DE2305636A1 - Betaine und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Betaine und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
ALFRED »OEPPENER
DR JUR. DPL-CHtM. H.-J. WOLFF
DR. JUR. HAUS CHR. BEIL FRANKFURT AM MAlN-HOCHSf
Unsere Nr. 18 509
The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ohio, V.St.A.
Betaine und Verfahren zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Betainderivaten.
Betainderivate, die wenigstens eine langkettige lipophile Gruppe im Molekül aufweisen, sind bereits lange Zeit
als wertwolle zwitterionische oberflächenaktive Mittel bekannt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die
Herstellung von Betainderivaten, die die allgemeinen Formel
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N+- (CH2)nC00
aufweisen, worin
R1 eine Alkylgruppe mit 8 "bis 24 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkylbenzylgruppe mit 6 "bis 16 Kohlenstoff atomen
im Alkylrest bedeutet,
jeder der Reste
Rp und R^ eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
repräsentiert und
η eine ganze Zahl von 1 Ms 6 bedeutet.
Verbindungen dieser Klasse werden üblicherweise durch Umsetzung eines tertiären Amins
mit einer Halogencarbonsäure oder einem Salz davon oder mit
einem Lacton hergestellt. Falls die Reaktion nicht vollständig abläuft, bleibt etwas des tertiären Amins im
Reaktionsprodukt zurück. Dies ist zu beanstanden, insbesondere
deshalb, weil das Amin relativ nicht-flüchtig ist und bei vertretbaren Temperaturen nicht abdestilliert werden
kann, dennoch aber genügende Flüchtigkeit aufweist, um einen Geruch zu ergeben, und dieser Geruch ist - wie bei den meisten
Aminen - unangenehm. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird die Herstellung eines langkettigen Amins in jeder Stufe vermieden und die Herstellung von Betainderivaten ermöglicht,
die Im wesentlichen von einem "Amingeruch" frei sind.
Das erfindungs gemäße Verfahren zur Herstellung eines oberflächenaktiven Betainderivats, das im wesentlichen von
Amingeruch frei ist, und die allgemeine Formel
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aufweist, worin die Symbole R1, R2, R^ und η die oben angegebene
Bedeutung haben, besteht in seinem Wesen darin, daß man ein wasserlösliches Salz einer tertiären Aminosäure der
allgemeinen Formel
woriD
K*y<m
v
M ein Aniffini symbolisiert,
mit einem Alkyl- oder Alkylbenzylhalogenid der allgemeinen
Formel
R1X ,
worin
worin
X Chlor, Brom oder Jod ist,
umsetzt.
umsetzt.
Die Reaktion kann wie folgt symbolisiert werden: R1X + R2R5N(CH2)nCOOM —^- R^^N^CH^COO" + MX .
Zweckmäßigerweise wird diese Reaktion als die Hauptreaktion oder der Hauptprozeß bezeichnet, um sie von der
nachstehend beschriebenen Vorreaktion bzw. von dem nachstehend beschriebenen Vorprozeß zu unterscheiden.
Im allgemeinen wird die Hauptreaktion ausgeführt,indem man
das flüssige organische Halogenid, das im wesentlichen in Wasser unlöslich ist, mit einer wässerigen Lösung des Salzes
der Aminosäure vermischt, wobei die Lösung oder die anfänglich zweiphasipe Mischung vor oder nach dem Halogenxdzusatz
309834/1124 GaSndort gem&B Eingab*
<f -230563a
auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der die Reaktion in einem merklichen Ausmaß einsetzt. Sobald etwas Betaihderivät
gebildet ist, beginnt es das organische Halogenid zu solubilisieren
und die' Reaktion läuft rasch unter Wärmeentwicklung ab. Das Produkt ist eine wässerige Lösung oder Auf- ■
schlämmung, die das Betainderivät, Alkalimetallhalogenid und restliche, nicht umgesetzte Reagenzien usw. enthält.
Diese kann oft wie es ist beim Ansatz von Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen,
beispielsweise bei der Herstellung von flüssigen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen
oder von Detergenszusammensetzungen in Form von
Aufschiämmungen für die nachfolgende Sprühtrocknung u.dgl.
Behandlung verwendet werden. Alternativ kann das Betainderivat
daraus durch bekannte Methoden gewonnen werden.
