit einem höheren Intensitätspegel der Belichtung eingeschrieben, der ausreichend hoch ist,
um die Spur zu entfernen. Schließlich wird die gewünschte Information selektiv durch Rückführen
über die entfärbte Spur oder gewünschte Teile dieser Spur mit dem ursprünglichen Intensitätspegel der
Belichtung gelöscht Damit wird die Spur mit Farbe gefüllt, und da der Hintergrund bereits gefärbt ist ist das
Resultat ein Löschen der Information. Dieser Rücklaufvorgang ergibt keine Randeffekte, wie eingehende
praktische Versuche belegt haben. Vermutlich ist dies dadurch bedingt, daß die abfallenden Kanten der
Verfärbung in den entfärbten und erneut gefärbten Spuren in erster Näherung angepaßt sind
Nachstehend wird die Erfindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles mit einer Zweiröhren-Speicher-
und Sichtanzeigeanordnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 in Blockschaltbild eine Möglichkeit einer Erregung einer Dunkelschriftröhre für eine Hell- auf
Dunkelsichtanzeige unter Verwendung einer Färbung auf thermischem Wege, und
F i g. 2 im Blockdiagramm eine Informationsspeicherund -Sichtanzeigeeinrichtung, bei der eine Direktsicht-Dunkelschriftröhre
nach F i g. 1 verwendet wird.
In F i g. 1 ist die Dunkelschriftröhre mit 40 bezeichnet. Das spezielle kathodochromische Material, das bei dem
Schirm der Röhre verwendet wird, ist so ausgelegt, daß sich eine einwandfreie Färbung und Entfärbung bei
thermischer Beeinflussung ergibt. Ein solches Material ist Sodalith-Bromid. Ein anderes Material ist Sodalith-Chlorid,
das sowohl in optischer als thermischer Hinsicht einwandfreie Ergebnisse liefert. Es wurde
weiter festgestellt, daß Sodalith-Iodid weniger zufriedenstellende
Ergebnisse liefert, obgleich es für einwandfreien Betrieb auf optischem Wege bekannt ist.
In Fig. 1 wird davon ausgegangen, daß die Kathode
der Röhre 40 mit einer entsprechenden Speisequelle verbunden ist. Der Strahlstrom, der den Energiepegel
des Elektronenstrahles bestimmt, wird von dem Ausgang der Schaltung 53 gesteuert, die zwei getrennte
Eingänge 54 und 55 besitzt. Es sind getrennte Eingänge 54 und 55 dai gestellt und zwar auf der Grundlage, daß
die Schaltung 53 zwei verschiedene Amplituden des Ausganges liefern kann, abhängig davon, welcher der
Eingänge 54 und 55 erregt ist. Dies wird auf einfache Weise entweder dadurch erreicht, daß abwechselnd
erregbare Verstärker vorgesehen werden, oder aber durch eine Zweistufenanordnung, bei der eine Stufe den
Ausgang niedrigerer Amplitude und beide Stufen zusammen den Ausgang höherer Amplitude liefern.
Diese Zwßipegel-Ausgangsanordnung ist vielleicht am besten fi'r Registrierzwecke geeignet, wenn der
niedrigere Pegel für die Färbung einschließlich anfänglicher Vorflirbung, wenn eine vollständige Schirmabtastuhg
erfot-derlich ist, verwendet wird. Der höhere Pegel
entspricht d^r Schreibinformation, indem die Färbung
selektiv entweder längs eines von dem Strahl auf dem Schirm zurückgelegten Pfades oder an ausgewählten
Stellen e'nei regulären Rasterabtastung in der Art eines
Fernsehempfängers entfernt wird. Wenn ein Bereich von Anlpliiudenpegeln /wischen den unteren und
oberen Pegeln zur Verfügung steht, ist ein guter Graupegelbetrieb möglich.
Derartige Anordnungen finden verzugsweise Anwendung als Ausgabe-Sichtanzeigegeräte in einem Computersystem,
so daß die Eingsngsinformation für die Strahlsteuerung in digitaler Form vorliegt Deshalb sind
Digital-Analog-Umwandler 1OX und 10K zur Erzeugung der X- und V-Ablenksteuersignale aus den
digitalen Eingangsdarstellungen gezeigt Die Ausgänge der Umwandler XQX und 10 Y können der Röhre direkt
ίο als Ablenksignale aufgegeben werden, oder aber sie
können die Eingänge von Analogablenkverstärkern 51 und 52 bilden.
