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Fahrzeug zum Aufladen, Transport und Setzen von Grabsteinen Die Erfindung
betrifft ein Fahrzeug zum Aufladen, Transport und Setzen von Grabsteinen. Bisher
wurden diese Arbeiten in der vieise ausgeführt, daß der von einem Steinmetz fertiggestellte
Grabstein von Hand auf einen normalen Wagen gehoben, dann mit diesem Wagen zur Grabstätte
befördert und hier wiederum von Hand abgehoben und gesetzt wurde. Mit Rücksicht
auf das große Gewicht eines solchen Grabsteines waren sowohl zum Aufladen beim Steinmetz
als auch zum Abladen bzw. Setzen des Grabsteins en der Grabstätte entsprechend viele
Arbeitskräfte erforderlich und demgemäß auch ein verhältnismäßig großer Zeit- und
Arbeitsaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug zum Aufladen,
Transport und Setzen von Grabsteinen zu schaffen3 mit welchem sowohl das Aufladen
als auch das Setzen von Grabsteinen wesentlich erleichtert wird und zugleich Arbeitskräfte
eingespart werden. Außerdem soll das Setzen von Grabsteinen auch bei beengten Raumverhältnissen,
z. B. schmalen Friedhofwegen möglich sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Fahrzeug, das gekennzeichnet ist
durch einen auf dem Fahrgestellrahmen sich abstützenden,
auf diesem
um eine lotrechte Achse drehbaren und wahlweise um eine hintere Querachse oder je
eine seitliche Langsachse schwenkbaren Lagerrahmens eine Hubvorrichtung zum Heben
und Kippen dieses Lagerrahmens um eine dieser Achsen und einem auf dem Lagerrahmen
in dessen Längsrichtung mit einem Spindeitrieb oder dergleichen verschiebbaren Schlitten,
der zur Lagerung des Grabsteins dient.
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Dieses neue Fahrzeug hat den Vorteil, daX zum Aufladen und auch zum
Setzen eines schweren Grabsteins. nur zwei Arbeitskräfte erforderlich sind. Das
Aufladen sowie Setzen eines Grabsteins kann mit diesem Fahrzeug nicht nur am hinteren
Fahrzeugende vorgenommen werden« sondern auch wahlweise auf einer der beiden Längsseiten
des Fahrzeugs. Dies ermöglicht auch das Setzen eines Grabsteins bei beengten Raumverhältnissen
an der Grabstätte, z. B. schmalen Friedhofwegen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Fahrzeug zum Aufladen,
Transport und Setzen von Grabsteinen Fig. 2 die zugehörige Aufsicht Fig. 3 einen
QuerschnitS Fig. 4 eine Seitenansicht dieses Fahrzeugs in einer Arteitsstellung,
bei welcher ein Grabstein am hinteren Fahrzeugende aufgeladen bzw abgesetzt wirt.
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Fig. 5 die Aufsicht auf das Fahrzeug in einer Arbeitsstellung, bei
welcher der Grabstein an einer Längsseite des Fahrzeugs aufgeladen bzw. abgesetzt
wird.
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Das in der Zeichnung dargestellte, mit einer Deichsel 1 ziehbare Fahrzeug
weist einen Fahrgestellrahmen 2 auf, für den vorteilhaft U-Profile verwendet sind.
Auf diesem Fahrgestellrahmen stützt sich ein um eine lotrechte Achse a drehbarer
Lagerrahmen 3 ab, der wahlweise um eine hintere Querachse b (Fig. 4) oder um Je
eine seitliche Längsachse c bzw. d (Fig. 5) schwenkbar ist. Es ist ferner eine bei
4 angedeutete Hubvorrichtung zum Heben und Kippen dieses Lagerrahmens 7 um eine
der vorgenannten Achsen vorgesehen. Auf dem Rahmen 3 ist ein in dieser Längsrichtung
mit einem Spindeltrieb 5 verschiebbarer Schlitten 6 angeordnet, der zur Lagerung
des mit gestrichelten Linien angedeuteten Grabsteins 7 dient.
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Bei der gezeigten, vorteilhaften Ausführung ist ein am Fahrgestell
rahmen 2 längsverschiebbar angeordneter Wagen 8 vorgesehen, der zur Lagerung einer
hydraulischen Hubvorrichtung 4 dient.
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Es ist ferner eine wahlweise um die Querachse b, bzw. um die Längsachse
c oder d kippbare waagerechte Lagerscheibe 9 vorgesehen, an der sich die Hubvorrichtung
abstützt. Auf dieser Lagerscheibe ist ein um die lotrechte Achse a drehbarer Lagerring
10 angeordnet, der fest mit dem Lagerrahmen 3 verbunden ist.
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Die hydraulische Hubvorrichtung 4 besteht aus einem am Wagen 8 schwenkbar
gelagerten Zylinder 11 und einem teleskopartigen Stufenkolben 12, der sich an einem
Steg 13 der Lagerscheibe abstützt. Am Fahrgestellrahmen 2 ist eine beispielsweise
mit einem Handhebel 14 betätigte Pumpe 15 angeordnet, die mit einem Schlauch 16
die Druckflüssigkeit in den Hubzylinder 11 fördert.