Das tertiäre Aminosäuresalz kann beliebiger Herkunft sein, vorausgesetzt, daß es im wesentlichen von nicht umgesetztem
Amin frei ist, und es kann auch in situ durch gemeinsame Verwendung der entsprechenden Aminosäure und
eines Alkali hergestellt werden. Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ist Jedoch, daß die Lösung
des tertiären Aminosäuresalzes das unmittelbare Produkt einer vorhergehenden Reaktion, die als solche bekannt ist,
für die Herstellung dieses Salzes sein kann. Demgemäß umfaßt
die Erfindung als bevorzugte Ausführungsform das oben
definierte Verfahren, worin das tertiäre Aminosäuresalz durch dieses vorhergehende Verfahren hergestellt wird, das
im wesentlichen in der Reaktion eines sekundären Amins mit einer »wässerigen Lösung eines Salzes einer Halogencarbonsäure
besteht. Diese Reaktion kann wie folgt symbolisiert werden:
+ X'(CH2)nC00M· —^ R2R3NCGH2)nCOOMf + R2R3NH HX1
worin X' und M1 die gleiche Bedeutung· wie X und M haben und
vorzugsweise Chlor bzw. Natrium symbolisieren. R2 und R3
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bedeuten vorzugsweise Methyl oder Äthyl. Anschließend wird
das Reaktionsprodukt mit einem Alkali, vorzugsweise mit einem Alkalimetallhydroxid, behandelt, um das Amin aus seinem
Hydrohalopenid freizusetzen. Das freigesetzte Amin wird dann aus der Mischung durch eine beliebige geeignete Methode gewonnen.
Vorzugsweise wird die Methode bei der Reaktion flüchtiger Amine angewendet, wenn das freigesetzte Amin zwecks
Rückführung durch Destillation oder äquivalente Methoden abgetrennt und gewonnen werden kann.
In dem vorhergehenden Prozeß sind die angewendeten bevorzugten sek.-Amine Dimethylamin oder Diäthylamin, insbesondere
ersteres. Das Amin wird zu einer wässerigen Lösung des entsprechenden Halogencarbonsäuresalzes, das in situ aus der
Säure und einem Alkali hergestellt werden kann, zugesetzt. Das bevorzugte Salz ist Natriumchloracetat, doch kann auch
das Kalium- oder ein anderes Alkalimetallsalz verwendet werden. Andere Säuren, beispielsweise 6-Halogenhexansäure, können
ebenfalls benutzt werden. Das Amin kann entweder als solches oder in wässeriger Lösung zugesetzt werden. Der Verdünnungsgrad
des Systems ist nicht kritisch, doch ist es für die meisten Zwecke geeignet, die Konzentration des Amins und
des Halogencarbonsäuresalzes so einzustellen, daß die Reaktionsprodukte nur so wenig Wasser enthalten, als notwendig
ist, um diese für die Zwecke des Mischens und der Handhabung genügend fließfähig zu halten. So kann Dimethylamin in konzentrierter
Form oder in Form der im Handel verfügbaren 40 oder 60 %igen Lösungen verwendet werden und das Natriumchloracetat
wird üblicherweise in nahezu gesättigter Lösung eingesetzt. Stöchiometrische Mengen der Reagenzien oder gewünschtenfalls
ein geringer Überschuß des Amins können angewendet werden und die Temperatur, bei der die Reaktion ausgeführt
wird, kann entweder unterhalb des Siedepunktes des Amins liegen, falls eine nicht unter Druck stehende Anlage
verwendet wird, beispielsweise etwa O0C, falls das bei 70O
siedende Dimethylamin zum Einsatz gelangt, oder man kann sie
. 5 . 309834/1124
beispielsweise bis zu 60 C oder mehr, erforderlichenfalls in
einem Druckkessel, ansteigen lassen. Die für die Beendigung der Reaktion erforderliche Zeit kann etwa Λ Stunde oder weniger,
oft nur einige Minuten betragen, doch können bei einigen Aminen längere Zeiten erforderlich werden.
