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Futter für Preßformen Die Erfindung bezieht sich auf ein Futter für
Preßformen zum Herstellen von Kunststeinen im Tisch von Steinpressen, bestehend
aus gegen Verschieben gesicherten Längsplatten und Stirnplatten.
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Es sind bereits mehrere Konstruktionen von Preßformen zum Herstellen
von Kunststeinen bekanntgeworden, die jeweils an den Innenflächen mit einem Futter
versehen sind, das seinerseits aus gehärteten Stahlplatten besteht, wobei diese
Stahlplatten als Längsplatten und Stirnplatten so ineinandergreifen, daß sie möglichst
gegen Verschieben gesichert
sind (Dt-PS 1 153 668; Dt-PS 113 875;
Dt-Rbm 1 757 541 und US- PS 1 402 084).
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Bei allen diesen bekannten Konstruktionen liegt das Problem vor, daß
die Futterplatten insbesondere während des Preßvorganges, aber auch beim Ausstoßen
der gepreßten Kunststeine aus den Preßformen einem hohen Verschleiß unterliegen,
der noch dazu über die Fläche der Futterplatten gesehen unterschiedlich groß ist
und etwa im Bereich des oberen Drittels bis zum oberen Viertel der H8he der Futterplatten
seinen größten Wert erreicht. Hinzu kommt das Problem, daß nicht nur sehr scharfkantige
Kunststeine erwünscht sind, sondern daß auch die Außenflächen der Kunststeine möglichst
glatt sein sollten, Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde,
daß ein Teil der Verschleißerscheinungen und die Unregelmäßigkeiten in bezug auf
die Oberflächenbeschaffenheit der gepreßten und ausgestoßenen Kunststeine darauf
zurückzuführen sind, daß das zu pressende Material infolge der hohen Drucke die
Neigung besitzt, an den Innenflächen der Butterplatten anzuhaften. Beim Ausstoßen
der gepreßten Kunststeine aus den Preßformen können daher in unregelmäßiger Weise
dünne Materialschichten an den Flächen der Futterplatten verbleiben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem
vorerläuterten
Übelstand abzuhelfen und ein Futter zu schaffen, bei welchem unter Verminderung
des Verschleißes der Platten sich oberflächenmäßig glatte und hochwertige Kunststeine
herstellen lassen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische
Beheizung der Längsplatten und/oder der Stirnplatten. Auf diese Weise wird erreicht,
daß sich das Material sehr leicht von den Innenflächen der Futterplatten löst. Die
Erscheinung kann dadurch erklärt werden, daß sich infolge der Beheizung und dadurch
erhöhten Temperatur an diesen Oberflächengrenzbereichen ein Wasserdampffilm bildet,
und zwar zwischen dem gepreßten Material einerseits und den Futterplatten andererseits
unter gleichzeitigem Antrocknen der Oberfläche der Kunststeine, so daß diese sich
leicht lösen.
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Bei üblichem Kunststeinmaterial hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, daß die elektrische Beheizung derart bemessen ist, daß die Platten eine
Betriebstemperatur von etwa 1000 Celsius bis 120 Celsius aufweisen.
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Im Rahmen der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die elektrischen
Heizkörper mindestens bei den Längsplatten in parallel zu den Plattenebenen verlaufenden
Bohrungen eingesetzt sind. Die Anzahl der Bohrungen wird zweckmäßig so
gewählt,
daß sich durch Wärmeleitung innerhalb der Futterplatten der gewünschte Temperaturbereich
einstellt.
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Von Vorteil ist ferner, daß die Bohrungen waagerecht verlaufen.
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In diesem Zusammenhang wird weiterhin vorgeschlagen, daß je zwei parallel
und mit Abstand zueinander verlaufende Bohrungen von jeder der beiden vertikalen
Stirnseiten der Längsplatten ausgehend bis nahe zur Plattenmitte geführt sind.
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Außerdem ist es zweckmäßig, daß die Bohrungen mit Abstand unterhalb
des Plattenbereiches vorgesehen sind, welche dem größten mechanischen Verschleiß
ausgesetzt sind. Durch Wärmeleitung innerhalb der Futterplatten stellt sich nach
kurzer Betriebszeit auch im Bereich des größten mechanischen Verschleißes die gewünschte
Betriebstemperatur ein, ohne daß die Futterplatten in diesem mechanisch hoch beanspruchten
Bereich durch Bohrungen geschwächt zu werden brauchen.
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Eine vorteilhafte konstruktive Lösung ergibt sich dadurch, daß die
Längsplatten mindestens teilweise zwischen die Stirnplatten eingreifen, daß die
elektrischen Anschlußleitungen zu den Heizkörpern im Bereich dieser eingreifenden
Plattenteile nach außen geführt und in Kanälen weitergeführt sind, welche in den
an den Stirnplatten außen anliegenden Preßformteilen eingearbeitet sind0
Schließlich
wird noch im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen, daß die Heizkörper für die Stirnplatten
in entsprechend der Form der Heizkörper ausgebildeten Ausnehmungen der an den Stirnplatten
außen anliegenden Preßformteile angeordnet sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
dem Nachfolgenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung einer
Ecke eines Futters, wobei die Einzelteile mit Abstand vaieinander gezeichnet sind,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Stirnplatte und zweier eingesetzter
Längsplatten, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Futterecke gemäß Fig. 1 in
zusammengefügtem Zustand, und Fig. 4 eine Ansicht auf die Innenfläche eines an einer
Stirnplatte außen anliegenden Preßformteiles.