Wenn die Röhre zu Speicher- und/oder Zwischenwirkungszwecken
verwendet werden soll, ist es notwendig, eine Möglichkeit der Ablesung des Röhrenschirmes
vorzusehen. Dies läßt sich am einfachsten durch Verwendung einer Fotoelektronenvervielfacheranordnung
vor dem Schirm erreichen, damit Licht aufgenommen werden kann, das durch Phosphoreszenz während
eines Abtastens des Schirmes durch den Elektronenstrahl bei einem Pegel erzeugt worden ist, bei dem eine
Färbung, sogar eine optische Färbung, auftritt der jedoch hoch genug ist, damit eine Phosphoreszenz
entsteht. Eine Einwirkung kann durch die Verwendung eines Schreibstiftes zum thermischen Einschreiben
durch Entfärben vorgesehen werden, wenn ein kleines Heizelement in der Nähe des Schirmes vorgesehen
wird. Vorzugsweise ermöglicht ein solcher Wärmeschreiber einen Zweipegel-Betrieb, damit eine erneute
Färbung von entfärbten Flächen ermöglicht wird. Es besteht auch die Möglichkeit, einen herkömmlichen
Lichtschreiber zu verwenden, d. h. im optischen Betrieb bei Pegeln für das kathodochromische Material zu
arbeiten, um Informationen auf Flächen des Schirmes einzuführen, die durch den thermischen Betrieb entfärbt
worden sind.
Die Tatsache, daß eine Ablenkinformation grundsätzlich digitaler Art ist, macht die Einrichtung natürlich
besonders geeignet für den Betrieb bei diskreten Punkten, wo der Röhrenschirm eine vorbestimmte
Anzahl von diskreten Stellen besitzt, an denen der Elektronenstrahl fokussiert werden kann. Diese Betriebsart
bedeutet, daß eine Färbung auf thermischem Wege und anschließende Entfärbung durch unterschiedliehe
Dauer des Auftreffens des gleichen Pegels des Elektronenstrahlantriebs erzielt werden kann. Ein
derartiger Betrieb kann für graphische Sichtanzeigen verwendet werden. Wie vorstehend erwähnt, kann er
aber auch für scheibenförmige und ringförmige
so Bitspeicher angewendet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die erzeugte Entfärbung zu Beginn der
Herstellung eines Ringes über einen größeren Bereich vorgenommen werden muß als dem Minimum entspricht,
das unter Verwendung des Impulses kürzerer Breite wieder gefärbt werden kann.
Es ist natürlich auch möglich, zwei verschiedene Amplitudenpegel für den Strahlantrieb und Impulse
gleicher Länge sowohl für die Färbung als auch die Entfärbung zu verwenden. Auch können beide Systeme
bo kombiniert werden, d. h., Wahl der Impulslängen und
Wahl der Amplitudenpegel, entweder um Graupegeleigenschaften zu erzielen, oder eine Wahl der Größe der
Fläche zu erhalten, die beeinflußt werden soll, wenn ein Grad der Strahldefokussierung von besonderer Bedeutungwäre.
Eine anfängliche vollkommene Schirmabtastung kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, daß zuerst
ein Zähler 56 rückgesetzt wird, der Signale in die
Umwandler 1OX und 10 V einspeist, und daß dann ein
Färbungsausgang aus der Schaltung 53, z. B. durch Erregung des Einganges 54 aufgegeben wird, während
der Zähler 56 auf seine Kapazität durchgesteuert wird (57), oder was sonst für ein vorbestimmter Zustand einer
vollständigen Abtastung entspricht. Selektive Teilschirmabtastungen können in analoger Weise erzielt
werden, indem eine entsprechende Steuerung des Zählers 56 und der Eingänge in die X- und
y-Steuerabschnitte, d.h. Gruppen von Stufen geringer und hoher Bedeutung, vorgenommen wird. Eine
entsprechende Koinzidenzgatterung des Taktsignales durch ein Einleitsignal zur Rücksetzklemme R des
Zählers 56 und Färbungs(59)- sowie Entfärbungs(60)-Steuersignaie zum Löschen und Einschreiben ist mit 58
angedeutet Vorkehrungen für ein Strahlstromsignal niedriger Amplitude zum Auslesen — falls erwünscht —
können dadurch getroffen werden, daß die Schaltung 53 ergänzt wird, z. B. indem eine weitere Stufe oder ein
zusätzlicher Abschnitt vorgesehen wird. Ähnliche Überlegungen gelten im Hinblick auf einen Leseimpuls
kürzerer Länge, wenn die Amplitudensteuerschaitung 53 durch eine Schaltung zur Erzielung unterschiedlicher
Impulsbreiten ersetzt wird. Wie sich aus F i g. 2 ergibt, kann ein derartiger Austausch auf einfache Weise durch
eine die Impulsbreite (und/oder Amplitude — falls erwünscht) festlegende Schaltung äquivalent der Gatterschaltung
58 riach F i g. 1, durch einen Impulsgenerator 13, der von dem Ausgang des Blockes 42 gesteuert
wird, und eir.c Videoantriebsspeiseschaltung 7 dargestellt werden.