Zu dem Produkt dieser Reaktion gibt man genügend kaustisches Alkali, um das restliche Amin aus seinem Hydrohalogenid
freizusetzen. Die Mischung wird, soweit erforderlich, erhitzt, um das freie Amin auszutreiben oder abzudestillieren,
und sie wird dann vorzugsweise weiter erhitzt, um etwas Wasser abzudestillieren«, Dadurch wird eine im wesentlichen
vollständige Entfernung des Amins sichergestellt und als Destillat eine wässerige Aminlösung erhalten, die für die
Rückführung zusammen mit neuem Amin oder Aminlösung bei nachfolgender Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Werden weniger flüchtige sekundäre Amine verwendet, müssen andere Methoden angewendet werden, um das restliche Amin zu
eliminieren und das Verfahren als Ganzes wird weniger, vorteilhaft.
Der vorhergehende Prozeß kann absatzweise oder kontinuierlich ausgeführt werden. So können das Amin oder die
Lösung desselben und Salzlösung einem Fließreaktor dosiert zugeführt werden, Alkali kann an einer entsprechenden Stelle
zugesetzt werden und es können Vorkehrungen zur Destillation oder Spontanverdampfung des restlichen Amins mit etwas Wasser
getroffen werden.
Im Hauptprozeß der vorliegenden Erfindung wird eine vorzugsweise wie oben hergestellte Lösung von tertiärem
Aminosäuresalz, beispielsweise Έatrium-H;N-dimethylaminoacetat,
erhitzt, und vor oder nach Temperaturerhöhung wird Alkyl- oder Alkylbenzylhalogenid-zugesetzt. Bei Temperaturen
unterhalb eines Wertes, der von den speziellen verwendeten Reagenzien abhängt, tritt nur eine sehr langsame Reaktion
6 , 309834/1124
auf und das Reaktionsgemisch ist ein Zweiphasengemisch, wobei
das Halogenid in wässeriger Flüssigkeit fast unlöslich ist. Bei einer Temperatur oberhalb dieses Wertes, der beispielsweise
für Natriumdimethylaminoacetat etwa 85 bis 90°C beträgt, setzt die Reaktion ein, und das Betain macht, offenbar
in dem Maße, wie es gebildet wird, das Halogenid löslich. Die Temperatur, bei der eine einigermaßen rasche Reaktion
einzusetzen beginnt, kann beispielsweise auf etwa 400C oder sogar darunter erniedrigt werden, indem die Reaktionsmischung mit dem Betainprodukt anderer Herkunft, wie aus
einem vorher abgelaufenen Prozeß, beimpft wird. Sobald die Reaktion gestartet ist, kann sie rasch, insbesondere bei
höheren Temperaturen, unter Wärmeentwicklung ablaufen und es kann erforderlich sein, Vorkehrungen zu treffen, um der
Wärmeentwicklung entgegenzuwirken. Eine zweckmäßige Methode besteht darin, das Halogenid zu einer großen Menge der bereits,
beispielsweise auf mehr als etwa 90°C,erhitzten Aminosäuresalzlösung
zu geben, so daß die Reaktion sofort einsetzt, wobei die Zugabegeschwindigkeit geregelt wird, um
eine übermäßig rasche Wärmeentwicklung in bezug auf die verfügbare Kühlkapazität zu vermeiden. Die Reaktion kann auch
als vollkontinuierlicher Prozeß ausgeführt werden, indem beispielsweise ein geeigneter Reaktor verwendet wird, dem
gegebenenfalls unmittelbar aus dem vorhergehenden Prozeß die Lösung des tertiären Aminosäuresalzes zugeführt wird,
aus der irgendwelches restliches Amin abgestreift worden ist.
Das Produkt ist eine Lösung oder Aufschlämmung, die das
Betainderivat, Alkalimetallhalogenid (üblicherweise Natriumchlorid),
Wasser, etwas unumgesetzte Materialien und geringe Verunreinigungen enthält. Auf Grund des Umstandes, daß nur
kurzkettige Amine, die während des vorhergehenden Verfahrens
eliminiert werden können, in der Reaktionsmischung vorgelegen sind, enthält das Produkt im wesentlichen keine restli-
chen Amine und ist frei von Amingeruch.