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Im Tisch von Steinpressen sind in an sich bekannter Weise Preßformen
eingesetzt, die ihrerseits an den Innenwandungen von Futterplatten verkleidet sind.
Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
stellen die Futterplatten 1 bzw. 7 und 8 die Längsplatten dar, weil sie in Längsrichtung
einer Steinpresse eingesetzt werden. Die Futterplatten 2 bzw. 9 sind die Stirnplatten,
die in der Regel im rechten Winkel zu den vorbezeichneten Längsplatten stehen. Gemäß
dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind an den vertikalen Stirnseiten der Längsplatten
Ausnehmungen la, Ib, lc vorgesehen, so daß zwischen diesen Vorsprünge ld, le verbleiben,
welche in vertikal verlaufende angepaßte Schlitze a a, 2b der Stirnplatten 2 bzw.
9 eingreifen, so daß die Längs- und Stirnplatten zueinander gegen Verschieben gesichert
sind. Es sei bemerkt, daß die Stirnplatten auch in mehrere Plattenteile aufgeteilt
sein können, so daß die Längsplatten mit ihren Enden in voller Höhe zwischen die
Stirnplattenteile eingreifen.
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In Fig. 1 sind die Einzelteile der Deutlichkeit halber mit Abstand
voneinander und zum Teil nur abgebrochen gezeichnet, jedoch verdeutlicht Fig. 3,
daß an der Außenfläche der Stirnplatte 2 ganzflächig ein zu verkleidendes Preßformteil
3 anliegt. Sowohl die Stirnplatte 2 als auch das Preßformteil 3 weisen im Bereich
ihrer Oberkante einen stufenartigen Absatz 2c bzw. 3a auf. Der stufenförmige Absatz
3a wird von einer Klemmleiste 4 und diese sowie die gesamte Oberkante des Preßformteiles
3 von einem Abdeckblech 5 abgedeckt. Hierauf ruht die Tischplatte 6, die mit ihrer
nach dem Futter zu liegenden Kante in den Stufenförmigen Absatz 2c der Stirnplatte
2
eingreift. Die Bohrungen 4a, 5a, 6a dienen der Befestigung.
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In jeder Längsplatte 1 bzw. 7, 8 sind vorteilhaft je zwei parallel
und mit Abstand zueinander sowie waagerecht verlaufende Bohrungen If, Ig, ih, 1k
vorgesehen, die außerdem parallel zu den Plattenebenen verlaufen und von jeder der
beiden vertikalen Stirnseiten der Längsplatten ausgehdnd bis nahe zur Plattenmitte
geführt sind. In jeder dieser Bohrungen befindet sich ein isolierter stabförmiger
Heizkörper 10, 11. Die elektrisch isolierten Anschlußleitungen 12, 13 (Fig. 3) sind
im Bereich der erläuterten eingreifenden Plattenteile bzw. Vorsprünge 1d, le nach
außen geführt und werden vom Kanälen 3b aufgenommen, die in den an den Stirnplatten
2 bzw. 9 außen anliegenden Preßformteilen 3 an den entsprechenden Stellen eingearbeitet
sind. Die Anschlußleitungen 12, 13 können nun durch Bohrungen im oberen Bereich
der Kanäle 3b des Preßformteiles 3 nach außen hin geführt und mit entsprechender
Ummantelung an ein Stromnetz angeschlossen werden.
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Die Stirnplatten 2 bzw 9 können ebenfalls mit entsprechenden Bohrungen
und in diese eingesetzten Heizkörpern versehen werden. Da die Stirnplatten jedoch,
wie bereits oben beschrieben wurde, mit der Außenfläche dicht an Preßformteilen,
zum Beispiel dem Preßformteil 3, anliegen, ist es zweckmäßig, diese Preßformteile
mit rillenförmigen Ausnehmungen 14, 15
16, 17 (Fig. 4) zu versehen
und in diese Ausnehmungen entsprechende Heizkörper 18, 19, 20, 21 einzusetzfien
und die elektrischen Anschlußleitungen 22, 23 ähnlich wie die Anschlußleitungen
12, 13 nach außen zu führen.
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Statt der in Fig. 4 dargestellten stabförmigen Heizkörper kann man
zur Beheizung der Stirnplatten auch andere flächige elektrische Heizkörper einsetzen.
Auch bei den Längsplatten sind anders geformte. Heizkörper, so auch flächige Heizkörper
möglich, wenn jede Längsplatte aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Plattenhälften
gebildet wird, zwischen welchen die elektrischen Heizkörper eingesetzt sind.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel, sondern soll auch andere konstruktive Ausführungen zur Beheizung
der Längs- und-Stirnplatten umfassen.