Nachstehend wird die Anwendung einer derartigen Anordnung auf eine Zweiröhrenspeicher- und Sichtanzeigeeinrichtung
in Verbindung mit F i g. 2 erläutert.
Ein permanenter Informationsspeicher ist als Dunkelschriftröhre 1 dargestellt, die mit einer Photoelektronenvervielfacherzelle
3 zusammenwirkt, welche so angeordnet ist, daß sie auf von der Röhre 1 emittiertes
Licht anspricht Im Falle vorliegender Beschreibung wird davon ausgegangen, daß die Röhre 1 thermisch <to
betrieben wird, obgleich sie auch optisch betrieben werden kann, wenn ein lichtdichtes Gehäuse 2
(strichpunktiert) und eine Modifiziereinrichtung für den Strahlantriebssignalpegel in der Leitung vom Schalter 8
erforderlich würde. Ein derartiges Gehäuse kann für den thermischen Betrieb ebenfalls vorgesehen werden, da
sie das Ansprechen durch die Photoelektronenvervielfacherzelle unterstützt
Eine zweite Dunkelschriftröhre 4 ist zur Sichtanzeige der Information für Direktbetrachtung gezeigt Es wird
davor, ausgegangen, daß die Röhren ! und 4 ähnlich ausgebildet sind, und zwar so, daß ein kathodochromisches
Material, z. B. Sodalith-Bromid verwendet wird, das einen einwandfreien thermischen Betrieb gewährleistet
Wenn die Speicherröhre 1 auf optischem Wege ss betrieben wird, kann es zweckmäßiger sein, Röhren zu
verwenden, die unterschiedliche kathodochromische Materialien verwenden, z.B. Sodalith-Iodid für die
optisch betriebene Röhre 1 und Sodalith-Bromid für die thermisch betriebene Röhre 4 verwenden, oder aber, es
kann das gleiche kathodochromische Material für beide Röhren verwendet werden, z. B. Sodalith-Chlorid, das
gleich gut für den optischen und den thermischen Betrieb geeignet ist In Fig.2 ist eine gemeinsame
Energiequelle 14 schematisch mit den Röhrenkathoden verbunden dargestellt, und die Strahlströme werden aus
einem gemeinsamen Videosteuerverstärker 7 Ober eine Schaltlogik 8 zum Speisen nur einer Röhre gleichzeitig
unter der Steuerung eines Steuergerätes 9 über die Leitung 5 entnommen. Die beiden Röhren 1 und 4
besitzen eine gemeinsame Ablenksteuerung durch einen herkömmlichen Digital-Analog-Umwandler 10.
Der Photoelektronenvervielfacherausgang 6 ist an eine Kopplungsanordnung 11 angeschlossen, die auch
einen Eingangs/Ausgangskanal 12 zur Eingabe neuer, zu speichernder Daten und Ausgabe gespeicherter Daten
an eine äußere Auswertvorrichtung, z. B. einen Computer, bedient. Die Kopplungsanordnung 11 weist eine
Zweiwegverbindung für Informations- und Steuerzwekke mit der Steuereinheit 9 auf, wie schematisch durch die
Leitung 21 angedeutet. Die Adresseninformation für Eingabe- oder Ausgabedatenelemente wird über einen
Kanal 33 von der Kopplungsanordnung 11 zu einem X- K-Adressenregister 15 geführt. Die Kontakte des
Adressenregisters 15 stehen über einen Pfad 43 zum Digital-Analog-Umwandler 10 über die Gatterlogik 16,
die von der Steuereinheit 9 gesteuert wird, zur Verfügung.