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In der allgemeinen Formel für die Betainderivate und
die Zwischenprodukte, die oben angegeben worden ist, bedeutet. Κ,, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
oder eine Alkylbenzylgruppe mit 10 bis 14-, insbesondere 11 bis 13 Kohlenstoffatomen im Alkylrest. Der Alkylbenzylrest
wird zweckmäßigerweise aus einem typischen handelsüblichen Alkylbenzol oder Detergensalkylat, insbesondere
einem Dodecylbenzol, erhalten. Falls R^ Alkyl bedeutet,
ist X vorzugsweise Brom oder Jod, da das Chlorid nicht sehr reaktionsfreudig ist. Alkylbenzylprodukte werden bevorzugt,
weil, das Detergensalkylat-Rohmaterial leicht verfügbar und relativ billig ist und auch deshalb, weil diese Gruppierung
das Halogenid zu aktivieren scheint, weshalb das Chlorid, Bromid oder Jodid und insbesondere das, billigere Chlorid
angewendet werden kann.
.Rp und R,, die gleich oder verschieden sein können, sind
vorzugsweise Methyl oder Äthyl und insbesondere sind beide Methyl. Die Zahl der Methylengruppen η beträgt vorzugsweise
1 oder 5· Betainderivate, worin η 2 oder 3 bedeutet, können unter gewissen alkalischen Bedingungen etwas instabil sein, wodurch
deren Brauchbarkeit in manchen Klassen von Zusammensetzungen eingeschränkt wird.. Falls η den Wert-von etwa 5 erreicht,
wird diese Instabilität weniger ausgeprägt und die Betainderivate werden in Wasser in höherem Maße löslich als
für den Fall, daß η einen niedrigeren Wert aufweist. Das. Anion
M ist. vorzugsweise Natrium, doch können auch Kalium- oder andere Alkalimetallsalze verwendet werden sowie andere Anionen,
die die Reaktionen nicht stören und deren Salze in den verschiedenen Stufen des Prozesses wasserlöslich sind.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Betainderivate sind zwitterionische, oberflächenaktive Mittel und können als das einzige oberflächenaktive Mittel in
Netzmittel-, Reinigungsmittel- u.dgl. -Zusammensetzungen verwendet
werden, oder zusammen mit anderen anionischen, nicht-
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ionischen, kationischen, semipolaren, ampholytischen oder zwitterionischen oberflächenaktiven Mitteln Anwendung finden,
Sie können auch mit bekannten Detergensgerüststoffen, wie Phosphaten, Polyphosphaten, Silicaten, Carbonaten, Boraten
und organischen komplexbildenden Gerüststoffen, wie PoIyaminocarboxylaten,
Polyphosphonaten, Polycarboxylaten, Citraten, Gluconaten und vielen anderen an sich bekannten Gerüststoffen
kombiniert werden. Solche Zusammensetzungen können auch die üblichen geringeren Komponenten, wie Enzyme und
Bleichmittel und Aktivatoren oder Stabilisatoren für diese; Schmutzsuspendiermittel, wie Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Gelatine, Leim, optische Aufheller; schaumverstärkende oder -bremsende Mittel; Trübungshemmstoffe; Germizide;
Farbstoffe, Parfüms u.dgl., enthalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Beispiel 1: Eine Lösung, die 232,8 g Natriumchloracetat
(Produkt der Fa. British Drug House), gelöst in 439 g kaltem Wasser, enthält, wird einem 2 1-Glas-Reaktionsbehälter
'zugeführt und auf 0°C gekühlt. Innerhalb eines Zeitraumes von 2 Stunden werden langsam 331,4 ml wasserfreies Dimethylamin
zugesetzt. Durch äußere Kühlung wird die Temperatur auf 0 bis 3°C gehalten.
Nachdem das Amin zugesetzt worden ist, wird die Mischung
dick unter Bildung weitser Kristalle. Um die Feststoffe aufzulösen
wird die Mischung dann mit 100 ml Wasser verdünnt und am Wasserbad auf 450C erhitzt. Man gibt langsam 176 g 50 96-iger
wässeriger Natronlauge zu. Die Mischung wird dann unter Anwendung eines Helzmantels auf 1120C erhitzt, um das überschüssige
Dimethylamin, das kondensiert wird, abzusieden. Nachdem etwa 450 g des Kondensates aufgefangen worden sind,
wird die Heizquelle entfernt, es werden 240 g Wasser zugesetzt
und die Mischung wird abkühlen gelassen.