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Der Wagen 8 weist einen zweckmäßig aus Winkelprofilen 17 bestehenden
Rahmen'auf, an dem seitlich Rollen 18 angeordnet sind, die in die U-Profile des
Fahrgestellrahmens 2 eingreifen. Auf dem Rahmen 17 des Wagens sind Lagerhülsen 19,
20, 21 befestigt, desgleichen entsprechende Lagerhülsen an der Lagerscheibe 9.
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Diese Lagerachsen dienen zum Durchstecken einer Steckachse 22 zum
wahlweisen Kippen der Lagerscheibe.
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Die Arbeitsweise des vorbeschriebenen Fahrzeugs ist folgende: Zum
Aufladen eines Grabsteins 7 wird die Steckachse 22 durch die Lagerhülsen 19 gesteckt,
so daß dann bei Betätigung der hydraulischen Hubvorrichtung 4 die Lagerscheibe 9
zusammen mit dem Lagerring 10, Lagerrahmen 3 und Schlitten 6 um die Querachse b
gekippt wird, so daß Lagerrahmen und Schlitten die lotrechte Stellung gemäß Fig.
4 einnehmen. Durch Betätigung einer Handkurbel 23 wird dann mit dem Spindeltrieb
5 der Schlitten 6 nach unten gefahren, so daß dann der am Schlittenende vorgesehene
Winkel 24 unter den in lotrechter Lage bereitgestellten Grabstein 7 fassen kann.
Der Grabstein kann dann gegen Abkippen noch-durch einen in Fig. 5 bei 25 angedeuteten
Riemen oder dergleichen am Schlitten 6 gesichert werden. Es erfolgt dann das Zurückkippen
von Lagerrahmen 7 und-Schlitten 6 zusammen mit dem Grabstein 7 in Richtung A in
die Grundstellung nach Fig. 1, dabei kann dann mit dem Spindeltrieb 5 der Grabstein
7 mit dem Schlitten 6 auf dem Fahrgestellrahmen noch nach vorn geschoben werden,
um beim Transport zum Friedhof ein Kippen zu vermeiden.
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An der Grabstätte kann dann durch Betätigung der Hubvorrichtung 4
der Grabstein entweder gemäß Fig. 4 nach hinten gekippt und durch Betätigung des
Spindeltriebs 5 gesetzt werden. Dieses Setzen kann aber bei beengten Raumverhältnissen
auch gemäß Fig. 5 an einer Längsseite des Fahrzeugs erfolgen. Zu diesem Zweck wird
zunächst der in Längsrichtung auf dem Fahrzeug gelagerte Grabstein um die lotrechte
Achse a um 9o0 geschwenkt, dann wird die Steckachse 22 gemäß Fig. 5 durch die Lagerhülsen
20 des Wagenrahmens 17 und die zugehörige Lagerhülse der Lagerscheibe 9 gesteckt,
damit wird die Kippachse c gebildet, um welche dann bei Betätigung der hydraulischen
Hubvorrichtung 4 Lagerrahmen 5, Schlitten 6 und der darauf liegende Grabstein 7
in die lotrechte Stellung geschwenkt werden. Mit dem Spindeltrieb 5 kann dann der
Grabstein nach unten bewegt und abgesetzt werden.
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Bei dem gezeigten, vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind noch
zur
Erhöhung der Standsicherheit des Fahrzeugs beim Aufladen und Absetzen zwei lose
Stützen 26 vorgesehen, die wahlweise hinten (Fig. 4) oder seitlich (Fig. 5) in entsprechende,
am Fahrgestellrahmen angeordnete Stützlager einsteckbar sind. Vorteilhaft weisen
diese Stützen je zwei an einem Ende fest miteinander verbundene Rohrstücke 27 auf,
die mit ihren freien, abgewinkelten Enden 28 in Lagerhülsen 29 bzw. 30 des Fahrgestellrahmens
2 einsteckbar sind. Die Stützen 26 weisen ferner vorteilhaft lotrechte Spindeln
31 auf, die sich mit einer Stützplatte 32 am Boden abstützen. Durch Drehen dieser
Spindeln kann die richtige Höhenlage und Abstützung der Stützen 26 eingestellt werden.
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Gemäß Fig. 4-kann zur Lagerung des unteren Stützenrohrs 27 am Fahrgestell
anstelle einer Lagerhülse 29 ein U-Profilstück 29 a vorgesehen sein.
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Die vorbeschriebene Anordnung und Ausbildung hat ferner den Vorteil,
daß die in Arbeitsstellung befindlichen Stützen 26 der Fig. 4 beim Transport des
Grabsteins auf dem Fahrzeug in einfacher Weise am Fahrgestellrahmen befestigt werden
können. Hierzu ist es lediglich erforderlich die Stützen 26 mit ihren freien Enden
aus den Lagern 29, 29 a herauszuziehen, in der Zeichenebene von Fig. 4 um 1800 zu
schwenken und dann wieder mit den freien Enden 28 in die Lagerteile 29, 29 a einzuschieben.
Beim Transport liegen dann die Stützen 27 seitlich am Fahrgestellrahmen an.
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Das vorbeschriebene neue Fahrzeug ermöglicht das einfache und mühelose
Aufladen sowie auch Setzen von schweren Grabsteinen, wofür nur zwei Arbeitskräfte
erforderlich sind. Das Fahrzeug zeichnet sich durch eine verhältnismäßig einfache,
gedrängte Bauart aus, dabei ist für das Kippen des Grabsteins sowohl nach hinten,
als auch nach einer Längsseite nur eine einzige Hubvorrichtung erforderlich