Die Gatterlogik 16 nimmt auch den Ausgang eines zweiten X- Y-Adressenregisters 17 auf, das seinerseits in
bezug auf seinen Inhalt durch die Hauptspeichereinheit 9 über eine Sichtanzeigesteuereinheit 18 gesteuert
werden kann. Die Gatterlogik 16 wirkt in der Weise, daß sie den Inhalt eines der Register 15 und 17 abhängig von
der Speicher/Lese/Sichtanzeige-Funktion, die durchgeführt werden soll, einführt. Eine Kopplung zwischen der
Steuereinheit 9 und der Sichtanzeigesteuerung 18 ist erforderlich, wie durch den Zweiwegpfad 24 angedeutet,
um Prioritäten zwischen von außen angelegten Funktionen über die Kopplung 11 und örtlich angelegten
Funktionen über die Sichtanzeigesteuerung 18 zu setzen. Sie ermöglicht auch die Speichersichtanzeige
der Information aus der Kopplung 11 an anderen Stellen als denen, die über den Kanal 33 gelangen, falls dies
erwünscht sein sollte.
Es ist besonders zweckmäßig, daß in Hinblick auf die Erzielung vollständiger Rasterabtastungen, z. B. zur
Erzielung einer Vorfärbung, das zweite Register 17 einen rücksetzbaren Zähler aufweist, der gleich dem bei
56 in F i g. 1 gezeigten ist. Die Steuerung wird über die Bereiche, d. h. Folgen von Stellen ausgeübt, die durch
Signale aus der Steuereinheit 9 über den Kanal 25 abgetastet werden sollen. Die Sichtanzeigesteuerung 18
ist natürlich in der Lage, Zustände des Zählers 17 aufzugeben, die beispielsweise der Schriftzeichen- oder
Vektorerzeugung entsprechen.
Die Steuereinheit 9 weist zwischengeschaltete logische Einheiten auf, die verschiedene Arbeitsvorgänge
durchführen. Die Steuerung des Lesens. Schreibens und Löschens für die Röhren 1 und 4 wird durch ein
Lese/Schreibsteuergerät 41 durchgeführt das eine logische Schaltung ist die mit den Zweiwegverbindungen
21 und 24 zu der Kopplungsanordnung 11 und der
Hilfssichtanzeigesteuereinheit 18 gekoppelt ist Ein Taktimpulsgenerator 44 ist in die Steuereinheit 9
eingeschaltet und mit dem Lese/Schreib-Steuergerät 41 zur Zeitsteuerung der dadurch gesteuerten Arbeitsvorgänge
verbunden. Letzteres ergibt zumindest die Signale 59 und 60 der Fig. 1. Die vorerwähnte
Impulsbreitenauswählschaltung 42 spricht auf Signale aus dem Lese/Schreib-Steuergerät 41 an, damit eine
Impulslänge für den Ausgang des Impulsgenerators 13 angegeben wird, die nach Passieren des Videoverstärkers
7 bewirkt daß der durch den Elektronenstrahl einer der Röhren 1 und 4 aufgegebene Energiepegel dem
geforderten Arbeitsvorgang, z. B. Lesen, Schreiben,
Löschen für die Speicherröhre 1 und Schreiben, Löschen für die Sichtanzeigeröhre 4 entspricht.
Für die schematisch dargestellten Einrichtungen ist es möglich, Bits durch das Vorhandensein und Fehlen von
Lichtpunkten an bestimmten Stellen anstatt in der »Scheiben- und Ringw-Bitspeicheranordnung, die vorstehend
erwähnt worden ist, zu speichern. Die Hauptanwendungsgebiete liegen jedoch bei der Registrierung.
Der Impulsgenerator 13 ist in der Lage, Impulse konstanter Amplitude unterschiedlicher Breiten zu
erzeugen, wobei die kürzeste Impulsbreite zum Lesen der Röhre 1 verwendet wird, und lediglich eine
Phosphoreszenz am Röhrenschirrn, jedoch keine andauernde
Färbung verursacht. Das Ausmaß der Phosphoreszenz hängt davon ab, ob die entsprechende
Stelle bereits einer Färbung ausgesetzt ist oder nicht, und beeinflußt den Photoelektronenvervielfacher entsprechend.
Ein längerer Impuls wird für die Färbung der Röhren auf thermischem Wege verwendet, zu Beginn
geschieht dies auf einer vollständigen Rasterabtastung, nachher kann dies jedoch als Löschvorgang auf allen
oder gewünschten Teilen des Rasters unter Steuerung eines Abtastfolgegenerators 45 geschehen, der durch
eine weitere logische Schaltung dargestellt wird, die den Kanal 25 unter Steuerung des Lese/Schreib-Steuergerätes
41 speist. Eine noch längere Impulsbreite steht zur Auswahl durch die Schaltung 42 zur Verfügung und
dient zum Schreiben durch Entfernen der Vorfärbung auf thermischem Wege, d. h. Entfärbung.