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Zu diesem Ansatz, der nunmehr eine Temperatur zwischen
70 und 80°G aufweist, werden 627,1 g Alkylbenzylchlorid mit
einem Reinheitsgrad von 93,6 °/o zugesetzt. Das Alkylbenzylchlorid
wurde erhalten aus handelsüblichem Alkylbenzol, das im Durchschnitt eine Alkylkettenlänge von 11,S Kohlenstoffatomen
aufweist.
Dieser zweiphasige Ansatz wird auf 92 0 erhitzt, worauf
eine exotherme Reaktion einsetzt. Die Mischung wird eine homogene Paste und die Temperatur- steigt auf 108°0 an.
Nach der anfänglichen Wärmeentwicklung wird die Temperatur 1 Stunde lang bei 95 - 105°0 gehalten. Die Analyse der Endlösung
zeigt, daß sie 38,5 % Alkylbenzylbetain enthält."
Dies entspricht einer Umwandlung von Alkylbenzylchlorid
zu Alkylbenzylbetain von annähernd 82 %. Im Produkt war
freies Amin weder durch Geruch noch durch Analyse feststellbar.
Beispiel 2 : 9,38 kg 40 #ige Dirnethylaminiösung
(wässerige Lösung, bezogen von der Fa. ICI) werden in einen mit Glas ausgekleideten Reaktor eingebracht. Die Lösung
wird über eine äußere Pumpe in Zirkulation gehalten und eine
Lösung von 3,88 kg handelsüblichem Natriumchloracetat in 7,31 kg Wasser wird in den Ansatz über eine Rückführleitung
eingeführt. Durch die exotherme Reaktion steigt die Temperatur auf annähernd 600O an. Die Temperatur wird 30 Minuten
auf 600O gehalten, indem durch den Heizmantel des Reaktors
Dampf geleitet wird.
Eine Lösung von 1,47 kg Natriumhydroxid in 1,47 kg Wasser
wird innerhalb eines Zeitraumes von 15 Minuten zugesetzt. Die Temperatur steigt bis zum Siedepunkt (104°0) an
und Dimethylamin wird solange abgestreift, bis in der flüssigkeit kein Dimethylamin mehr feststellbar ist.
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- 10
Die Temperatur des Ansatzes wird auf 93°C gehalten und
10,40 kg Alkylbenaylchlorid (Reinheitsgrad 93,8 %) werden
allmählich innerhalb eines Zeitraumes von 20 Minuten zugesetzt. Die Temperatur wird 3 1/2 Stunden auf 93 "bis 99°C
gehalten. Der Ansatz wird dann analysiert, wobei festgestellt wird, daß er 42 % des Alkylbenzylbetains enthält. Im Produkt
konnte weder durch Geruch noch durch Analyse freies Amin festgestellt werden.
Beispiel 3: 23,8 g unreines Natrium-IT :N-dimethylaminopropionat
(enthaltend 0,125 Mole des reinen Salzes) und 50 ml Wasser werden einem 250 ml-Kolben zugeführt. Man erhitzt
die Mischung-auf 60°C, um das Salz aufzulösen, und
setzt 36,7 g unreines Alkylbenzylchlorid zu, das 0,125 Mol
organisches Chlor enthält und das aus im Handel erhältlichem, linearem Alkylbenzol mit einer Alkylkette von G.. ο stammt.
Die Mischung wird auf 100 bis 105°C erhitzt und bei dieser Temperatur 11 Stunden lang gerührt. Die Temperatur steigt
am Anfang des Zeitraumes auf Grund der exothermen Reaktion auf etwa 110°C an. Die Ausbeute an Alkylbenzyldimethylammoniopropionat
betrug 82 % d.Th..
Beispiel 4: 32,4 g (0,05 Mol) wässerige Natrium-N:N-dimethylaminoacetat-Lösung
und 11,9 g Octylbenzylchlorid (enthaltend 0,05 Mol,als organisches Chlor) werden 4- Stunden
auf 100 bis 105°C erhitzt. Die Ausbeute an Octylbenzyldimethylammonioacetat
betrug 66 % d.Th..
Beispiel 5: 9,2g Natrium-N:N-dimethylaminoacetat
(enthaltend 0,05 Mol des reinen Salzes), 10,2 g Wasser und 19»0 g n-Oc'tadecyljodid werden zusammen auf einem siedenden
Wasserbad unter Rühren 4 1/2 Stunden erhitzt. Die Mischung wird einphasig und es bildet sich ein dicker Schaum.
Die Ausbeute an Octadecyldimethylammonioacetat betrug 35 %
d.Th..
- 11 -
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' 45704
Bei einem ähnlichen Versuch, bei dem von Dodecylbromid
ausgegangen und eine Reaktionszeit von 10 1/2 Stunden eingehalten
wurde, wurde eine Ausbeute von 57 % d.Th. an Dodecyldimethylammonioacetat
erhalten.
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Claims (15)
1./ Verfahren zur Herstellung eines oberflächenaktiven
Betffitimerivats, das im wesentlichen von Amingeruch frei ist,
mit der allgemeinen Formel
I2
-N+
R1-N+(GH2 )nC00
R1 eine Alkylgruppe mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkylbenzylgruppe mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest bedeutet,
Jeder der Reste
Rp und R- eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
Jeder der Reste
Rp und R- eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
symbolisiert, und
η eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt,
η eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserlösliches Salz ei ner tertiären Aminosäure der allgemeinen Formel
«2
M ein'Aerirear bedeutet,
mit einem Alkyl- oder Alkylbenzylhalogenid der allgemeinen Formel
R1X ,
worin X für Chlor, Brom oder Jod steht, umsetzt.
worin X für Chlor, Brom oder Jod steht, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkylbenzylhalogenid der allgemeinen Formel
einsetzt, worin R1 eine Alkylbenzylgruppe mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest bedeutet.
/h*««««·—"■-'" 309834/1124
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Alkylhalogenid der allgemeinen Formel einsetzt, worin Ry. eine Alkylgruppe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
symbolisiert.
4. .Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein wasserlösliches Salz einer tertiären Aminosäure der allgemeinen Formel einsetzt, worin jeder
der Reste R~ und R, eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet.
5· Verfahren nach.einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein wasserlösliches Salz einer tertiären Aminosäure der allgemeinen Formel einsetzt, worin, η für
1 steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß man ein wasserlösliches Salz einer tertiären Aminosäure der allgemeinen Formel einsetzt, worin M Natrium
bedeutet.
7· Verfahren nach Anspruch 2 und gegebenenfalls nach
einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylbenzylhalogenid der allgemeinen Formel ein solches
einsetzt, worin X für Chlor steht.
8. Verfahren nach Anspruch 3 und gegebenenfalls nach
einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylhalogenid der allgemeinen Formel ein solches einsetzt,
worin X für Brom oder Jod steht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Salz einer tertiären Aminosäure
in der Form einer wässerigen Lösung einsetzt, die durch (a) Umsetzung eines entsprechenden sekundären Amins der allgemeinen
Formel RpR^NH mit einer wässerigen Lösung eines Salzes
einer entsprechenden Halogencarbonsäure der allgemeinen For-
- 14 -
309834/1124
Χ· und M1 die für X und M angegebene Bedeutung haben und
Bp und R, sowie η wie in den Ansprüchen 1 Με 6 angegeben
definiert sind und (b) Behandeln des Reaktionsproduktes mit einem Alkali und Entfernen des überschüssigen Amins erhalten
worden ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man das überschüssige Amin rückgewinnt und für die neuerliche Durchführung des Verfahrens zurückführt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das überschüssige Amin aurch Destillation rück gewonnen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 "bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Salz einer Halogencarbonsäure der allgemeinen Formel einsetzt, worin X' für Chlor
und M1 für Natrium stehen.
13· Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man als sekundäres Amin der allgemeinen Formel ein solches einsetzt, worin Rp und R~ jeweils
Methyl oder Äthyl bedeuten.
15 -
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14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13» dadurch
gekennzeichnet, daß man als Salz einer Halogencarbonsäure der allgemeinen Formel ein solches einsetzt, worin η für
steht.
15· Betainderivate, die im wesentlichen von Amin-Geruch
frei sind, hergestellt nach dem Verfahren der Ansprüche 1
Für: The Procter & Gamble Company
Dr.H.J.Wolff
Rechtsanwalt
309834/1124
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