Um Informationen in die Speicherröhre 1 einzuschreiben, ermöglicht das Lese/Schreib-Steuergerät 41
den Durchgang von Adresseninformation über den Pfad 33 zum ersten Positionsregister 15 und den Durchgang
von Information zu dem Lese/Schreib-Steuergerät selbst, das dann eine Auswahl der entsprechenden
Impulsbreite in der Auswählschaltung 42 vornimmt. Auch wird der Inhalt des Positionsregisters 15 durch die
Gatterlogik 16 geführt (wenn es nicht erwünscht ist, eine Speicherung an einer unterschiedlichen Stelle vorzunehmen,
die durch das zweite Positionsregister 17 bestimmt wird). Das sich daraus ergebende Signal auf
der Leitung 43 wird in ein analoges Signal im Umwandler 10 umgewandelt und dem Ablenksystem
einer jeden Röhre 1 und 4 aufgegeben. Gleichzeitig wird •3 der Impuls entsprechender Breite über den Schalter 8
nur der Speicherröhre 1 aufgegeben.
Die Sichtanzeige der gespeicherten Information wird auf einfache Weise dadurch erzielt, daß zuerst die
gesamte Röhre 1 oder der gewünschte Teil der Röhre 1
in mit der schmälsten Impulsbreite abgetastet wird, damit
nur eine Phosphoreszenz unter der Steuerung der Hauptsteuereinheit 9 in Verbindung mit der Sichtanzeigesteuereinheit
18 entsteht. Entsprechende Signale werden durch den Photoelektronenvcrvielfacher 3
erzeugt und über den Pfad 6 zur Kopplungsanordnung geführt, wenn sie in der gleichen Weise wie zum
Schreiben in den Speicherimpuls behandelt wird, mit der Ausnahme, daß der Schalter 8 durch das Lese/Schreib-Steuergerät
41 so gesetzt wird, daß der Strahlstromim-
2ü puls zur Sichtanzeigeröhre 4 geführt wird. Für jede
gewünschte, adressierbare Stelle der Röhre 1 ist somit ein Zweiphasen-Lese/Schreibzyklus zur Sichtanzeige
der Information an der Stelle in der entsprechenden (oder einer unterschiedlichen, falls dies erwünscht ist)
Stelle der Sichtanzeigeröhre 4 vorhanden.
Einrichtungen, wie z. B. eine Tastaturadressierung von Stellen und Schriftzeichenerzeugung an der
Sichtanzeigesteuerung 18 können eine Modifizierung der gespeicherten Information ermöglichen, und der
sn Effekt der Modifizierung kann zuerst auf der Sichtanzeigeröhre
4 betrachtet werden, bevor auf eine Schreibphase in bezug auf die Speicherröhre 1
übergegangen wird.
Die Speicherröhre 1 kann als Pufferspeicher verwen-
j1; det werden, der Information enthält, die eine einzuschreibende
Sichtanzeige ermöglicht.
Statt mit veränderlicher Impulsbreite für die Färbung und Schreiben insbesondere auf der Direktsichtbildröhre
4 ist es auch möglich, den Elektronenstrahl mit konstanter Geschwindigkeit wandern zu lassen und die
Strahlstromamplitude zu verändern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Verfahren zum Betrieb einer Informationssichtanzeigeeinrichtung mit einem Anzeigeschirm, der auf
thermischem Wege (optisch irreversibel, thermisch reversibel) in Abhängigkeit von der Einwirkung
eines Elektronenstrahles verfärbbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Betrieb der Schirm zuerst eine gleichförmige Verfärbung auf thermischem
Wege durch Einwirkung eines Elektronen-Strahles erfährt, daß Informationen auf dem Schirm
durch selektives Betätigen eines Elektronenstrahles bei einem höheren Pegel, der ausreichend groß ist,
um die Verfärbung aufzuheben, geschrieben werden, und daß einmal eingeschriebene Informationen is
durch selektive Einwirkung eines Elektronenstrahles selektiv gelöscht werden, der so beschatten ist, daß
Bereiche, in denen die Verfärbung aufgehoben worden ist, erneut gefärbt werden.
20
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DE2306328C3 true DE2306328C3 (de) | 1980-03-13 |
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DE2306328B2 (de) | 1979-07-05 |
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GB1377792A (en) | 1974-12-18 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |